Missgunst und Neid das ewige Thema

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Missgunst und Neid das ewige Thema

      Hi all,

      ihr werdet es nicht glauben - jetzt bin ich irgendwelche mobbenden Kolleginnen los - seit 6 Jahren bin ich zu Hause - nicht ganz 5 Jahre begleitet mich mein Malteser den ich aus nicht sehr guten Verhältnissen aufgepäppelt habe und andere Hundebesitzer haben offenbar nichts besseres zu tun als mir neidig zu sein weil ich es auch alleine und unter diesen Bedingungen schaffe das mein Hund zum Tierarzt gehen kann.

      Was neiden Sie mir denn? Das ich krank bin und keinen passenden Job bekomme? Wenn sie selbst zu blöd waren und mit ihrem Leben nicht zurecht kommen - finanziell oder wie auch immer - na das müssen sie sich schon selbst einrichten - für mich hats auch keiner getan.

      Da tun sie dir noch eine Zeit lang recht nett und freundlich ins Gesicht um dich auszuhorchen und irgendwann fällt dann die Maske.

      lg R
    • Hallo Connie,

      ja manche Menschen haben offenbar einen "Sprung in der Schüssel" - man merkt es leider nicht gleich - ist offenbar praktisch wenn man selbst nur Probleme am Hals hat und hinten und offenbar vorne nicht zurechtkommt über den anderen bösartig Klatsch und Tratsch zu verbreiten (was sie im Hintergrund sicher getan hat). Ich hab das leider nicht sofort bemerkt - jedenfalls hats mich bei dieser Person persönlich getroffen - ich mag soetwas überhaupt nicht und hätte das auch nicht angenommen - aber vielleicht bin ich da immer noch zu nett und gutgläubig vor allem wenn mein Hund die betreffende Person mag.
      Wir haben hier in unmittelbarer Umgebung ein sehr grosses Bauprojekt und mein Hündchen reagiert auf den feinen Betonstaub mit Nasenproblemen. GSD ist das ganze jetzt bald abgeschlossen. Jedenfalls habe ich nach dem erste TA Besuch alle möglichen Alternativbehandlungen gemacht um das Immunsystem zu stärken bevor dann die Keule Antibiotikaspritze etc. kam und die.... hat sich gedacht ich kann mir keinen Tierarzt leisten - das Gesicht ist ihr so richtig entgleist.
      Natürlich wirkt Antibiotika nur kurzfristig und er bekommt wieder Ecchinacea & Co.
      Na ja jetzt weiss ich wie ich bei diesem Menschen dran bin (und ich bringe ihr noch Kuchen und Kekse)
      Wünsche euch einen schönen Tag! lg R
    • Missgunst und Neid....

      Hallo Tornas,

      also wie krank muß der Mensch sein um neidig zu sein, daß man sich den Tierarzt leisten kann. Schon fragwürdig wer da einen an der Birne hat, wir oder die.. :cursing:

      Hauptsache deinem Hündchen gehts wieder besser! Meide den Kontakt und laß es gut sein auch noch Kuchen und Kekse zu servieren, also echt. Irgendwann ist genug und ein Mensch der auf ein Tier eifersüchtig ist na was soll man da schon sagen, halte Abstand und laß es Euch beiden wohl ergehen!

      LG Manuela :biggrin:
    • hallo tornas!

      wer weiß was die dame da wirklich dabei empfunden hat?

      wenn ich so etwas lese, muss ich offen gestehen, kommt auch ein bisschen eifersucht auf. nicht neid, weil ich missgönne dir nichts, ich bin ja selbst betroffen.

      kurze erklärung: ich weiß, dass ich in zwei jahren spätestens wieder arbeiten gehen muss, wenn kindergeldzeit fertig ist. und ich bekomme jetzt schon bauchweh und alle möglichen ängste, obwohl es noch so lange hin ist. jeder sagt mir, genieß doch die zeit, ist doch noch lange hin. aber wennich meine große anschaue, die wird in einigen monaten vier jahre alt, sehe ich wie schnell die zeit läuft. und dann kommen wieder meine ängste hoch.

      ich leide ja auch an meiner angststörungen. jeder sonntag abend ist seit vielen jahren (wenn ich arbeiten gehen musste) immer mit starken ängsten und bauchweh verbunden gewesen. obwohl ich einen job habe wo ich wenn ich erst mal drin bin, mich wohl fühle und das gefühl habe ich mach das schon gut.

