Umfrage Medikamente

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    • jeder & niemand schrieb:

      Besser kann man's nicht auf den Punkt bringen ;-).

      Und das mit dem "Feinschliff" sehe ich auch so. Aber ich empfinde es als schön, dass ich dennoch immer wieder Aspekte finde... - ...und ich glaub die gehen nie aus. Auch wenn die "Schritte" nicht mehr so groß sind und daher auch schwerer erkennbar sind, so sind sie sehr wertvoll für mich.
      Vielen Dank für das Kompliment, das ich postwendend zurück gebe ! :biggrin:

      jeder & niemand schrieb:

      Ich habe mich selbst einfach im Laufe der Zeit selbst kennen gelernt, kann meine Gefühle und meine Bedürfnisse klar wahrnehmen und meine Handlungen danach richten. Ich bin mir bewusst was ich besser meiden soll und was für mich unbedingt notwendig ist. Kurz gesagt: Ich lebe so, dass ich kaum mehr eine Notbremse brauche. Ich höre einfach rechtzeitig auf mich. Ich bin bei mir. Und genau dieses "bei mir sein" ist für mich die härteste Arbeit gewesen.
      Hier hast Du es auf den Punkt gebracht, Wort für Wort ! :)

      Klingt erstmal sehr einfach, für Gesunde ist das auch einfach. Aber ein
      in sich selbst verstrickter Mensch kann "Einfachheiten" nicht mehr er-
      kennen, da fängt der Wahn schon an.
      Wir scheinen das ziemlich ähnlich zu erleben, das passiert mir leider
      nur sehr selten, umso mehr Spaß machen mir Deine Zeilen.

      Alles Liebe von wendelin
    • Zaubernuss schrieb:

      Leider sind wir jetzt vom Thema Medikamentenumfrage total abgekommen.
      Ich finde die Diskussion aber sehr interessant- vielleicht mag einer von euch einen eigenen Baum dazu aufmachen
      Ich habe noch um 8:31 geschrieben, dass ich Seroquel nehmen würde,
      falls mich erneut eine Manie Richtung Kontrollverlust bringen würde.
      Ein paar erläuternde Zeilen müssen schon sein, sonst können wir uns
      das gleich sparen, mit Steno/ Telegrammstil funktioniert das nicht.

      Ja, mach doch auf :biggrin:
      lgw
    • Zaubernuss schrieb:

      dein Psychiater war entsetzt, als er erfahren hat, dass du schwanger bist. Dann lass mich raten: du hast da gerade Valproat genommen?
      -> ja, das ist der "worst case, pharmakologisch

      Zaubernuss schrieb:

      Aus reiner Neugier und ganz unabhängig vom ersten Satz: Hat man dich, als du auf Dekapine (Valproat) eingestellt wurdest vorher gefragt, ob du in Erwägung ziehst, nochmal Mutter werden zu wollen??
      (Ich frage das alle möglichen Frauen immer, weil ich selbst schon oft erlebt habe, dass ich EBEN NICHT über bestimmte Risiken aufgeklärt woren bin und Frendinnen und Bekannte von mir auch nicht, die aber durchaus Kinder haben wollen (trotz Bipolarer Störung) und das finde ich eine riesen Frechheit
      -> völlig rchtig! und deswegen ist es so ungemein wichtig, dass sich psychiaterInnen mit biologie,physiologie und pharma SEHR gut auskennen. leider ist das oft NICHT der fall, und "biologisch orientierte" (also solche,, die sich tatsächlich für das zeugs, was sie aaufschreiben und den körper der es aufnimmt interessieren) werden oft geradezu als böse hingestellt. frauen mit kinderwunsch usw.....valproinsäure nicht so toll!

