Hypomanie oder Manie ?

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    • Hypomanie oder Manie ?

      Liebe Mitbetroffene :silentlove:

      Wie unterscheidet Ihr für Euch die Hypomanie von der Manie ?
      2000 wurde mir erstmals in der Klinik Hypomanie attestiert.
      Das wurde mir dann ärztlich als noch nicht manisch, "unter-
      manisch" erklärt. Das konnte ich akzeptieren, obwohl ich mich
      wunderte. Heutzutage weiss ich, dass ich damals schon viele
      Manien überlebt habe.

      Allgemein redet man von Wahn, von ausgeprägten Psychosen,
      die auch deutlich als abweichendes Verhalten bemerkbar sind.
      Was ist mit weniger auffälligem Verhalten ?

      Und was ist mit Manien, die nicht das Konto vollends plündern
      (nur fast :zungezeig: ), man vögelt nicht wahllos, sondern ausgesucht
      3 mal in der Woche rum, schmeisst mal kurz den Job oder die
      Freundin, zieht aus oder um, notfalls ins Wohnmobil im Winter,
      oder fährt spontan mal kurz zur Ex nach Kobenhavn, besucht
      den Kumpel im Knast in Griechenland, lässt sich kurzentschlossen
      von Mevlevis in Konya beraten, baut ein Haus nur mit Schulden
      und läßt (zu)viel Intuition im Leben zu ?


      Für mich persönlich (!) unterscheide ich nach "Getriebenheit",
      wenn ich diese nicht verlassen kann, ist die Grenze zum manischen
      Anteil überschritten, ab dann wird es gefährlich, und genau dafür
      liegen hier meine Notfallmedikamente.


      Sicherlich ist das eine sehr, sehr persönliche Einschätzung, viele
      würden nicht einmal Bruchteile von dem "erleiden" wollen, was
      unsereiner als "vorübergehend" wegsteckte. Das ist NICHT als
      Qualität der "Leidensfähigkeit" etc. bla bla gemeint, ganz sicher
      keine Wertung (!).
      Ich habe früher immer einen Hang zum Abenteuertum gehabt, wie
      ein kleiner Junge, der Karl May las und das selbst erleben wollte.
      Im Gegensatz zu Karl May habe ich dann vieles tatsächlich erlebt,
      mir mangelt es nicht an echten Stories. :biggrin: Vermutlich ist das
      auch der Punkt, den Manuela und ich jeweils ähnlich gelebt haben.


      Heutzutage schaue ich zurück, und manchmal läuft mir ein eiskalter
      Schauer der Rücken runter, ogottogott, das hätte fürchterlich daneben
      gehen können. Ist das so, weil ich 3 eigene Kinder ins Erwachsenenalter
      begleitet habe ?


      Manche meiner Eskapaden bringen mich (fast gröhlend) zum Lachen,
      manche ziehen mir das Herz schmerzhaft zusammen, für manche werde
      ich mich für immer schämen .. :sterbekrank: Impulsivität kann sehr schmerzhaft
      bleiben, also sollte man diesen eigenen Wildesel zähmen lernen, so
      schmerzhaft das sein kann.


      Ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten 8)


      Morgen möchte ich in der Früh mit Frau und Tochter nach Hildesheim, die
      frühmittelalterlichen Kirchen Dom St. Mariae und St. Michael besuchen,
      am Mittag zum Essen beim besten Inder, bei dem ich in den letzten 25 Jahren
      in Westdeutschland war, das Bathura ist ein Gedicht .. sabber .. :P


      Und anschliessend dürfen sich die Ladies zwischen Shoppen und Museum
      entscheiden, ich habe total Lust auf die Altägyptensammlung, die seit unserem
      letzten Besuch neu gestaltet wurde, die Grabkammer ist ein Highlight.

      de.wikipedia.org/wiki/Roemer-_…lizaeus-Museum_Hildesheim


      Freu mich von Euch zu hören, liebe Grüße von wendelin

    • Hallo Wendelin,

      das ist eine sehr schwierige Frage. Da Manien völlig unterschiedlich sein können, würde ich sagen, kann man das nicht verallgemeinern, wo genau DER Punkt ist, der den Eintritt in das Vollbild der Manie ist.
      Ich finde äußerst entscheidend ist mitunter das Maß des Kontrollverlusts. Aber auch der ist auf bestimmte Bereiche sehr unterschiedlich verteilt. Bei meinem Freund, der richtig blind ist, ist es so, dass er spätestens dann richtig manisch ist, wenn er ins Agressive umschlägt, sehr fahrig wird, kaum noch Impulssteuerung und vor allem wird er dann auch richtig psychotisch. Vorher hat er nur gehobene Stimmung, ist deutlich antriebsgesteigert und unternehmungslustig, aber da er er z.B. auch schon gesteigertes Sexualbedürfnis.
      Selbst kann ich nicht mit Sicherhheit sagen, ob ich von der reinen Auslenkung her schon ma die Hypomanie überschritten habe. Das kann ich selbst nicht einschätzen. Aber wenn, dann waren es nur wenige Stunden. Auch ich habe in der Hypomanie wirklich stark gehobene Stimmung, Antrieb sowieso, bekomme einen Lachflash nach dem anderen, kann ständig Witze reißen. Ich merke selbst, wie mir die Impulssteuerung flöten geht, aber ich weis immerhin, dass ich in diese Zustand nicht das Haus verlassen sollte. Wenn sie mich unterwegs erwischt ist antürlich kacke, weil ich dann impulsiv anfange Geld auszugeben. Aber ich kenne eben keinerlei Agressivität in diesem Zustand. Sie kann auch anders sein: ich hatte auch schon kreative Hypomanien. Dann verschwind ich und mache irgendetwas stundenlang kreativ. Hinterher geht's mir ziemlich schlecht, wenn ich so eine "kreative" hatte, weil ich dann vom stundenlang arbeiten ohne Essen und Trinken total fertig bin und mich mit Kopfschmerzen rumquäle, als wären meine Leitungen heißgelaufen order irgendetwas "durchgebrannt". Es kann sein, dass hinterher sogar dann die Stimmung nach unten kippt und ich vollkommen erschöpft einnicke und erstmal die Akkus wieder aufladen muss.

