Umfrage Medikamente

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    • Oh du vorgestern hat mich ein seeehr netter junger Mann mit dem Anruf-Sammel-Taxi in die Innenstadt gefahren *von einem Ohr zum anderen grinst*. :heart:
      Wir haben die ganze Zeit über geflirtet, was das Zeug hält. :scheinheilig:
      Er hat Jura studiert und fährt nun nebenher AST, weil er noch ne Zusatzqualifikation macht. Kenn ich schon von einer Arbeitskollegein, die auch Jura studiert hat. Die macht gerade Schwerpunkt Pharmarecht als Spezialisierung.

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Umfrage Medikamente

      Hallo,

      war gestern lange bei meinem Psch und wir haben wirklich über alles gesprochen. Hat mir erklärt warum er bei mir Lithium nicht angewandt hat und ich konnte seine Argumente gut nachvollziehen. Wir werden im März zusätzlich eine Psychotherapie beginnen auf die freue ich mich schon ganz arg. Er meint, meine Instabilität könnte auch daher kommen weil ich so viele Traumata erlebt habe und irgendwas in mir gibt ihm Recht. Zeit das alles aufzuarbeiten. Er kennt sogar den Bipo-Spezialisten in Wien, findet ihn absolut seriös und befürwortet es wenn ich ihn mal konsultiere.

      Das liebe ich an meinem Psych, er ist für alles offen und erklärt es mir auch toll. Meinen Narzissmus hat er auch wunderbar erklärt (väterlich vorbelastet) allerdings meinte er mit einem lachenden Auge, ich habe lediglich narzisstische Züge sei aber kein Narzisst aber über das alles werden wir reden, weil mir das so ein Bedürfnis ist in letzter Zeit. Er sieht es eher positiv, daß ich beginne aufzuarbeiten aber ich denke mit seiner Unterstützung wird das sicher mehr bringen. Auch wegen der Belastung die evtl. für mein Kind besteht werden wir reden er meinte aber (habe Simon schon einige Male mitgehabt) er sehe da kein Problem, Simon ist nicht belastet, normal entwickelt und wir behalten das im Auge. Da ich außer wilden Einkaufsattackn in den letzten Jahren während der Maniezustände nicht sonderlich viel angestellt habe außer tollen Designer Jeans, Urlauben und Gourmet-Essen hat Simon da nicht wirklich was abbekommen. Sieht nicht so schlecht aus für mich. Medikamente haben wir umgestellt, bin jetzt am aus-und einschleichen, das paßt auch, bin wieder ein braves Mädchen!

      So und jetzt ruft der Haushalt!

      Alles Liebe, Manuela :agree: :agree:
    • Hallo Manuela,

      schön, dass du das mit deinem Psychiater klären konntest. Ist es zu intim, wenn ich frage, was er für Gründe angegeben hat, um Lithium nicht einzusetzen?

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Psychotherapie

      Hallo Manuela,

      ich will deine Vorfreude nicht trüben. Es ist gut, dass du mit begeisterung ran gehst, aber ich möchte nicht, dass du dir eine falsche Vorstellung machst und schließlich gleich zu anfangs geschockt bist und womöglich gleich das Handtuch wirfst oder Variante 2: ewig ergebnislos am Therapeuten klebst.
      Psychotherapie kann -gerade wenn man alte Sachen aufarbeitet- durchaus unerwünschte Begleiteffekte haben. Wenn er nicht hinreichend gut ist, kann es sein, dass es dir schon während eines Gespräches schlecht geht, du ganz geknickt, nachdenklich, verwirrt und vollkommen aufgewühlt nach Hause schlurfst und dann erstmal einen Art Zusammenbruch hast und heulst, was das Zeug hergibt. Eine Intervention hat bei mir auch schon einmal eine rel. schwere depressive Phase ausgelöst, weil ein zudeckendes Verfahren an der Stelle besser gewesen wäre. Wenn du nach ein paar Stunden merkst es ist nur schmerzhaft das durchzukauen, aber an deinem derzeitigen Leben ändert das gar nichts, dann darf man den Therapeuten auch mal in Frage stelen.
      Es ist ja so eine Sache für sich, wenn man Zeugs aus der Vergangenheit aufarbeitet, aber ich kenne mittlerweile viele, die sagen "o.k. das war ja ganz interessant, aber was hat's mir gebracht?" (das betrifft ganz besonders Analyse). Sollte deine Therapie kognitive-verhaltenstherapeutisch ausgelegt sein (was ich eher nicht glaube, was aber vielleicht nicht schlecht wäre) und ihr zu viel Zeit für aktuelles verplempert, aber sich an deinem Denken und Verhalten nichts absolut grundlegend bereits in wenigen Sitzungen ändert, dann taugt das ganze nichts. Man muss nicht 300 Sitzungen Psychotherapie machen, um erste Ergebnisse sehen zu können.
      Du solltest dir vielleicht die aktuelle Ausgabe des "Sterns" kaufen...

