Können Manien (zwischen Manikern) ansteckend sein ?

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    • Können Manien (zwischen Manikern) ansteckend sein ?

      Provokative Antwort: Definitiv ja, wenn eine emotionale Verbindung, Freundschaft,
      Verliebtheit, Verwandschaft etc.pp vorhanden war oder ist.

      Aktuelles Beispiel: Seit Tagen/ Wochen fragt mein akut schizoaffektiver Bruder nach
      einem Treffen in seinem Fachwerkhaus, das gemeinsame Wohnen hat er mal vor über
      20 Jahren in einem gigantischen Gewaltrausch (3 Wohnungen zerstört) in den Klump
      gehauen, PsychKg. NRW und Zwangseinweisung durch Partnerin und mich inklusive.

      Auf Absprache war ich heute morgen dort, nur er war grad mal im Rock'n Roll Übungs-
      bunker. Kaum war ich wieder heim, hatte ich den verrückten Vogel an der Strippe,
      voll unreflektierter Wut, Vorwürfen (weniger gegen mich) und völliger Logorrhoe,
      Sprechdurchfall, ein Mensch, der sonst wenig spricht. Die Freundin ist mittlerweile
      in ihr Eigenheim/ Ex-Elternhaus geflüchtet, unsere Mutter soll halb Amok laufen (?),
      keine Zeit mehr für Wehwechen, Mamas Liebling tickt durch.

      Eigentlich sollte mich das völlig kühl lassen, rational ist das auch so. Aber der Anblick
      der angeblichen "Renovierungen", das Chaos rund ums Haus, ruft PTBS hervor, über 20
      Jahre her, ich hätte ihn damals fast erschlagen wollen. :( Als er damals aus der Ge-
      schlossenen ausbrach, uns alle weiter terrorisierte, wurde er in Handschellen von der
      Polizei abgeführt, die Nachbarn standen draussen und klatschten Beifall.
      Danach ging der Terror weiter, bis ich irgendwann einer seiner Alk-Flaschen hob und
      ihm auf den Kopf donnern wollte.
      Er senkte den Kopf: "Schlag zu, dann habe ich es endlich hinter mir". Sagt wohl alles,
      danach habe ich den Kontakt minimiert, die einzige Chance, hin und wieder als Brüder
      auch etwas liebevoll miteinander sein zu können.

      Wir haben ein entspanntes Verhältnis, solange wir uns nur hin und wieder sehen, er
      leidet scheinbar darunter, ich nicht. Es ist mir zu oft passiert, dass mich seine Emo-
      tionen auch erwischten, das muß nicht sein, nutzt niemandem.

      Anderes Beispiel: Ca. 2 Jahre lebte ich in Berlin, war grad stolzer Papa eines Jungen,
      als ein ehemals sehr guter Freund "Dauergast" bei uns in Berlin Kreuzberg wurde. Er
      war ein Heimkind, ein "Ritzer", hochintelligent und zutiefst depressiv, Suizidversuche
      inklusive. Er zog durch unsere Clique, arbeitete für Super-Kohle schwarz und muß
      Unmengen (?) an Drogen durchgepfiffen haben, jedenfalls war er keiner Kritik zu-
      gänglich. Beim Psychosen-Ausbruch war ich dabei, es war in unserer Wohnung, er
      war zum Frühstück da. Eine Freundin wollte mit meiner Ex über ihre Diplomarbeiten
      diskutieren (nebenbei war sie die Partnerin des Physik Dozenten meiner HS und bereits
      Mutter von ihm) , als mein Jugendfreund vom Blitz getroffen die Liebe seines Lebens
      sah ... voll fette Psychose, die er nie wieder verlassen hat .. Wenige Tage später "opferte"
      er seinen Ausweis, seine persönliche Habe, einfach alles, hat es in der Hasenheide verbrannt
      oder weggeworfen. de.wikipedia.org/wiki/Volkspark_Hasenheide

      Damals habe ich ihn zum letzten Mal gesehen, einen völlig irren Menschen, aggressiv und
      unglaublich bemitleidenswert, ganz, ganz traurig. Erst in Berlin, dann in NRW zwangsbe-
      handelt, hat er während eines begleitenden Ausgangs/ LWL-Klinik wenige Minuten genutzt,
      um sich vor einen Schnellzug zu werfen. Übrigens hat sich mein verehrter Ex-Chef auch so
      umgebracht, ich brauche scheinbar alles 2 mal im Leben, bevor die Birne, der Stolz (?) das
      begreift ?

      Obwohl ich die verordneten Blutdrucksenker eingeworfen habe, stieg mein Blutdruck bis
      zum Tinnitus, das Auge fing an zu zucken, auch das Gefühl der Hilflosigkeit .. :(
      Schau ich genau hin, sind auch uralte Ängste präsent, mensch hat gelernt, damit zu leben,
      auch wenn es voll manische Gefühle sind. Voller Wut, voller Angst, Hilflosigkeit, negativ
      bis zum Fatalismus, hämisch lachend und dann ganz langsam wieder entspannter ...

      Ich sollte wohl mehr meditieren ?

      Hoffentlich erklärende (?) und hoffnungmachende Grüße von wendelin
    • Hallo Wendelin,

      ich verstehe nicht ganz, wo du den Zusammenhang hernimmst. Ich konnte in deiner Schilderung nicht erkennen, dass Manien ansteckend sein sollen. Sicher beeinflussen sie andere massiv- können andere destabilisieren, aber dass sie beim anderen auch eine Manie auslösen, habe ich noch nich erlebt und ich hatte bei deiner Schilderung auch nicht den Eindruck, dass damals ähnliches passiert sei (wieder bei dir, noch, dass die 2 sich untereinander überhaupt kannten)

      Jedoch weis ich und hab ich schon erlebt, dass Leute, die mind. Hypomanisch sind, andere (gesunde) Leute in ihrer Stimmung mitreißen können (besonders, wenn sie her vom Typ her andere in er Manie gut unterhalten können durch besondere Witzigkeit oder Ähnliches). Mein Vater konnte das sehr gut. Ich bin da auch Kandidat für.
      Ich hatte aber bisweilen den Eindruck, dass sie vom Maniker zwar gut entertaint sein mögen, aber auch überfordert. Mit so viel Energie muss man erstmal klar kommen.