      Zaubernuss schrieb:

      Tatsächlich ist der "worst case" für eine bipolare Frau wohl die Konstellation aus: ungeplanter Schwangerschaft, plötzliches Weglassen aller Medis, infolgedessen Krankheitsphase, Wiedereinstellung auf die Medis in der Schwangerschaft mit deutlich höherer Dosis (womit das Risiko für das Kind natürlich steigt) als in der Rezidivprophylaxe und dann Fehlgeburt.
      Die entscheidende Frage ist wohl anscheinend, was man in der Schwangerschaft nimmt und vor allem wie viel. Moritz kennt sich ganz gut mit aus. Vielleicht lässt er sich ja dazu hinreißen, was dazu zu schreiben? *den gewissen Blick aufsetzt*

      Zaubernuss schrieb:


      Am besten ist wahrscheinlich, dass man so eine Schwangerschaft gut plant und nicht die Variante "Verkehrsunfall", wie bei mir zum Beispiel oder dir.
      Aber es stimmt, ein Kind gibt dem Leben einen ganz anderen Sinn. Plötzlich hatte ich alle Kraft, die mir sonst fehlte. Ich wiederhole es immer wieder, bis den Leuten hier das Kotzen kommt: Die kurze Zeit, die ich die Schwangerschaft genießen konnte, war die schönste und stabilste Zeit in meinem ganzen Leben und Veranlagungen für diverse Erkrankungen kann man alle mögliche vererben, mitunter auch tödliche in der Endkonsequenz. Aber es ist eben ein Risiko, keine Gewissheit und die große Frage ist natürlich, was trägt man alles dazu bei, damit aus einer Veranlagung keine Erkrankung wird. Manches kann man beeinflussen, anderes nicht. Wie bei allem im Leben, gehört auch ein bisschen Glück dazu.
      -> atypische antipsychtotika gelten als rel. gut. lithium wird heute als wesentlich weniger schlimm eingeschätzt, als das früher der faall war. am schlimmsten sind PHASEN in der schwangerschaft.
      die physiologie ändert sich je nach woche, häufige spiegelkontrollen und anpassungen sind dringend nötig. geburt muss genauestens geplant werden.

      Zaubernuss schrieb:

      LG, Nüssli
      PS: sorry, bin zu blöd für korrekte zitierfunktion bzw gerade zu müde, das noch auszubessern
    • @psmmg

      psmmg schrieb:

      und "biologisch orientierte" (also solche,, die sich tatsächlich für das zeugs, was sie aaufschreiben und den körper der es aufnimmt interessieren) werden oft geradezu als böse hingestellt.
      "als böse hingestellt" - von welcher Seite erlebst du das denn? Aus Richtung Patienten oder Kollegen?? Ich weis die Frage mutet etwas komisch an, aber ich hab das noch nie in diesem Zusammenhang gehört oder erlebt und von Patientenseite aus kann ich es mir kaum vorstellen, denn bisher waren alle Patienten, die ich kenne ganz begeistert von einem Psychiater, der ihnen genau erklären konnte und wollte, wie das Zeug wirkt und warum genau dieses Medikament ausgewählt wurde und kein anderes und warum man bei Medikament XY bestimmte Blutwerte kontrollieren muss ect.

      Grüße, Nüssli
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      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Wendelin schrieb:

      Ich habe noch um 8:31 geschrieben, dass ich Seroquel nehmen würde,
      falls mich erneut eine Manie Richtung Kontrollverlust bringen würde.
      Sorry, hab ich irgendwie nicht mitgeschnitten. Trotzdem wird aber viel abseits des Themas diskutiert...
      Aber ja, wenn ich denn ein NL eines Tages brauchen würde, dann würde mein Wahl auch auf Seroquel fallen (für den worst case, dass ich doch mal mehr als nur eine Hypomanie bekomme). Wollen wir nicht hoffen, dass es eintritt.

      LG, Nüssli
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    • Umfrage Medikamente

      Also ich kann Nüssli nur recht geben. Meine erste, erfolgreiche Schwangerschaft, da war ich mehr als manisch aber ich wußte nichts von der bipolaren Störung. Dachte halt immer, ich sei halt sehr temperamentvoll. Temperamentvoll ging auch die Schwangerschaft und noch mehr die Entbindung über die Bühne. Auch ich habe Ängste, daß mein Sohn auch die Anlage hat aber die österreichische Schulmedizin sagt: Kinder sind nicht bipolar?! Was soll das denn? Rückwirkend war meine BS schon in frühen Kindestagen präsent nur hats keiner erkannt. Aber jetzt ist mein Sohn da und ich versuche dem gegenzuwirken, falls er die Anlage hat. Meine Erfahrung ist, entgegen der Meinung der Schulmedizin, daß die frühen Kindheitstage sehr wohl was ausmachen in der weiteren Prägung, ich bin da ja wohl das beste Beispiel.