      Vielleicht schreib ich später nochwas. Jetzt muss ich erstmal los. Heute solls ja so schön und warm werden, deshalb haben wir beschlossen Eis-Schlecken zu gehen :goodjob:

      Bis dann, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Hey lieber Wendelin,

      wenn ich fragen darf,-
      wieso ist Dir die Frage wichtig?
      Ganz habe ich das glaub ich noch nicht verstanden..

      Das die Frage schwierig zu beantworten ist, denke ich liegt viel daran, ob man "objektive" oder "subjektive" Maßstäbe anlegt.
      Gehen wir mal weg, von den sogenannten objektiven Maßstäben hin subjektiven.
      Die subjektive Einschätzung leitet sich denke ich davon ab, inwieweit man Verständnis gegenüber dem Verhalten (egal ob dem eigenen oder bei anderen) egegenbringen kann.
      Als Richtschnur zur Ableitung gilt - um so mehr Verständnis, um so weniger krank um so weniger Verständnis aufgebracht werden kann, um so kränker.

      Es ist sogar belegbar, das wenn das Verständnis für das Individuum spürbar wird, die Krankheit(en) verschwindet.
      So sind dann alle zukünftigen Gesellschaften..

      Aber ich denke, das selbst eine Volllbildmanie den Krankheitsstatus bzw. Schrecken verlieren kann, wenn einem selbst klar und verständlich ist,
      wie es zu diesem Verhalten kommen hat können. Wenn einem klar ist, warum man sich (selbst) so Verhalten hat,
      ohne das einem das eigene Verhalten peinlich ist, weil man es sich objektiv anschauen konnte,
      dann ist es egal, ob Hyopomanie oder Manie, weil so einfach nicht mehr vorkommen wird.

      Ein anderer Geschitspunkt ist,- Veränderungen brauchen Zeit,- um so mehr das Verhalten auf einmal von dem abweicht,
      was für einen selbst normal ist, um so mehr ist es eine Hypomanie / Manie.
      Ach verliebt müßte man sein, dann geht eine Hypomanie auch mal schnell.


      Die Frage der Nrom,-
      Wenn ich jetzt das Temprament eines Sizilianers habe, dann wär ich in Deutschland reif für die Klapse.


      Hast Du die Frage gestellt, um zu verstehen, ab wann für dich selbst wichtig ist dich behandeln zu lassen?

      Hoffe es war eine Hilfreiche Anregung dabei,- nachdem Du bis hier her alles gelesen hast, zu guter letzt noch eine kurze Antwort wie ich es bei mir selber sehe.
      Mit Psychose Manie, ohne Psychose Hypomanie.
    • Zaubernuss schrieb:

      Ich finde äußerst entscheidend ist mitunter das Maß des Kontrollverlusts. Aber auch der ist auf bestimmte Bereiche sehr unterschiedlich verteilt. Bei meinem Freund, der richtig blind ist, ist es so, dass er spätestens dann richtig manisch ist, wenn er ins Agressive umschlägt, sehr fahrig wird, kaum noch Impulssteuerung und vor allem wird er dann auch richtig psychotisch.
      Liebes Nüssli,

      diese Definition kommt schon in die Richtung meiner Frage. Im Gegensatz
      zu Vater oder Bruder habe ich weder anhaltende Kontrollverluste noch
      psychotischen Wahn, trotzdem wurde im ZI-Mannheim "bipolar1" dia-
      gnostiziert. Getriebenheit, exzessiver Bewegungsdrang, Logorrhoe
      über längere Zeit reicht wohl schon für bipo1.

      Zaubernuss schrieb:

      ich hatte auch schon kreative Hypomanien. Dann verschwind ich und mache irgendetwas stundenlang kreativ. Hinterher geht's mir ziemlich schlecht, wenn ich so eine "kreative" hatte, weil ich dann vom stundenlang arbeiten ohne Essen und Trinken total fertig bin und mich mit Kopfschmerzen rumquäle, als wären meine Leitungen heißgelaufen order irgendetwas "durchgebrannt". Es kann sein, dass hinterher sogar dann die Stimmung nach unten kippt und ich vollkommen erschöpft einnicke und erstmal die Akkus wieder aufladen muss.
      Das kannte ich auch mehr als gut, ebenso die eklige Erschöpfung danach.
      Heutzutage achte ich sehr auf Ruhepausen, Nahrungs-und Flüssigkeits-
      aufnahme, dann passiert das nicht mehr so krass.

      Mir ist aufgefallen, dass manche Bipos bereits von Depris oder Hypomanien
      berichteten, die für mich noch zulässige, ertragbare Schwankung wäre.
      Tja, man kann es halt nicht direkt messen.

