Wie sieht euer Alltag aus...

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    • Hallo Manuela,

      es war sein 20. Geburtstag, Streit mit der neuen Freundin,
      Party, zuviel Alk und dann vermutlich Kurzschluss. :(
      Ich kannte den Jungen nicht, es tut trotzdem weh ...

      Seit Wochen fühle ich das Damokles-Schwert über mir und
      kann es nicht zuordnen, Vermutungen wurden geblockt.
      Mein Bruder war ein paar Wochen in Thailand und eben
      haben wir uns seit längerer Zeit gesehen. Er hat in Thai-
      land einen Kollaps mit Ohnmacht und Klinik erlebt, jetzt
      völlig manisch und aggro (nicht gegen mich ! ) wieder heim.
      Er erzählte mir dann voller Wut, was unsere Greise so an-
      stellen, ganz so schlimm hatte ich es nicht geahnt.
      Ich habe ihm Sero 25 (hat er) und Schlaf empfohlen, weg
      von dem Mist. Ich gehe nicht mehr ans Telefon mit unbe-
      kannter Nummer, diesmal werden die Horror-Oldies der
      besseren Gesellschaft ausgebremst ... hoffentlich .. ?(


      Ansonsten geht der Alltag weiter, Freitag habe ich Turnus-
      Psych-Termin, freu mich richtig drauf. :)


      Hoffentlich habe ich wieder etwas gelernt,
      lgw
    • Wie sieht Euer Alltag aus...

      Meine gÜte , 2o Jahre und dann sowas. aber weißt Du ich habe von Sequoyah gelernt. Jede Seele nimmt vor Geburt einen Auftrag an, manche sind zwar brutal aber so ist das und damit muß man leben. Nicht weinen um das was war sondern froh sein, daß es war..

      Besinne dich auf dein eigenes Leben, jeder von uns erfüllt seinen "Auftrag", wir haben uns wohl der Veranwortung gestellt, diese Krankheit zu leben Zu durchstehen, na dan hopp, mal ran und laßt uns schaffen! Bleibe immer im positiven dann ist alles halb so wild. Seit der Nacht im Wald, richte ich mich oft daran auf, was uns wirklich krank macht, nämlich diese Konsumgesellschaft, na ehrlich. Mehr haben, mehr kriegen, mehr wollen, scheiß drauf..finanziell hatte ich alles, den Mercedes, die goldene Rolex, drei Lokale, Schmuck um 1 Million und alles gleichzeitig umgehängt, igitt, wie blöd war ich denn. Nie zuvor war ich so unglücklich wie in dieser Zeit, ich hatte alles und hatte nichts.

      Jetzt bin ich pleite aber glücklich, das beste hat kein Geld gekostet nur einen Akt der absoluten Liebe und Hingabe - mein Kind! Nichts kann das wettmachen. Habe gelernt einfach zu leben und weißt du wie erleichternd das ist. In Zeiten der Manie falle ich in alte Muster zurück aber es wird immer seltener und harmloser. Früher kaufte ich in der Manie ein Haus um 1 Million heute kaufe ich mir eine DESIGNER-hose. so long..

      cu Manuela 8|
    • shantilalita schrieb:

      Meine gÜte , 2o Jahre und dann sowas. aber weißt Du ich habe von Sequoyah gelernt. Jede Seele nimmt vor Geburt einen Auftrag an, manche sind zwar brutal aber so ist das und damit muß man leben. Nicht weinen um das was war sondern froh sein, daß es war..

      Besinne dich auf dein eigenes Leben, jeder von uns erfüllt seinen "Auftrag", wir haben uns wohl der Veranwortung gestellt, diese Krankheit zu leben Zu durchstehen, na dan hopp, mal ran und laßt uns schaffen! Bleibe immer im positiven dann ist alles halb so wild. Seit der Nacht im Wald, richte ich mich oft daran auf, was uns wirklich krank macht, nämlich diese Konsumgesellschaft, na ehrlich. Mehr haben, mehr kriegen, mehr wollen, scheiß drauf..finanziell hatte ich alles, den Mercedes, die goldene Rolex, drei Lokale, Schmuck um 1 Million und alles gleichzeitig umgehängt, igitt, wie blöd war ich denn. Nie zuvor war ich so unglücklich wie in dieser Zeit, ich hatte alles und hatte nichts.

