Oliver Sacks über sein Sterben

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    • Oliver Sacks über sein Sterben

      Hi,
      der US-amerikanische Neurologe, Psychiater und Neuropsychologe Oliver Sacks, im deutschen Sprachraum vor allem mit seinem Buch Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte bekannt geworden, leidet an Krebs im Endstadium. In der Online-Ausgabe der New York Times (19. Februar 2015) schreibt er über sein Sterben:
      Vor einem Monat fühlte ich mich gesund, sehr gesund sogar. Mit 81 schwimme ich noch eine Meile am Tag. Aber meine Glückssträhne ist zuende - vor ein paar Wochen habe ich erfahren, dass meine Leber Metastasen aufweist. Vor neun Jahren war bei mir ein seltener Tumor am Auge entdeckt worden. Obwohl Bestrahlung und Laserthrapie das Auge erblinden ließen, werden bei diesem Tumor selten Metastasen festgestellt. Ich gehöre zu den unglücklichen zwei Prozent. [Übersetzung Perlentaucher]
      Der gesamte Artikel ist hier nachzulesen:

      Oliver Sacks in der NYT über sein Leben und Sterben

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)
    • Hab ich auch heute früh gelesen.
      Seine Bücher sind sicher eine große Inspiration und können gut auch ohne mediznisches Vorwissen gelesen werden.

      Ich empfehle sie immer meinen StudentInnen.....

      Es gibt von ihm auch ein kleines feines Buch "Oaxaca Journal", auf deutsch: "Die feine New Yorker Farngesellschaft", ein sehr unterhaltsamer Bericht
      über eine Reise nach Südmexiko.
    • Ich las seinerzeit "Awakenings" noch bevor ich den Film gesehen hatte. Er hat wirklich eine gute Gabe dafür, komplexe Krankheitsbilder verständlich zu beschreiben. Schon damals dachte ich, dass es fast schon Zufall ist, dass die meisten Menschen recht gut "funktionieren", wenn man bedenkt, was es manchmal an Winzigkeit braucht, damit die Dinge anders wahrgenommen werden oder sich anders bewegen oder sich mitteilen können.
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Hi,
      in den letzten zehn Jahren seiner Arbeit forschte Oliver Sacks konzentriert auf dem Gebiete der Neurowissenschaft der Musik, was mich in besonderem Maße interessiert(e). Den diesbezüglichen Stand der Forschung hat er in der 2007 erschienenen Monographie Musicophilia- Tales of Music and the Brain in Fallstudien dargestellt, wie es seine Art war. In deutscher Übersetzuung erschien es wenig später unter dem etwas irreführenden Titel Der einarmige Pianist, was auf den Pianisten Paul Wittgenstein, den älteren Bruder des Philosophen Ludwig Wittgenstein, anspielte, der im ersten Weltkrieg einen Arm verloren hatte, gleichwohl aber seine Karriere als Pianist fortsetzte.

      Aufgrund dieser Arbeit schätzte Sacks den therapeutischen Wert der Musik außerordentlich hoch ein, und zwar sowohl in Form des Hörens als auch des Musizierens als auch in Gestalt der Bewegung zur Musik beim Tanzen. In dem von seinem Büro Mitte April 2012 herausgegebenen Newsletter hieß es dazu resümierend:

      As Dr. Sacks has written in Musicophilia, music can be more therapeutic than any medication. Music, he says,"brings back the feeling of life when nothing else can." Music is inexpensive, easily available, and (unlike drugs) it has no side effects! Let’s keep this going—tell a friend, and ask them to spread the word, too.

      Gruß
      Laci
      "Tief im Herzen haß ich den Troß der Despoten und Pfaffen, Aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit." (Hölderlin)

      "Nun müssen diejenigen, welche ihre Gedanken untereinander austauschen wollen, etwas voneinander verstehen; denn wie könnte denn, wenn dies nicht stattfindet, ein gegenseitiger Gedankenaustausch möglich sein?" (Aristoteles)
    • Laci schrieb:

      Aufgrund dieser Arbeit schätzte Sacks den therapeutischen Wert der Musik außerordentlich hoch ein, und zwar sowohl in Form des Hörens als auch des Musizierens als auch in Gestalt der Bewegung zur Musik beim Tanzen.

      Laci schrieb:

      As Dr. Sacks has written in Musicophilia, music can be more therapeutic than any medication. Music, he says,"brings back the feeling of life when nothing else can." Music is inexpensive, easily available, and (unlike drugs) it has no side effects! Let’s keep this going—tell a friend, and ask them to spread the word, too.
      Vielen Dank für den Tip, Musik ist mein grösster Heiler, tätige Musik und Tanz,
      leider ist mein Corpus ziemlich ramponiert, trotzdem habe ich seit Wochen
      unbändige Lust zu tanzen, allein "stocher" ich dann zu Hause rum, wird Zeit,
      in ne Alten-Disco zu gehen, gibt es ja bereits bei uns, bzw. Tanzen über 50,
      erst Paartanz, dann Progressiv ... :biggrin: .. Einen (Wiener) Walzer krieg ich auch
      noch hin, aber abhotten mit Maniker-Hendrix wär mir noch lieber ..


      youtube.com/watch?v=ZCRHCn_9fro


      Grace Slick singt die LSD-Hymne der 60er http://de.wikipedia.org/wiki/Grace_Slick


      youtube.com/watch?v=YfASumLhC2U