      trotzdem, meine ängste vermiesen einfach alles. seit einer knappen woche nehme ich auch wieder meine pram, weil ich meine angst nicht kontrollieren kann und diese immer größer wird. ich wetze dann in meiner kleinen wohnung von raum zu raum, bin über nervös, fahrig,... und weiß dann gar nicht mehr was ich eigentlich tun wollte... und morgens, hatte ich angst vor dem aufwachen, weil sich dann sofort noch vor dem ersten gedankenzug mein magen zusammen gezogen hat und mir mein körper existenzängste simulierte,...

      ja, für einen kleinen moment war ich dann eifersüchtig, weil du nicht arbeiten musst, und trotzdem "leben" kannst.

      vielleicht kannst der dame verzeihen, wer weiß was sie fühlt und sich nicht traut zu sagen. im ersten moment denkt man manchmal nicht weiter als bis zu seinem eigenen hemd...

      die leidensgeschichte und was du durchmachen musstest, um diese "freistellung" (weiß nicht wie man das nennet, oder wie das gesetzlich funktioniert) erst zu bekommen, kommt manchmal erst im nächsten gedankenzug... und dann fühlt man sich .. ja fast schuldig und ungerecht, aber nicht jeder kann das auch zugeben,...

      nun,... ich wünsche dir und deinem hündchen inzwischen alles gute!

      es grüßt herzlich

      smart craving
    • Hallo smarcarving,

      erstmals willkommen im Forum! Ganz ehrlich gesagt wäre mir ein passender Job bei dem das Risiko zu erkranken gering wäre (sprich wenig bis keine Überstunden) und halbwegs nette Kollegen viel lieber als zu Hause zu sitzen und meine hart erarbeiteten Qualifikationen vergammeln zu lassen. Aber so etwas gibt's ja heute so gut wie nicht mehr. Das ich heute einigigermassen "überleben" kann hatte einen sehr hohen gesundheitlichen Preis und ich musste unbedingt zurückschalten. Ich habe heute niemanden der mir hilft und auch niemanden hinter mir - aber ich habe mich selbst und das ist schon viel und man kann auch mit weniger zufrieden sein nur mir fehlt ganz ehrlich die Herausforderung und dieses Prozedere mit dem AMS ist auch mehr als belastend - bei einer Berufsunfähigkeitspension verzichtie ich dann auf 40% meiner Endpension und das ist sehr viel - nur man ist von der ewigen erfolglosen Suche und dem AMS schon so genervt das man froh wäre wenn man das wenigstens bekäme.


      Ich habe wirklich sehr harte Zeiten hinter mir und neidig sein braucht man mir sicher nicht sein- denn für sein Glück ist jeder selbst verantwortlich - bei mir sind es ja nicht nur die Nerven, sondern auch der Rücken (Bandscheibenimplandat HWS) und die Fersen (Fersensporn beidseits) - nur das ich Medis für die Nerven nehme das wissen nur sehr wenige.

      Die betreffende Person wird von mir nur mehr oberflächlich der Höflichkeit halber gegrüsst - das wars - auf solche Menschen kann ich verzichten.


      lg R
    • Danke für das Willkommen!

      So ähnlich habe ich es mir eh vorgestellt was dich betrifft, sollte keine Wertung sein.

      Habe nur versucht mich in "Außenstehende" einzufühlen...

      Und wie schon geschrieben bin ich dir das sicher nicht neidig, wäre doch blöd...

      Aber für eine Sekunde hätte ich das halt auch gerne gehabt. Eine Erleichterung, eine Befreiung. Wohl im Job fühle ich mich erst, wenn ich dort bin. Das rundherum versetzt mich ständig in Ängste und das nervt und beeinträchtigt mich so sehr...

      Herzliche Grüße

      von Smarty
    • Hallo Smarty,

      glaub mir auch ich habe so meine Ängste - sei es finanzieller Natur - denn wenn man im Netz hängt hat man ja keine jährliche Inflationsabgeltung und es wird alles immer teurer und meine endgültige Pension ist noch in weiter Ferne.