      Jetzt bin ich pleite aber glücklich, das beste hat kein Geld gekostet nur einen Akt der absoluten Liebe und Hingabe - mein Kind! Nichts kann das wettmachen. Habe gelernt einfach zu leben und weißt du wie erleichternd das ist. In Zeiten der Manie falle ich in alte Muster zurück aber es wird immer seltener und harmloser. Früher kaufte ich in der Manie ein Haus um 1 Million heute kaufe ich mir eine DESIGNER-hose. so long..

      cu Manuela 8|
      Liebe Manuela,

      ich kenne den gegenteiligen Weg, ich komme aus einer Edel-Schrott-Familie,
      die spirituelle Ader kam erst durch die kath. Kirche, sehr schnell durch die
      Beschäftigung mit anderen Kulturen, ich habe 1979 die kath. Kirche verlassen
      und bin ein spiritueller Mensch geblieben. Indianische Denkweise ist mir bekannt,
      allerdings bin ich auch ein dt. Bürger, der seine Familie durchbringen muß, echten
      "Oberluxus", wie Du ihn beschreibst, kannte ich nie, war dann doch eher der "Wald-
      Indianer", mein ältester Berliner Sohn nannte mich den "Indianer-Papa" , Krieger ..

      Heute habe ich mich mit meinem Bruder getroffen, in dem Übungsraum ihrer Band,
      E-Gitarren-Solos auf ner Gibson inclusive. Neben vielen Fotos aus Thailand hat er mir
      den "Familienmist" der letzten Monate (gequält) erzählt, kein Wunder, dass er manisch
      wird, same procedure as ever ..

      Bei mir bleibt ein Gefühl abgrundtiefer Verachtung für unsere Eltern, wie bösartig kann
      man sein, wie sehr steckt das III. Reich in dieser zum Glück aussterbenden Generation (?).
      ..schüttel..
      Aber für mich ist es auch grosse Erleichterung, all diese Familien-Mies-Gefühle müssen
      nicht mehr hinterfragt werden, manche Lügerei, all das Geschacher, das ich so hasse,
      kommt jetzt zum Ende. Ich möchte nicht einmal historisch wissen, wie sehr mensch sich
      deformieren lassen kann und das noch verteidigt. Kein GröneFan, aber das passt:

      youtube.com/watch?v=kWbN3-6o3WQ


      Wer suchet, der findet, das muß nicht schmecken
      lgw
    • Wie sieht euer Alltag aus

      Hallo Wendelin,



      willkommen im club, mußte am Valentinstag schmunzeln über Deinen Ausdruck "Edel-Schrott Familie", ich habe mich genauso gefühlt wie du es beschrieben hast. Das tolle steakessen war ein einziges Desaster, meine Schwiegerfamilie hat meinen Sohn mal wieder mit Nichtbeachtung gestraft und der Lieblingsenkel hat sich einen Freund mitgebracht und meinen Sohn durcgehend ignoriert und links liegen gelassen. Simon war sehr entäuscht und hat das erste Mal ausgesprochen, daß er sich von diesen Großeltern ignoriert und nicht geliebt fühlt. Es war sehr berührend für mich mein Kind so entäuscht zu erleben, schon wieder. Er ist halt nur zweite Wahl und wird mehr geduldet als akzeptiert.

      Den Bock schoß dann meine Schwiegermutter ab als sie mich wirklich verbal attackierte,ohne Vorwarnung, selbst meinem Mann blieb mal kurz die Spucke weg. Aufgrund der harten, unangebrachten Worte zu meinem Sohn habe ich direkt zurückgepfiffen und ihr auch was nettes gesagt. Irgendwann reichts mit Schönreden und sich alles gefallen lassen. Naja, ist eine ziemlich peinliche Situation gewesen aber selbst mein Mann versteht jetzt meine Vorbehalte.

