Lustig oder traurig?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Jannis schrieb:

      Je suis psychiatriste. So was aber auch, wie kann man an einem Berufsstand bloß Kritik ueben, der sich selbst für dermassen wichtig hält?Fazit: Weder lustig noch traurig, einfach wahr. Im therapeutischen Ranking käme der Friseur aber noch davor.
      Danke Jannis,
      ja, das stimmt. Vor allem weil Friseure und Wirte dem Gesundheitssystem Unsummen ersparen.

      Und ob Psychopharmaka "gesünder" sind als Alkohol oder Zigaretten würde ich auch mal einfach so im Raum stehen lassen...

      Leitl hat einfach etwas ausgesprochen, was unsere Gesellschaft ausmacht: Soziale Netze sind wichtiger als jeder Psychiater - und wenn das soziale Netz, das Beisl ist, ist dieses äußerst wertvoll.

      glg j&n
    • Bei uns heißt eine Kneipe Klapsmühle. Als ich die Wirtin fragte sagte sie, dass sie schon durchaus auch "Sozialarbeit" leistet.

      Sicherlich braucht es auch diese "Anlaufstellen" wenn man mal vom Alkohol absieht und sie können durchaus auch für ein "seelsorgerisches Gespräch" dienlich sein, nicht jede Krise braucht gleich einen Psychiater, sondern einfach einen Gesprächspartner und guten Zuhörer.

      Aber Leute, es gibt auch Menschen, die wirklich, sehr, sehr, sehr schwer psychisch beeinträchtigt sind. Ich habe in meiner Tätigkeit mit diesen Menschen zu tun. Da wäre ein Wirt oder ein Friseur völlig überfordert mit und auch für eine echt Krisenintervention nicht geeignet.

      Manchmal ist es einfach dienlich, wenn man es schafft, mal von sich selbst absehen zu können.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Heike schrieb:

      Bei uns heißt eine Kneipe Klapsmühle. Als ich die Wirtin fragte sagte sie, dass sie schon durchaus auch "Sozialarbeit" leistet.

      Sicherlich braucht es auch diese "Anlaufstellen" wenn man mal vom Alkohol absieht und sie können durchaus auch für ein "seelsorgerisches Gespräch" dienlich sein, nicht jede Krise braucht gleich einen Psychiater, sondern einfach einen Gesprächspartner und guten Zuhörer.
      Und genau darauf hat sich Leitl bezogen. Er hat sich nicht zum Gesundheitssystem geäußert sond. zum Rauchverbot: Diskussion: wko.at/Content.Node/iv/presse/…ion:--Wirte-nicht-zu.html

      Die Reaktion von den Psychiatern und einer grünen Psychotherapeutin ist einfach nur lächerlich, weil a) aus dem Kontext gerissen und b) war das eine saloppe Aussage im Fasching, die sich auf eine ganz andere Problematik bezog.

      glg j&n
    • Zaubernuss schrieb:

      Ich finde es traurig, weil selbst Menschen, die lieber den Psychiater aufsuchen würden offensichtlich teilweise gar nicht wirklich die Möglichkeit dazu haben, weil es gar nicht genug Pychiater in Österreich gibt.
      Warum habt ihr überhaupt solche Nachwuchsprobleme?

      Grüße, Nüssli
      Angebote gibt es ausreichend, aber nur sehr wenig, die mit der Kasse abrechnen. D.h. solange man privat versichert ist, hat man die absolute Auswahl - als Kassenpatient wird es schwierig.

      Besonders schlimm ist die psychotherapeutische Versorgung - da gibt es lediglich einen Kostenzuschuss von 21,- Euro. Die Differenz auf ca. 80,- Euro / Sitzung muss man selbst bezahlen.

      D.h. in Ö muss man sich seinen Vogel leisten können ;)

      glg j&
    • Woher Nachwuchsprobleme?
      Sie betreffen die gesamte Medizin, wir haben viel zu wenig ÄrztInnen in fast allen Bereichen, lane nicht nur der Psychiatrie; mit dem neuen Arbeitszeitgesetz (wo man nur noch 48 Wochenstunden arbeiten darf) sowieso, und die kommende Pensionierungswelle ist auch noch vor uns.

      Ein paar Ideen zum warum...