      Was diese Person mir offenbar "neidet" das ich ohne Partner - also alleine klar komme - na warum nicht - auch ohne Job - man muss es sich halt einteilen und kochen und sparen können und das ich früher oder später mal in genau dieser Situation sein würde wusste ich schon vor 17 Jahren bei der Erstdiagnose. Da kann man nur hoffen und beten das man so lange wie möglich noch arbeiten kann.

      Auch hatte ich mal eine Freundin - die Betonung liegt mal auf HATTE - die war mir dann die Freizeit neidig - worauf ich nur meinte - du kannst es ja auch genauso machen - sie darauf - mit sowenig Geld komme ich nicht klar.

      Wie gesagt ich bin niemanden etwas neidig denn jeder muss sich seines auch erarbeiten und wenn ich die Gehälter von so manche leitenden Angestellten abgerechnet habe und dann die Belastung und den Einsatz dagegengestellt habe - also wirklich das muss jemand einmal leisten können - da hätte ich nicht tauschen wollen - ganz geschweige denn wäre ich neidig auf sojemanden. Jeder muss wissen wo sein Glück liegt.

      Wenn man einen Partner und zwei Kinder hat dann ist es ja eventuell auch möglich zu Hause zu bleiben? Jedenfalls machen das viele Frauen.

      liebe Grüsse R
    • Nein daheim bleiben kann ich nicht, so gerne ich es würde, schon wegen den Kindenr. Da ich beamtet bin, bin ich nach der Kindergeld Zeit, wenn das Baby also 2,5 Jahre alt ist und ich kein Geld mehr bekomme, zu 20h die Woche verpflichtet.... Mit einem Schulkind und einem Kindergartenkind dann sind diese Stunden echt schrecklich.

      Die Volkschule bei uns fängt erst um 7:50 an und um 11:30 muss man das Kind schon wieder holen... kannst dir ja ausrechnen dass ich für dümmliche Bagatellstunden hin und her fahren muss, kotz* Und dann muss ich von Montag bis Freitag arbeiten dass ich die Stundne zusammen bekomme, dann habe ich nicht einen Tag wo ich mal in Ruhe Haushalt machen kann ohne Kinder im Haus... Danach Hausübungen mit dem Schulkind, man möchte auch schöne ZEit einmal am Tag mit den Kindern haben. Haushalt... alles irgendwie STress. ein Stress mit dem ich zur Zeit schwer umgehen kann, hoffe inständig dass die neue Medikation hilft und ich wieder leisten kann, was man so von einem erwartet...

      Ich verstehe diene Ängste bezüglich dem finanziellen sehr gut, und voll arg dass da keine Inflation mit einberechnet wird.. ätzend!

      Auch wir könnten uns es kaum leisten dass ich daheim bleibe. Da ich beamtet bin, wäre es nicht wirklich klug, diesen Job aufzugeben...

      Könnten wir es uns gut leisten, könnte ich mir vorstellen, dass mein Mann es mir sogar erlauben würde... er weiß ja wie chaotisch ich sein kann, wenn ich mich überfordert fühle...

      Noch etwas hat mich angehüpft in deinem Text.

      Du hast geschrieben, dass du schon vor 17 Jahren wusstest nach der ersten Diagnose dass du es nicht bis zur "offiziellen" Pension schaffen würdest, das macht mir jetzt schon viel Gedanken wieder, da ich das auch schon manchmal im Kopf hatte...

      Meine Güte, ich werde das nicht schaffen bis zur Pension, ich muss schauen dass ich früher gehen kann, sch... auf mehr Geld, der Gedanke alleine, bis wirklich zur Pension, wo ich dann vermutlich über 60 schon bin arbeiten zu müssen, wird mir ganz mürbe zumute... merkwürdig... derweilen bin ich aber nicht faul. wenn ich in der Arbeit bin, bin ich mir sicher mehr zu leisten als man andere Gammelbeamten... die einfach ihren Beamtenstatus ausnutzen. Manchmal denk ich mir, ich könnt das auch machen, wozu immer den Kopf voll haben, aber da komm ich auch nicht aus meiner HAut und meinem Verantwortungsbewusstsein...