      Sein Freund - nicht bipolar - na dem blieb beim unverhofften Schwiegermutter-Angriff auch die Spucke weg, war auch ihm unverständlich warum mein Sohn und ich so diffamiert wurden. Also, keine Phase von mir, es hat einfach nicht gepaßt und ich habe diesen "Angriff" auch nicht herausgefordert. Sie hat ihr wahres Gesicht gezeigt, nämlich, daß sie von uns beiden nichts hält, auch schön, oder. Da ich so zurückgepfeffert habe war sie dann plötzlich ruhig und den restlichen Abend tat sie als wäre nichts gewesen. Das ist nicht mein Ding, ich bin ein sehr aufrichtiger Mensch und sage immer meine Meinung. Meinem Mann zuliebe habe ich, nachdem ich mein Kind verteidigt hatte wieder mal meinen Mund gehalten und mich ruhig verhalten. Abends hatten wir beide aber dann ein schönes Gespräch wo er mir versicherte, er hätte nun eingesehen, daß es nicht an mir liege und in Zukunft werde ich mein Knd fernhalten um ihm das zu ersparen, sie mögen ihn ja sowieso nicht. Daraufhin habe ich einen Tag später eine wunderbar liebe Einladung von meinem Papa und meiner Stiefmutter erhalten, eine Woche im Sommer bei Ihnen in Kärnten zu wohnen. Family pur, Oma+Opa die mein Kind lieben, Balsam für die Seele. Mein Mann findets auch gut, ja alles schlechte bringt auch was gutes, wie ich immer sage. Daß der Valentinstag in die Hose geht war eigentlich vorprogrammiert, wir sind eben immer nur die Mitläufer. Schwester toll, ihr Sohn sowieso super, egal wie mies er sich benimmt und wir sehen mit einem Lächeln zu. Hoffe, mein Mann hält Wort und wir reduzieren diese Kontakte für die Zukunft, denn ich habe mich schon sehr aufgeregt im Nachhinein als mir klar war welche Präpotenz meine Schwiegermutter mal wieder an den Tag legte. Somit - Du bist nicht allein....lalala

      Glaube mir, wir alle gehen durch diese tollen Familiengeschichten und werden verletzt, manchmal muß man halt wirklich die Höflichkeit beiseite legen und seine Meinung sagen, es ändert zwar nichts aber es hilft schon Dampf abzulassen..

      CU Manuela :cursing: :zungezeig: :biggrin:
    • Hi Manuela,

      wie sich die Bilder gleichen, ähnlich kenne ich es auch. Als Kinder/
      Pubertierende gab es immer die Größen-, Noten-, Bartwuchs-,
      Schwanzvergleiche, überwiegend waren das die Frauen. Die Männer
      machten das mit Auto, Haus, gesellsch. Stellung , Gehalt etc. , wie
      unglaublich eklig. :( Und meine Eltern versuchen das bei den Enkeln
      bis heute, muß man nicht haben.

      shantilalita schrieb:

      Glaube mir, wir alle gehen durch diese tollen Familiengeschichten und werden verletzt, manchmal muß man halt wirklich die Höflichkeit beiseite legen und seine Meinung sagen, es ändert zwar nichts aber es hilft schon Dampf abzulassen..
      Besser wäre, diesen Dampfüberdruck erst gar nicht entstehen zu lassen,
      es tut keinem gut. Aber Deine Reaktion kann ich gut verstehen, ich war
      auch bekannt für 'brutale' Direktheit. Und so manchen Krug Bier habe ich
      über die Köpfe pöbelnder Besoffener geleert, notfalls auch ne Schlägerei
      riskiert, incl. dem eigenen Vater. "Kerl" sollte man sein, kein Weichei,
      dabei bin ich tatsächlich viel softer, als ich mir Jahrzehnte selbst einge-
      stehen konnte, welch eine Verschwendung an Zeit und Lebensfreude.