      LG, Ina Marie
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Hallo Ina Marie,

      tatsächlich haben mich die Eskapaden 2007/2008 in die Manie getrieben,
      ob ich wollte oder nicht, es war damals mein "Austritt" aus dem Berufs-
      leben. Ständig wurde ich immer wieder angerufen, auch in der Firma,
      auch gegen Mitternacht, dass mein Bruder wieder Faxen treibt, Selbst-
      inszenierung etc.
      Das konnte seine Freundin(en) sein, meine Mutter oder seine Mieter.
      Ca. 4 Monate konnte ich das (relativ) wegstecken, danach wurde ich
      auch manisch, vollste Kanne, mit Reha und Kündigung u.v.a.m.

      Verzeih die Abkürzung, allerdings beantworte ich auch Fragen dazu.

      Gleich um 8:30 Arzttermin,

      Guts Nächtle von wendelin


      Nachtrag: Als mein Freund damals für immer hinter Mauern verschwand,
      war auch ich völligst daneben, heute weiss ich um die Schuldgefühle,
      wir hätten ihn doch vielleicht 'retten' können ?
      Hätten, können, wollen, ich wüsste noch heute keinen alternativen Weg,
      manchmal ist das halt so. :(

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Zaubernuss schrieb:

      dass Manien ansteckend sein sollen.
      Es war im "übertragenen Sinn" gemeint, natürlich gibt es keine
      direkte "Ansteckung".
      Vermutlich habe ich auch etwas zu "wirr" geschrieben, jedenfalls
      war ich auf 190, was auch meiner Frau (zum wiederholten Male)
      nicht verborgen blieb.
      Alles wiederholt sich, als wenn es ein Drehbuch dazu gäbe, immer
      wieder der gleiche Scheiss, Aggression, Zerstörung, weitermachen,
      als wäre nichts geschehen.

      Gestern war ich total überdreht, dafür bin ich heute erschöpft, tief-
      traurig am Rande der Depression. :sterbekrank:


      Und deshalb ziehe ich mir jetzt die Decke über den Kopf, bis meine
      Ladies heim kommen. Bloß nicht mehr über den Scheiss grübeln,
      bringt doch sowieso nichts.


      Angenehmen Wochenbeginn wünscht wendelin
    • Ansteckend?

      Lieber Wendeling,

      ich bin mir nicht sicher ob ich das so verstehe wie du... aber ich denke fast ich seh das auch so, und zwar...

      habe ich das bei mir sehr oft erlebt. War früher sehr viel mit psychisch angeknacksten Menschen zusammen. Und meistens war es dann so, dass es mir über kurz oder lang dann auch schlechter ging.

      Genauso wenn ich mit Freunden am Weg bin die voller Lebensfreude sind, dann kann ich den Abend richtig genießen und fühle mich auch erheitert...

      Ich weiß nicht wie das genau funktioniert, denn ansteckend so wie ein Virus zb ist es ja definitv NICHT.

      Und ich glaube, dass das von MEnsch zu MEnsch verschieden ausgeprägt ist. Bei mir zB glaube ich liegt es daran dass ich m ich immer enorm anpassen musste um das Gefühl zu haben zu "überleben". So hab ich das vermutlich auch seelisch übernommen. GEht es meinem Gegenüber schlecht, werde ich es auch je nach dem wie schlimm, in einem bestimmten Zeitraum. Geht es meinem Gegenüber gut und das auf Dauer, steckt auch das mich irgendwann mit Lebensfreude an,... wegen meiner psychischen Verfassung (leider) bin ich leider schneller auf der dunklen Seite...

      Vielleicht ist es ja das, was du meintest?

      Liebe Grüße

      Smarty :huh:
    • smartcraving schrieb:

      ich bin mir nicht sicher ob ich das so verstehe wie du... aber ich denke fast ich seh das auch so, und zwar...

      habe ich das bei mir sehr oft erlebt. War früher sehr viel mit psychisch angeknacksten Menschen zusammen. Und meistens war es dann so, dass es mir über kurz oder lang dann auch schlechter ging.

      Genauso wenn ich mit Freunden am Weg bin die voller Lebensfreude sind, dann kann ich den Abend richtig genießen und fühle mich auch erheitert...

      Ich weiß nicht wie das genau funktioniert, denn ansteckend so wie ein Virus zb ist es ja definitv NICHT.
      Liebe smarty,

      ich denke, Du hast es verstanden, wie es gemeint war.

      @ Zaubernuss: Vielleicht (?) ist das bei Dir anders, Du willst ja auch mal
      praktizieren, brauchst also den berufsbedingten Abstand. Die Effekte
      auf Mitmenschen in guten Zeiten kennen wir auch, dann mutieren wir
      zu Alleinunterhaltern, hab ich aber auch keinen Spaß mehr dran.

      @ Jannis: Ja, grauenhaft, anstrengend und bedrückend. Innerhalb von
      5 Minuten ergeben sich Widersprüche, die der Maniker mühelos über-
      fliegt.

      In jüngeren Jahren konnte ich das besser wegstecken, das klappt jetzt
      nicht mehr so einfach, ich brauche mindestens einen Tag mit gutem
      Schlaf in der Nacht.

      Meine Psychiaterin sagt dazu, dass die Haut dünnhäutig geblieben ist,
      dass die Wunden viel schneller wieder aufreissen. Jedenfalls ist sie
      der Meinung, dass ich weiten Abstand brauche, ich teile ihre Ansicht.