      -ein langes, ungemütliches und überaus forderndes Studium
      -familien-/freizeitunfreundliche Arbeitszeiten, Wochenenden, Nächte,.....
      -in sehr vielen Sparten der Medizin keine guten Verdienstmöglichkeiten mehr (mit notorischen Ausnahmen, natürlich); viele Österreicher wandern ab, weil sie in den Nachbarländern besser verdienen und bessere Arbeitszeiten/-bedingungen haben
      -nicht zuletzt die zunehmende Belastung durch legal notwendige Absicherungmedizin und damit zusammenhängend die zunehmende Angst (und Erfahrung) verklagt zu werden
      -und vielleicht auch ein bisschen die heute oft überaus "liebenswerte" Behandlung des Berufsstands insgesamt (wobei immer wieder interessant ist, die Diskrepanz zu sehen, wie dankbar und zufrieden ganz ganz viele PatientInnen in der Psychiatrie sind und wieviel von einzelnen geschimpft wird).

      Für die meisten jungen Leute stimmt dieses Berufs-Paket nicht.

      Im übrigen kann sich Österreich noch glücklich schätzen, denn hier gibt es zumindest das Wahlarztsystem - man (jeder) kann sich seinen/seine Ärztin aussuchen und bekommt zumindest 80% des Kassentarifs erstattet; für viele, auch nicht "reiche", macht das eine freie Wahl echt möglich.

      Meines Wissens nach ist das in D nicht der Fall (d.h. mann kann zwar "privat" gehen, zahlt dann aber alles, oder?)
    • psmmg schrieb:

      Woher Nachwuchsprobleme?
      Sie betreffen die gesamte Medizin, wir haben viel zu wenig ÄrztInnen; mit dem neuen Arbeitszeitgesetz (wo man nur noch 48 Wochenstunden arbeiten darf) sowieso.

      Ein paar Ideen...

      -ein langes, ungemütliches und überaus forderndes Studium
      -familien-/freizeitunfreundliche Arbeitszeiten, Wochenenden, Nächte,.....
      -in sehr vielen Sparten der Medizin keine guten Verdienstmöglichkeiten mehr (mit notorischen Ausnahmen, natürlich)
      -nicht zuletzt die zunehmende Belastung durch legal notwendige Absicherungmedizin und damit zusammenhängend die zunehmende Angst (und Erfahrung) verklagt zu werden
      -und vielleicht auch ein bisschen die heute oft überaus "liebenswerte" Behandlung des Berufsstands insgesamt.

      Für die meisten jungen Leute stimmt dieses Paket nicht.

      Im übrigen kann sich Österreich noch glücklich schätzen, denn hier gibt es zumindest das Wahlarztsystem - man (jeder) kann sich seinen/seine Ärztin aussuchen und bekommt zumindest 80% des Kassentarifs erstattet; für viele, auch nicht "reiche", macht das eine freie Wahl echt möglich.

      Meines Wissens nach ist das in D nicht der Fall (d.h. mann kann zwar "privat" gehen, zahlt dann aber alles, oder?)
      also das ist mir neu. Es sind MAXIMAL 80%, ohne Privatarztversicherung wäre ich schon verarmt... - ...oder die GKK erstattet mir immer zu wenig zurück?

      eigenartig...

      glg j&n
    • es sind 80% vom Kassentarif (aber ein/e Wahlarzt/ärztin KANN natürlich mehr verlangen). Ausserdem ändern sich die abrechenbaren Positionen oft und man muss hier bei Rechnungsstellung sehr sorgfältig sein , was wie abrechenbar ist).



      Ausserdem: sehr verschiedene Tarife in den einzelnen Bundesländern und zwischen den verschiedenen Kassen. Manche bekommen praktisch alles refundiert (bei der Salzburger GKK funktionert das zB idR sehr gut, andere habe hohe Selbstbehalte; aber immerhin: es GIBT eine Refundierung......
    • Da ich in dem Bundesland mit dem damals höhesten NC für Humanmedizin Abi gemacht habe und nur mit denen im Auswahlverfahren konkurriere, wollte ich damals in Österreich Medizin studieren. Prinzipiell wäre das möglich gewesen, aber schon damals mussten ausländisch Studierende 5.000 Euro Studiengebühren pro Semester aufbringen. Bei aller Liebe, das konnten und wollten meine Eltern nicht. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn das den Nachwuchs abschreckt. In Deutschland müssen ausländische Studierende auch Studiengebühren bezahlen, aber ich denke es wären nur 500 Euro. Ich selbst bezahle nur Semesterbeitrag.