      Liebe Grüße und ein sonniges Wochenende wünscht wendelin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • positives-denken schrieb:

      Hast Du die Frage gestellt, um zu verstehen, ab wann für dich selbst wichtig ist dich behandeln zu lassen?
      Lieber Posi,

      nein, ich bin gut versorgt. :P Trotzdem ist es mir sehr wichtig, mich
      selbst gut kennen zu lernen, was passiert durch welche Trigger, wie
      kann ich mich schützen, was verkürzt Phasen oder lässt sie erst gar
      nicht zu. Über die Jahre stelle ich für mich fest, dass das unglaublich
      viel mit fehlgeleiteter Erziehung zu tuen hat. Furchtlosigkeit, wo
      Furcht ein notwendiger Schutz wäre, "unbeugsamer Wille" (Vaddern
      zitiert), wo Kompromisse sinnvoller wären usw.

      positives-denken schrieb:

      Aber ich denke, das selbst eine Volllbildmanie den Krankheitsstatus bzw. Schrecken verlieren kann, wenn einem selbst klar und verständlich ist,
      wie es zu diesem Verhalten kommen hat können. Wenn einem klar ist, warum man sich (selbst) so Verhalten hat
      Ja, da stimme ich Dir zu, ich hab auch keine Ängste vor (Hypo) Manien
      mehr, fühle mich ausreichend geschützt. Meine Psychiaterin sieht sich
      inzwischen auch "nur noch" als Begleiterin. Wenn der ganze Verrentungs-
      Diagnosen-und Gutachterscheiss mal endlich hinter mir liegt, werden
      wir unsere "Meetings" wieder auf 4x im Jahr reduzieren, war ja vorher
      genau so.

      positives-denken schrieb:

      Es ist sogar belegbar, das wenn das Verständnis für das Individuum spürbar wird, die Krankheit(en) verschwindet.
      So sind dann alle zukünftigen Gesellschaften..
      Dein Wort in Gottes Ohr, ich bin da nicht so optimistisch. Allerdings
      stimme ich Dir zu, dass der zunehmende Druck für viele psychische
      Störungen verantwortlich ist.

      positives-denken schrieb:

      Wenn ich jetzt das Temprament eines Sizilianers habe, dann wär ich in Deutschland reif für die Klapse.
      :biggrin: Als Twen fühlte ich mich oft erst wohler, wenn ich den Brenner-Pass
      hinter mir gelassen hatte. In südlichen Ländern, Türkei, Nordafrika fiel
      mein hypomanisches Temperament nicht weiter auf. Eine ebenfalls
      erkrankte Uralt Freundin (seit über 40 Jahren) meint immer, dass der
      Klapperstorch uns falsch abgeliefert hätte. :biggrin:

      positives-denken schrieb:

      Mit Psychose Manie, ohne Psychose Hypomanie.
      Wie schon gesagt, ich leide nicht unter Wahn oder ausgeprägten Psychosen,
      deshalb war auch die Diagnostik so langwierig.

      LG von wendelin
    • Hypomanie oder Manie

      Lieber Wendelin also bei mir äußert sich eine Hypomanie sehr angenehm. Ich beginne Dinge zu erledigen die ich vorher monatelang aufgeschoben habe, bin reizend, entzückend und charmant zu meinem Umfeld. Gehe dann auf eine Barfußwanderung durch den Wald und habe Energien ióhne Ende. Aber es bleibt dabei und ich schade weder mir selber noch jemanden anderem. Die meisten mögen mich sehr gerne wenn ich so bin. Sehr gesellig und unterhaltsam.

      Bei einer ausgewachsenen Manie treib ich es dann schon etwas bunter:

      Als Beispiel: 2009 las ich Nostradamus worauf sofort klar war - wir müssen auswandern. Ich wurde von einer Besessenheit ergriffen und recherchierte wie blöd. Wo wäre es am schönsten, sichersten, schickte meinen Mann in einen Englisch Kurs, da ich Südafrika als Ziel aussuchte. Natürlich mußte ich dafür eine neue Berufsausbildung machen und klar da kam nur eines in Frage: Buschpilot in Afrika. Binnen 3 Tagen hatte ich eine Flugschule gefunden,alle Informationen zusammengetragen, einen Fluglehrer telefonisch interviewt und der Plan stand fest. Gleich darauf entschied ich wir fliegen nach Kapstadt (mit einem 5jährigen!) um dort erste Kontakte zu machen. Binnen 3 Tagen war der Flug gebucht, eine Bekannte mit Hotel in Paarl gefunden und alles fix. Dort drängte ich meinen Mann ein Mietwagen zu nehmen und wir führen mehr als 6000km durch Südafrika - ich schwer getrieben von der Manie. Der ganze Spaß kostete gute 8.000 € -ja von einem Tag auf den anderen. Habe unten auch tatsächlich Kontakte geknüpft.

      Das Problem ich hatte (aus der letzten Manie "grins") mein hochverschuldetes Haus und das Lokal in Wien. Beides konnte ich natürlich nicht so einfach loswerden. Also begann ich neben Renovierung von "Hinterholtz 8", Führen eines Lokales in 100km Entfernung zum Arbeitsplatz, 7 Tage die Woche, rund um die Uhr, wo ich Kellnerin, Putzfrau, Köchin, Einkäuferin, Buchhalterin, Geschäftsführerin etc. war mit dem Flugschein!

      Der Spaß kostete mal zum Einstieg 2.800€ und nebenbei zog ich grad ein Kleinkind groß. Dann gings los mit Theoriestunden, 2x die Woche Flugstunden und mir war sofort klar - ich will nebenbei Kunstflug machen...

      Soll ich noch weitererzählen? Nein, ich denke man versteht. All das habe ich gleichzeitig und mit affenartiger Geschwindigkeit geplant und umgesetzt, die finanziellen Aspekte waren mir völlig egal.

      Mein Umfeld sah natürlich wie stark angetrieben ich war aber zu dem Zeitpunkt war die BIPO noch nicht diagnostiziert.