      Vielleicht ist die Compliance der wesentliche Unterschied ? Und auch
      der Grund, warum ich "nur" noch Mischzustände erlebe ? Eine begin-
      nende Manie würde ich sofort medikamentös ausbremsen, ich möchte
      das nie wieder durchmachen müssen.

      Danke für die Antworten, einen schönen Tag wünscht wendelin
    • Ich mach mir schon Sorgen .. :(

      Vor 2 Wochen stand mein Bruder (52) abends mit neuer Edelgitarre vor der
      Tür, wollte mich spontan zum Jammen besuchen. Abendessen und Bad lag
      schon hinter mir, ich war bereits zum Einpennen im Bett :P . Meine Ladies
      weisen Besucher (mittlerweile) dann ab, Papa schläft oder will Ruhe. Am
      nächsten Tag bekam ich eine Mail, dass er völlig begeistert von der neuen
      E-Gitarre ist, seitdem "tote Hose", keine Tel. oder Mail-Antwort mehr. Es
      gab noch unterdrückte Rufnummer (vermutlich Mutter) Anrufe ohne Sprache,
      danach nichts mehr. Hoffentlich hat es nicht wieder zur (dann 3ten) Zwangs-
      einweisung gereicht, die 1. haben seine ExPartnerin, ein Freund und ich ver-
      anlasst, letztendlich kam der damalige PsychKg durch meine Aussagen.


      Es wäre sehr schade, wenn sich das alles wiederholt hätte, mein Gefühl sagt
      mir, dass es so ist. :(
      Können Manien "überspringen" ? Nein, aber emotional involvierte Mitmenschen
      werden schon betroffen. Ich bin mittlerweile davon fest überzeugt, dass dieses
      Erleben während Kindheit und Jugend meine Verletzlichkeit geprägt haben,
      eine nie voll heilende Wunde und Narbe.


      Als ich Bruderherz das letzte Mal im Übungsraum/ Ex-Weltkriegsbunker gesehen/
      gehört habe, versuchte er mir Jimi Hendrix vorzuspielen. Für mich klang es ge-
      hetzt, fast verzweifelt, trotzdem mit obercooler Kack-Attüde. :traurig:


      Was meint Ihr ?
      lgw


      Jimi Hendrix und Manic Depression


      youtube.com/watch?v=DkkO_eiJIkY
    • Nachtrag:
      Hab grad lange mit der Freundin des Bruders telefoniert,
      er hat den gleichen Terror bei ihr, wie bei uns vor 20 Jahren
      veranstaltet, Einbruch inclusive, Staatsanwaltschaft ermittelt.
      Diesmal geht es nicht locker ab, diesmal wird es üble Nach-
      wehen haben, eine MPU gabs ja schon. :(
      Schade das, hätte nicht sein müssen, Nicht-Compliance kann
      'tödlich' werden.. :(
      Jetzt sind mir meine extremen Albträume der letzten Tage klarer,
      ich konnte diese "Zerstörungs-Orgien" in mir nicht nachvollziehen,
      meide entsprechende Medien seit vielen Jahren !

      Sehr traurige und bedrückte Grüsse von wendelin :shocked:

      PS: Normalerweise ist mein Bruder ein stiller, ruhiger Mensch,
      manisch wird er zu Mr.Hyde, rücksichtslos und brutal, schizo-
      affektiv. Bei aller Traurigkeit bin ich froh darüber, "nur" ein
      rapid Cycler zu sein, Schizo macht mir Angst. :(
    • Die Geschichte wiederholt sich:

      Nun war ich also dran diese Nacht, etliche Mails prasselten
      hintereinander bei mir ein. Das fing mit handfesten Beleidi-
      gungen an, steigerte sich zu kruden Vorwürfen und war zum
      Schluß nur noch wirr. Also geht es jetzt gen Gipfel der Manie,
      das konnte er früher wochenlang durchhalten, bis zum Break-
      Down. Bereits jetzt werden Schuldige gesucht, denn Schuld
      sind immer die anderen .. :traurig:
      Mein Fehler war, ihm dringend einen Psychiater-Besuch anzu-
      raten und sein Sero zu nehmen. Macht er aber nicht, sondern
      feiert sich als Gesamtkunstwerk, same procedure as ever.
      Schon fast witzig ist der gern erzählte Hinweis, dass er Psycho-
      logie im Nebenfach an der Uni hatte, er brauche keinen Arzt.
      Wie kann ein Hirn nur so vernebelt sein, dass es die Gewalt-
      attacken nicht mehr registriert, sondern als "Recht" ansieht ?


      Obwohl ich ruhig bleiben konnte, wir hatten erst Kontaktab-
      bruch vereinbart, es folgten aber weitere wüste Mails, habe
      ich die Nacht danach nicht mehr schlafen können, liegen und
      dösen mußte reichen. Dabei ratterte mir die Story nicht durchs
      Hirn, ich konnte durchaus an schöne Dinge denken, aber die
      nötige Entspannung trat nicht ein. Während des Arbeitslebens
      war das tödlich, heute kann ich mich zum Glück hinlegen wann
      ich will. :P
      Tornas sieht das schon ganz richtig, es hilft nur konsequenter
      Abstand zur ganzen Primärfamilie, ansonsten werde ich (wie
      so oft) mit hinein gezogen und bin dann zum Schluß das Familien-
      arschloch.
      Eins kann ich mit Sicherheit sagen: Wenn Verwandte oder Freunde
      psychotisch wurden, hat mich das immer mitgenommen. Vielleicht
      ist das mein "Rest-Helfersyndrom" ?


      Als "Sofort-Hilfe" habe ich mir ein gesundes Maß an nötiger (Haus)
      Arbeit vorgenommen, garniert mit ein paar Schmankerln a la
      Musik machen und mit der Kamera beschäftigen. Vermutlich werde
      ich heute Abend gut schlafen, falls nicht, überleg ich mir ne Sero.


