Hi, wie schon bei meiner Vorstellung erwähnt, bin ich MS krank und habe im öffentlichen Dienst (bin nur Vertragsbed.) einen geschützten Arbeitsplatz (Maturaniveau).
Ich bin eigentlich im Innersten meines Herzen ein Workaholic. Trotzdem bin ich jetzt seit Monaten (auch mit den Rückständen meines letzten Krankenstandes vor sieben Monaten) permanent arbeitsüberlastet. Ich habe beim Chef vorgesprochen und um Rücksicht und Hilfestellung ersucht, weil ich nicht nur MS krank bin, sondern auch (seit langer Zeit) an Depressionen leide (war damalig damit einigermaßen gut mit Medikamenten eingestellt) und ich Angst habe, durch die Nervenbelastung wieder einen MS-Schub zu erleiden.
Erste Reaktion war Unverständnis und Ratlosigkeit. Er meinte nur: Das müssen wir halt einmal schauen und darüber nachdenken, ob man vielleicht Arbeit an Ihren Kollegen abgeben könnte. Nur mein Kollege ist auch mein direkt vorgesetzter Chef, der auch meine Leistungsbeurteilung (davon hängt die finanzielle Zulage ab, die man monatlich bei guter Bewertung seiner Arbeitsleistung bekommt). Weil mein Kollege - mit dem ich normalerweise gut auskomme - für solche Pläne absolut kein Verständnis hatte (und nach wie vor nicht hat), dass nachgedacht wurde, ihm Teile meiner Arbeit zusätzlich aufzuhalsen (da er selbst keine Ressourcen mehr hat), weil man nicht bereit ist eine andere Lösung zu finden, habe ich alles weiter rennen lassen und versucht, halt irgendwie weiterzutun.
Arbeit habe ich auf dieser Dienststelle (arbeite seit 15 Jahren dort) immer schon sehr viel gehabt, aber da ich meine Kerntätigkeit (zu der ich wg. ständiger - auch unsinniger- zusätzlich zugeteilten Tätigkeiten/Arbeitsaufträgen einfach nicht komme) sehr gern -und auch gut - mache, habe ich es immer als Herausforderung gesehen, sie gut zu meistern.
Das Problem ist der neue Abteilungsleiter. Nichts von den Ansichten des alten Chefs hatte mehr Gültigkeit. Sämtliche Arbeitsinhalte -die immer gut funktionierten- wurden von ihm in Frage gestellt. Er agierte, als wenn jetzt "das Rad neu erfinden werden muss". Er hat z.B. viele Tätigkeiten, die der frühere Abteilungsleiter selbst bearbeitete- weil etwas komplexer/komplizierter- einfach auch etliches an mich abgetreten. Mein Protest über die enorme Mehrarbeit wurde einfach negiert. Und so ist die Arbeit sukzessive immer mehr geworden, auch weil mein Chef etliche sprühende Ideen (a´la "Rad neu erfinden") hatte - die aber enorme zusätzliche Arbeitszeit kostete.
Ende letzten Jahres hatte ich wiederholt um ein Gespräch gebeten, weil die ganze Situation für mich einfach nicht mehr ertragbar war. Eindringlich habe ich dem Chef versucht, klar zu machen (war ihm sehr unangenehm, dass ich nicht locker ließ), wie hoch für mich die Arbeitsbelastung ist und nimmer kann. Da der Chef sich von Anfang nicht interessiert hatte, was seine neuen Ideen und Anordnungen für Mehrarbeit bedeuten und auch es bei unserem Gespräch einfach nicht verstand - oder es nicht verstehen wollte (schaute mich die ganze Zeit nur unverständlich an) - habe ich während unseres Gesprächs einen Weinkrampf bekommen, zu stottern und zittern begonnen, weil ich mich so hilflos fühlte. Ich hatte ihn gleichzeitig auch vorgeworfen/gefragt, warum er mir die ganze Zeit nicht geholfen hat, obwohl ich schon öfters deswegen um Hilfe und Verständnis gebeten habe, er aber nichts unternommen hatte.
