Hallo Nüssli,
du fühlst dich also mitverantwortlich für den Tod deines Psychiaters? Glaubst du, wenn du als sein Patient deine Befürchtungen angesprochen hättest, dass er mit Dir über seine Gefühle gesprochen hätte? Vielleicht konnte er die Gefühle seine PatientInnen deshalb auch so gut interpretieren, weil er sie selber so gut kannte.
Weißt Du ich denke, dass ist so ähnlich, wie in den Märchen und Sagen mit den Zauberern. Für andere können Sie zaubern, aber ihr eigenes Schicksal können Sie nicht ändern. Ich selbst bin auch eher für Andere da und kann durchaus gut helfen, aber wenn es um mich geht, kann ich mir weniger gut helfen und manchmal versage ich an mir komplett.
Aber wo wir selber Hilfe finden können, wissen wir und wo Dein Psychiater hätte Hilfe finden können, wußte er auch, es war seine Entscheidung, sie nicht zu nutzen. Und solange das System noch so ist, dass "Professionelle" diesen "professionellen" Abstand zu ihren Klienten/Patienten haben sollen/müssen, wird es für professionelle Betroffene schwer sein, sich zu outen.
Viele Grüße Heike
du fühlst dich also mitverantwortlich für den Tod deines Psychiaters? Glaubst du, wenn du als sein Patient deine Befürchtungen angesprochen hättest, dass er mit Dir über seine Gefühle gesprochen hätte? Vielleicht konnte er die Gefühle seine PatientInnen deshalb auch so gut interpretieren, weil er sie selber so gut kannte.
Weißt Du ich denke, dass ist so ähnlich, wie in den Märchen und Sagen mit den Zauberern. Für andere können Sie zaubern, aber ihr eigenes Schicksal können Sie nicht ändern. Ich selbst bin auch eher für Andere da und kann durchaus gut helfen, aber wenn es um mich geht, kann ich mir weniger gut helfen und manchmal versage ich an mir komplett.
Aber wo wir selber Hilfe finden können, wissen wir und wo Dein Psychiater hätte Hilfe finden können, wußte er auch, es war seine Entscheidung, sie nicht zu nutzen. Und solange das System noch so ist, dass "Professionelle" diesen "professionellen" Abstand zu ihren Klienten/Patienten haben sollen/müssen, wird es für professionelle Betroffene schwer sein, sich zu outen.
Viele Grüße Heike
Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).