      Wie hast du das gemerkt damals? Oder baute es sich einfach langsam auf, dass du immer öfter daran dachtest bzw. spürtest, so kann es nicht weitergehen?

      es grüßt lieb

      Smarty
    • Hallo Smarty,

      na ja eine Bipolare Erkrankung verläuft ja nicht so ohne. Die richtigen Medis zu finden ist sehr schwierig - ganz zu schweigen von einen guten Arzt und wenn es einen Rückfall gibt geht die ganze Existenz in Kürze den Bach runter - wobei man in der Manie sich das grösste "Ei" finanzieller Natur normalerweise legt und daraufhin folgt meist eine schwere Depression - nach einigen solchen "Phasen" mit Jobverlust und sonstigen irrwitzigen Dingen und Wohnungsverlust und unfreiwilligem Spitalsaufenthalt muss man schon vor sich selbst "Farbe bekennen" das es so auf Dauer nicht weitergeht. Mit dieser Erkrankung wäre ein "easy Life" angesagt - wie die Ärzte mir beim ersten Spitalsaufenthalt schon gesagt hatten - möglichst keine Überstunden... - nur das ist heute fast Luxus ... zum Schluss war war ein Jahr Arbeit - ein Jahr Krankenstand Usus und dann ein nicht freiwilliger Aufenthalt im Spital und zweimal hatten mir meine Eltern einen Kurator an den Hals gehetzt.. - irgendwann fing ich auch dann zu denken an - so kann es nicht weiter gehen und habe mein Leben "ausgemistet" - die Menschen und Probleme etc. und suche die "Nadel im Heuhaufen".

      lg
      Renate

      PS: heute bin ich froh keine Kids zu haben - auch wenn es in deinem Alter schwer war
    • ["schauen dass ich früher gehen kann, sch... auf mehr Geld, der Gedanke alleine, bis wirklich zur Pension, wo ich dann vermutlich über 60 schon bin arbeiten zu müssen, wird mir ganz mürbe zumute... merkwürdig... derweilen bin ich aber nicht faul. wenn ich in der Arbeit bin, bin ich mir sicher mehr zu leisten als man andere Gammelbeamten... die einfach ihren Beamtenstatus ausnutzen. Manchmal denk ich mir, ich könnt das auch machen, wozu immer den Kopf voll haben, aber da komm ich auch nicht aus meiner HAut und meinem Verantwortungsbewusstsein...
      es grüßt lieb...
      "

      Gott, wie du mir aus der Seele sprichst. Ich könnte es nicht aushalten, auch wenn ich keinen finanziellen Verlust hätte - irgendwo zu Hilfsarbeiten, ohne Verantwortung, wo ich nicht viel zu tun hätte, kein Druck wäre, eingeteilt zu werden. Lieber schaue ich, dass ich bei dem was ich jetzt mache, klar zu kommen.
    • Liebe Renate und liebe Connie!

      Seit einigen Wochen bin ich zum ersten Mal wirklich ehrlich zu meiner Psychiaterin. Dementsprechend bekomme ich nun Medikation und irgendwie wird es jedes Mal noch mehr kommt mir vor,... die letzten zwei Wochen waren sehr schwer, zwischen mehr Energie (vermutlich wegen der Tabs) und dem Gefühl an einem Rand entlang zu wandern, (explodiere wegen Nichtigkeiten und habe den ganzen Tag Angst, spüre das auch körperlich im Bauch) werd ich immer trauriger,... momentan habe ich das Gefühl nicht zu wissen wie das so weitergehen soll. Hoffentlich wirken die Medis bald mal, gut dass ich momentan daheim bin, so arbeiten könnt ich gar nicht ohne klarem Kopf.

      Liebe Renate, ich verstehe immer mehr was es mit der Einstellung usw. zu tun hat, und das macht mich gerade etwas fertig. Ich kenne mein Auf und Ab, ich kenne mich schon etwas besser mittlerweile und habe das Gefühl dass ich tatsächlich mein Leben lang mit meinen unstabilen Emotionen zu kämpfen haben werde. Auch nach einem längeren Hoch wird das wohl wieder kommen, es war doch immer so, jedes Mal dachte ich, so jetzt hab ich es geschafft, so tief fall ich nie wieder,... und trotz allem Guten was mir auch passiert, kommt immer wieder ein Zeitpunkt wo ich dann doch wieder falle...

