Mobbing am Arbeitsplatz!!!

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    • Mobbing am Arbeitsplatz!!!

      Hey Leute,

      Habe folgendes Problem,

      Habe vor 4 Monaten in einem neuen Schlosserbetrieb in der nähe von Salzburg angefangen, habe folgendes Problem mit meinem Chef.
      Er ist sehr zu frieden mit meiner Leistung und meinem Engagement,aber er hast mir vor 2 Tagen gesagt das ich zu Langsam bin .
      Jetzt bin ich total verunsichert, einerseits habe ich gelesen ,wenn man zu Langsam ist , ist ,man 1 nicht Motiviert , oder 2 Überfordert.
      Da ich leider mit meiner Bipolaren Erkrankung sehr starke Medis nehmen muss, ist es für mich leider fast unmöglich weniger zu nehmen , denn sonst würden mir die Sicherungen im Gehirn durchbrennen.Er sagte mir vor ein paar Tagen ,dass ich schneller werden muss!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!mehr leistung und arbeitsbereitschaft geben muss.

      Leider bin ich total verunsichert!!!!!!!!! Wie würdet ihr an meiner Stelle reagieren?????!!
      Wen nich mich oute fliege ich sicher hochkant aus der Firma,also die bessere Variante ist schweigen!!!!


      Grüße euer Piano

      freue mich über tipps
    • Hallo Pianoman,

      wenn ein Chef dir erzählt, was für Defizite er bei dir festgestellt hat, hat dies rein gar nichts mit Mobbing zu tun. Frag mal wirkliche Mobbing-Opfer, was Mobbing ist. Dein Chef hat dir eine Info gegeben und du hast die Möglichkeit und Chance dich entweder anzustrengen und zu verbessern oder aber dir klar zu werden, dass du das Tempo nicht mithalten kannst und diese Arbeit dann wohl nicht zu dir passt.

      Aber Mobbing sieht für mich anders aus, weil ich es auch schon erlebt habe. Es macht mich deshalb auch etwas ärgerlich, weil hier ein Begriff "entwertet" wird und die Opfer dadurch auch.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Hallo Piano,

      ich weis ja nicht, was du dir unter Mobbing vorstellt, aber wenn dein Chef dir sagt, dass du zu lange arbeitet, ist das KEIN MOBBING!

      ab und zu habe ich mit Mobbing zu tun an meinem Arbeitsplatz, weil eine Kollegin ein Problem damit hat, dass ich mehr leiste als nur die 100% und beliebt beim Chef bin. Das sieht dann folgendermaßen aus:
      • Wenn ich außerplanmäßig was für meine Patientin besorge (z.B. besonderes Duschbad, bestimmte Creme ect., sie hat sich bestimmte Schminke gewünscht), dann lässt die Kollegin das Zeug verschwinden
      • ich mache etwas neu im Pflegeordner, weils kaputt ist/nicht mehr leserlich (z.B. Trennblätter), dann rupft sie das raus, bringt eigene mit und ersetzt das
      • ich hatte paar gute Kochrezepte mitgebracht, da wir unsere Patienten auch warm bekochen, wenn sie das möchten --> die schmeißt sie heimlich nach und nach weg
      • ich schreibe für den Chef auf, was fehlt --> sie streicht Dinge einfach wieder durch oder schmeißt meine List weg und schreibt ne neue
      • usw. usw.
      Und das ist noch nichts dagegen, enn ich anfanfe zu kritisieren, dass sie bestimmte Sachen einfach pflegerisch falsch macht (bestimmte Salben/Cremes dürfen an bestimmten Orten nicht aufgetragen werden, manche Sachen dürfen nicht in Kontakt mit Schleimhäuten gebracht werden, bestimmte Medikamente kann man auch anders einnehmen usw. usw.) --> sie glaubt alles besser zu wissen, weil sie fast 60 ist, aber das hat mit Fachwissen einfach mal nichts zu tun. Sie macht Sachen einfach falsch und über die Schikanen bekomm ich es dann zurück. Aber geht mir mitlerweile am Allerwerstesten vorbei.