      Freunde kann man sich aussuchen, Verwandte nicht. Und deshalb habe
      ich so ziemlich alles "aussortiert", was mit Fiesheiten, Beleidigungen,
      Intrigen, Geschwätz einher geht. Ich habe keine Lust mehr auf solche
      Menschen, meine Zeit ist mir zu kostbar. Ausserdem hasse ich es, mich
      selbst mit Wut und Adrenalin zu übersättigen, ich brauche immer zu
      lange, um wieder 'normal' zu werden.


      NEIN sagen lernen ohne Schuldgefühle, halte ich für sehr wichtig, bei
      mir ein langer und anhaltender Lernprozess. Schwierig war das früher
      mit der Ehefrau, deshalb haben wir auch über 1 Jahr Paargespräche
      absolviert. Jetzt machen wir auch viele Sachen ohne Partner, sie kann
      auch gerne auf die Familien-Läster-Kaffeeklatsch-Parties gehen, ich
      muß und will das nicht haben.


      Tochter ist heim, ich mache jetzt das Abendessen :)
      Schönen Abend,
      lgw
    • Wie sieht uer Alltag aus..

      Lieber Wendelin,

      ja du hast recht, am besten,das ganze auslassen aber mit meiner extrem dominanten Schwiegermutter ist das so ne Sache.Sie will uns treffen,ich sage nein und mein Mann gibt klein bei bei Mami. So war das 1 Tag vor Abflug in den Urlaub hatte ich vormittag waschtag, nachmittags bügeln, am nächsten Morgen Abflug.Sollte abends Koffer packen für 3 Personen. Endeffekt, Schwiegemutter besteht auf essen gehen, ich weiß nicht wo mir der Kopf steht 1 Tag vor Abflug, ja und so geht das andauernd. Meine eigene Familie habe ich dahingehend erzogen, nur mein Mann steht furchtbar unter der Fuchtel der Mutter. Sie ist extrem dominant, lieblos zu meinem Kind, einmal erklärte sie mir, uns helfe sie halt finanziell (worauf ich verzíchten konnte, war immer selbständig, sch.. auf ihr Geld, laße mich nicht kaufen) dafür habe sie sonst keine Zeit weil sie ja rund um die Uhr das andere Enkerl habe. Den Bock abgeschossen hat sie dann als sie auf Besuch bei uns von meinem Kind als "Eurer" und dem anderen Enkelkind als "Unserer" sprach. Am liebsten hätte ich sie durch die Wand geschossen.

      Auch ich brauche Tage um die Aggressionen nach den Treffen abzubauen. Irgendwie versteht mein Mann das nicht, er ist brav und gefügig bei Papa und Mama aber nach dem letzten Eklat als sie mich völig unvorbereitet - vor anderen - zur Sau machte -ist er einsichtiger geworden. Wenns nach meinem Sohn und mir ginge,würden wir auf ihre zuwendungen pfeiffen und gar keinen Kontakt haben. Als Mutter kann und will ich nicht, daß mein Sohn (11Jahre) dauernd runtergemacht wird und das habe ich sehr wortstark in zwei Sätzen zum Ausdruck gebracht. Aber mein Kind saß daneben und hat das alles voll mitgekriegt, in dem Alter kommt dann auch schon der Widerstand und die Ablehnung gegen die Ablehnung, na was soll ich sagen.

      Schau ma mal wies weitergeht!

      LG Manuela :cursing: :cursing:
    • Hallo connie,

      hast Du jemanden, dem Du dich anvertrauen kannst? Reden löst zumindest oft diesen Spannungszustand.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Ja, den gibt es noch, psychiatry.mainchat.net/

      Im Moment, ist jedoch niemand online.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Ich bin leider auch so gut wie gar nicht mehr dort. Aber damals, als ich mich total aus der realen Welt zurückgezogen hatte, war es mit dem Forum zusammen der einzige Kontakt zu Menschen, den ich noch führen konnte und war hilfreich. Die Gefahr besteht darin, wenn man nur noch darin verweilen würde.