      @ Manuela :devil: :
      Frau und ich hatten seit dem WE einen richtig heftigen Darmkatarrh :sterbekrank:
      alle Körperöffnungen lassen gleichzeitig Wasser, Erbrechen kannte ich
      über 10 Jahre nicht mehr.
      Deshalb gibts heut Schonkost, Hühnerfrikassee mit Basmatireis, einen
      leichten Obstsalat (ohne Zucker !) als Nachspeise. Und viel Ruhe :P
      Einen Vorteil gabs aber auch, etliche Pfunde sind runter, das muß noch
      mehr werden.
      lgw
    • Diesmal war ich (bisher) wohl in der Lage, mich weit abzugrenzen,
      auch auf Schädeleinschlagdrohungen nicht zu reagieren, zum Glück
      konnte ich mich diesbezüglich mitteilen und um Rat fragen.

      Der Krisendienst war mehrfach beim Bruder, aber vermutlich haut er
      ab, wenn die bei ihm schellen, das grosse Haus hat mehrere Ausgänge.
      Diesmal toppt er restlos alle schlimmen Manien der Vergangenheit, un-
      beschadet kann man das nicht überstehen. Unsere Mutter rechnet mit
      einer Todesnachricht, er muß sich völligst runter gewirtschaftet haben,
      hätte auch mittlerweile entstellte (Mudderns Worte) Gesichtszüge, ist
      selbst für sie nicht mehr 'verständlich' ansprechbar.

      Mittlerweile glaube ich nicht mehr an ""nur"" eine bipolare Störung, da
      ist noch viel mehr, auch die wiederholten Gewalttätigkeiten, (Ex)-Freundin
      schlagen etc., sprechen für eine "kombinierte Psychose", das geht Richtung
      aggressive Schizophrenie (??). Angeblich vergisst er alles sofort wieder ..(?)
      Ich habe unzählige Manien erlebt, dazu die eigenen :( , aber so schlimm war
      es nur einmal, der Freund hat ein 3/4 Jahr nach Ausbruch der Manie (?) Suizid
      verübt, zwangseingewiesen und medikamentiert im NRW Landeskrankenhaus.
      Wenn nicht ein 'Wunder' passiert, endet es diesmal in der Forensik, er ist eine
      Gefahr für sich und andere ! Aber das 'Kind muß erst in den Brunnen fallen',
      das hat uns Polizei und Krisendienst schon vor 20 Jahren gesagt, so auch heute.

      Morgen habe ich Turnus-Termin bei der Psychiaterin, die früher Psychiaterin
      der hiesigen "Geschlossenen" war, aber da ist er ja auch schon 2mal abgehauen,
      trotz jeweiligen PsychKg durch den Amtsrichter.
      Vielleicht hat ja meine Doc morgen einen Tip ? Ich finds supertraurig, dass man
      Angehörige und Freunde völlig im Regen stehen lässt. Seltsamerweise habe ich
      Leute in die geschl. Klapse einfahren sehen, die vielleicht ein wenig heftig
      aggressiv waren, aber noch keine echte Gefahr darstellten. Mit manchen hatte
      ich auch in der geschl. Klinik noch Kontakt, das würde mit dem Bruder gar nicht
      mehr gehen, er ist tatsächlich (nach Kraepelin, den ich gar nicht mag) manisch-
      depressiv-(voll) irre. :(

      Es bleibt nur die Hoffnung, bedrückte Grüße von wendelin
    • Hi Wendelin,

      also wenn dein Bruderherz die Freundin schon angegriffen hat, ist er doch schon fremdgefährdend. Er nimmt ja auch keine MEdis mehr, obwohl er glaube ich schwerer Hypertoniker ist (hast du mir glaub ich erzählt). Dann isst er ja gar nichts mehr. Er mag vielleicht nicht suizidal sein oder zumindest keinen brauchbaren Äußerungen diesbezüglich machen, aber du kannst ja mal die Polizei fragen, ob sie verantworten wollen, dass er an nem Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenversagen stirbt. Und wenn ihnen das nicht reicht, dann kannst du sie ja mal fragen, ob sie sich denn im Stande sehen den Amrichter anzurufen, wenn er die Freundin grün und blau vermöbelt und das Haus in Schutt ud Asche gelegt hat.
      Es scheint auch sehr unterschiedlich zu sein, wie das entschieden wird. Das eine mal hat es gereicht, dass ein manischer Freund im Kreisverkehr aus dem fahrenden Taxi "ausgestiegen" ist und hat dabei den Fahrer wild beschimpft und gleich mal die Tür des Taxis mit abgerissen. Das andere mal befand er sich bereits in der Klapse. Da musste er sich während des Nachtdienstes mit der Oberschwester anlegen, war da sehr unartig, wurde fixiert und unter Tavor gestellt, nachdem er während eines Wutanfalles eine Tür aushob und in den Stationsflur schmiss...an ihrer Stelle hätte ich aber auch Schiss bekommen, dass sag ich dir. Ich weis ja, wie aggressiv er werden kann und mit 135 kg Kampfgewicht sich als Frau anzuelegen is ne gewagte Sache, zumal selbst die zierlichsten Püppchen in der Manie oder unter Drogeneinfluss ganz erstaunliche Kräfte entwickeln können.
      Ich arbeitete gerade in der halbgeschlossenen Psychiatrie des Bundeswehrkrankenhauses (Pflegepraktikum für Studium, 2004), als damals das letzte mal in Berlin die Love Parade stattfand. Wir bekamen jede Menge interessante Pesonen rein, die gut was konsumiert haben. Auch eine sehr zierliche junge Frau. Das Schätzelein konnten nicht mal 5 Pfleger halten! Und das waren alles Soldaten des Sanitätsdienstes! Diese Leuten sind echt fit und gehen sehr oft auf Auslandseinsatz (manche jedes Jahr für paar Monate, manche alle 2 Jahre) und müssen immer wieder den Physical Fitness Test ablegen und entsprechend trainieren. Die pflegen auch einen gewissen muskulären Körperkult. Wenn mal die Tür zur Umkleide nicht ganz zu war und du die mal mit unbekleidetem Oberkörper gesehen hast inklusive der Muskeln an den Oberarmen, dann weiste, der ist nicht nur lecker, sondern auch, was die Stunde geschlagen hat, wenn der versucht, dich fest zu halten.