      Was dich angeht: Deine Aussage ist sehr widersprüchlich. Auf der einen Seite sagst du, er sei sehr zufriede mit dir und deiner Arbeitsleistung. Auf der anderen Seite, sagte er, du seist zu langsam. Es kommt denke ich immer gut, wenn man seinen Vorgesetzten direkt fragt, welchen Arbeitsvorgang er genau meint, welcher seiner Ansicht nach nicht schnell genug ist und was er glaubt, wie man den verbessern kann. Das zeigt, dass du dich der Kritik annimmst und dich ernsthaft bemühst eine Besserung herbeizuführen. Du könntest auch Kollegen fragen, wie sie bestimmte Arbeitsprozesse gestalten, damit sie schneller und effizienter ablaufen. Vielleicht organisieren sie sich auch einfach besser. Einfach mal wen aushorchen.
      Ich weis nicht, wie du sofort auf das Thema Medikamente kommst. Schränken sie denn deine Leistungsfähigkeit ein, weil sie dich sedieren (müde/benommen machen) und du nicht so schnell arbeiten kannst. Wenn nicht, dann gibt es keinen Grund, daran irgendetwas zu ändern und ich denke du solltest ansonsten froh sein, dass es derzeit halbwegs gut läuft.
      Solnage die Problem nicht absolut zwingend mit der Störung zusammenhängen und ein Outing unumgänglich ist, würde ich es an deiner Stelle für mich behalten, allein schon, weil du noch neu dort bist und gerade eben, weil es Probleme gibt. Ich oute mich meistens dann, wenn Leute mich länger kennen und sehen, dass Bipolare eben auch total unauffällig sein können, dass sie sehr wohl leistungsfähig und sehr kreativ sein können und man mit ihnen eine chöne Zeit haben kann. M Manchmal geht es auch schneller. Aber das hängt ernorm davon ab, was der Gesprächspartner ist und dann hat das sicher nichts mit der Arbeit zu tun, sodass es da für mich kein weiteres Risiko gibt. Manchmal mache ich es auch einfach, um das Stigma abzubauen und das es für andere so "normal" wie möglich ist und amn darüber reden kann, wie andere Leute übers Café-Trinken, um die Akzeptanz zu fördern und zu entstigmatisieren. Aber man muss gut auswählen, wo man das machen kann und wo nicht.

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Hey Piano,

      erstmal herzlichen Glückwunsch zu vier Monaten erfolgreicher Arbeit!
      Hast Du die Probezeit schon rum?

      Wenn ich Depressionen habe dann ist es immer weil ich mir irgendeine Form von Unzulänglichkeit vorwerfe.
      Allen voran "Ich bin zu langsam" und in der Reihe dann "Ich werd es nie schaffen."
      Was heißt das schon "zu langsam" und "es nie schaffen" - sehr abstrakt...

      Wenn ich mit meinen Freunden schwimmen gehe, dann ist der eine schon angezogen wo ich mit ein bischen Glück
      grad die Unterhose anhab. Mein Kollege entschuldigt seine Schnelligkeit damit, das er in der Zwischenzeit noch eine Rauchen gehen kann.
      Du kannst es Dir nicht vorstellen, wie mies es mir oft mit diesen Vergleichen geht..


      Viele Chefs sind Alphatiere und Choleriker (trotzdem, sei froh, wenn Dein Chef keiner ist),
      das liegt wohl in der Natur der Sache.
      Chefs haben oft viel Energie und das gute daran ist,
      das sie jeden Monat wieder pünktlich Ihre Rechnungen
      und Gehälter bezahlen.

      Auch liegt es in der Natur der Sache, das es Chefs selten zu schnell
      und meist zu langsam geht. Chefs mögen Schnelligkeit aber sie lieben
      Kontinuität und Verlässlichkeit.

      Wenn er zu Dir gesagt hat, das er zufrieden mit der Deiner Leistung und Deinem Angagement ist,
      es aber ruhig noch etwas schneller gehen "können sollen wird." ;)
      Was willst Du eigentlich mehr.

      Hat er wirklich gesagt, das er zufrieden mit Deiner Leistung ist?
      Verdammt dann nimm das als Kompliment und sei froh.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von positives-denken ()