      Aber wenn das Schreiben schwer fällt, geht auch die Telefonseelsorge, um zumindest recht zeitnah mal Druck abzulassen.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • shantilalita schrieb:

      extrem dominanten Schwiegermutter
      Liebe Manuela,

      ist ja wie bei uns, nur wir haben gleich 3 solcher harten Knochen (Kriegsgeneration),
      die auch immer wieder mal mit Suizid drohen, gern auch vor den Kindern beim Essen.
      Der Schwiegervater hat es dann ja tatsächlich gemacht, nach zig misslungenen Ver-
      suchen. Mittlerweile ist der Effekt verpufft, zudem sind sie knapp 86J., 2x 84J., da
      gibts naturgemäß nicht mehr viel Zukunft. Ist auch wohl nur Druckmittel, um die
      eigenen Interessen gnadenlos durchzusetzen, "es wird gemacht, was wir wollen, nicht
      was Ihr wollt".

      Savoir-vivre, verstehn, zu leben, hat keiner von denen gelernt, keiner von denen
      kann gemeinsam (mit der Familie) feiern, es geht nie ohne Schimpf, Zärgerei,
      Jammerei, völlig eklig. Natürlich sind sie auch einsam, wer geht schon gern zu solchen
      Leuten ?

      shantilalita schrieb:

      mein Mann steht furchtbar unter der Fuchtel der Mutter
      Kannst Du ihn evtl. mal mit zum Doc / Thera nehmen und das ansprechen ? Bei uns
      würde die "Hütte brennen", wenn meine Frau so illoyal wäre. Aber wir haben auch
      1 Jahr Paargespräche bei einer Familien-Thera absolviert, um diese Unstimmigkeiten
      auszuräumen, seither ist es bedeutend friedlicher bei uns, Grenzen werden gewahrt,
      ich muß mich nicht ständig rechtfertigen. Und das tut meiner Stabilität äusserst gut !

      CU later, muß jetzt zur Hausärztin,
      lgw
    • wie sieht euer Alltag aus

      Liebe Connie,

      möchte sowas von dir nicht mehr hören, bin auch aus Österreich, wenns dir hilft geb ich dir meine Tel.Nr. zum Ausquatschen! Glaub mir ich war so oft ganz unten aber wenn man ganz unten ist kanns nur mehr rauf gehen!

      Wie sage ich so gerne, "Die Stunde vor Sonnenaufgang ist die dunkelste"! Es gibt immer eine andere Lösung und ich denke Du bist nicht feige sondern einfach vernünftig. Das kann niemals der Ausweg sein! Denk bewußt an die schönen Seiten und Zeiten und wer sollte dann mit deinem Hund gehen wenn du so nen quatsch machst, also ehrlich, geht garnicht. Wie gesagt, mein Angebot steht, wennst wen zum Quatschen brauchst, dann bin ich dick da! Gib einfach Bescheid! So jetzt liegt es an Dir mein Schatz, mir liegt was an Dir also mach keinen Quatsch! Bei Bedarf schick mir ein mail und ich geb dir meine Nummer!

      Alles Liebe Manuela





      Hallo Wendelin,

      immer wieder schön, deine Antworten zu bekommen. Das glaubst Du ja nicht wirklich, daß mein Mann freiwillig mit zum Psych latscht, er verdrängt das einfach. Nicht dran denken, nicht drüber reden, dann ist es auch nicht so.

      Er möchte in mir noch immer die starke Frau sehen die er kennenlernte, die alle Entscheidungen trifft.. Illoyal würde ich ihn nicht bezeichnen, er steht halt wirklich unter der Fuchtel einer sehr dominanten Mutter und wenn ich mich mit ihr in die Wolle kriege ist er hilflos wie ein kleines Kind. Als wir nach dem Debakel heimkamen, hat er noch mit mir darüber gesprochen, den Kontakt aufs Minimum zu beschränken, wir werden auch darauf verzichten den Garten zu übernehmen, das kam von ihm, er beginnt sich abzunabeln. Gut Ding braucht Weile. Ich bin schon froh wenn ich das Schwiegermonster seltener sehe und irgendwie werden wirs schon auf die Reihe kriegen.