      So, back to topic, ich seh schon nur noch die durchtrainierten Jungs von der Bundeswehr vor meinem inneren Auge, wie soll ich mal da später aufs Lernen konzentrieren können?
      Nee ich glaube auch nicht, dass dein Bruder eine reine Bipolare Störung hat. Er hat auch keine Schizophrenie. Rein Schizophrene mögen Depressionen haben, aber keine Manien. Er schon schizoaffektiv sein. Ich hoffe inständigst für dich, dass deine Erkrankung so bleibt, wie sie ist und die nicht einen ähnlichen Verlauf irgendwann nimmst, wie dein Bruder. Die Erkrankung kann ja unter nehen Verwandten recht ähnlich sein, aber das muss wiederum nicht alle Aspekte betreffen.
      Mein Dad und ich haben beide ja ne Bip2. Er allerdings hatte zwischen den Depressionen mitunter 7 Jahre Pause, während ich rapid cycling habe. Unsere Hypomanien sind dafür aber sehr ähnlich in der Ausprägungsform und auch die Häufigkeit.
      Es ist halt ein gewisses Risiko, dass sich bei dir die Erkrankung praktisch frei entfalten kann, wenn sie Bock drauf hat, aber du scheinst ja bisher ganz gut mit klar zu kommen. Ich drück dir die Daumen, dass es sich nicht zum negativen verändert!

      LG, Ina Marie
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Liebe Ina Marie,

      vielen Dank für die empathischen Wünsche, ich äußere mich später im Text dazu ...

      Puuh, jetzt habe ich was zu tuen, die Problematik in überschaubaren Worten zu
      beschreiben:
      Bruderherz und ich sind wie Feuer und Wasser, ich eher der Südtyp mit schwarzen
      Augen und dem Temperament, er blond und blauäugig, still und verschlossen. Ich
      war die (vermutlich ungewollte) 'Mißgeburt' und er das Wunschkind, welchem die
      Eltern bis heute den Arsch hinterher tragen, alle Eskapaden bezahlten, "er müsse
      nicht regulär arbeiten, die Eltern haben Kohle".
      Vermutlich ist dort viel schlechtes Gewissen, denn mein Bruder entwickelte schon
      als Kindergartenkind Ängste und Zwänge, musste damals schon zum Kinderpsychiater
      bis zur Pubertät. Kein Wunder nach all den (Gewalt) Exzessen, die wir mit dem Vater
      erlebt haben, es setzen automatische Schutzmechanismen ein. Bei mir war das frühst-
      mögliche Selbstständigkeit, ab 14 fuhr ich allein in den Urlaub, im Gegensatz zum
      Bruder, der mit den Ollen rund ums Mittelmeer reiste, bis 14 wurde ich zur Oma ab-
      geschoben. Die Rolle des schwarzen Schafes ist mir bewusst, seit ich einen Bruder
      bekam und mit dem Nachttopf in die unbeheizte Mansarde/ Dienstbotenzimmer um-
      ziehen musste, mein kleines Reich, Mönchsparzelle. :) Vermutlich liegt dort der Grund-
      stock für meine Einsamkeitsgelüste, auch ich träumte mal den Traum des buddhistischen
      Mönches, Entsagung pur .. :biggrin:

      Kurz zwischendurch: Wie schön, dass Du noch an knackigen Jungs interessiert bist .. :biggrin:

      (Nachtrag: Liebes Nüssli, ich neige zum Spott, aber ganz, ganz sicher wollte ich Dich
      nicht verspotten (!), ich halte Dich für eine grosse (kommende) Heilerin und zolle Dir
      schon jetzt grossen Respekt, Hut ab, Du wirst Deinen Weg gehen ! )

      Bruderherz drehte sich in der Pubertät um 180°, hart, stark, Respekt einflössend,
      Womanizer, völlig kompromisslos, auch ein Demo-Steineschmeisser, was ich nie konnte,
      angeblich ein "Weich-Ei". Und dann kamen die ersten Manien, die ihn so auspowerten,
      dass er danach min. 1 Jahr bei den Eltern auf dem Sofa lag und sich bedienen ließ.
      Und dann kam immer wieder die nächste Aktionsphase und die nächste Manie, immer
      wieder und wieder, bis heute. Diese Krankheitsuneinsicht ist mir total, völligst unver-
      ständlich !! Ähnlich wie mein Vater in Krisen, hält sich mein Bruder für einen Psycho-
      logen, gar Arzt (ich bin hier der "Arzt"), der anderen Menschen die "wahre" Lehre bei-
      bringen muß, Megalomanie. :( Zur Auseinandersetzung mit der eigenen "armen Wurst"
      ist keiner von beiden bereit, sie stacheln sich eher noch an, nur dusseliges Politge-
      schwafel, ohne Empathie, reine intellektuelle Selbsterhöhung.