      Ich fühlte mich ganz normal, hatte mal grad noch 45kg vor lauter Streß und aß und schlief kaum noch weil ja dazu gar keine Zeit blieb.

      Soviel zum Unterschied zwischen Manie und Hypomanie bei mir. Sind zwei ganz verschiedene Schuhe.



      Da ich an Rapid Cycling leide passiert sowas bei mir öfters im Jahr, lediglich die depressive Seite ist bei mir kaum ausgeprägt, Gott sei Dank, es reicht ja schon das andere.

      In einer Manie werde ich absolut risikobereit, setzte die irrsten Projekte in kürzester Zeit um am besten gleich zwei oder drei gleichzeitig. Geld spielt keine Rolle und treibe jedermann um mich in den Ruin da ich dann auch eine Überredungsgabe entwickle und Überzeugungskraft der niemand widerstehen kann. Soläuft die Manie.



      Heute erkenne ich sehr gut wann ich in welcher Phase bin. Dank der Medikamentation bleibts meistens bei Hypomanie und max. 1x im Jahr ne gute, alte waschechte Vollmanie mit allem drum und dran.Hatte auch schon Panikattacken, körperliche Symptome wie Herzrasen und Atemnot vor lauter manisch sein und gehetzt - aber da habe ichs dann auch selber geschnallt. Mein Mann sagte im Vorfeld ganz zart bloß: Ich denke du solltest mal wieder zu deinem Psychiater..

      Worauf ich tödlich beleidigt war, wo ich doch grad so super fleißig war.. 2 Tage später ging mir dann selber der Knopf auf und ich ging schleunigst zu meinem Psych der gleich die Hände zusammenschug wie schnell ich schon wieder wäre...

      Naja, so läuft das bei mir ab. Hypomanie, jederzeit gerne, hach wie fein. Manie - um Gottes Willen nein, ich werde da absolut unberechenbar und laß mir auch nichts sagen. In dieser Phase läuft mir besser keiner über den Weg, er kann nur verlieren...

      LG Manuela :lechz:
    • Liebe Manuela,

      herzlichen Dank für die detaillierte Antwort, mit der ich viel anfangen kann. :)
      Da ich seit jeher mit einem hyperthymen Temperament ausgestattet bin, stellte
      sich mir die Frage, ab wann der "kränkere" Teil die Oberhand gewinnt. Die Grenzen
      von Hyperthymie / Hypomanie bis zum Vollbild der Manie sind fliessend und sicher-
      lich auch individuell unterschiedlich, bei einem eher ruhigen Menschen fällt die
      (Hypo) Manie bestimmt schneller auf.

      Eine Hypomanie empfinde ich schon als unangenehm, wenn ich zu schnell werde,
      Gedanken sich überschlagen, Sprechdurchfall anfängt, Schlafbedürfnis verschwindet.
      Da mir der ungesunde Anteil mittlerweile bewusst ist, habe ich dann auch eher Misch-
      zustände, die wirklich eklig werden können. Dann hilft nur Ruhe und sofortige Ent-
      schleunigung, so kriege ich es heutzutage ausgebremst. Dauerparty o.ä. würde nach
      einer Zeit ins Manie-Vollbild führen, das muß ich nicht mehr haben.

      shantilalita schrieb:

      Da ich an Rapid Cycling leide passiert sowas bei mir öfters im Jahr, lediglich die depressive Seite ist bei mir kaum ausgeprägt, Gott sei Dank, es reicht ja schon das andere.
      Das ist bei mir ähnlich, allerdings kann ich melancholisch werden, ebenso passt
      Antriebsschwäche eigentlich gar nicht zu mir. Das nehme ich mittlerweile hin, weil
      es auch schnell wieder verschwinden kann, Hauptsache ich "suhle mich nicht im
      Elend" / Selbstmitleid.

      shantilalita schrieb:

      In einer Manie werde ich absolut risikobereit, setzte die irrsten Projekte in kürzester Zeit um am besten gleich zwei oder drei gleichzeitig. Geld spielt keine Rolle und treibe jedermann um mich in den Ruin da ich dann auch eine Überredungsgabe entwickle und Überzeugungskraft der niemand widerstehen kann. Soläuft die Manie.
      Ja, das kenne ich auch von mir, wobei ich mich/ bzw. uns noch nie in die Insolvenz
      getrieben habe, ein bischen Restverstand war immer noch da.

      So, gleich bringe ich meine Frau zur Schule, anschliessend gibts einen Familiengroß-
      einkauf, und danach will ich den 1. Sommertag des Jahres im Garten geniessen. :)
      Angegrillt (Grillsaisonbeginn) habe ich schon gestern, grobe Bratwurst und Schweine-
      steaks im Smoker heiss geräuchert. Und 2 Bio Vollkornbrote auf Buchenholz gebacken,
      legga .. :)

      Allseits einen schönen 1. Sommertag (min 22° heute bei uns) wünscht wendelin
    • Hypomanie oder Manie

      ieber Wendelin,

      ja, das mit melancholisch kenne ich auch gut, bin nach Manien auch eher ein Couchpotatoe, mag dann nicht reden und bemitleide mich furchtbar. Jetzt da ich es schon kenne, gönne ich mir in solchen Tagen was Gutes um meine Laune wieder zu heben. Selten brauche ich Antidepressiva, es hilft schon ein Beruhigungspulver und ich komme wieder klar. Bei Manien, Hypermanien geht das leider nicht so schnell weg. Mein Bekanntenkreis ist mittlerweile so gut von mir instruiert, daß sie dann nicht mehr auf mich reinfallen. Das bringt sehr viel und oft ist es dann wirklich spaßig wenn meine beste Freundin mir auf den Kopf zusagt, daß ich schon wieder auf dem besten Weg in eine Manie bin. Das Umfeld ist sehr wichtig. Sie zeigen mir oft auf was mir nicht auffällt, nämlich der Beginn..Wenn ich mitten drin bin realisiere ich es mittlerweile schon selber aber da ist es dann meistens schon fünf vor zwölf...

