Psychiater

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    • @Tornas: überfüllte Wartezimmer beim Psychiater kommen nicht immer von der "schlechten Organisation". Es freut mich, dass du eine(n) gefunden hast, bei der/dem man nicht viel warten muss und du dennoch optimal behandelt wirst. Ich hatte leider diesbezüglich schlechte Erfahrungen, die ich auch hier im Forum beschrieben habe. Es ist leider so, dass es viel zu WENIG Kassenärzte gibt, darum sind die Wartezeiten bei den MEISTENS sehr lang.

      Aber vielleicht kannst du connie per PN deinen Arzt vermitteln... sie will einen guten Arzt ohne Wartezeiten, anscheinend ist es doch möglich...

      ich war jahrelang in einer SHG, da hatten die Leute die unterschiedlichsten Ärzte, sie waren fast alle zufrieden, mussten aber alle immer sehr lange warten...

      Ich muss noch zu meiner Ärztin sagen, dass sie Bipolar-Spezialistin ist (steht auch auf ihrer Ärztekammer-Seite) und dass sie NotfallpatientInnen immer SOFORT darannimmt. Sie hat auch sehr gute Bewertungen im Internet -- beschwert hat sich im Wartezimmer bis jetzt (ich bin seit langen Jahren bei ihr) nur eine einzige Person in meiner Anwesenheit, und diese Person nahm sie als Vertretung in Anspruch... sonst warten eigentlich alle ohne Mucks, weil sie wissen, dass sie ihnen, wenn sie dran sind, wirklich zuhört. Mir geht es nach dem Besuch immer besser, als vorher und das ist mir am wichtigsten...

      Zu ihrer "Organisation": sie nimmt normalerweise selten neue PatientInnen... weil das Wartezimmer immer voll ist. Aber machmal hat man Glück... ich kenne eine Person, die fünf Jahre lang versucht hat, einen Behandlungsplatz bei ihr zu bekommen, bis sie genommen wurde... Ich glaube, zu Quartalsbeginn hat man bessere Chancen.
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • ..Das ist die berufliche Arbeitswelt, Dein Broterwerb. Gibt es denn keine anderen Interessen ?...

      Leider nein - jedenfalls keine, wo ich aktiv werden müsste :( . Ich als kleiner Workaholic im Beruf, bringe zuhause überhaupt nichts auf die Reihe. Ich verplempere den Tag und werde nur aktiv, wenn zwingend notwendig. Traurig, aber wahr!
      Mein privates Freizeit-Tun besteht eigentlich nur aus Fernsehschauen, Zeitung lesen, Internet surfen oder in Foren schreiben. Früher habe ich auch einmal sehr gerne Bücher gelesen, aber diese Ruhe, wieder einmal total in die Welt eines Buches einzutauchen (das konnte ich früher und hat das hat mich froh gemacht), das Rundherum kurzeitig zu vergessen, kann ich nicht mehr. Unseren Hund habe ich lange versucht, mit anderen Hunden verträglich zu machen. Jetzt mit 10 Jahren hab ich es aufgegeben und weiche den meisten anderen Hunden nur mehr aus. Was unheimlich schade ist, weil gerade mit einem (verträglichen) Hund kann man so viele andere Hundebesitzer kennenlernen, hat dadurch Abwechslung, bekommt Anregungen und findet vielleicht auch Freunde.

      Obwohl ich nicht unbedingt fähig bin, Freundschaften zu pflegen. Ich bin einfach am liebsten zuhause, obwohl mir da in kürzester Zeit die Decke am Kopf fällt. Besuch vertrage ich auch nicht - da hab ich in meiner Kindheit einen "Depscher" abbekommen. Es ist zwar nett, wenn ab und zu vielleicht jemand reinsieht, aber wenn sich derjenige dann nicht bald wieder verabschiedet, bekomme ich ein ungutes Gefühl und wünsche mir nur, dass er endlich wieder fort geht.