      Pause, meine Hausärztin rief grad für 30 min an, Blutwerte besprechen, ich hab Vitamin
      D-Mangel, obwohl ich braun durch die Sonne bin (?), und Entzündung (Leukos), tja, einer
      meiner letzten, heissgeliebten Zähne .. :boese:

      Liebe Ina Marie, ich mache mir fast keine Sorgen, dass die BS bei mir bedrohliche Züge
      annehmen kann, da wirke ich vor, bin 100% super betreut, :) zudem compliant, ich leugne
      die Störung nicht. Depressionen kenne ich, seit ich in der Schule bin, ich kenne vor allen
      Dingen Angst, zuerst Angst vor körperlicher, ausgelieferter Gewalt, danach vor seelischer.
      Und diese Grundangst holte mich immer wieder ein, egal wie stark, wie schwach ich war.
      Zu Anfang meiner Ösi-Forumszeit ging es von Deiner Seite um LSD, ich habe das damals
      tatsächlich nur genommen, um meinen unverständlichen Panikattacken auf die Spur zu
      kommen. Mir konnten diese "Erlebnisse" nur helfen, weil ich bereits Hatha-Yoga und Medi-
      tations-erfahren war, vielleicht hätte ich den Horror, die Schmerzen sonst nicht ausgehalten ?
      Meditation und Therapie sind deutlich besser, als irgendwelche Chemiecocktails, ich bin ein
      eher pharmakritischer Mensch, zuviel Scheisse damit erlebt, auch am eigenen Körper/ Psyche.
      Das heisst NICHT, dass ich entsprechende Medikamente nicht als notwendig erachte, ich er-
      laube mir kein Urteil, ich möchte es nur nicht nehmen müssen !

      Ängste, Erziehung, Pflichterfüllung haben meine Jugend dominiert, in einem immer schneller
      werdenden Spektrum, zB der Arbeitswelt, könnte ich gar nicht mehr richtig funktionieren, so
      schnell, so leistungsbereit ich auch wäre, keine Chance. Also muß ich die Regeln bestimmen,
      wie ich leben kann, innerhalb der Möglichkeiten, das bedeutet auch Verzicht auf multimedial
      dargestellte ""Gelüste"" ! :) Wir fahren gern an die Nordsee, essen Matjes und Scholle satt .. :)

      Vielleicht krieg ich noch einmal eine Phase, das kann ich nicht ausschliessen und werde es
      bremsen, aber eins war und bin ich nicht, ""Prinz Asozial"", das liegt bereits in den Genen !

      Liebe Grüße zur Nacht von wendelin

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    • Hi Wendelin,


      klar finde ich "Jungs" immer noch lecker. Oder sagen wir lieber Männer. Auf das, was ich stehe, kann man bei weitem nicht mehr Jungs sagen. Mir sind schon die jungen Studies meines Jahrganges nix. Zu unreif im Kopf. Noch nicht genug Tiefgang.
      Ich habe auch nie was anderes behauptet. Zwar schwimm ich irgendwie zu beiden Ufern, aber ich habe nie einen Hehl darauf gemacht, dass beide Anteile scheinbar nicht gleichermaßen stark ausgeprägt sind. (was ja nicht ungewöhnlich ist)


      Megalomaniker sind sowas von anstrengend. Man sieht ja auch, wohin das führt. Die kann man nur meiden, sonst regt man sich den ganzen Tag bloß auf. Die lassen sich da auch nix reinreden, sonst wären sie ja nicht so, wie sie sind.


      Ich sitze hier ja auch gerade in meiner kleinen Mansarde und ich liebe dieses kleine Reich. Hier bin ich ganz allein und fühl mich erholt und frei und vor allem ungestört. Fantastisch. Wenns kalt wird, hab ich einen nachgerüsteten Heizkröper, da ist es binnen Minuten warm. Ja mit Klo ist natürlich schlecht, aber das ist mir mein exklusives kleines Reich wert.


      Man kann auch Vitamin-D-Mangel haben, wenn man sich draußen genug bewegt hat.


      Oh ich erinnere mich sehr gut an den LSD-Thread. Ist einer, der extrem viele Antworten erhielt. Ich sah neulich sogar, dass manchmal noch Leute darin lesen- es gibt da ja diese neue Funktion, wo man sehen, wo sich Gäste gerade bewegen oder wo gerade eine Suchmaschine einen Treffer gefunden hat. Ich würde mir glaube ich nicht trauen LSD auszuprobieren. Für Meditation bin ich momentan zu gestresst. Finde es im Moment auch nicht reizvoll. Keine Ahnung, woher das kommt. Leider ist seither mein Café und Cola-Konsum enorm gestiegen, wo ich doch früher so extrem darauf geachtet habe, Cola ganz zu lassen und nur morgens eine Tasse Café.
      Seit ich so gestresst bin, lauf ich auch ständig aufs Klo, egal, was ich getrunken oder gegessen habe. Ich glaube, ich habe dieses Semester einfach zu viele Lehrveransaltungen und dann komm ich mit der Betreuung nicht hinterher. Ich wollte sie abgeben, aber keiner will es machen, aber ich habe keine Zeit ständig zu meiner Mutter zu fahren und auch nicht das Geld, seidenn ich verzichte auf den Kauf von Lehrbüchern und es hieße auch, das Wien ect. flach fällt. Das wiederum sehe ich nicht ein. Meine Mutter hat Zeit ihres Lebens nicht ein mal aus eigenem Antrieb heraus versucht mit Trinken aufzuhören. Ich habe mir immer so sehr gewünscht, sie würde aufhören und nun, wo es gezwungenermaßen so ist, zerstört sie unser Leben noch mehr als vorher. Das hätten wir uns nie träumen lassen! Also, das das noch steigerbar ist. Du kannst dir nicht vorstellen, welcher Anblick einen da erwartet, wenn man sie in der Beatmungs-WG besucht. Und das unser Vater so gestresst war durch die schwere Krankheit unserer Mutter und dadurch finanziell total in die enge getrieben, dass er am plötzlichen Herztod gestorben ist, dass kann ich ihr nicht verzeihen. Sie hat uns auch das letzte liebe genommen.


      Was ist denn mit mir? Wann darf ich denn endlich leben? Sie hat ihren Chancen gehabt und darauf gepfiffen sie zu nutzen. So viele Hilfangebote. Alle abgelehnt. Sogar ihre beste Freundin wollte sie in die Klinik bringen. Da hat mein Vater die beste Freundin rausgeschmissen!!! Das muss man sich mal vorstellen!! Ich habe vieles erst hinterher erfahren.