      LG, Nüssli
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    • Umfrage Medikamente

      Hallo Heike,

      er hat mir erklärt, daß bei Lithium regelmäßige Spiegel gemacht werden sollten, viel Trinken, regelmäßige Einnahme, Werte verändern sich auch wenn man viel schwitzt etc. Ich denke er kennt mich gut genug, daß mir das zu aufwendig ist und ich wahrscheinlich beim 3.Bluttest einfach keinen Bock habe zum Arzt zu fahren. So, das war in knappen Sätzen was er mir erzählt hat und hat bei mir auch sofort eine Abwehrhaltung erzeugt. Wir haben dann wie gesagt, die für mich passenden Medis angeglichen, die ich kenne und wo ich auch weiß wie sie anzuwenden sind.

      HALLO NÜSSLI,

      also keine Angst, ich liebe es therapiert zu werden, habe damit echt gute Erfahrungen gemacht und vieles was tief in mir schlummert muß einfach raus. Das es da schon mal Tränen geben kann ist mir bewußt aber es ist mir wirklich ein Bedürfnis, das alles endlich loszulassen, mit Vergessen hats ned so gut geklappt, merke, daß ich oft seltsam reagiere und der Auslöser eigentlich in der Vergangenheit schlummert. Was noch dazu kommt, da ich in Pension bin beschäftige ich mich natürlich mit Dingen die mich sehr interessieren. Mein Psych lacht immer weil ich dissoziale Persönlichkeitsstörungen recherchiere, mich mit Narzissmus beschäftige und wenn ich was nicht kapiere, erklärt er es wunderbar. Das ist halt so ein Steckenpferd von mir und am Ende der Sitzungen (Quasi mein Zuckerl) beantwortet er meine Fragen zu diversen Sachen. Da freue ich mich dann immer riesig. Ich vertraue ihm voll und ganz, gehe mittlerweile 5 Jahre zu ihm und bin nach den Sitzungen immer sehr erleichtert. Mit ihm kann ich ja auch über alles reden. Wenn ich meinen Mann anquäke wegen aktuellen Psychopathen-Studien die ich gerade betreibe dann sucht der fluchtartig das weite..
    • Umfrage Medikamente

      Zitat:
      Die Erkenntnis der NPS der Mutter ist der erste Schritt, sich aus den eigenen destruktiven Lebensmustern zu befreien und vom Missbrauch in der Kindheit zu heilen. An diesem Punkt kommt es häufig vor, dass man sich Informationen beschafft und über die Störung zu lernen versucht. Unterstützung bei der Verabeitung der eigenen Geschichte ist meist sehr hilfreich, wobei darauf geachtet werden sollte, dass die Menschen, mit denen die eigene Geschichte besprochen werden soll, vertrauenswürdig und empathisch sind. An den eigenen Überzeugungen zu arbeiten, ist ein langer Prozess, der jedoch befreiend, bereichernd und erlösend ist.