      Offensichtlich hast du es mit deiner Familie genauso schlimm wie ich, darum haben wir wohl soviel Übereinstimmungen. Werde das Thema bei meinem Thera vorbringen und Lösungsvorschläge erarbeiten, kampflos gebe ich nie bei, so!

      LG Manuela :D
    • shantilalita schrieb:

      Offensichtlich hast du es mit deiner Familie genauso schlimm wie ich, darum haben wir wohl soviel Übereinstimmungen. Werde das Thema bei meinem Thera vorbringen und Lösungsvorschläge erarbeiten, kampflos gebe ich nie bei, so!
      Hab grad ne Stunde mit der Nachbarin, unserer Hausärztin gequatscht und
      ihr blieb danach der Mund offen stehen .. :biggrin: .. Manche Allgemeinrat-
      schläge wird sie sich jetzt sparen ..hihi.. Und jetzt kann sie meine akuten
      Sorgen verstehen, wir haben einfach ein wenig Angst, falls der manische
      Bruder mal wieder völligst durchknallt und nachts vor der Tür steht, das
      gabs unzählige Male (er sucht dann Hilfe, kann das nicht sagen und lässt
      ziemlich lautstark den Punk raus, hab ihn schonmal mit der Polizei weg-
      bringen lassen).

      shantilalita schrieb:

      er beginnt sich abzunabeln. Gut Ding braucht Weile. Ich bin schon froh wenn ich das Schwiegermonster seltener sehe und irgendwie werden wirs schon auf die Reihe kriegen.
      OK, dann ist der Anfang gemacht, das ist die Hauptsache. Ich wünsche
      Euch besten Erfolg !

      shantilalita schrieb:

      immer wieder schön, deine Antworten zu bekommen.
      Dito :biggrin:

      Die Diskussionen der letzten Wochen sind wirklich interessant.

      Übrigens, Horror-Familien-Stories sind viel häufiger, als es erst-
      mal erscheint, ich halte es sogar für häufiger, als 'normale Familien'.

      Während meiner Reha-Aufenthalte / Therapien etc.pp. habe ich der-
      maßen viel schlimmes Zeuges gehört, dagegen sind wir nur "Waisen".
      Vergewaltigung in der Familie ist zB. kein seltenes Delikt, es wird
      nur allgemein zuviel geschwiegen.

      Muß was tuen,

      CU,
      lgw
    • Wie sieht euer Alltag aus..

      Lieber Wendelin,

      meine Schwimu hat mich gestern angerufen und eindeutig schlechtes Gewissen gezeigt, sie suchte das Gespräch mit mir und das war dann doch wie Balsam auf meine verwundete Seele. Ich denke es ist auch wichtig verzeihen zu können.Mit all der angestauten Wut und Aggression in mir ist der Weg zur Manie bereits geebnet, ich komme da dann allein einfach nicht mehr rausen. Die Gedanken kreisen dann nur um das eine Thema, ich werdeunruhig und aufgedreht usw. den Rest kennst du ja. Nach dem Telefonat war ich erstaunlich beruhigt und entspannt und die Situation hängt jetzt nicht mehr über mir wie das Damokles-Schwert.Mein Mann hat dann auch noch einen tollen Beitrag geliefert, ohne, daß ich was sagen mußte hat er den von Schwimu bereits wieder geplanten Ausflug zu uns am Samstag verhindert und mir somit geholfen Zeit zu gewinnen um den nötigen Abstand zu kriegen. Im großen und ganzen bin ich jetzt wirklich sehr entspannt und sehe eine positive Entwicklung.

      Ja auch ich habe in meinem Vorleben viel schreckliches miterlebt in anderen Familien, da hast du schon recht.

      Im Gastgewerbe kriegst du schon eine Menge zu hören, bist mehr Psychologin als Kellnerin und viele Geschichten haben mich wirklich sehr erschüttert. Das halte ich mir aber dann gerne vor Augen wenn bei mir mal wieder heiß hergeht - nämlich - es hätte auch schlimmer kommen können.