      Sehr hilfreich mit Logorrhoe ist mein Sohn, der hat sich halb dumm gelacht als ich ihm erklärte woran Mami leidet. Er ist aber, wie Kinder so sind, der Erste der Alarm schreit. Mami du hast schon wieder deinen Sprechdurchfall...

      Das dämpft extrem und bremst.

      Lieber Wendelin, wenn Du weiter soviel zum Grillen und Essen schreibst kriege ich noch 100kg, du weckst jedesmal mit deinen Abschlußsätzen meinen Appetit und da uns beide anscheinend die Liebe zum Kochen verbindet, artet das bei mir dann gleich in einem Koch- Freßgelage aus!!! :D

      So weit so gut, mein Sohn kam grad heim, muß Essen servieren, soviel zum Thema! :D

      Es grüßt dich ganz herzlichst

      Manuela :!:
    • shantilalita schrieb:

      Das Umfeld ist sehr wichtig. Sie zeigen mir oft auf was mir nicht auffällt, nämlich der Beginn..Wenn ich mitten drin bin realisiere ich es mittlerweile schon selber aber da ist es dann meistens schon fünf vor zwölf...
      Liebe Manuela,

      genauso funktionierts auch bei mir. :) Hypomanische "Ausflüge" lassen sich
      zwar nicht ganz vermeiden, aber man kann die "Spirale" nach oben (und
      auch nach unten) frühzeitig kappen lernen, und dafür ist Feedback sehr
      wichtig. Gleichzeitig kann man damit an der eigenen Kritikfähigkeit schrau-
      ben, nicht jede Kritik ist gleich ein Angriff.
      Auf der anderen Seite ist Abgrenzung, nicht mitschwingen, genauso wichtig,
      auch das kann manche Hypomanie schon im Vorfeld ausbremsen. Klingt alles
      so einfach, ist aber tatsächlich ein längerer Lernprozess und erfordert Übung,
      Rückfälle in alte Verhaltensmuster können immer wieder passieren. Ich muß
      dann oft inne halten, nicht den Affekten gehorchen, Pause einlegen, Abstand
      gewinnen. Oft sehen dann meine Entscheidungen ganz anders aus. :)

      shantilalita schrieb:

      wenn Du weiter soviel zum Grillen und Essen schreibst kriege ich noch 100kg, du weckst jedesmal mit deinen Abschlußsätzen meinen Appetit und da uns beide anscheinend die Liebe zum Kochen verbindet, artet das bei mir dann gleich in einem Koch- Freßgelage aus!!!
      Tja, das nehme ich mir mal zu Herzen. :traurig: Ich hab die 100kg nämlich geknackt,
      seit der letzten Manie habe ich fast 30kg zugenommen, vom Spargeltarzan zum
      alten Fettsack. ;( Also habe ich gestern angekündigt, nur noch am Sonntag
      ausgiebig zu kochen, in der Woche wird es jetzt mehr Suppen, Salate etc. geben.
      Und die Nascherei muss ich stark einschränken, meine Ladies schenken mir gerne
      Mon Cheri u.ä. , mal schauen, wie es heutzutage mit der Selbstdisziplin ausschaut,
      früher war ich da mal ganz gut drin.
      Btw: Mein Umfeld sagt, dass ich mit dem Speck ruhiger und gemütlicher geworden
      bin. Also sollte ich mit ca. 90kg zufrieden sein, Spargeltarzan muss auch nicht mehr
      sein.
      Heute gibt es frische Rinder/ Gemüsebrühe mit (gekauften) Maultaschen als Einlage,
      da bleibt mir viel Zeit zum Aufräumen, das muß auch mal wieder sein. :rolleyes:

      Ich grüß Dich auch lieb, allseits einen schönen Tag wünscht wendelin
    • Hypomanie oder Manie?

      Lieber Wendelin,

      gut, daß du das mit der Kritikfähigkeit angesprochen hast..Ist für mich auch immer ein Thema, denn wenn ich hypomanisch bin weiß ich grundsätzlich alles besser. Interessant, denn du hast mich mit der Nase darauf gestoßen, wenn ich kritisiert werde, höre ich es mir sehr gelassen an und dann kommen meine typischen : "Ja, aber.." Sätze.

      Daran sollte ich wohl noch arbeiten "smile". Hat schon meinen EX in die Raserei getrieben und auch mein jetziges Umfeld hat es dadurch nicht leicht mit mir. Obwohl ich mich sehr gebessert habe..brav, streichel, streichel...

      Also 100kg bei einem gestandenen Mann sehe ich jetzt nicht wirklich als ein Problem, ich dagegen mit meinen 1,67cm würde da wohl daherkullern. Bin sehr froh, daß ich letzte Medikamenteneinstellung mit einer Gewichtszunahme von 5kg geschafft habe, stecke jetzt zwar wie eine Knacker in meinen Jeans, dafür habe ich tolle Brüste bekommen :devil: Mein Mann steht zwar mehr auf zarte Wesen, so wie ich es mal war mit meinen 53kg aber er nimmt meine "Wampe" mit Humor. Dafür bin ich auch leichter zu ertragen,so wie du richtig schreibst, man wird gemütlicher.

