Risiken & Nebenwirkungen von Psychotherapie

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    • Hallo Nüssli,

      irgenwie ist der Gedanke lustig, ich könnte von der Fixierung traumatisiert sein.
      Es würde es so schön einfach machen, mein Mißtrauen darin zu begründen.
      Aber es ist halt nicht so einfach.

      Jeder Mensch hat die Wahl sich als Opfer zu sehen oder nicht,-
      völlig unabhängig der Umstände. In und mit der Fixierung sah ich mich nicht als Opfer.
      Bei einem Trauma sieht man sich als Opfer,-
      man kann auch nicht sehen, das man sich nicht als Opfer sehen müßte,-
      das ist es was es traumatisch macht.
      Traumatherapie heißt sich nicht mehr als Opfer zu sehen, richtig?
      Bei der Fixierung ist das bei mir nicht nötig,
      bei anderen Sachen allerdings schon.

      [url]https://www.youtube.com/watch?v=82jJ_WbcIV8[/url]


      LG Tobi
    • positives-denken schrieb:

      Bei einem Trauma sieht man sich als Opfer,-
      Vorsicht! Das ist abhängig vom Trauma falsch. Das ist genau ist es, was ich meinte, als ich sagte, mit reinem Menschenverstand kann man der Psychotraumatologie nicht beikommen.
      Jemand, der Opfer einer Naturkatastrophe wurde oder einem Unglück mit Verkehrsmitteln, der sieht sich sicher automatisch als Opfer. Auch noch jemand, der überfallen wurde. Bei anderen Täter-Opfer-Konstellationen kann das aber ganz anders sein! Ein Täter kann auch sein Opfer dahingehend manipulieren, dass es denkt, es sei schuld und habe das verdient, das sei angebracht und Konsequenz seiner Unzulänglichkeit.

      positives-denken schrieb:

      Traumatherapie heißt sich nicht mehr als Opfer zu sehen, richtig?
      Jein. Vielen Traumaopfern bestimmter Bereiche muss man überhaupt erstmal klar machen, dass sie an dem, was passiert ist, keine schuld haben und sie die Opfer sind. Das ihnen Unrecht getan wurde. Häufig werden Opfer manipuliert und ihnen eingetrichtert, sie seien schuld, damit sie sich so sehr schämen, dass sie nicht reden, was Sinn und Zweck der Sache ist. Sexuell missbrauchten Kindern wird z.B. eingeredet sie hätten das Elternteil/den Verwandten verführt. Zum Teil nicht mal durch den eigentlich Täter, sondern z.B. durch andere Mitwissende, die nicht wollen, dass etwas von der Sache nach außen bekannt wird.
      Letztlich kann ich dir mit meinem Wissensstand die Frage nicht bis ins letzte Detail beantworten, denn ich kenne mich nur überblicksmäßig mit dem Thema aus.
      Wenn ich nicht so kanpp in der Zeit wäre, würde ich jetzt noch was detaillierteres zur Therapie schreiben, aber ich muss gleich zum Dienst, und muss es auf später verschieben.

      LG, Ina
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Hey Nüssli,

      es gibt kein Naturgesetz, das einem unter bestimmten Bedingungen,
      zum Beispiel einem Verkehrsunfall, zum Opfer macht.

      Der eine steigt gleich wieder in ein Auto der andere nimmt es persönlich :biggrin:

      Zu Recht, hat mich Wendelin nach meinen Eigenanteilen an der Fixierung gefragt,
      denn seine Eigenanteile anzunehmen, seien sie auch noch so klein,
      bringt einem aus der Opferrolle.

      In dem Link von Gerhald Güther ist das Beispiel von Viktor Frankl der beobachtet hat,
      wie in Ausschwitz Menschen erhobenen Hauptes sich erschießen und vergasen haben lassen.
      Sie drückten aus,- Du kannst mich töten, mir meine Würde nehmen und zum Opfer machen nicht.

      Ein Dauerbeschuß aus Erniedrigungen und Demütigungen hält meiner Meinung nach allerdings
      kein Mensch und erst recht kein Kind aus ohne in Scham zu versinken, sich als pasives Opfer der Welt zu fühlen
      und schließlich die Stempel aus der Umgebung selbst zu glauben.