      Das mit dem Privatarzt stimmt so ungefähr. In der Regel ist es schon so, dass man eine private Behandlung selbst bezahlen muss, wenn man kein Privatpatient ist. Aber es gibt jetzt allerhand neue Möglichkeiten, wo selbst ich nicht mehr durchblicke. Als Kassenpatienten kann man bei seiner gsetzlichen Kasse noch Zusatzpakete dazukaufen und wir dann in bestimmten Dingen wie ein Privatpatient behandelt. Außerdem kann man z.B. eine Psyotherapie bei einem Therapeuten ohne Kassenzulassung machen, wenn man nachweisen kann, dass kein Kassentherapeut in zumutbarer Nähe einem zeitnah einen Therapieplatz anbieten kann oder nicht die passende Therapieform. Das muss man aber erstmal durchboxen können und kann sich durchaus viele Wochen hinziehen.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Bin erstaunt (und glaube es erstmal nicht) dass Deutsche an öst. Unis eine andere Gebühr zahlen mußten? War das eine Privatuni? Wenn nicht, wäre das ja klar EU-widrig, ...oder?
      Tatsächlich studieren extrem viele Deutsche in Österreich Medizin; die wenigsten bleiben aber nach dem Studium, sondern gehen zurück nach Deutschland oder sonstwo hin......
      Das Thema wurde und wird jedenfalls immer wieder mal sehr emotional diskutiert....
    • Du, keine Ahnung ob die Uni in Graz eine Privatuni ist. Das weist du sicherlich eher, als ich. Auch wenn wir die gleiche Sprache sprechen sind wir doch keine Österreicher, sondern eben Deutsche und nicht ein- und dasselbe Volk.

      Ich denke, es wurde gerade aus dem Grunde eingeführt, weil eben viele Deutsche, die in unserem Heimatland keinen Studienplatz bekommen, in Österreich studieren wollen. Man hat Angst, dass dem eigenen österreichischen Nachwuchs Studienplätze dann fehlen- vor allem solche, die auch in Österreich bleiben wollen. Euch entsteht sonst auf Dauer ein Ärztemangel. Hier in Deutschand gibt es ihn schon und ich denke, dass bei uns nach wie vor zu viele Studierende aus anderen Ländern zum Medizinstudium zugelassen messen in Anbetracht der Situation, dass in manchen Gegenden eine ärztliche Versorgung teilweise schon nicht mehr gewährleistet werden kann. Aber studieren ist in Deutschland recht günstig für Ausländern, wegen der vergleichbar geringen Studiengebühren. Gerne sollen ausländische Studierende herkommen, aber die Arbeitsbedingungen hier sind auch teilweise so übel, dass selbst deutsche Ärzte die Flucht ergreifen. Deswegen kommen viele her, studieren hier, aber gehen zurück in ihre Heimatländer.

      Und auch wenn das jetzt ausländerfeindlich klingen mag, aber ich bin in klitzkleinbisschen sauer, dass ich in meinem eigenen Land nicht mein Wunschfach studieren konnte, weil eine Quote dem Zulassungsverfahren vorschreibt, dass statt meiner Person jemand aus weit her bevorzugt zugelassen wird, obwohl wir nicht mal unseren eigenen Bedarf an Ärzten decken können und derjenige mit großer Wahrscheinlichkeite herkommt, eine gute Ausbildung genießt, um dann hochqualifiziert wieder nach Hause zu fliegen. Eigentlich ist das bekloppt, aber wieder so typisch deutsch, dass man sagt, ja kommt doch alle zu uns her, aber nicht mal erst schaut, ob wir uns das überhaupt leisten können. Ich bin von meinem eigenen Heimatland enttäuscht. Wenn ich ein schlechtes Abi hätte, könnte ich das ja noch verstehen, aber die Leute hier haben gute Abschlüsse und viele bekommen trotzdem keinen Studienplatz.

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Nein, Graz ist natürlich öffentlich.
      Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass da was mit diesen "unterschiedlichen Gebühren" nicht stimmen kann; daß hätte man doch einklagen können als Andersbehandlung innerhalb der EU.....?
      Ich habe übrigens in Innsbruck studiert, und dort waren SEHR viele deutsche Studierende.