      Mit meinen 47kg Leichtgewicht hatte ich natürlich Top-Model Masse aber bitteschön ich bin jetzt auch schon 45Jahre und da darf man schon ein bißchen aus den Fugen geraten. Leider habe ich es mit Sport garnicht so. Sport ist Mord. Meine Devise frei nach Winston Churchill. Ein kluger Mann. :D :D

      Vielleicht gehe ich ja irgendwann nochmal reiten, das macht echt ne tolle Figur ist aber auch finanziell nicht gerade das günstigste Hobby, naja. Schau ma mal.

      Du hast es wieder gemacht! Dein Schlußsatz war schon wieder dem leiblichen Wohl gewidmet!!!!! :shocked:

      Du machst noch einen Freßsack aus mir, also wirklich! :S

      Superliebe Grüße aus dem sonnigen Bad Vöslau sendet Manuela!
    • shantilalita schrieb:

      Also 100kg bei einem gestandenen Mann sehe ich jetzt nicht wirklich als ein Problem
      Liebe Manuela,

      von vorne im Spiegel gehts ja auch :biggrin: , aber wenn ich aktuelle Fotos von mir sehe,
      bin ich schon etwas genervt. Zudem gehts auch auf die Beweglichkeit, ich will wieder
      10km am Stück stramm wandern können, ohne Herz-oder Luftbeschwerden, ohne
      Schmerzen danach. Und dafür sollte ich auf ca. 90kg runter, das "Projekt" will ich
      ab morgen angehen, heute Abend "muß" ich auf die erste "echte" Party nach weit über
      10 Jahren (incl. 2 Manien mit Reha-Klinik).


      Das wird ein richtiges Experiment, grosse Gesellschaft, Essen und viel Alk, hoffentlich
      kein dusseliges Geschwätz, dann steige ich aus.
      Die Kusine meiner Frau wird 60, sie hat einen "Strassen/U-Bahn-Tanz-Restaurant-Wagen"
      gemietet (ziemlich teurer Spaß), und wir werden bis morgen in der Früh durch die Groß-
      stadt fahren. Eigentlich nicht so mein Ding, das sind auch ein paar "Schluckeulen" dabei,
      die ich seit über 10 Jahren nicht mehr gesehen habe. Absagen ging nicht, die Kusine/
      Patin unseres Sohnes hat mich extra angerufen, Ausreden gelten nicht. Aber ich hab
      mir ausbedungen, jederzeit aussteigen zu können. :)
      Schaun mer ma, ich seh es positiv, wird bestimmt lustig. Ausserdem bin ich gespannt,
      wie mir frisch gezapftes Bier bekommt, ist schon lange her (knapp 2 Jahre), dass ich
      mal etwas angesäuselt in der Kneipe/ Öffentlichkeit war.


      Da wir ja heute am Abend in der Tram essen, habe ich fürs Wochenende Linseneintopf
      gekocht, mit Kohlwurst und selbst geräuchertem Schweinefleisch. Dann kann sich die
      Familie nehmen, wann und wie sie möchte, Sohnemann schläft auch heute bei uns.
      Übrigens unsere 1. gemeinsame, ausserhäusige Party, seit die Blagen volljährig sind.
      Ob Mama und Papa sich heute mit den Kids einen zischen ? Wäre das 1. Mal, bin sehr
      gespannt. :P


      Liebe Grüße und ein sonniges, entspanntes Wochenende wünscht wendelin
    • Liebe Leute!

      Lieber Wendelin!

      Zuerst mal viel Spaß bei eurer ersten Party nach Jahren! Hoffe es gefällt dir und deiner Familie! Wenn ja, tut das sicher mal gut!! :-)

      Zu der Frage Hypomanie und Manie...

      Bis jetzt war ich der Ansicht, als ich zum ersten Mal den Ausdruck Hypomanie gelesen habe, das muss die härtere Form der Manie sein, wohl umgekehrt?, wenn ich es richtig verstandne habe.

      Habe an meinen Manien immer schon gezweifelt, da ich nie was gemacht habe, was meine Existenz total zunichte hätte machen können. Hatte zuerst meine Eltern dann meinen jetzigen Ehemann, die mich immer aus jeder Patsche raus gezogen haben. Keine Ahnung was aus mir wäre, wenn es sie/ihn nicht (ge)geben hätte/würde.

      mit 17 habe ich 9 kg in nur einem Schuljahr zugenommen. Am Ende kam ich zu einem Arzt, der dies feststellte, das hat mich so geschockt, und ein Erlebnis in der Berufsschule (hatte da schon eine Weile an mir rumgeritzt), gaben mir ein Hoch. (Bei sind das immer Auswirkungen von außen, wenn sich etwas in mir verändert)

      Dann habe ich in knapp drei Monaten 15 kg abgenommen. Ich hatte damals mein Niedrigstgewicht mit 54 kg. (die Dünnste war ich nie *gg*) bin nur 167 groß...

      Zuerst mit Diät und die letzte Woche wollte ich dann gar nichts mehr essen, ich habe mich soooooooooo wohl gefühlt,... aber meine Eltern haben spitz bekommen und mich zum Essen gezwungen. Ich hab darüber gelacht, aber sie haben wohl schnell genug gehandelt, ich war dann gleich wieder aus der angehenden Magersucht. War noch nicht wirklich in die Sucht gefallen. Hab dann aber leider auf 62 kg zugenommen. Allerdings konnte ich das Gewicht jahrelang halten... Habe dann den Abendkurs gemacht den ich schon mal erwähnt habe, nach all den schlechten Zeugnissen einen Vorzug in der letzten Klasse Berufsschule.