      Man muß jemanden klar machen, das es das Opfer ist? Meinst Du das ernst?

      Ich verstehe wohl, das man dem "Opfer" helfen muß, das es diese Art der Behandlung nicht verdient hat.
      Denn im verqueren Denken der Opferrolle ist es typisch zu denken das man es irgendwie verdient hatte.
    • Ich setze es einmal voran: Nehme die folgenden Zeilen nicht persönlich/verletzend, denn so ist es nicht gemeint, ich versuche nur mit Vorurteile aufzuklären. Ich habe keinen so guten Tag und bin mir nicht ganz sicher, ob man mich richtig versteht. Auch will ich dir nichts einreden. Wenn du glaubst, du hast kein Problem mit dem, was passiert ist und willst es dabei belassen, dann ist das deine Entscheidung. Ich gebe nur zu bedenken, dass es eben vielleicht auch anders sein könnte und das du das nicht aus den Augen verlieren solltest, wenn du dich irgendwann mal fragts, warum es dir zum Beispiel zu dem Zeipunkt schlecht geht oder warum diese Gedanken an die Fixierung so häufig auftreten ect. Es wäre sicherlich auch absolut nicht empfehlenswert für dich im Alleingang sowas für sich klarmachen zu wollen. Davon rate ich dir ganz dringend ab! Unterschätze das nicht!

      positives-denken schrieb:

      Der eine steigt gleich wieder in ein Auto der andere nimmt es persönlich
      Das hat doch nichts mit persönlich nehmen zu tun! Es kommt schon darauf an, wie schlimm der Unfall z.B. war. Es ist auch eine Frage dessen, was du für ein Mensch bist, wie du sowas wahrnimmst und verarbeitest. Ich würde mal spekulieren, dass Hochsensible eher schneller Schaden nehmen, seidenn sie haben eine Strategie noch im Unfallgeschehen dicht zu machen gegen die vielen Reize. Halte ich aber eher für unwahrscheinlich.
      Wenn man deine Zeilen liest, könnte man darauf kommen, du denkst, man könne sich aussuchen, ob man traumatisiert wird oder nicht. Dem ist aber nicht so.
      Man kann es nicht ungeschehen machen, indem man hinterher einfach beschließt, ich bin kein Mensch, den man damit traumatisieren kann. Ich habe die Kontrolle. Aber das Problem ist doch während der Situation entstanden, während man keine Kontrolle hatte- das ist ja der Haken!
      Hauptproblem: der Verlust der Kontrolle. Einer Situation ausgeliefert sein und sie in allen Konsequenzen, auch unter Bedrohung des eigenen Lebens/der Gesundheit die Situation machtlos ertragen müssen.

      Weist du, fixiert zu werden kann gute Gründe haben, aber sobald die Situation bestimmte Anforderungen erfüllt, muss die Fixierung aufgehoben werden. Wenn sie also über die Maßen weiter fortgeführt wurde und man im Nachhinein denkt, man sei selbst schuld daran/ das sein angebracht gewesen, muss man sich fragen, wie man dazu gebracht wurde, dass man am Ende sowas denkt und mit welchem Ziel. Man muss sich auch fragen, ob die Behandelnden/Pflegenden sich gut auf denjenigen einstellen konnten. Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich sagen ist es problematisch, wenn man stur seine Sache durchzieht und man auf die unterschiedlichen Temperamente/Bedürfnisse/Ausnahmesituationen/Macken seiner Schützlinge sich nicht einstellen kann. Man kann nicht alle Patienten gleich behandeln. Bei manchen muss man einen anderen Ton wählen oder Kompromisse eingehen, aber ohne sich selbst zu verraten. Ein anderer brauchte klarere Ansagen, der nächste verträgt das nicht usw. Ich finde am schlimmsten ist es, wenn Personal in der Psychiatrie nicht authentisch ist. Da gab es immer ganz schnell Probleme. Ich habe es auch erlebt, dass Patienten einfach ausprobiert haben, wie weit sie gehen können- auch darauf muss man gefasst sein. Manche sind auch einfach schwer zu durchschauen. Moritz könnte dazu wahrscheinlich noch ganz anderes erzählen. Ich habe ja nur einen sehr beschränkten Einblick bisher.