      Deswegen denke ich hat mein Psych auch das Thema aufgenommen, ich verarbeite gerade und das macht mich unabhängig von Medikamenten instabil und launisch, also sollte ich das thema mal durchackern, beschäftigt mich ja doch schon so lange, was mir da in meiner Kindheit passiert ist... ?( ?( ?(

      h ja, habe auch vielgelernt über die Bedeutung der Bezeichnung: narzisstische Züge" welche mir von der Tagesklinik verpaßt wurde. Erst war ich extrem wütend, später habe ich mich damit beschäftigt und begonnen zu verstehen. Nach meiner Kindheit unter einem Narzisstischen Vater kapierte ich was los war. Auch das Thema oder sogar zuerst dieses Thema werden wir in der Therapie angehen, da es mich sehr beschäftigt:

      Hab mal wieder verkehrt rum kopiert aber ich denke ihr wisst worauf ich raus will.

      Ja, computergenie war ich noch nie..
    • Wenn ich gut drauf bin, schreibe ich dir vielleicht mal was per PN dazu. In meinem alten Forum hatten wir einen eigenen Abschnitt:
      "Die Zweiweltengleiter".

      Das Zweiweltengleiten (wie manche von uns es nannten) ist eine sehr komplexe Überlebensstrategie, die Kinder entwickeln, wenn sie dauerhaft psychotraumatischen Bedingungen augesetzt sind. Ich kann meine eigene Persönlichkeit nicht einheitlich beschreiben- erlebe sie selbst wie ein Haufen funkelnder Scherben (vielleicht hab ich deshalb die Glitzer-Meise??), die man vergessen hat wieder richtig aneinanderzufügen). Ich kann mich in einem Spiegel nicht selbst erkennen. Ich seh da einfach ein Gesicht und weis, ich sehe wohl ungefähr so aus, aber im Grunde bin ich mir fremd. Deshalb kann ich zum Beispiel kein Selbstportrait zeichnen, selbst wenn ich vor dem Blatt Papier mit einem Spiegel sitze.
      Ganze Jahre meines Lebens (sowohl Kindheit, als auch später) sind teilweise nur schwarze Flecken in der Erinnerung. Ich kann dir nicht sagen, was da war. Es fehlen ganze Jahre. Aber ich kann es ziemlich gut kontrollieren, wann ich springe. Ja, man kann das mitunter aktiv steuern, aber manchmal kommt es auch von alleine. Man kann es aber auf jeden Fall zeitweilig aktiv unterdrücken. Es wird mit Sicherheit häufig mit Schizophrenie verwechselt. Wir hören aber keine Stimmen, haben auch keine andersartigen Halluzinationen, auch keinen Wahn, aber den sozialen Rückzug, manchmal Denkstörungen...spätestens, wenn man so jemanden vor sich hat und durch den Einsatz von Neuroleptika keine Veränderung passiert, kann man davon ausgehen, dass es sich keinesfalls um eine Schizophrenie, sondern ein Problem der Identität handelt. Jedoch weis ich nicht, ob ein Experte das genauso sehen würde, als Ausschlusskriterium.

      Man hat versucht daran rumzutherapieren, aber schnell gemerkt, das das einen Menschen schnell zerstören kann (weil die einzig brauchbare Überlebensstrategie dieses Menschen einfach weggenommen wird), wenn man keine Ahnung hat, wie man sowas therapiert (aber hat das überhaupt jemand?) und man nicht weis, wie man ihm beibringen soll die Dinge so machen und die Welt so zu erleben, wie vermeintlich Gesunde das tun und sich nicht in sich selbst zurückzuziehen, um zur Entlastung temporär zu wem anders zu werden.
      Ich bin der Meinung, es kann vielleicht auch spontan ausheilen unter bestimmten Bedingungen. Aber das ist eine höchst spezielle Sache und möchte ich glaub ich nicht für alle sichtbar beschreiben, zumal das mit Bipolarer Störung nichts zu tun hat. Da gibt es nicht nur 2 Seiten, 2 Extreme. Quasi Licht und Schatten. Aber keine Sorge, ich kann es vor anderen sehr sehr gut verbergen. Die meisten ahnen gar nichts. Es tut anderen ja nichts. Es tut im Prinzip auch mir nichts Bedrohliches. Es hat ja eine Schutzfunktion, aber nicht ohne Preis.
      Ich verliere zeitweilig mein primäres Selbst. Ich verliere Zeit.