      Dann kam wieder ein Tief,... ich machte irgendwann einen heftigen Cut zu meiner damaligen besten Freundin (was mir heute noch leid tut, aber sie will mir nicht verzeihen...) sie auch etwas "gestört" in ihrer Wahrnehmung so wie ich, zogen wir uns nach unserem gemeinsamen Hoch nur noch nach unten, ich hielt es irgendwann nicht mehr aus...

      Dann einmal, da habe ich mir einen Laptop um 2000 Euro gekauft. auf Raten! damals beim Media Markt mit immensen Zinsen!

      Meine Mama bekam Wind und verkaufte einige ihrer Goldmünzen, damit ich den Laptop abbezahlen kann! Ich habe mich so geschämt... aber es war kein anderes Geld zu diesem Zeitpunkt da. Mama hatte alles was sie von Papa bekommen hatte (und das war wirklich viel) für das Haus ausgegeben.

      Vielleicht wäre es besser gewesen mich auch mal hängen zu lassen, hätte ich dann vielleicht daraus gelernt? Oder geht da gar nicht wenn man wieder so ein Hoch hat?

      Einmal hätte ich einen Bausparvertrag ausbezahlt bekommen. Anstatt das in die Schulden zu stecken, habe ich noch zusätzlich 30.000 Euro Schulden gemacht (!) damit ich mein Bad vergrößern kann. In meinem Übermut kaufte ich zB eine Armatur die knapp 600 Euro kostete! Und jetzt ärgere ich mich, weil die voll blöd ist. So eine Art Wasserfall und das Glas rundherum muss man jedes mal danach sofort trocknen u. abwischen, weil sonst Kalkflecken zurück bleiben... ätzend...

      Davon habe ich aber 6000 Euro abgezwackt um einen der größten Fehler meines Lebens zu machen. Ich habe meine Brüste vergrößern lassen... so ein scheiß!!! ich bereue das jeden Tag! Ich mag sie nicht so groß, dass ich mir das vom Schönheitschirurgen einreden hab lassen, bereue ich heute noch... bah...

      Einmal hatte ich eine DVD Sucht. Da kaufte ich mir ständig Filme und Serien über Amazon, und ständig Klamotten im Abverkauf zwar aber die Menge machts. Letztendlich hatte ich über 4000 Euro Schulden auf meinem Girokonto, die dann mein Mann ausgeglichen hat, wir waren erst ein halbes Jahr zusammen...

      Oder ich habe große Ideen die ich dann nie umgesetzt habe. Einen Monat den Jakobsweg gehen, Aupair Mädchen in den USA wo immer die Sonne scheint irgendwo...Auswandern einmal dahin einmal dorthin, ohne mich näher damit zu befassen, reine Träumereien...

      Und oft träume ich von meiner Insel, wo es immer warm ist, wo nur ganz wenige Leute leben, wo ich emotional nicht dermaßen überfordert bin. Hätte ich das Geld wäre ich vermutlich schon weg... aber jetzt mit den Kindern ist das ja noch einmal was anderes.... und mein Mann ist diesbezüglich gar nicht wie ich...

      in mir ist schon auch so eine Abenteuerlust. Wäre so gerne mal einfach nur rumgefahren wie meine Cousine. China drei Wochen lang nur mit Rucksack, auch meine Goti hat das gemacht, der Hammer sagten beide.

      Auch wäre ich gern einmal nach Kanada, Waldurlaub nur mit Zelt und Rucksack... (obwohl ich mich wohl anschei... würde vor lauter Angst vor all den Tieren, ob Bären oder giftige Spinnen... (hab ne riesige Spinnenphobie *gg*)...

      wie auch immer, nichts was auch nur entfernt ein bisschen meine Abenteuerlust dämpfen könnte, mag mein Mann,... diesbezüglich sind wir sehr verschieden...

      Ja, also was sind das jetzt für Hochs? Sind das Hypomanien?

      Ich versteh das Ganze immer noch nicht wirklich.

      Auf dem Arztbrief zumindest steht ich wäre bipolar Typ 2. und noch ein paar Sachen die ich nicht verstehe...

      hör lieber auf mit grübeln... das macht mich ganz wirr...

      es grüßt euch ganz herzlich

      eure Smarty :-)
    • shantilalita schrieb:

      Liebe Smarty, bin kein Profi aber was du da so erzählst klingt nach faustdicker Manie. Und ehrlich, der Arzt hat dich doch nicht zu den Brüsten überredet, du hast vorher den Weg zu ihm gefunden?! Genieße sie, jetzt hast du si ja und mach das beste draus..Mnner lieben riesen Brummer "grins"
      War auch mein 1. Gedanke nach Smarties heutigen Beiträgen. Das kann aber
      nur ein fähiger Arzt abklären.
      cu, lgw
    • smartcraving schrieb:

      Zuerst mal viel Spaß bei eurer ersten Party nach Jahren! Hoffe es gefällt dir und deiner Familie! Wenn ja, tut das sicher mal gut!! :)
      Danke Smarty, wir sind zum Glück relativ unbeschadet heim gekommen,
      nur kann ich jetzt nicht mehr schlafen :( , das alte Thema.
      Anita, Deine Füsse im Sand und das knallrote Gummiboot waren auch
      nicht grad mein Musikgeschmack, mit den jungen Leuten gabs aber
      Spass. Das Geburtstagskind und meine Frau (Kusinen) werden morgen
      einen bösen Kater haben :devil: , Strafe muß sein. :biggrin:


      Kein Partyfan mehr, ist mir zu anstrengend, liebe Grüße von wendelin
    • youtube.com/watch?v=evza5ULQ2vc

      So langsam klingt das aus meiner Birne raus ..schüttel.. , genau wie
      früher in lang vergangenen beruflichen Zeiten. Dann passt doch eher:

      youtube.com/watch?v=TOV5M0lWWLc


      youtube.com/watch?v=icUC32-0WuY

      oder so

      youtube.com/watch?v=uiLKT5rPHBA


      Rockige Grüsse von wendelin :P

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • smartcraving schrieb:

      Bis jetzt war ich der Ansicht, als ich zum ersten Mal den Ausdruck Hypomanie gelesen habe, das muss die härtere Form der Manie sein, wohl umgekehrt?, wenn ich es richtig verstandne habe.