      Als ich Jahre später als bipolar bestimmt war und bereits Medis in Hülle und Fülle nahm, sagte mir mein Psych, ich dürfte auf keinen Fall schwanger werden und wies der Teufel will ist es genauso passiert.Habe dieses geliebte Wesen im 5.ten Monat verloren und die Katastrophe war perfekt, da ich zu dem Zeitpunkt allein mit meinem kleinen war, der alles voll mitbekam bis zum Notarzt der mich abholte und ich bewußtlos in einer Blutlache lag.

      Meine Schuld, habe nicht auf den Psych gehört und dachte, sehnte mir ein zweites Kind so sehr herbei. Ich habe insgesamt 5x ein Kind verloren (vor Diagnostizierung und Medis) und nach Simon war ich mir sicher es geht gut. So wars eben nicht. Schnell war ich bei meinem Psych mit einem weiteren Trauma. Er hat mir sehr klar erklärt, daß man mit diesen Medis nicht schwanger werden sollte - bis zu zwei Jahre nach Absetzen nicht. Ich habe daraus gelernt. Seitdem nehme ich die Pille und verzichte auch wenns schwer ist auf ein zweites Kind. Selbst meine Frauenärztin, die meine Diagnose kennt meinte, nochmals sowas und sie überlebens nicht. Schlimm. Hat gesessen. Habe mich halt irgendwie damit abgefunden und verstehe gut was Nüssli meinte über die Zeit in der sie schwanger war. Es gibt soviel Kraft so ein kleines in sich zu spüren, das kann man nur verstehen wenn mans erlebt hat.

      So long, LG Manuela, muß j ;( etzt zur Family
    • Huhu,


      shantilalita schrieb:

      Er hat mir sehr klar erklärt, daß man mit diesen Medis nicht schwanger werden sollte - bis zu zwei Jahre nach Absetzen nicht.
      Also von dieser 2-jahres Regel habe ich noch nie was gehört. Mir ist nur bekannt, dass man keine Medikamente auf Teufel komm raus absetzen sollte, nur um schwanger werden zu wollen, weil das Risiko zu groß ist, dass man mitten in der Schwangerschaft eine Krankheitsphase bekommt und man dann Psychopharmaka in Dosen nehmen muss, die mit einer viel größeren Wahrscheinlichkeit dem Kind schaden.
      Ich wüsste auch nicht, was das bringen sollte, 2 Jahre abzuwarten und keine Medis zu hemen, selbest wenn das Medikament, dass man genommen hat retardiert war, es bleibt doch niemals so lange im Körper. Schon nach mehreren Wochen könnte man im Blut nichts mehr nachweisen. Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren. Davon mal absegehen: Welche bipolare Frau mit ausreichend stark ausgeprägter bipolarer Störung soll es denn 2 Jahre aushalten (+ Schwangerschaft und Entbindung!) ohne Medikamente zu nehmen gleichzeitig aber nicht wieder krank zu werden??? Was ist das denn für'n Quatsch? Vollkommen unrealistisch. Ich glaube man wollte dich einfach von dem Wunsch abbringen, noch einmal schwanger werden zu wollen.
      Manuela, du musst mal weiter oben lessen, was Moritz geschrieben hat zum Thema Schwangerschaft. Es ist eben auch immer eine Frage, was man denn nimmt und wieviel. Für eine Schwangerschaft muss man sich mit Sicherheit Gedanken machen, ob man nicht das eine oder andere weglässt oder in der Dosis runterfahren kann. Aber deshalb sollte das auch geplant sein. Dass du nicht nochmal schwanger werden solltest, liegt aber eher an deinem Körper (siehe Anmerkung deiner Gynäkologin und in Hinsicht auf die starken Blutungen.) Aber selbst wenn, stell dir mal vor, du erlebt noch eine Fehlgeburt. Das ist schon eine enorme Belastung, die eben auch ganz stark Depressionen auslösen kann (selbst bei Frauen, die vorher nicht als psychisch krank galten).