      Auch durch meine erste Ehe in der Gewalt, Drogen und Betrug a´la Mafia an der Tagesordnung standen habe ich gelernt meine jetzigen Probleme eher gelassen zu betrachten, auch wenn ich mal momentan explodiere, na dann hats wie man sieht die Entladung auch gebraucht. Im großen und ganzen muß ich vor allem diese Jahre aufarbeiten, das wurde mir gestern klar. Habe sehr wohl noch meine PTBS obwohl ich dachte das ist gegessen. Na nix da, der Konflikt mit Schwiemu hat mir gezeigt, wie sehr ich noch immer auf gewisse Auslöser anspringe, da ist vieles noch nicht ausgeheilt.

      Mein Handy läutet - muß rangehen..bis bald!

      LG Manuela
    • shantilalita schrieb:

      meine Schwimu hat mich gestern angerufen und eindeutig schlechtes Gewissen gezeigt, sie suchte das Gespräch mit mir und das war dann doch wie Balsam auf meine verwundete Seele. Ich denke es ist auch wichtig verzeihen zu können
      Liebe Manuela,

      natürlich ist es wichtig, verzeihen zu können, ansonsten wäre es noch
      schlimmer auf diesem Planeten.
      Allerdings kann man auch den unguten Punkt erreichen, dass Verzeihung
      nicht mehr (aufrichtig) möglich ist, weil sich alles 1000fach seit Jahr-
      zehnten wiederholt. Ich kann mich auch nicht erinnern, jemals ein
      "tut mir leid" gehört zu haben, unsere harten Knochen haben das Recht
      automatisch eingebaut, "wer sind wir und was sind die anderen". Standes-
      dünkel, Rechthaberei und Despotismus gehen da Hand in Hand. Wir können
      sie nur meiden, es bleibt keine andere Möglichkeit. Wie sagt meine Frau,
      "das erledigt sich biologisch bald von selbst", sie denkt halt praktisch. :)

      shantilalita schrieb:

      Im Gastgewerbe kriegst du schon eine Menge zu hören, bist mehr Psychologin als Kellnerin und viele Geschichten haben mich wirklich sehr erschüttert. Das halte ich mir aber dann gerne vor Augen wenn bei mir mal wieder heiß hergeht - nämlich - es hätte auch schlimmer kommen können.
      Glaub ich Dir gern, hatte ja im Berlin der 80ger auch meine Kneipen-Szene-
      Phase, zudem war Kreuzberg nicht grad das Edelpflaster. :)
      Aber glaube mir, was ich in den Therapien und 6 Wochen Klinik-PTBS-Gruppe
      gehört habe, war noch nen Zacken grausamer. Die Täter kamen überwiegend
      aus dem persönlichen Umfeld, das macht es noch schlimmer, weil Schutzorte
      damit verloren gingen.

      shantilalita schrieb:

      Habe sehr wohl noch meine PTBS obwohl ich dachte das ist gegessen. Na nix da, der Konflikt mit Schwiemu hat mir gezeigt, wie sehr ich noch immer auf gewisse Auslöser anspringe, da ist vieles noch nicht ausgeheilt.
      Heilt das jemals vollständig aus ? Es vernarbt wohl eher, bleibt eine Schwach-
      stelle, die man schützen lernen muß. Für mich war es auch überraschend, wie
      sehr mich die letzten Vorfälle auf die Palme bringen konnten, es arbeitet auch
      weiterhin in mir.

      Aber bald kommt der Frühling, wir haben schon die ersten Sonnentage. Erfahrungs-
      gemäß geniessen wir dann Garten und Natur, dann wird das auch wieder vergessen,
      wie tausendmal zuvor.
      Nur diesmal habe ich mir fest vorgenommen, mich nicht mehr von der Rolle ziehen
      zu lassen, auch mit keiner "Mitleidsshow" aus dem Krankenhaus, das war jetzt einmal
      zuviel. Schaun mer ma ...

      Ansonsten klingt das doch gut, was Du schreibst :heart:

      Alles Gute Euch, liebe Grüße von wendelin