      Allerdings war es bis jetzt immer so, dass ich nie ganz "Schlimmes" angestellt habe wenn ich in einer Hochphase war. Aber ein paar Tausend Euro Schulden hab ich dann schon meistens hinbekommen. Manchmal auch wenn ich keine Hochphase hatte. In einer Phase zB hab ich mich total eingeigelt, war nach dem Tod von Papa und Oma erstmals allein in einer Wohnung. Ich habe mir alle zwei drei Tage über amazon Filme u Serien bestellt. Ich wollte keinen Schritt mehr vor die Türe machen, und habe vor dem Fernseher Spannung Spaß und Drama erlebt... natürlich hab ich da mit der Zeit auch viel zu viel Geld ausgegeben.

      Mir hat immer jemand geholfen. Zuerst hat mein Vater mir immer Probleme aus dem Weg geschafft. Dann war es meine Mutter nach seinem Tod, und selbst mein jetziger Mann hat mir (dass er schon so früh soviel Vertrauen in mich hatte wundert mich heute noch, da er sehr schlechte Erfahrungen auch noch vor mir gemacht hatte) rund 8000 Euro geliehen. Die Hälfte um einen Kleinkredit zu decken und die andere Hälfte um mein Girokonto auszugleichen...

      Ich hatte so ein schlechtes Gewissen und habe mich so geschämt, dass ich bis heute nie wieder auf meinem Konto ins Minus kam. Nichts desto trotz muss ich immer noch fest aufpassen nicht zuviel Geld auszugeben. Früher für mich, dann für meinen Mann und jetzt für meine Kinder,... Kleidung, Schuhe, Spielzeug...

      Manchmal habe ich schon ein schlechtes Gewissen dass ich meine Kinder habe, weil die Kleinen doch soviel mehr mitbekommen als sie oft sollten.

      Letztendlich sind sie aber der Grund warum ich immer weiter kämpfe warum ich auch wenn ich das Gefühl habe, alles dafür tue nicht zu tief zu fallen. Nicht mal meine große Liebe mein Mann könnte das verhindern, das konnte niemand. Aber diese große Verantwortung meiner Kinder hilft mir sehr, Muttergefühle können einen stärker machen als man sonst wäre, hab ich oft das Gefühl..

      Dennoch verstehe ich dich, dass du sagst es ist gut, dass du keine Kinder hast,... Trotz allem was mir widerfahren ist, kann ich deinen Gedankenweg diesbezüglich nachvollziehen.

      Liebe Connie, ich dürfte eigentlich gar nicht hadern. Ich habe einen Job an dem man auch mal schlechte Tage verschleiern kann. Vor allem müsste ich keine Angst vor Krankenständen haben, erstens habe ich Beamtenstatus, und zweitens wenn es nicht aus dem Rahmen fällt, sagen die bei uns gar nichts.

      Und trotzdem, da sind wir uns wohl etwas ähnlich, komm ich da nicht aus meiner Haut. Einen Krankenstand melden kostet mich immer totale Überwindung (obwohl mir keine Arbeiten liegen bleiben wenn ich fehle). Ich bekomme dann im Bauch Angstgefühle als würde ich tatsächlich meine Arbeit dadurch verlieren können. Rational kann ich das nicht ganz erklären,... da komm ich wohl nicht aus meiner Haut. Ein schlechtes Gewissen zu bekommen, obwohl ich nur einfordere was ich wirklich dringend brauche,... echt blöd...

      Es grüßt euch herzlich

      Smarty
    • du hast selbst viel positives aufgezählt

      Liebe Smarty,

      du hast selbst viel Positives aufgezählt - du hast das Glück von einer sehr verständnisvollen und liebevollen Menschen umgeben zu sein die dich halt in deinen Höhen und Tiefen begleiten, so wie es halt sein sollte.

      Du wirst schon die richtigen Medis und deinen Weg finden, da bin ich mir sicher! Für deine Kids wirst du das Beste machen - so wie es sein sollte.