      Momentan habe ich nur ein großes Fragezeichen im Kopf. Einerseits belastet mich das zuhause sein, kann mich aber nicht aufraffen rauszugehen, weil ich mir denk "ist eh nur vergebene Mühe und bringt nichts". Das ist so eine richtige geistige Barriere, wodurch mir jeder Handgriff unheimlich schwerfällt. Es sieht zwar so aus, als wenn ich nur fürchterlich faul wäre, aber da steckt etwas anderes dahinter.

      Anderseits würde ich gerne wieder arbeiten gehen, aber unter den momentanen Voraussetzungen, habe ich nur Panik. Der Chef hat mich die ganze Zeit mit meinem Elend hängen lassen, dass mich das jetzt so krank gemacht hat, dass ich mich nicht mehr im Stande fühle, mit der ständig steigenden Überbelastung weiterzuarbeiten.

      Das Irre daran ist, dass ein psychisch Gesunder bei dieser -zu vielen Arbeit (immer mehr werdenden Aufgaben)- vielleicht auch zusammenklappen würde. Aber bei mir wird es wieder heißen - Ist aufgrund der Krankheit nicht/zu wenig belastbar, ist daher wieder ein Problemfall. Das ist so eine Ungerechtigkeit und Schweinerei!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von connie ()

    • Liebe Connie,

      das du zu Hause einfach abhängst und nichts wirklich produktives weiter bringst ist jetzt völlig normal und unter dieser belastenden Situation eine normale Reaktion deines Körpers.
      Ich kenne das von mir - wenns mir nicht so toll geht dann kann ich mich oft auch auf meine heissgeliebten 400 Seiten Romane nicht mehr konzentrieren - sicher wer definiert sich nicht über Arbeit oder das Lob von aussen und wenn das weg bleibt dann gehts einem nicht gut.
      Ich habe nach deinen Schilderungen nur den unguten Verdacht, daß dein jetztiger Vorgesetzter nicht mit dir kann? oder dich vielleicht bewusst so behandelt um die los zu werden? seine ständigen Hinweise sie haben ja einen geschützten Arbeitsplatz finde ich etwas eigen - aber wie gesagt ich kann das von "aussen" auch nicht wirklich beurteilen. Vielleicht sieht auch alles ganz anders aus wenns dir selbst wieder besser geht. Wenn man selbst "in der Gruber sitzt" fällt einfach alles schwer und andere können das einfach nicht nachvollziehen. Mir hilft viel frische Luft vorzugsweise mit Hund und mir vor Augen zu führen was es alles positives in meinem Leben gibt. Natürlich auch ein Ortswechsel - Urlaub oder Kur (Hund reist sehr gerne) tut immer gut. Schönen Sonntag! lg R
    • Eine Selbsthilfegruppe kann auch hilfreich sein, sobald die richtige Diagnose steht... Pro Mente bietet auch eine Peer-to-Peer-Beratung an... und kennst du das Projekt Fit2Work ?
      Ein guter Arzt hat auch immer gute Ideen, da hat shantilalita auch recht...
      Das ist natürlich der erste Schritt, den Arzt deines Vertrauens zu finden.
      Wir haben dir, glaube ich, schon viele gute Ideen in diesem Thread vorgeschlagen -- jetzt bist du dran ;-).
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • fragile schrieb:

      Eine Selbsthilfegruppe kann auch hilfreich sein, sobald die richtige Diagnose steht... Pro Mente bietet auch eine Peer-to-Peer-Beratung an... und kennst du das Projekt Fit2Work ?
      Ein guter Arzt hat auch immer gute Ideen, da hat shantilalita auch recht...
      Das ist natürlich der erste Schritt, den Arzt deines Vertrauens zu finden.
      Wir haben dir, glaube ich, schon viele gute Ideen in diesem Thread vorgeschlagen -- jetzt bist du dran ;-).


      Vielen Dank - einige Möglichkeiten kannte ich schon und einige habt ihr mir aufgezeigt, nochmals danke. Es schwirren mir jetzt viele Varianten, wie es weiter gehen könnte, im Kopf herum und ich werde jetzt in mich gehen.