      Auch hier zeigt sich wieder, dass man Traumafolgen schlecht abschätzen kann. Lange Zeit war man sich einig (auch wohl in der Fachwelt), dass die Schwere der PTBS (wenn es denn zu einer kommt), von der "Traumadosis" abhängt. Auch das erwies sich überraschend als Fehlannahme. Entscheidend ist, wie Forschungsergebnisse eindeutig zeigen, die initiale Reaktion auf das Trauma.

      positives-denken schrieb:

      Man muß jemanden klar machen, das es das Opfer ist? Meinst Du das ernst?
      Das ist mein vollkommener Ernst. Ein Kind, dass sehr früh missbraucht wurde, wusste doch gar nicht, was mit ihm passiert. Es wird manipuliert bis zum Anschlag, denn die Sache darf ja nicht auffliegen. Also wird ihm entweder suggeriert, das das normal ist und alle machen das heimlich oder aber es wird in eine ganz zweispältige Situation gebracht, in der es auf der einen Seite ganz besonders belohnt wird, man die tollsten Sachen mit ihm macht, aber dafür den Missbrauch ertragen muss. Oder es lernt, dass es dies für Zuneigung hält und wird mit Missachtung oder sogar mit physischer Gewalt bestraft, wenn es nicht mitmachen will. "Das darfst du aber keinem erzählen, das ist unser Geheimnis. Du willst doch nicht, dass unsere Familie kaputt geht/ sonst können wir nicht mehr diese Ausflüge machen, die du so sehr magst..." (oder irgendetwas x-beliebiges, wenn es kein Familienangehöriger ist). So ein Mensch hat nie gelernt, dass es falsch ist, dass ältere Menschen keine Kinder anfassen dürfen (außer es handelt sich um Hilfe bei der Körperpflege, die ab einem bestimmten Zeitpunkt aber "entwöhnt" und in Eigenverantwortung gegeben werden muss, um die sex. Entwicklung nicht zu stören.)

      Und da ist es ganz wichtig, dass der Betroffene später lernt, das da etwas ganz ganz falsch gelaufen ist und das da jemand etwas mit ihm gemacht hat, das er nicht hat dürfen, denn leider sind missbrauchte Kids besonders anfällig dafür, später selbst zum Täter zu werden. Derjenige/diejenige muss lernen sich abzugrenzen. Ich war sehr schockiert, als ich das anfangs hörte und dachte "das kann doch nicht sein", aber wenn man länger darüber nachdenkt und einschlägige Literatur in welcher Form auch immer durchforstet oder Videomaterial sichtet, macht das schwer Sinn. Zum Beispiel können missbrauchte Jungen (Missbrauch durch die Mutter) dadurch auffallen, dass sie andere Frauen in unangemessenem Maß anfassen (der Junge hat ja gelernt, dass er, um "Zuneigung" zu bekommen, seine Mutter an bestimmten Stellen anfassen muss). Er weis nicht, das das falsch ist und ist dann verwirrt, wenn die andere Frau empört darauf reagiert.
      Kinder üben sich aber auch. Sie machen Rollenspiele. Sie beobachten Erwachsene, sie imitieren mitunter das Verhalten Erwachsener und selbst wenn deshalb ein Kind mit einem Erwachsenem mal etwas schäkert, weis ein normaler Erwachsener, das das eine Entwicklungsphase ist und geht darauf nicht ein. Deshalb sind Kinder niemals schuld. Sie wissen es einfach nicht besser.


      LG, Nüssli
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      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Nein, aussuchen ob man traumatisiert wird, kann man sich natürlich nicht.
      Bedeutet denn initiale Reaktion wie auf die potzenziell draumatische Situation reagiert wird?

      Ich sagte, das das eben unterschiedlich ist.

      Es ist für mich nichts neues, das aus Opfer,- Täter werden.
      Für mich dem es nicht um Vokabeln geht und ich eingie auch (noch) nicht kenne,
      geht es um das Gefühl und wer sich durch und durch als Opfer fühlt,
      der ist nur einen Steinwurf davon entfernt Täter zu werden.