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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    • Umfrage Medikamente

      Liebe Nüssli,

      naja ich kanns nur so erzählen wie es war. Als ich das oder besser gesagt die Medikamente verordnet bekam sagte mir mein Arzt sehr klar, daß ich auf keinen Fall schwanger werden sollte, da es keine Erfahrungswerte bezüglich einer eventuellen Schädigung des Kindes gebe. Das ich dann tatsächlich schwanger wurde hat er nicht sehr begeistert aufgenommen. Die Medis mußte ich absetzen und da sagte er eben, daß man im Normalfall nach Absetzen mind. 2 Jahre warten solle. So war das. Kein Mensch hat mir gesagt, daß ich auch während der Schwangerschaft medikamentiert werden könne. Als ich dann meine kleine Sarah verlor sah ich die Vorbehalte des Arztes natürlich voll begründet.

      Ein Jahr später lernte ich eine Frau kennen der fast dasselbe wie mir geschehen war. Psychopharmazeutika, plötzlich schwanger dann der Abbort. Auch ihr wurde von jedoch einem anderen Arzt diese Story mit den zwei Jahren mitgeteilt. Somit sah ich das auch als bestätigt und lies es gut sein auch auf die Warnungen meines Hausarztes und meiner Gynäkologin hin.

      Ja, so war das. Finde das jetzt wirklich interessant wie du das erklärst weil mir und auch der anderen Frau haben sie das ganz anders beleuchtet. Was soll man davon jetzt halten? Hätte sogerne noch ein 2tes Kind gehabt habe es mir aber nach diesen Erklärungen garnicht mehr getraut es zu probieren, vorallem, da ich es zu diesem Zeitpunkt ohne Medis keine 4 Wochen geschafft hätte, da ging es mir noch echt schlimm.

      Eben deswegen finde ich es sehr wichtig und schön, daß man sich in diesem Forum mit Gleichgesinnten austauschen kann, es kommen wie man sieht immer wieder Sachen ans Tageslicht die meine Skepsis wieder bestätigen. Jetzt bin ich 45 und es ist mir einfach zu spät jetzt nochmal Mutter zu werden. Der Zug ist abgefahren und wer weiß wenn die mich richtig eingestellt hätten, dann hätte es doch noch vielleicht geklappt. Bin jetzt irgendwie entsetzt. Wie kann das alles sein? Verstehe es einfach nicht.

      Alles Liebe, Manuela :traurig: :traurig:
    • Ich weis nicht genau. Letztlich kann ich nur spekulieren, das vielleicht nicht jeder Psychiater sich in der Lage fühlt eine Schwangerschaft unter Psychopharmaka zu begleiten. Dann würde ich an seiner Stelle auch lieber hoffen, dass seine Patientinnen ma besten erst gar nicht schwanger werden. Aber auch das ist unrealitisch und deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand so an die Sache rangeht- aber ich hab mich schon früher geirrt.

      Vielleicht habt ihr was falch verstanden und die 2-Jahresregel besagt, dass man mind. 2 Jahre stabil sein sollte, ehe man in Erwägung zieht, trotz der Erkrankung schwanger werden zu wollen? Das würde deutlich mehr Sinn ergeben.
      Dass ihr beide erkrankt seid und beide das Kind verloren habt, ist kein sicherer Hinweis, denn Fehlgeburten kommen ziemlich häufig vor (besonders im 1. Trimenon) und es könnte sich genauso gut um reinen Zufall gehandelt haben. Du standest doch auch unter enormsten Stress, als du das Kind verloren hast, wenn ich das richtig verstanden habe. Es ist wohl so, dass jede 2. Frau mind. 1 Fehlgeburt erlebt. So häufig kommt das vor. Das ist ganz schön viel.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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