      Wir sind ich.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Ich habe genau wie Nuessli auch Bedenken, in der Psyche anderer herumzuschrauben, weil wahrscheinlich kein Therapeut überblicken kann, ob er die körpereigenen Schutzfunktionen damit schädigt. Daran, dass man intrinsische Probleme, die emotional verortet sind, auf der rationalen Ebene wegquatschen kann, glaube ich schon lange nicht mehr, im besten Fall ist man nur einige tausend Eur los und ziemlich viel Lebenszeit, im schlechteren Fall hat einem der Therapeut klar gemacht, dass die Minderwertkeit eben kein Komplex ist. Solche Therapie-Stunden sind beim Friseur deutlich billiger und man bekommt noch ne schicke Dauerwelle als Gratisdreingabe dazu.

      Schade, wenn Krankenkassen einen solchen Quatsch auch noch zahlen und dann kein Geld mehr für das Hüftgelenk der Oma in der Kasse ist. Dasselbe gilt für Homoepathie und alles was Heilpraktiker so anstellen.
    • Umfarge Medikamente

      Hallo,



      also ich gehe mit einem sehr positiven Gefühl in die Psychotherapie, auch weil der Mann mein Vertrauen gewonnen hat. Es tut gut sich Sachen von der Seele zu reden, die man niemals mit jemand anderen aufblättern möchte. Speziell in meinem Leben gabs so viele extreme Erfahrungen, die mich innerlich auffressen und es wäre schön, manchmal ein paar Antworten zu kriegen. So sehe ich das. Positiv.

      Alles Liebe Manuela
    • shantilalita schrieb:

      Hallo,



      also ich gehe mit einem sehr positiven Gefühl in die Psychotherapie, auch weil der Mann mein Vertrauen gewonnen hat. Es tut gut sich Sachen von der Seele zu reden, die man niemals mit jemand anderen aufblättern möchte. Speziell in meinem Leben gabs so viele extreme Erfahrungen, die mich innerlich auffressen und es wäre schön, manchmal ein paar Antworten zu kriegen. So sehe ich das. Positiv.

      Alles Liebe Manuela
      Liebe Manuela,

      ich sehe das genauso und versuche auch so zu handeln,
      mal besser, mal schlechter. In den letzten 3 Wochen
      ging es mir immer wieder mal richtig beschissen, die
      "Schatten der Vergangenheit" krochen aus den vermeint-
      lich tief verbuddelten Gräbern.
      (bzw. "Imagination "Tresorübung" nach Luise Reddemann
      de.wikipedia.org/wiki/Luise_Reddemann )


      Häufiger, langer Mail-Kontakt mit der Hausärztin (sie hat
      mir schon oft in Phasen geholfen) und Freitag ein langer
      Termin bei der Psychiaterin haben mein schräges Bild
      etwas gerader gerückt. Bei meiner Psych. hatte ich auch
      schonmal eine Kurzzeitverhaltenstherapie, da konnten
      wir Freitag nahtlos ansetzen. :)

      Selbstfürsorge und Abgrenzung bleiben meine Zauberwörter,
      leider "vergesse" ich das manchmal und lasse mich in "Filme
      schicken", die ich gar nicht sehen will. :biggrin:


      Jetzt habe ich das Gefühl, wieder einen Schritt vorwärts
      gemacht zu haben, manchmal tut das halt sehr weh, No Pain,
      No Gain.


      An einigen Stellen werde ich mich noch rarer machen, als es
      bisher schon war und wende mich meinen Ressourcen zu, die
      mir Spaß und Lebensfreude bringen.


      Psychotherapie bei eine(r)(m) guten Thera ist für mich das
      Abenteuer der Selbstfindung, ich freu mich dann sogar drauf,
      ist richtig spannend.