      Du weist ja, wie ich zu Medis eingestellt bin. Ich versuche die härtesten Sachen zum Missfallen meiner Behandler zu umgehen. Vor allem in Hinsicht auf die Spätfolgen, die z.B. Neuroleptika anrichten können. Das ist denen total egal. Sie finden das normal, dass grundsätzlich alle Bipolaren entweder mit Lithium, Valproat und vor allem Neuroleptika abgefüttert werden. Was mit uns in 10, 20 oder 30 JAhren ist, daran verschwenden sie keinen Gedanken. Das ist so die grobe Behandlungslinie. Das macht man eben so. Fertig.
      Finde ich aber nicht. Solange ich ohne NL ect. auskomme, bleibt es so, wie es ist. Da möchte ich nicht wieder hin. Die haben damals mein Leben bestimmt. Ist natürlich abhängig davon, was man sich einwirft. Mit so einigen dieser Freunde ist studieren nicht möglich. Hab ich selbst ausprobiert. Ich vertrag halt auhc nicht alles so, wie andere. Das ist ein echtes Problem.
      Als ich vorletzte Woche in der Ambulanz war und mir diese andere Ärztin einfach vorgesetzt wurde, wusste die nicht was 5 HTP ist. Ich dachte erst sie will mich auf den Arm nehmen, ist ironisch oder versucht mich zu testen (ich hab sowas schon mal erlebt). Na ja, bis sie echt nachgeschaut hat. Hm das ist nicht sehr vertrauensförderlich.


      Na gut, ich krabbel jetzt mal ins Bettchen. Morgen ist ja auch noch ein Tag.
      Gute Nacht! IM
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Liebe Zaubernuß,

      eigentlich mach ich mir keine Gedanken, Du wirst rein aus Neugierde
      mindestens einem Kind das Leben schenken, rein natürlich, natürlich :)
      Denk an den grossen Kongo-Fluss, auf einer Seite leben die aggressiven
      Schimpansen, auf der anderen Seite die friedlichen Bonobos, ich habe
      gar nichts gegen BI, nur gegen rassistische Ausschliesslichkeiten, Normen
      und Moden etc.pp



      Als Genesis in unserer Location spielte, hatte ich Freikarten für eine Ur-
      altFreundin und mich, alles aufgebaut, die Band sagte wegen "Stimmpro-
      blemen" ab, löste sich auf .. Tja, da waren wir noch nicht uralt und rest-
      knackig, lange her ..

      Du solltest die Betreuung Deiner Mutter abgeben (können) , das wird Deiner
      Gesundung dienen. Warum darf Deine Mutter nicht sterben ? Als meine ge-
      liebte Patentante den Xten Schlaganfall nur noch voll gelähmt erlebte, hat
      der "FamilienRat" entschieden, sie sterben zu lassen, zäh wie sie war, dauerte
      das eine knappe Woche, im Alten-Hospiz, wir waren dabei, sehr liebevolle
      Betreuung, für mich ein grausiges Erlebnis, die ehemals hochintellektuelle
      Frau im Todeskampf zu sehen, sie war meine Ersatzmutter, meine Hilfe und
      Stütze im Leben. Noch zu Lebzeiten konnte ich mir anhören, wie sie "ausge-
      nommen" wurde, den Hass auf meine Mutter und Bruderherz fährt nen neuen
      Combi, same old stories ..

      Ich wünsche Dir, dass Du den Ballast über Bord wirfst, wie lange soll Mensch
      leiden müssen ?

      Guts Nächtle von wendelin
    • Als Selbst-Betroffener und (mehrfach) Angehöriger bin ich 'harten
      Tobak' gewohnt, aber diesmal scheint es alles zu toppen. :( Wie
      man unschwer letztes Wochenende sehen konnte, macht das Drama
      auch mir zu schaffen, Gedankenflutvorstufe würde ich das nennen,
      teilweise hatte das nur noch für mich einen Zusammenhang, sorry. ;(
      Die Fülle an Infos kann man kaum hier schreiben, allein in den letzten
      18 Std. vollgelaberter AB, hasserfüllte Mails bei uns, aber auch Freunde
      und zZt. unbeteiligte Verwandtschaft kriegen das ab. Mir wurd zwischen-
      zeitlich schwarz vor Schmerz und Angst, auch Frau und Tochter sind in
      der "Hab-Acht-Stellung", zuviel haben wir diesbezüglich in der Vergangen-
      heit erleben müssen.
      Am WE brauchte ich 2 Tage, um wieder auf die Beine zu kommen. Als der
      Psycho-Terror dann erneut begann, liess es mich doch endlich kühler, teil-
      weise finde ich die grenzwertigen Beleidigungskonstruktionen schon fast
      wieder 'witzig', wenns nicht so todtraurig wäre.
      Nach 5 Monaten ansteigender Manie hat das Gesundheitsamt jetzt mit ner
      Vorladung reagiert, ich glaube kaum, das ein 'Herausreden' noch möglich
      ist (?). Dann hat das mit dem über uns schwebendem Damoklesschwert
      endlich ein Ende, wir alle haben Angst vor physischer Gewalt, einge-
      schlagenen Scheiben etc., alles schon häufiger passiert. Der Rubicon ist
      endgültig überschritten, nur nach einer langjährigen Therapie wäre ich
      zum Kontakt evtl. bereit. Ein mir bekannter Soziologe (Rentner), der das
      mal miterlebt hat, sagt, "Psychopath, nicht bipolar".

      Lang vergangene Bilder und Ängste kamen mir wieder hoch, teilweise
      detailliert beschreibbar, so sehr hatte sich das eingebrannt. Jetzt wird
      es Zeit, dass sich meine angerissenen Altnarben wieder schliessen, zum
      Glück habe ich nächste Woche ne Stunde bei meiner Psychi.