Daraufhin meinte, dass es ihm leid tut, dass es mir so schlecht wegen der Arbeitsüberlastung geht - aber auch wenn ich einen geschützten Arbeitsplatz habe "die Arbeit ist nun einmal da" und ihm sind leider die Hände gebunden, da die anderen Mitarbeiter der Abteilung leider auch keine zusätzlichen Ressourcen mehr haben, um Arbeit von mir zu übernehmen.
Mit diesen Worten bin ich dann ich den Weihnachtsurlaub gegangen. Als ich zurückkam, war ich gezwungen zu meinem Haufen Arbeit auch div. Arbeiten vom Kollegen zu übernehmen, da der in Krankenstand war.
Als dann vom Chef wieder eine neue Arbeitsaufgabe dazukam, habe ich auf einmal eine Panikattacke mit Weinkrampf bekommen, ich sah auf einmal alles über mich hereinbrechen und konnte nicht mehr denken. Ich habe mich dann heimgeschleppt und am nächsten Tag war es mir nicht möglich in der Früh aufzustehen. Obwohl es mir wahnsinnig schwer fiel, mich krank zu melden (Gedanken wie "im Stich lassen der einen Kollegin unseres Referates", "sich von der Arbeit davonschleichen" "es damit noch viel schlimmer zu machen, auch wenn ich es nervlich nicht mehr packe" etc..), habe ich es doch gemacht.
Jetzt bin ich im Krankenstand und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ich habe Panik, wenn ich mir vorstelle, dass ich wieder zurück muss und was - durch Abwesenheit meines Kollegen und mir - für ein Chaos warten wird. Der Gedanke daran, dass - sollte ich mich daheim einigermaßen psychisch erholen - das Ganze bei Arbeitsbeginn wieder von vorne losgeht, macht mir unheimliche Angstgefühle. Es ist bei meiner Rückkehr aus dem Krankenstand leider zu erwarten, dass man mir nur die Karotte "mit Aussicht", dass sich vielleicht irgendetwas ändern wird - vor die Nase halten wird, damit ich von der "Hoffnung zehre" nicht gleich wieder in den Krankenstand gehe. Diese Aussicht macht mich total verzweifelt. Ich hoffe, dass ich hier auch willkommen bin, obwohl ich momentan wohl eher nicht manisch bin.
Ich bin eigentlich im Innersten meines Herzen ein Workaholic. Trotzdem bin ich jetzt seit Monaten (auch mit den Rückständen meines letzten Krankenstandes vor sieben Monaten) permanent arbeitsüberlastet. Ich habe beim Chef vorgesprochen und um Rücksicht und Hilfestellung ersucht, weil ich nicht nur MS krank bin, sondern auch (seit langer Zeit) an Depressionen leide (war damalig damit einigermaßen gut mit Medikamenten eingestellt) und ich Angst habe, durch die Nervenbelastung wieder einen MS-Schub zu erleiden.
Erste Reaktion war Unverständnis und Ratlosigkeit. Er meinte nur: Das müssen wir halt einmal schauen und darüber nachdenken, ob man vielleicht Arbeit an Ihren Kollegen abgeben könnte. Nur mein Kollege ist auch mein direkt vorgesetzter Chef, der auch meine Leistungsbeurteilung (davon hängt die finanzielle Zulage ab, die man monatlich bei guter Bewertung seiner Arbeitsleistung bekommt). Weil mein Kollege - mit dem ich normalerweise gut auskomme - für solche Pläne absolut kein Verständnis hatte (und nach wie vor nicht hat), dass nachgedacht wurde, ihm Teile meiner Arbeit zusätzlich aufzuhalsen (da er selbst keine Ressourcen mehr hat), weil man nicht bereit ist eine andere Lösung zu finden, habe ich alles weiter rennen lassen und versucht, halt irgendwie weiterzutun.
Arbeit habe ich auf dieser Dienststelle (arbeite seit 15 Jahren dort) immer schon sehr viel gehabt, aber da ich meine Kerntätigkeit (zu der ich wg. ständiger - auch unsinniger- zusätzlich zugeteilten Tätigkeiten/Arbeitsaufträgen einfach nicht komme) sehr gern -und auch gut - mache, habe ich es immer als Herausforderung gesehen, sie gut zu meistern.