      Viel Erfolg, ich traue Dir gute Ergebnisse zu. ;-)


      Allseits schönen Sonntag wünscht wendelin
    • Zaubernuss schrieb:

      Bei guten Therapeuten können ganz erstaunliche Ergebnisse herauskommen, aber vielleicht nicht bei Leuten wie uns.
      Ich habe schon viel praktisch anwendbares Know How in der
      Selbsthilfe gelernt. Wer kann uns besser verstehen, als wir
      selbst ?
      Trotzdem kann die Selbsthilfe keinen Arzt/ Thera ersetzen,
      so ist das auch nicht gedacht. Und unter Psychiatern / Theras
      etc. gibt es auch einen "Haufen Schrott": Interessehalber habe
      ich mal nach dem Oberarzt-Psych. der letzten Klinik gegoogled,
      Himmel, es gab jede Menge Patienten mit den gleichen Erfahr-
      ungen, darunter etliche Polizisten, die sich übelst behandelt
      fühlten, arrogant bis beleidigend, ging mir mit dem auch so.
      Dazu noch die Warnung, dem Arsch nicht zu widersprechen,
      sonst hat man gleich was in den Papieren, war bei mir auch so
      (Fehl DX), zum Glück lange hinfällig. Tiefenpsychs meide ich
      in Zukunft !
      lgw
    • Therapeuten....

      ...reden aber nicht einfach oder lassen wahllos was erzählen (seidenn ganz klassische Psychoanalyse).

      Ein guter Therapeut muss ziemlich ausgefuchst sein und vor allem lernt man ja auch Therapiestrategien, die einem Laien nicht zur Verfügung stehen. Der Laie würde in verschiedenen Situationen bestimmt nicht wissen, wie er sich verhalten soll oder wie man spezielle Probleme anpackt, aber auch Grenzen. Das ist ja selbst für manche ausgebildeten Therapeuten schon nicht einfach.
      Ihr dürft nicht vergessen, dass ein Besuch beim Freund/Friseur oder was auch immer ihr gerne anführt, Menschen mit gerinfügigen bis durschnittlichen Problemen äußerst kurzfristig hilft. Mit echter Therapie hat das aber nichts zu tun, sondern einfach nur mit Ausquatschen. Auch in einer akuten Krise kann ein sehr guten Freund intervenieren, wenn er das Zeug dazu hat und die Freundschaft tiefgehend genug ist. Aber auch hier kann man von keinem dauerhaften Ändern der Denkstruktur oder des Verhaltens reden. (Ich würde mal Priester, Pfarrer, buddhistische Mönche ect. aus der Betrachtung ausschließen, denn diese haben durch ihr spirituelles Wesen abfärbenden Charakter auf andere und können schon heilend auf sie wirken, deswegen fungieren sie ja auch als Seelsorger).

      Auch ich werde mich rarer machen die nächsten Wochen. Es kann auch sein, dass ich zwischendurch mal gar nicht schreibe.
      Ich berichtete ja schon, dass es einen Medikamentenzwischenfall gab. Die Wiedereinschleichphase gestaltet sich höchst problematisch und jetzt kurz vor den Klausuren Ende März, wo ich das Modafinil wegen der Aufmerksamkeitsstörung dringend brauche, ist das die reinste Katastrophe und dann ziehe ich ja auch noch übernächste Woche um. :S
      Ich brauch jetzt meine Ruhephasen und Abstand, um in diesem Dauerangespanntzustand wenigstens ein bisschen runterfahren zu können und auch um Zeit zum "Praktizieren" zu haben, sonst wird der Absturz kommen. Wen ich hier zu viel unterwegs bin, stresse ich mich noch zusätzlich selbst mit der BS und da viele von uns zur Zeit etwas dünnhäutig sind ist das noch mehr unnötiger Stress. Ich fange schon an wieder kaum noch schlafen zu können...das Warnzeichen...es ist Zeit. :sterbekrank:

      Grüße, das Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Zaubernuss schrieb:

      ...reden aber nicht einfach oder lassen wahllos was erzählen (seidenn ganz klassische Psychoanalyse).

      Ein guter Therapeut muss ziemlich ausgefuchst sein und vor allem lernt man ja auch Therapiestrategien, die einem Laien nicht zur Verfügung stehen. Der Laie würde in bestimmten Situationen bestimmt nicht wissen, wie er sich verhalten soll oder wie man bestimmte Probleme anpackt, aber auch Grenzen. Das ja selbst für manche ausgebildeten Therapeuten schon nicht einfach.
      Ihr dürft nicht vergessen, dass ein Besuch beim Freund/Friseur oder was auch immer ihr gerne anführt, Menschen mit gerinfügigen bis durschnittlichen Problemen äußerst kurzfristig hilft. Mit echter Therapie hat das aber nichts zu tun, sondern einfach nur mit Ausquatschen. Auch in einer akuten Krise kann ein sehr guten Freund intervenieren, wenn er das Zeug dazu hat und die Freundschaft tiefgehend genug ist. Aber auch hier kann man von keinem dauerhaften Ändern der Denkstruktur oder des Verhaltens reden. (Ich würde mal Priester, Pfarrer, buddhistische Mönche ect. aus der Betrachtung ausschließen, denn diese haben durch ihr spirituelles Wesen abfärbenden Charakter auf andere und können schon heilend auf sie wirken, deswegen fungieren sie ja auch als Seelsorger).