      Es gab und gibt ja in Ö keinen NC; in meiner Generation wurde das so "gelöst", dass die Durchfallsquoten bei den Prüfungen so extrem hoch waren (80-90%) und man immer gleich zumindest ein Semester verlor, manchmal ein Jahr......
      da haben die meisten wieder völlig frustriert aufgehört, zu studieren, einfach weil es zu großer Streß war.

      Jetzt gibt es einen Medizinertest; da machen Deutsche auch genauso mit udn ich glaube nicht, daß irgendwelche Studiengebühren anfallen (außer ein kleiner "ÖH"-Betrag für die Mitgliedschaft in der Hochschülerschaft).
      Bin mir nicht sicher, aber ich glaube, es wurde eine "In/Ausländerquote" eingeführt, damit nicht alle Unis von Deutschen überannt werden. Ich glaube so ist es derzeit.
      Aber es ändern sich ja andauernd irgendwelche Studienordnungen, man kommt kaum mehr mit.
    • Ich finde dieses ständige Psychiaterbashing traurig... es gibt immer noch zu wenig Kassenpsychiater und die Arbeit der wenigen, die es gibt, müsste mehr wertgeschätzt werden... es ist ein sehr harter Beruf, und Psychiater tragen eine große Verantwortung, obwohl die Allgemeinheit meint, dass sie nur mit den Patienten ein bisschen reden und die Pillen verschreiben müssen. Das ist ein Irrtum. Ich kenne sehr gute Psychiater, meine eigene gehört auch dazu, sie hat vor allem eines, was man bei diesem Beruf nicht missen darf: Herz.
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Bei der Uni in Graz gab es damals auch keine Zulassungsbeschränkung. Man musste nach 2 Semestern eine Prüfung ablegen und davon wurden nur die 120 oder 200 besten ausländischen Bewerber auf einen festen Studenplatz angenommen (ich weis nicht mehr so genau, ich glaube es war 2005).
      Danach hab ich es sein lassen und außerdem hatte ich dann den Platz in dem artverwandten Studiengang bekommen, der mit nur 60 Mann, die nur ein mal im Jahr zugelassen werden, viel eklusver ist. Trotzdem hat es mich nicht glücklich gemacht. Es ist eben immer nur "Plan B". Als ich dann anfing in der Klinik zu jobben und sah, was mir entgangen war und ich in meinem Fach in den Bachelor-Modus hätte wecheln müssen (weil während meiner Beurlaubung der Studiengang reformiert wurde) und ein paar andere Unschönheiten, war das Maß an Unzufriedenheit schließlich so groß, dass ich mir ein ganz neues Ziel setzen musste.

      Ja einklagen ist ja ne witzige Sache, die a) seeeeehr langwierig ist und nervenaufreibend ist, man b) schwer unbeliebt ist bei den Professoren und c) muss man erstmal eine entsprechende Versicherung haben, um sich das leisten zu können.

      So nun, will ich aber nicht weiter der Erinnerung nachhängen, es ist jetzt, wie es ist und vielleicht ist das genau richtig so. Wenn dem nicht so wäre, denn wäre ich nicht derart gefördert worden, damit mir dieser Weg überhaupt eröffnet wird.

      Wenn es mehr Kassenpychiater mit eigener Praxis gebn würde, wären auch mehr sicher besser, denn dann hätten sie mehr Zeit. Viele hier sind unfassbar überlaufen. So mancher hat eine "geschlossene Kartei".

      So vereinheitlicht ist die Sache mit den Unis innerhalb der EU nicht. Das ist Ländersache geblieben soweit ich weis. Die Unis würden sich auch gegen sträuben, denn die gut zahlenden ausländischen Studies, sind eine sehr gute Einnahmequelle, die die Unis wahrcheinlich auch dringend brauchen.

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Wikipedia:
      In Österreich gibt es wieder (Stand Sommersemester 2013) eine einheitliche Studiengebührenregelung (363,36 € pro Semester) für öffentliche Universitäten, die aber zahlreiche Ausnahmeregelungen kennt. So fallen in der Mindeststudiendauer + 2 Semester für Österreichische Staatsbürger, EWR-Bürger, Gleichgestellte (z.B. Konventionsflüchtlinge, Schweizer Staatsbürger, Ausländer mit einer Daueraufenthaltsberechtigung oder einem Anspruch auf Studienbeihilfe) sowie Personen, denen aufgrund eines völkerrechtlichen Vertrages dieselben Rechte für den Berufszugang zu gewähren sind wie Staatsbürger, keine Studiengebühren an. Bei Studien mit Abschnitten (Diplomstudien) werden pro Abschnitt zwei Toleranzsemester angehängt in denen keine Studiengebühren zu bezahlen sind. In der Nachfrist erhöhen sich die Studiengebühren um 10 %.
      Personen die nicht zu den genannten Gruppen zählen müssen die doppelten Studiengebühren von €726,72 pro Semester bezahlen
    • Zaubernuss schrieb:

