connie schrieb:
dann ziehe ich mich lieber zurück. Mir geht aber nichts ab. Das Meiste unternehme ich mit meinem Mann und das passt schon.
das ist bei mir auch nicht so viel anders, das Meiste unternehme ich
mit der Frau, hin und wieder auch mit den Kids. Die sind gross und
gehen ansonsten eigene Wege.
Neue Freundschaften haben meist nicht sehr lange gehalten, was
sicherlich auch der Bipolarität plus mancher Kompromisslosigkeit
geschuldet war. Allerdings gibt es ein paar Freundschaften, die schon
viele Jahre/ Jahrzehnte bestehen, aber wir sehen uns auch nicht regel-
mäßig, manchmal vergehen sogar Jahre. Dafür sind dann gelegentliche
Treffen umso intensiver.
Eine relative Couch Potato bin ich auch geworden, jedenfalls im Vergleich
zu früheren Zeiten. Parties, Kneipen etc. reizen mich überhaupt nicht mehr,
my home is my castle, dort fühle ich mich am Wohlsten. Tja, und dann wird
man auch "runder", über 50 tut auch noch mal was dazu.
connie schrieb:
Ich habe kaum an etwas Freude
paar Leidenschaften wieder neu entdeckt, und denen gehe ich sehr gerne nach,
ohne mich dafür "antreiben" zu müssen. Allerdings musste ich das wieder "lernen",
dafür waren die Rehas gut. Vorher ging es mir wie Dir, die Arbeit war der zentrale
Punkt ausserhalb der Familie, für mehr blieb keine Zeit und Energie.
Und wenn dann die Arbeit, das Arbeitsumfeld Ärger machte, war das schon ganz
schön bedrohlich, weil die Sinnhaftigkeit gefährdet war.
Letztendlich folgten "innere Kündigung", Depressionen, Phasen und irgendwann
war es vorbei. Aber ich wein dem keine Träne nach, wunderbar, mache Fratze
nicht mehr sehen zu müssen.
connie schrieb:
In meinem Kopf befindet sich derzeit ein großes Fragezeichen, weil ich nicht weiß, wie weiter tun, um endlich wieder einmal etwas Frohsinn zu empfinden, vielleicht auch wieder das eine oder andere Mal ein Glücksgefühl empfinden zu können. Ich habe privat einige Baustellen, außer das ich meine Lieben habe, geht seit vielen Monaten so ziemlich alles nur schief, läuft sehr schlecht und die Pechsträhne nimmt und nimmt kein Ende.
mich fast schon "verflucht", es nahm einfach kein Ende. Mittlerweile gehe ich
das wohl anders an, jedenfalls hat sich dieses Gefühl aufgelöst, ich habe auch
bedeutend mehr Lebensfreude wieder gefunden. In dunkelen Zeiten ist das
mein Licht am Horizont, das mir den Weg weist, schlechte Zeiten gehen vorbei.
connie schrieb:
Und nun ist mir der Chef nur mehr wie ein rotes Tuch, wenn ich dran denke, was da wieder auf mich zukommt, wenn er vom Urlaub retour ist.
Nachdem er mal vor Zeugen ein paar dusselige und arrogante Bemerkungen
abgelassen hatte, habe ich meiner (bereits manischen) Wut in der Nacht
Ausdruck verliehen und ihm ne 2 seitige Mail geschrieben, die er dann morgens
bei Dienstbeginn fand. Das waren dann echte Watschn, zwar sachlich aber heftig.
Gut bekommen ist mir das nicht, danach war er rachsüchtig, hat mir fadenscheinige
Abmahnungen erteilt, über die der Anwalt (Gewerkschaft) nur lachen konnte, waren
später vor Gericht auch irrelevant.
Vielleicht hätte ich schon Jahre vorher gehen sollen ? Für meine seelische Gesundheit
wäre es besser gewesen, nur find mal einen neuen Job mit über 50, das ist bei uns
fast unmöglich. Ich denke, Du kennst das auch (?).
connie schrieb:
Vielleicht, wenn es wieder wärmer wird und die Sonne scheint. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
eine Auszeit gönnen ? Wir machen das mittlerweile wieder häufiger, 3 Tage Wellness-
hotel bewirken Wunder. Das muß nicht einmal teuer sein, letzten Spätsommer haben
wir pro Nacht 29€ bezahlt, 4 Sterne Komfort-Hotel in Aachen, war ein "Blindpaket",
wir haben erst 24 Std. vorher erfahren, welches 4* Hotel das sein wird.
Fast jedes WE bummeln wir durch irgendeine Stadt, Städtchen, dann gibt es auch
wieder Neues zu entdecken.
Ich bin auch wieder auf der Suche nach einem Kurztrip, das macht schon im Vorfeld
Spass, zudem liebe ich es, meine Holde damit zu überraschen.
connie schrieb:
auch wenn ich mir immer vor Augen halte, dass ich nur meine Einstellung ändern muss. Aber das ist schwerer als man glaubt.
erfreuen lernen. Dann geht die "Spirale" nach oben, statt nach unten.
Sei bitte etwas geduldiger mit Dir selbst,
ich wünsch Dir was Liebes, wendelin