      Auch ich werde mich rarer machen die nächsten Wochen. Es kann auch sein, dass ich zwischendurch mal gar nicht schreibe.
      Ich berichtete ja schon, dass es einen Medikamentenzwischenfall gab. Die Wiedereinschleichphase gestaltet sich höchst problematisch und jetzt kurz vor den Klausuren Ende März, wo ich das Modafinil wegen der Aufmerksamkeitsstörung dringend brauche, ist das die reinste Katastrophe und dann ziehe ich ja auch noch übernächste Woche um. :S
      Ich brauch jetzt meine Ruhephasen und Abstand, um in diesem Dauerangespanntzustand wenigstens ein bisschen runterfahren zu können und auch um Zeit zum "Praktizieren" zu haben, sonst wird der Absturz kommen. Wen ich hier zu viel unterwegs bin, stresse ich mich noch zusätzlich selbst mit der BS und da viele von uns zur Zeit etwas dünnhäutig sind ist das noch mehr unnötiger Stress. Ich fange schon an wieder kaum noch schlafen zu können...das Warnzeichen...es ist Zeit. :sterbekrank:

      Grüße, das Nüssli
      Liebes Nüssli,

      ich habe seit 2000 etliche, auch tiefenpsychologische, stationäre Therapien
      absolviert. Man bekommt nicht nur ein dickeres Fell, Abgebrühtheit (Bipos
      können sogar erfahrene Theras täuschen) , sondern man kennt auch seine
      "Pappenheimer" mit der Zeit.
      Eine gute Therapeuten/ Patienten-Beziehung offenbart auch immer viel über
      den / die Thera, wobei der prof. Abstand (dafür gibts ja auch Supervision)
      gewahrt bleiben muß.

      Für mich muß ein Arzt/ Psych / Thera eine Kapazität mit Erfahrung sein, ich
      muß echten Respekt und Vertrauen empfinden können. Dann kann ich mich
      auch fallen lassen, dann passiert (wie jetzt) auch etwas, ich entdecke ver-
      borgene, unterdrückte Seiten an mir.

      Durch die erneute, beginnende Manie des Bruders, bricht auch viel aus mir
      aus, durchaus aggressive und negative Gefühle. Vermutlich zerbröseln in
      mir die letzten Eltern/ Mutter-Feelings, ich bin (endlich) in der Lage, die
      Situation NICHT gefühlsbetont zu betrachten, welche Erlösung. :biggrin:


      Meine Psychiaterin ist auch (früher klinisch in unserer "berühmten" Psychiatrie)
      Verhaltenstherapeutin, eine sehr praktische und lebensnahe Dame, durchaus
      auch mal frech und provokant. :) Jedenfalls hat sie mir viel Anlass zum Nach-
      denken gegeben, wobei die Selbstfürsorge im Vordergrund steht.


      Zuviel "Bipo" tut mir auch nicht gut, und als Selbstzweck taugt das gar nichts.
      Wobei wir wieder bei der Achtsamkeit sind .. :biggrin:


      Liebe Zaubernuß, ich wünsche Dir Abstand und viel Relax, sei lieb zu Dir :silentlove:


      CU demnächst hier wieder,
      lgw
    • regelmässige Blutuntersuchungen

      Hallo Manuela,

      also nur weil du alles halbe Jahr den Lithiumspiegel und deine anderen Blutwerte kontrollieren solltest da sehe ich kein Problem - oder hast du das bei der Einnahme von Valproin (Spiegelkontrolle ist hier auch Vorschrift) oder anderen heftigen Substanzen auch nicht gemacht?