      Einen Steinwurf, im warsten Sinne des Wortes :D

      Auch ist mir klar das sexueller Mißbrauch meist von ehemaligen "Opfern" ausgeht.
      Genauso Gewalttäter meist - wenn nicht sogar immer - Gewalterfahrungen erlitten haben.
      Eigentlich alle auf die Couch statt ins Gefängnis.

      Täter und Opfer liegen leider ganz nah beieinander und deshalb kann es nur Sinn der Sache sein
      aus beiden Rollenmodellen hinauszutreten.

      Es passiert genauso auf der Weltbühne das sich Völker und Nationen, in der Opfer - Täter - Rolle abwechseln.
      Ich möchte jetzt micht allzu politisch werden, deshalb keine Beispiele.

      Kinder sind nicht schuld, Erwachsene auch nicht, bei Kinder können wir das nur einfacher sehen.
      ..Gott vergib, denn sie wissen nicht was sie tun..

      das Konzept von Schuld und Auge um Auge, Zahn um Zahn, wollen wir doch hinter uns lassen, oder?
    • Ich habe eine Therapeutin gehabt, vor der hatte ich richtig Angst (da hatte ich aber noch keine Manie). Ich war so froh, dass sie die Institution verließ und akzeptierte, dass ich nicht mitkommen wollte. Ihre Nachfolgerin konnte zwar wohl nicht erkennen, dass ich langsam in eine feste Manie schlitterte, trotzdem verstand ich rückblickend nicht, dass sie mir nicht von einem möglichen Seitensprung (ist dann doch nicht dazu gekommen) abriet und mich sogar zu einer Scheidung führte (die nach Abklingen der Manie kein Thema mehr für mich war). Von daher habe ich die Erfahrung gemacht, dass Psychotherapie durchaus gefährlich/nachteilig sein kann. Nunmehr fehlt mir das Vertrauen, mich je wieder auf einen Therapeuten einzulassen :( .
    • mit persönlich nehmen meine ich Gedanken wie
      das hätte nicht passieren dürfen..
      der andere hatte kein recht dazu..

      es ist aber passiert ob nun recht oder nicht

      Wie gesagt lag bei mir keine Eigen - oder Fremdgefährdung vor,-
      das wußten die aber anscheinend nicht und hatten Angst,-
      haben mir das aber nicht gesagt, vielleicht haben sie mich
      auch einfach vorsorglich fixiert weil sie mich als potenziellen
      Unruhestifter gesehen haben.
      Ist auch egal.

      Ich hatte damals trotz der Behandlung in der Klinik und trotz
      defuser Ängste, so ein Gottvertrauen, das das was geschieht,
      geschehen muß und es okay ist, was immer passiert,-
      das ich eben kein Trauma bekommen habe.

      Als ich damals auf den Weg in die Klapse gegangen bin
      und auch wenn ich noch nicht wußte das es dahin geht
      hatte ich eine totale Zuversicht und Annahme von dem
      was kommt.
    • Initiale Reaktion bedeutet, wie während oder unmittelbar nach dem traumatischen Erleben darauf reagiert wird.
      Wenn während des Traumas zumindest ein kleines Quäntchen Autonomiegefühl aufrecht erhalten werden konnte, wird das Trauma (wenn denn eines entsteht), geringer ausfallen, als beispielsweise bei einer Person, die sich während des Traumas aufgegeben hat. Treten Dissoziationseffekte hinzu verstärkt sich das Ausmaß des Traumas (z.B. Dissoziation während Folter oder Vergewaltigung).