      Momentan bin ich "bipolar-overdosed", deshalb werde ich mich im Netz
      ein wenig rarer machen, ausserdem bevorzuge ich zZt. Wälder und Seen,
      das iPhone bleibt heim oder im Flugmodus. Hoffentlich hat diese wider-
      liche Schwüle bald ein Ende, auf der Terrasse messen wir 38° Stauhitze
      im Schatten. X( Eben habe ich Orgelmusik im Dom/ Münster gehört,
      herrlich kühl im Mittelaltergebäude, ich wäre gern geblieben, Frau wollte
      aber weiter.

      Kühl bleibende Grüsse von wendelin :*
    • Nach Wochen mit Mail- und AB-Stalking kommen jetzt "zuckersüsse"
      Mails, obwohl ich seit 2 Monaten nicht mehr reagiere. Das muß wohl
      an der amtsärztlichen Vorladung liegen, da scheinen sich mehrere
      Leute gemeldet, beschwert zu haben.
      Für mich ist der eh schon "tausendfache geflickte Krug" endgültig zer-
      brochen, so einen incomplianten (asozialen) Scheiss brauche ich nicht
      mehr im Leben, Frau und Kinder haben das schon vorher abgehakt.

      Ich hab ne Menge Mist in Manien verzapft :sterbekrank: , aber für dieses Aus-
      maß an Krankheitsuneinsichtigkeit haben wir alle keinerlei Verständnis
      mehr. Nur ein Bruchteil der (auch seelisch) angerichteten Schäden würde
      mich in den Suizid treiben, mit diesem Gewissen könnte ich nicht leben.
      Vermutlich schützt ihn nur noch der Wahn, die Psychose, jedenfalls lassen
      die wirren Mails darauf schliessen.

      Eins habe ich gelernt, jetzt habe ich wohl noch mehr Respekt vor der BS. :traurig:

      lgw

      Nachtrag: Neben der Mutter hat ein 2ter Familienangehöriger sich bei der
      Gesundheitsbehörde/ Amtsarzt gemeldet, Gefährdung anderer .. Wir rätseln,
      wer das war .. ?
      Und ich frage mich, ob ich nicht die Stalking-Mails/ AB-Anrufe dort hin schicken
      sollte .. ??? So etwas ist mir so zuwider .. :(
      Freitag frage ich die Psychi, die mich das schon vor 2 Wochen fragte, meine Aus-
      sagen hätten schon gereicht, aber ich will keine "Rache" / Vergeltung, ich möchte
      meine Ruhe vor diesem pubertären Psychoscheiss, schlimm genug bipolar zu sein.

      Geht es nur um "Macht, um Grenzen auszutesten" ?

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    • Wendelin schrieb:


      Eins habe ich gelernt, jetzt habe ich wohl noch mehr Respekt vor der BS. :traurig:
      Wofür genau sthet eigentlich BS?

      Hast du die Mails nun weitergeleitet? Vielleicht wäre das wirklich gut, damit man besser Bescheid weiß, wie er wirklich so drauf ist, kann ihm doch nur helfen im Endeffekt, sehr das nicht so, dass das was mit Rache zu tun hätte. Letztendlich will man ihm doch nur helfen, wenn er eingewiesen würde oder nicht?

      Stärkende Grüße für dich
      Smarty
    • Hi Smarty,

      BS = Bipolare Störung, ICD10 F31. .. (1-9)

      Nein, ich habe bisher nichts weiter geleitet, wurde aber mündlich
      der lt. Psychiaterin des Gesundheitsamtes mitgeteilt.

      Allerdings bin ich mittlerweile so ausgelutscht, dass nur noch ein
      Tropfen reicht, um das Fass zum Überlauf zu bringen, deshalb muß
      ich mich dringendst schützen. :(

      Mein Bruder ist nicht klassisch bipolar, sondern schizoaffektiv psychotisch
      manisch (F25.0), mit allen Aggressionen, Zerstörungswahn, Grössenwahn,
      Pseudo-Revoluzzer u.v.a.m.
      Ich weiss nicht, ob eine Einlieferung sinnvoll wäre, bisher ist er immer abge-
      hauen, auch aus der Geschlossenen. Meine Psychi sagt, die nächste Stufe wird
      die Forensik sein, daran kann und will ich mich nicht beteiligen !

      Unsere Mutter (84) äusserte gestern die Befürchtung (Angst), dass er gar nicht
      mehr runter kommt, wir haben das mit meinem Jugendfreund, Abi-Schüler des
      Vaters und auch Nachbar live erlebt, er war nie wieder erreichbar, ansprechbar,
      nachdem er voll in der Psychose versackte. Er hat sich in der Geschlossenen
      suizidiert, genau geplant und ausgeführt. :(
      Der Wahn schützt meinen Bruder, wenn er daraus aufwacht, wird es höllisch
      werden, ich würde das kaum überleben können. Seine fast volljährige Tochter
      wird ihm die Leviten lesen (Papa ist mal wieder verrückt geworden), die Familie
      ist vor Jahren deshalb zerbrochen. Wenn selbst die Liebe zur Tochter nicht mehr
      hilft, was sollte denn sonst noch (sozial) helfen können ?

      Sofort-Medikation und jahrelange Verhaltenstherapie, leider hält er sich selbst
      für einen Psychologen, sogar "Arzt" (..ich bin hier der Arzt.., wörtlich ), was will
      man gegen so viel Uneinsichtigkeit tuen ? :sterbekrank:

      Morgen in der Früh werde ich Frauchen wecken, um dann vor der Hitze zur Schelenburg
      zu fahren, vielleicht springen wir anschliessend in den Dümmer-See (?). :jump:
      de.wikipedia.org/wiki/Schelenburg


      Danke für Deine stärkenden Grüsse, kann ich grad gut gebrauchen .. liebe Grüße
      von wendelin, der jetzt ein bisken Musik macht, gut gegen trübe Gedanken ..