      Schwitzen etc. beeinträchtigt immer die Aufnahme von Medikamenten die man gerade nimmt - gleich was!

      Psychotherapie ist zwar ein netter Ansatz aber ersetzt sicher nicht ein hochwirksames Medikament zur Stabilisation.

      lg R
    • Umfrage Medikamente

      Lieber Tornas,

      also ich in meiner Selsteinschätzung gebe meinem Psych schon recht, da ich weiß wie ich bin. Habe mit Familie genug um die Ohren sodaß ich dann oft meine Termine verschiebe oder gleich gut sein lasse. War bei Valproinsäure dasselbe, es hat mich furchtbar genervt und auf länegere Zit hätt ichs einfach nicht durchgezogen. Denke, daß mein Arzt mich da richtig einschätzt, so bin ich nunmal, tue alles für andere aber kaum was für mich. Habe auch letzten Arzttermin beim Lungenfacharzt sausen gelassen weil ich einfach keine Zeit hatte und noch weniger Lust nach Baden zu tingeln mit dem Bus. Ja, so bin ich, sorry.

      Die Therapie soll begleitend sein und nicht die Medis ersetzen, im Gegenteil -ich werde gerade neu eingestellt und das mache ich auch brav. Da ich eher manisch ausgprägt bin und auch narzisstische Züge habe nehme ich viele Ärzte nicht wirklich für voll, ist leider so. Bin da sehr empfindlich wer mir was verschreibt. Zu meinem Psych gehe ich immer, pünktlich und habe auch noch nie einen Termin sausen lassen. Wenn er mit mir was ausarbeitet geschieht das immer gemeinsam, also ich denke er weiß recht gut mit mir umzugehen. Auf die Thera freue ich mich sehr und habe auch schon Vorstellung was ich gerne von mir geben will, also bin ich da positiv eingestellt und da funktionierts dann auch.

      Danke für deinen Tipp aber ich bin schon so faul, daß ich nicht dauernd Bluttests machen will, oh ja.

      LG Manuela :biggrin:
    • Tornas schrieb:

      Psychotherapie ist zwar ein netter Ansatz aber ersetzt sicher nicht ein hochwirksames Medikament zur Stabilisation.
      Durch gebetsmühlenartige Wiederholung eines veralteten Standards wird
      es leider nicht richtiger, aktuelle Forschung und neue Behandlungsformen
      sind mittlerweile etliche Schritte weiter. Im dt. Forum wurden darum echte
      Glaubenskriege geführt, nicht wirklich zielführend. Mea culpa, ich möchte
      das jetzt aber nicht mehr !

      Jeder Bipo braucht zwingend Psychoedukation, idealerweise parallel zu einer
      Verhaltenstherapie, das kann sogar eins sein. :)
      Bipo muß lernen, mit sich selbst besser umzugehen, Grenzen und Trigger er-
      kennen, Unnötigkeiten vermeiden, Stress reduzieren. Und Compliance will
      erlernt sein, das passiert nicht von heute auf morgen. Compliance heisst
      aber nicht, kritiklos alles zu schlucken, was irgendjemand grad mal meint,
      viel hilft nicht immer viel.
      Leider wird heute immer noch schnell mit "Pillen" geballert, ohne individuell
      auf den Patienten einzugehen, aber es tut sich was. :)

      In den meisten Fällen wird eine Medikamentierung (noch ?) notwendig sein,
      es werden aber auch mehr, die mittlerweile (mit Psychiater ! ) ohne leben
      können. Ich habe etliche Bipos ohne Medis (mit Arzt ! ) in meinem Alter
      persönlich kennen gelernt, manche waren bei uns zu Gast. In Foren schreibt
      kaum noch eine(r), es macht keinen Spaß, sich immer rechtfertigen zu müssen.

      Bipolarität hat mehr als 1000 Gesichter, jeder Verlauf ist individuell, sehr häufig
      ist ohne Prophylaxe kein menschenwürdiges Leben möglich. Nur generalisieren
      kann und sollte man das nicht, es ist besser, ärztlich/ therapeutisch gut betreut,
      die Möglichkeiten auszuloten.