      Habe an meinen Manien immer schon gezweifelt, da ich nie was gemacht habe, was meine Existenz total zunichte hätte machen können.
      Liebe Smarty,

      persönlich wurde mir die Diagnose (DX) bipolar1 oder bipolar2 nie gestellt,
      erst auf Nachfrage im ZI Mannheim zählte man mich zu den Bipo1ern.

      Stark verkürzte Definitionen:
      Bipolar I: Ausgeprägte Manien und Depressionen,
      Bipolar II: Schwere Depressionen und nicht voll ausgeprägte Manie=Hypomanie.

      Viele Betroffene vermuten, dass der Bipolar2-Typus zwar nicht so schwere Manien
      erlebt, dafür die härteren Depressionen erleiden muß (?). Es gibt keine Skala, auf
      der man das einfach 'kurz mal ablesen' kann, Menschen funktionieren nicht wie
      Gaszähler etc.

      smartcraving schrieb:

      Habe an meinen Manien immer schon gezweifelt, da ich nie was gemacht habe, was meine Existenz total zunichte hätte machen können.
      Habe ich (und viele andere) auch nicht, trotzdem reichen die Eskapaden für Bipo1.
      Für mich ist die Getriebenheit ausschlaggebend, wenn ich längere Zeit nicht auf
      "NormalNull" zurückkehren kann, eine Hypomanie kann ich selbst "downen", erden,
      eine Manie nicht mehr, dann brauche ich externe Hilfe.

      smartcraving schrieb:

      Am Ende kam ich zu einem Arzt, der dies feststellte, das hat mich so geschockt, und ein Erlebnis in der Berufsschule (hatte da schon eine Weile an mir rumgeritzt), gaben mir ein Hoch.
      Borderline ist bereits abgeklärt worden ? Es gibt viele Überschneidungen zu Bipo,
      tatsächlich habe ich noch keinen Bipo mit DX kennen gelernt, der ritzte, zu Selbst-
      verletzungen neigte, "wir" machen anderen Blödsinn / Dummscheiss. :(

      Natürlich ist es elementar wichtig, dass Du zu PsychiaterIn und TherapeutIn offen
      und ehrlich bist, ansonsten kommen nur Annäherungen oder sogar Fehl-DX dabei
      raus, damit ist Dir nicht geholfen.
      Ich musste 43 J. alt werden, um mich intensiv um eine Reha zu kümmern, seither
      passiert endlich was, erst ganz, ganz langsam, jetzt immer schneller werdend.
      Vorher hatte ich mich mit crazy, ver-rückt abgefunden, ich war halt der "Fehl-
      versuch, die Mißgeburt", wie Vaddern mich gern zu nennen pflegte.
      Selbststigmatisierung ist ein übles (anerzogenes) Ding, das sollte mensch verlassen
      lernen, wir sind durchaus liebenswerte und interessante Mitmenschen. :biggrin:

      Langsam wird mir auch Euer Partnerschaftskonflikt etwas klarer. Dein Mann wird
      Deinem Erleben oft hilflos gegenüber stehen, das kenne ich auch von meiner Frau:
      "Himmel, ich möchte gern wissen, was in Deinem Kopf so vor sich geht".
      Meine Antwort: "Das möchtest Du gar nicht wirklich wissen, sei froh drum, dass Du
      so stabil und ausgeglichen bist".

      Hab bitte ein bischen Geduld mit Deinem Mann, auch bei uns hat es Jahre gedauert,
      bis sich meine Frau mit einer Paartherapie einverstanden erklärte. Und das hat sehr
      viel verändert, es gibt mehr Verständnis auf beiden Seiten.

      So, ich muß mich jetzt mal um meine Schnaps-Leichen kümmern, meine Frau leidet
      wie Hund. :devil: Ein Glück, dass ich nur wenig Ramazotti und JägerKleister hatte, mir
      reichen schon meine Kopfschmerzen, dieses Jahr packe ich so etwas nicht mehr an.
      Aber das frische Fassbier war ein Genuss, hatte schon vergessen, wie gut das schmeckt.

      Ein Riesen-Kompliment hat mir mein angetrunkener Sohn gemacht: "Papa, wir müssen
      bald mal endlich einen zusammen "Trinken" gehen". Das gab es bisher noch nie, nächsten
      Dienstag wird er 23J.
      Für Manuela :devil: : Zu seinem Geburtstag will ich ein Familiendinner machen,
      Low Temperatur (6-8 Std. bei ca. 80° schmoren) Kalbshaxe aus dem Römertopf, Kartoffeln
      und Beilagen, evtl. Spargel, wenn der nicht noch so horrorteuer sein sollte.

      Einen schönen Sonntag wünscht Euch wendelin, der sich freut, seine Familie im Haus zu haben.
      cu

      PS: Kein Grönemeyer-Fan aber das find ich gut, ich muß bald mal wieder an die See :)

      youtube.com/watch?v=kWbN3-6o3WQ

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