      Nüssli: Wenn es mehr Kassenpychiater mit eigener Praxis gebn würde, wären auch mehr sicher besser, denn dann hätten sie mehr Zeit. Viele hier sind unfassbar überlaufen. So mancher hat eine "geschlossene Kartei".
      Ja, meine ist auch überlaufen, hat oft Aufnahmestopp... aber sie nimmt sich sehr viel Zeit für die vorhandenen PatientInnen, so beschwert sich in der Regel niemand im Wartezimmer über die langen Wartezeiten, die oft 2-3 Stunden sein können, trotz Termin... die Sprechstundenhilfe sagt immer bei der Anmeldung, wie viel Zeit man ungefähr warten muss, und man kann dann weggehen und wieder kommen... ich gehe meistens ins große Künstlerbedarfgeschäft ums Eck, um mich inspirieren zu lassen! :) Oder der Naschmarkt ist auch in der Nähe, man kann die Zeit irgendwo totschlagen...
      Es ist wirklich schade, dass es so wenige mit Kassenvertrag gibt... und meine ist eine ausgesprochen gute, mit sehr gutem Ruf. Klar ist sie überlaufen...
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Bei uns sind Studiengebühren und Semesterbeitrag (Immatrikulation) nicht das gleiche. Die staatl. Unis mancher Bundesländer haben für den normalo-Studies gar keine Studiengebühren (z.B. hier in Hessen), während z.B. Niedersachsen zusätzlich zum Semesterbeitrag 500 Euro extra haben will (von jedem!).
      D.h. hier in Hessen zahlt keiner, der an einer staatl. Uni studiert Studiengebühren, aber sehrwohl Semesterbeitrag (etwas über 300 Euro). Der Semeserbeitrag muss an jeder Uni bezahlt werden, aber an jeder Uni ist er unterschiedlich hoch! (Das hängt u.a. damit zusammen, wie hoch die Verwaltungsgebühren sind und vor allem, was die Verkehrsbetriebe für das Semesterticket haben wollen, dass automatisch immer mit drin ist).

      Warum macht ihr es nicht so, dass ihr wie manche Kliniken hier Stipendien an Med-Studies vergebt? Wenn du mit dem Studium fertig sind, dann sind sie vertraglich zwar ja nach Förderungsdauer an die Klinik erstmal gebunden (3 bis 5 Jahre) und müssen sozusagen ihre Facharztausbildung dort zumindest anfangen, aber der Ausblick gut abgesichert zu studieren und nach dem Studium sofort einen Arbeitsplatz zu haben ist für manche hier eine echte Perspektive. Für die Klinik sichert es den entsprechenden Nachwuchs.

      Grüße, IM
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • psmmg schrieb:

      es sind 80% vom Kassentarif (aber ein/e Wahlarzt/ärztin KANN natürlich mehr verlangen). Ausserdem ändern sich die abrechenbaren Positionen oft und man muss hier bei Rechnungsstellung sehr sorgfältig sein , was wie abrechenbar ist).



      Ausserdem: sehr verschiedene Tarife in den einzelnen Bundesländern und zwischen den verschiedenen Kassen. Manche bekommen praktisch alles refundiert (bei der Salzburger GKK funktionert das zB idR sehr gut, andere habe hohe Selbstbehalte; aber immerhin: es GIBT eine Refundierung......
      Also ich habe mir jetzt der Neugier wegen meine Abrechnungen angesehen...

      ...SGKK: Rückerstattung bewegte sich zwischen 20 und MAXIMAL 50 % ...je nach Facharzt und Leistung unterschiedlich... Begründung gibt es keine...

      ...pro Behandlung sozusagen ein !"Selbstbehalt" von 60 - 150 Euro. Wer soll sich das leisten können?

      Was mich interessieren würde: Wie läuft das mit der Kassenzulassung wirklich? Ich kenne viele Ärtzte, die nie und nimmer einen Kassenvertrag nehmen wollen würden...

      glg j&n