      Es geht doch nicht um einen "WETTSTREIT" , wer kann ohne, wer muß mit Medis ?
      Soviel wie nötig, so wenig wie möglich ...

      Laßt uns Erfahrungen tauschen, in diesem Sinne,
      lgw
    • Psychoedukation/ Leben ohne Medikamente

      @ Wendelin

      Ich glaube, du machst dir hier grad mehr Stress, als wirklich da ist. Im Moment kann ich hier keinen Wettstreit erkennen zwischen Bipos mit und solchen ohne Medikamente. Ja wir diskutieren drüber und beraten auch schon mal jemanden, aber wir wollen hier niemanden überreden, dass man auf jeden Fall ohne leben sollte oder das Gegenteil. Es hat solche Extreme hier schon gegeben, aber das ist schon eine ganze Weile her- zum Glück! (Musst mal nach alten Beiträgen von "Linda" suchen, da kannste dir ein Auge holen, was Anti-Haltung ist). Du musst dich hier nicht rechtfertigen. Alles o.k. 8)

      Psychoedukation hat eigentlich nichts mit klassischer Verhatenstherapie zu tun. Das ist eigentlich so ene Art crash-Kurs für frisch Diagnostizierte oder ich habe an der Sache was falsch verstanden.
      Es geht da um Sachen, wie Fachbegriffe erläutern, Krankheit veranschaulichen, mögliche Erklärungsmodelle bzgl. der Ursache vermitteln in vereinfachter Form (auch wenn das nicht ganz der Realität entspricht), Trigger erkennen lernen, Umgang mit Medis und welche gibt es überhaupt, Aufklären über Gefahren (z.B. der Möglichkeit sich Infektionen zuzuziehen während Manie), ich finde man sollte auch darüber reden, ob man vielleicht nicht für den Ernstfall eine Vorsorge oder Betreuungsvollmacht verfasst (aber standartmäßig gehört das glaube ich nicht dazu), Notfallplan hätte ich auch spontan dazu gezählt (bin ich mir aber grad nicht sicher), man sollte auch über die Einnahme versus Verzicht auf Medikamente diskutieren und alle möglichen Konsequenzen, die das nach sich ziehen kann...
      Bei kognitiver Verhaltenstherapie sollen ja negative Denkstrukturen und Verhaltensmuster analysiert und dann alternative Denk- und Verhaltensweise antrainiert werden im Sinne eines aktiven Erkennens und Umlernens.
      Psychoedukation hat mehr sowas aufklärendes, im Sinne von Heranführen an die Erkrankung (dabei können durchaus auch Angehörige mit eingeschlosssen werden) und auch ein bisschen was erzieherisches finde ich, wie der Name schon sagt (im Sinne dessen, dass man angeleitet wird, wie man mit der Erkrankung umgehen kann bzw. was ratsam ist oder von Seiten der Behandler wahrscheinlich wünschenswert wäre).

      Wendelin schrieb:

      Ich habe etliche Bipos ohne Medis (mit Arzt ! ) in meinem Alter
      persönlich kennen gelernt
      Mal ehrlich, was braucht denn ein Bipolarer, der ohne Medikamente seit Jahren halbwegs stabil lebt und sich selbst zu helfen weis und ansonsten von einem psychologischen Psychotherapeuten begleitet wird, noch einen Psychiater ??? (seidenn, der ist ausgebildeter Psychotherapeut/In) Damit er ihm die Legitimation gibt, das das gut ist, was er macht? Ich würde mir da als Psychiater ziemlich nutzlos vorkommen.
      Eines möchte ich aber trotzdem noch mal erwähnen: Wer ohne Medikamente nimmt und natürlich immer mal wieder Phasen bekommt (auch wenn er diese irgendwie managt), gehen doch immer wieder unnötig Nervenzellen unter. Was glaubst du, was jemanden im Alter erwartet, der bipolar ist und viele Jahre ohne Medikamente gelebt hat und damit ohne neuroprotektiven Effekt?? Außerdem merke ich selbst, dass ich ohne Medikamente kognitiv viel schlechter drauf bin. Ich fürchte ohne sie, wäre studieren unmöglich. :(

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.