      Ich bin insoferne froh das ich keine Kinder habe - nicht nur weil mir irgendwann klar wurde - das die Belastung alleine viel zu viel für mich wäre- sondern auch nachdem mir meine Eltern zweimal einen Sachwalter an den Hals gehetzt hatten hätte ich auch keine Sorgerecht für das Kind mehr - dafür hätten sie gesorgt und für andere Menschen bekomme ich sicher kein Kind. Ich geniesse heute meine Freiheit und Unabhängigkeit mit Hündchen und habe dein Kontakt zu meiner kompletten Familie total abgebrochen. Vor allem nachdem sie mir noch über 7000 euro bei der letzten SW unterschlagen haben und ich noch das Schlimmste verhindern konnte. So habe ich halt ein anderes Leben gewählt und muss mir nicht darum Sorgen machen was die Zukunft bringt und ob nicht doch ein Erkrankungsrisiko besteht.
      Ein Kinderwunsch ist etwas ganz natürliches und schönes aber man jeder muss für sich selbst Vor- und Nachteile abwägen.
      Alles Gute Renate
    • Liebe Renate!

      Meine Güte! Ja da verstehe ich doch noch einmal viel besser, wenn man Angst haben muss jemand nimmt einem die Kinder. Schon schlimm wenn sie einen Sachwalter schicken wollen... das muss sich furchtbar anfühlen!

      Ja, es sind immer wieder Menschen da gewesen die mir geholfen haben, was aber nichts an meinen Schuldgefühlen ändert... Immer wieder mussten Menschen die ich liebe, mich aus der Patsche befreien.. wären sie nicht gewesen hätte ich höchstwahrscheinlich ein größeres Problem... mit Geld umgehen war nie so meine Stärke,... erst mein Mann hat mir da Grenzen gesetzt, die ich diesbezüglich wirklich brauch(t)e...

      Alles Gute und liebe Grüße inzwischen!

      Smarty :-)
    • Hallo Smarty,

      wenn es dich tröstet - in Zeiten wenn ich zu "belastet" bin muss ich auch aufpassen - da rinnt mir das Geld "leicht durch die Finger". Ganz zu schweigen von manischen Phasen - eine Kathastrophe - ein - fast ..... Fass. Aber ich bin dann auch sehr stolz auf mich - ich teile mir das ein was ich habe und es wird dann wieder eisern gespart und das gelingt mir wenn ich wenig Druck habe und die richtigen Medis. Es wird kalkuliert, gekocht und eingeteilt und nur das angeschafft was wirklich nötig ist. Und siehe da es geht auch mit viel weniger und es bleibt was übrig - bei meinen Eltern gings ja auch.
      Wenn man sich dann von dem Erspartem was gönnt ist es dann noch viel toller.

      Ich habe schon vor Ausbruch meiner Erkrankung oft Geld dazu benutzt um mir Kleinigkeiten zu kaufen wenns mir mal nicht so gut ging - war damals zu meinem Partner eher grosszügig und wurde ausgenutzt. Es kostet halt alles viel und wenn man gedankenlos ausgibt dann ist auch alles gleich weg und das Konto im Minus.

      Ja einen Sachwalter vor die Nase gesetzt zu bekommen das ist nicht nur finanziell eine teure Angelegenheit (wenns zb ein Rechtsanwalt macht) sondern das muss man erst einmal verkraften und das ist eine totale Einschränkung der Person - wenn ein Mensch mit seiner Erkrankung umgehen lernt (also die richtigen Medis findet und nimmt) darf dies auch nicht gemacht werden. Eigentlich eine Schutzfunktion für den Erkrankten, die aber sehr leicht missbraucht werden kann. Aus soetwas herauszukommen ist wirklich nicht einfach - ich hab schon aus reinem Selbsterhaltungstrieb den Kontakt zu meiner Familie und deren Bekannten total abgebrochen denn es könnte ja sein das ich irgendwann wieder mal ins Spital muss weils mir nicht gut geht (man weiss nie im Leben) und da brauch ich keine Menschen die dann zum Gericht rennen und einen Sachwalter bestimmen und die ganzen Scherereien...

      Schau ich versuch immer das Positive zu sehen - und auch diese Erkrankung hat etwas Positives - wenigstens umgebe ich mich nicht mit Menschen die es offenbar nicht wert sind und versuche es ihnen noch recht zu machen. Denn offenbar zeigt jemand nur seinen Charakter wenn jemand schwach ist.

      Also mach dir keine Vorwürfe - du schaffst das auch was du dir vornimmst!

      lg Renate

      PS: schönes Wochenende
    • Worte voller Hoffnung

      Liebe Renate!

      Herzlichen Dank für die aufbauenden Worte! So etwas tut der Seele immer gut!