Das Problem ist der neue Abteilungsleiter. Nichts von den Ansichten des alten Chefs hatte mehr Gültigkeit. Sämtliche Arbeitsinhalte -die immer gut funktionierten- wurden von ihm in Frage gestellt. Er agierte, als wenn jetzt "das Rad neu erfinden werden muss". Er hat z.B. viele Tätigkeiten, die der frühere Abteilungsleiter selbst bearbeitete- weil etwas komplexer/komplizierter- einfach auch etliches an mich abgetreten. Mein Protest über die enorme Mehrarbeit wurde einfach negiert. Und so ist die Arbeit sukzessive immer mehr geworden, auch weil mein Chef etliche sprühende Ideen (a´la "Rad neu erfinden") hatte - die aber enorme zusätzliche Arbeitszeit kostete.
Ende letzten Jahres hatte ich wiederholt um ein Gespräch gebeten, weil die ganze Situation für mich einfach nicht mehr ertragbar war. Eindringlich habe ich dem Chef versucht, klar zu machen (war ihm sehr unangenehm, dass ich nicht locker ließ), wie hoch für mich die Arbeitsbelastung ist und nimmer kann. Da der Chef sich von Anfang nicht interessiert hatte, was seine neuen Ideen und Anordnungen für Mehrarbeit bedeuten und auch es bei unserem Gespräch einfach nicht verstand - oder es nicht verstehen wollte (schaute mich die ganze Zeit nur unverständlich an) - habe ich während unseres Gesprächs einen Weinkrampf bekommen, zu stottern und zittern begonnen, weil ich mich so hilflos fühlte. Ich hatte ihn gleichzeitig auch vorgeworfen/gefragt, warum er mir die ganze Zeit nicht geholfen hat, obwohl ich schon öfters deswegen um Hilfe und Verständnis gebeten habe, er aber nichts unternommen hatte.
Daraufhin meinte, dass es ihm leid tut, dass es mir so schlecht wegen der Arbeitsüberlastung geht - aber auch wenn ich einen geschützten Arbeitsplatz habe "die Arbeit ist nun einmal da" und ihm sind leider die Hände gebunden, da die anderen Mitarbeiter der Abteilung leider auch keine zusätzlichen Ressourcen mehr haben, um Arbeit von mir zu übernehmen.
Mit diesen Worten bin ich dann ich den Weihnachtsurlaub gegangen. Als ich zurückkam, war ich gezwungen zu meinem Haufen Arbeit auch div. Arbeiten vom Kollegen zu übernehmen, da der in Krankenstand war.
Als dann vom Chef wieder eine neue Arbeitsaufgabe dazukam, habe ich auf einmal eine Panikattacke mit Weinkrampf bekommen, ich sah auf einmal alles über mich hereinbrechen und konnte nicht mehr denken. Ich habe mich dann heimgeschleppt und am nächsten Tag war es mir nicht möglich in der Früh aufzustehen. Obwohl es mir wahnsinnig schwer fiel, mich krank zu melden (Gedanken wie "im Stich lassen der einen Kollegin unseres Referates", "sich von der Arbeit davonschleichen" "es damit noch viel schlimmer zu machen, auch wenn ich es nervlich nicht mehr packe" etc..), habe ich es doch gemacht.
Jetzt bin ich im Krankenstand und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ich habe Panik, wenn ich mir vorstelle, dass ich wieder zurück muss und was - durch Abwesenheit meines Kollegen und mir - für ein Chaos warten wird. Der Gedanke daran, dass - sollte ich mich daheim einigermaßen psychisch erholen - das Ganze bei Arbeitsbeginn wieder von vorne losgeht, macht mir unheimliche Angstgefühle. Es ist bei meiner Rückkehr aus dem Krankenstand leider zu erwarten, dass man mir nur die Karotte "mit Aussicht", dass sich vielleicht irgendetwas ändern wird - vor die Nase halten wird, damit ich von der "Hoffnung zehre" nicht gleich wieder in den Krankenstand gehe. Diese Aussicht macht mich total verzweifelt. Ich hoffe, dass ich hier auch willkommen bin, obwohl ich momentan wohl eher nicht manisch bin.
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