    • Es ist eben auch eine Frage, inwieweit man das kompensieren kann und ob der Arbeitgeber damit klar kommt.
      Da ich mein ADS-Medi etwas schlampig eingenommen habe, bin ich zwischendurch manchmal zwar sehr antriebsstark, aber chaotisch. Ich weis ganz genau, was das Ziel ist, aber ich quetsche zu viel "extra" dazwischen.
      Gestern zum Beispiel habe ich nebenher unglaublich viele Sachen zusätzlich geschafft, die andere Assistenten haben liegen lassen, aber kurz vor knapp habe ich mich dann in der Zeit vertan- vor allem war ich dann aber down, nachdem die Betamungs-WG wegen meiner Ma angerufen hat und ich mich mit denen erstmal wieder am Wickel hatte und die Dame dann anmaßend war, nachdem ich vorwarf, ich müsseals Betreuer sofort informiert werden, wenn der Notarzt meine Mutter in die Klinik bringt und nicht erst, wenn sie wieder entlassen ist- unglaublich!.
      Da ich aber die regulären Arbeiten trotzdem alle schaffen muss, hätte ich ohnehin eine halbe Stunde länger arbeiten müssen. Weil ich dachte, jetzt kommt es eh nicht mehr drauf an, hab ich es dann gemütlich angegangen, der Drops war eh schon gelutscht und habe halt ne Stunde dran gehangen und sogar noch nebenher etwas zusammen gesessen und gebabbelt. Ich denke mein Chef ist froh, wenn auch mal jemand so länger da ist, denn seine Frau erzählt mit ihrem Hinschaden immer dasselbe, wenn man sie nicht entertaint und das ist sehr ansregend, wenn sie sich gerade auf ein Thema eingeschossen hat.
      Er hat kein Problem damit, wenn ich länger da bin. Er sagt, er freut sich, mehr Gesellschaft zu haben. Aber er weis zum Beispiel eben auch von meiner Erkrankung. Hat mir für den Umzug Hilfe angeboten und kam dann auch mit seinem Transporter. Klasse Sache. Aber das ist eben ein Idealfall. Leider geht das nicht an jedem Arbeitsplatz.

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • PianoMan85 schrieb:

      Er ist sehr zu frieden mit meiner Leistung und meinem Engagement,aber er hast mir vor 2 Tagen gesagt das ich zu Langsam bin
      Dann ist er wohl doch nicht so ganz zufrieden, und das kann und muß er Dir
      mitteilen. Vielleicht hast Du den falschen Job ?
      Beispiel(e) für echtes Mobbing:
      Bei Dienstbeginn waren oft die Steuer/ Prozessrechner gesperrt, die Fest-
      platte formatiert, die Arbeit vom Vortag gelöscht (musste immer alles
      extern sichern), das Material für den Tag plötzlich weg oder verliehen,
      mein Werkzeug "verschwunden", mein Schreibtisch durchwühlt, Unter-
      lagen verschwunden etc.pp. Besonders gern wurden auch üble Gerüchte
      gestreut, zB. Ehe kaputt, Diebstahl (den ich nicht begangen habe) oder
      das (damalige) Versorgungsamt wurde wegen meiner angeblich fehlenden
      Qualifikation angeschrieben, selbst in meiner Nachbarschaft wurden
      Gerüchte gestreut. Sah ich dann den Kollegen, wurde ich breit und hä-
      misch angegrinst, "Sie können mir nichts beweisen". Einmal kam ich ins
      Büro und der Mobber sagte: "Ich weiss um Ihre Familiengeschichte, ich
      will, dass Sie gefeuert werden oder sich aufhängen".
      Ich war Millimeter davor, ihm was an die Mappe zu hauen, laut meinen
      Kollegen wollte er genau das provozieren. Ich habe ihn über 7 Jahre
      nicht mehr gesehen, der "Terror" begann 1992. Manchmal, mittlerweile
      selten, träume ich heute noch davon. :boese:
      Irgendwann wurde ihm tatsächlich mal das Nasenbein gebrochen, der
      Typ war grundsätzlich ein Aas, da blieb auch kein europ. Mädel. Er
      hat dann aus Thailand eine Frau mitgebracht, die er wie einen Hund
      behandelte, gruselige Type. Rachegedanken habe ich nicht mehr, das
      Leben hat ihn schon gestraft, sicher nicht das letzte Mal.
      lgw

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Zaubernuss schrieb:

      bin ich zwischendurch manchmal zwar sehr antriebsstark, aber chaotisch. Ich weis ganz genau, was das Ziel ist, aber ich quetsche zu viel "extra" dazwischen
      Das kommt mir bekannt vor, und das Wort chaotisch benutzte ich auch dafür.
      Seit der berufl. Leistungsdruck weg ist, gebe ich mir viel Mühe, meinem
      Leben, meinen Tätigkeiten Struktur zu geben, seither habe ich nur selten
      "Chaos in der Birne". Aber wenn dann mal (selten) wieder Druck entsteht,
      kommt auch das Chaos wieder. :boese:
      lgw