      Was ich aber einem Sachwalter noch echt super schlimm finde, mal abgesehen davon dass du als endmündigt geltest, dass die eigene Familie nicht versucht selbst zu helfen sondern dir sofort einen völlig Fremden vor den Latz knallt... furchtbar...

      Ich fühl da echt mit...



      Schöne Woche inzwischen!

      Liebe Grüße

      Smarty :)
    • Liebe Smarty,

      jenand völlig Fremder der seinen Job korrekt macht (davon gibt's auch nicht soviele) ist oft besser als die eigene Familie die korrupt in die eigene Tasche wirtschaftet wie es bei mir der Fall war. Eine Sachwalterschaft korrekt abzuwickeln ist eine komplizierte Angelegenheit und ich würde ganz ehrlich gesagt die Finger davon lassen. Ein Richter kann dem Sachwalter total vertrauen und keine Rechnungslegung verlangen - oder jedes Fussel umdrehen - ganz wie er will.

      Für mich wars einfach nur Anfangs sehr schwer zu verkraften - ich hab ja erst nach Akteneinsicht nachträglich kapiert was wirklich "Fakt" ist und mir Briefe etc. kopiert und lange gebraucht um zu behirnen - das sind meine Eltern - das haben sie mir angetan und ich möchte mir diesen Menschen nichts mehr zu tun haben. Ich hätte das wirklich nicht vermutet - ganz geschweige denn angenommen - denn man vertraut ja den eigenen Eltern.

      Meine einzige Entschuldigung ist das diese Menschen krank sind bzw. meine Erkankung nicht klar gekommen sind- denn sie sind sich keiner Schuld bewusst.

      Es gibt ein Sprichwort - und schenkt dir das Leben Zitronen dann mach Limonade daraus!

      Schönen Nachmittag noch! lg Renate
    • Liebe Smarty,

      es ist nun schon viele Jahre her das ich den Bescheid bekommen habe das ich über alles wieder selbst verfügen kann!

      Was glaubst du wie sich mein Vater geärgert hat das ich das geschafft habe und das mir noch Geld übrig blieb und ich eine Genossenschaftswohnung wieder erschaffen hatte - richtig grün war er im Gesicht - er wollte mich für immer mit einem SW (einem Rechtsanwalt wo er Einfluss hatte) versorgen - na das hätte ihm gefallen.

      Soviel zu netten Eltern.

      lg R
    • Ja, das muss eine echt harte Erfahrung gewesen sein, wenn man sich von den eigenen Eltern verraten fühlt... das gibt schon einen Knacks....

      Ich finde durchaus dass du sehr stolz auf dich sein kannst. Das muss ja ein echt harter Weg sein wieder in die Selbstständigkeit zurück zu finden.

      Und sehr, sehr traurig dass deine Eltern sich nicht für dich gefreut haben, sondern sich sogar noch darüber ärgern...

      Echt schlimm, was da so alles abgeht....

      Es grüßt dich ganz lieb

      Smarty
    • es war ein Kampf

      Hi Smarty,

      ja es war ein Kampf und ich hab es ganz alleine gegen alle geschafft - ohne Hilfe und meine Patentante war ganz ehrfürchtig und sehr stolz auf mich und sie hat mir stundenlang oft zugehört und Angst gehabt das ich wieder einen Rückfall habe. Ich musste mir nach meiner Scheidung alles wieder erschaffen, stand ohne Mittel für eine Wohnung da. Das ganze war ein enormer Kraftakt - die ewigen Jobwechsel, die Hoch und Tiefs samt der Abrechnung für die letzte Sachwalterschaft die ich dann auch noch alleine machen durfte (die Bekannte die für mich gerade stand hätte das nie gekonnt).

      Ich denke in schlechten Zeiten zeigt sich auf welche Menschen man sich verlassen kann und auf welche nicht - vor allem ob jemand Charakter hat - und das ist heute sehr selten.

      Auf Schönwetterfreunde verzichte ich heute sehr gerne - da bin ich mit Hund lieber alleine.

      Menschen sind wie sie sind - man kann sie nicht ändern - aber ich bin ihnen nicht böse - wünsche Ihnen alles Gute - aber in meinem Leben haben sie nach diesem Verhalten nichts mehr zu suchen.

      Man kann nur nach vorne schauen und auf sich acht geben - vor allem auch auf die Menschen mit denen man sich umgibt.

      Schönen Abend noch! Renate