      Heute mittag habe ich mich nach der Vorlesung mit einem Studienkolegen unterhalten, von dem ich weis, dass er vor dem Studium viele Jahre als psychiatrischer Fachpfleger in geschlossenen Abteilungen gearbeitet hat. Mein Erfahrungsschatz ist einfach mal wesentlich begrenzter als seiner, da ich zum einen weder examiniert bin, noch dauerhaft in der Geschlossenen gearbeitet habe.
      Er sagte, es gibt Patienten, die noch wesentlich länger als 2 Wochen dauerfixiert werden. Er hatte Fälle von teilweise 2 Monaten.
      Selbstverständlich werden diese Patienten auch voll pflegerisch betreut und auch sehr engmaschig überwacht, aber auch er kennt die Vorwürfe und die Schilderungen, die Patienten seien sich selbst überlassen gewesen. De facto ist es aber so, dass manische Patienten ein extrem schlechtes Gedächtnis haben und mn sich mitunter überhaupt nur höchstens 5 Minuten mit ihnen unterhalten kann, ohne dass sie vollkommen den Faden verlieren. Häufig war er eben erst im Zimmer, ging kurz weg, kam nach kruzer Zeit wieder und man behauptete, man hätte stundenlang nicht nach ihm gesehen. Tatsächlich handelte es sich manchmal nur um 5 Minuten, vielleicht auch etwas mehr. Das deutsche Überwachungsprotokoll sieht eine direkte Sichtüberwachung vor und das Pflegepersonal muss direkt alle 30 Minuten nach dem Patienten/in sehen. Das muss so auch protokolliert werden, alles andere ist nach deutschem Recht illegal. Die fixierten Patienten werden auch jeden Tag vom Personal gewaschen und jeden Tag die Bettwäsche komplett gewechselt, da bei fixierten Patienten eh so viel daneben geht. Die Patienten können dies aber nicht in der Erinnerung behalten, sie können Erinnerungsinhalte nur ganz kurz speichern. Auf der anderen Seite muss man auch sehen, dass fixierte Patienten in enormen Maß unter dem Einfluss von Medikamenten stehen (können) die dem Erinnerungsvermögen nicht sehr zuträglich sind. Das könnte auch eine Erklärung sein, warum Menschen Fixierung manchmal (nicht alle) besser wegstecken, als ich z.B. als jemand, der nie fixiert wurde, sich das vorstellt. Fixierte stehen wahrscheinlich einfach zu sehr neben sich, alsdass sie das alles ganz genau mitbekommen und abspeichern. Ist vielleicht nicht unbedingt ein Nachteil und man muss auch sehen, dass die menschliche Psyche auch Schutzmechanismen hochfährt in Bedrohungssituation. Generell vergessen wir ja viele negative Erlebnisse, aber das müssen wir auch, sonst würden wir alle recht früh von der Klippe springen, es wäre nicht auszuhalten mit al dem Seelenmüll zu leben. Ich werde mal meinen blinden Freund fragen mit den krassen Manien, wie er es erinnert. Vielleicht finden wir so die Puzzleteilchen zusammen und eine befriedigende Antwort.

      @ Connie

      Was war denn an dieser Therapeutin so Angst einflößend? Hast du vorher nicht versucht eine andere Therapeutin zu bekommen, wenn du doch nicht mit ihr klar kamst?

      LG, Ina
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Das Tückische an Traumata ist die Verdrängung und dadurch verändertes
      Verhalten, es wird nicht bewußt, fällt aber Aussenstehenden auf.
      Mir fiel dazu grad eine lang vergessene Geschichte ein:
      Ich war vor ca. 45 Jahren in einem Jugendzeltlager (3 Wochen), in dem
      es üblich war, dass die Gruppen "Indianerstämme" bildeten. Neben
      schönen Dingen wie Wigwam-Bau, Lagerfeuer, Grillen und Schnitzen
      wurden auch "Kriege" veranstaltet, da verprügelten sich die Jungs
      gegenseitig. :boese: Wer Feigheit vor dem Feind zeigte, nicht prügeln
      wollte, wurde zur "Squaw degradiert" und musste die niederen Tätig-
      keiten verrichten (spülen, saubermachen etc.). Neben dieser wirklich
      frauenfeindlichen "Degradierung", kamen dann noch die Sprüche:
      "Indianer kennt keinen Schmerz", "Jungens weinen nicht", "sei doch
      kein Waschweib/ Mädchen" uvam. Da man die gleichen Sprüche vom
      Vater hörte, war das quasi richtig und Gesetz. Es hat Jahrzehnte ge-
      dauert, bis ich wieder befreiend weinen konnte, dafür hingen die
      Mundwinkel fast auf den Knien. :(


      Erst in den letzten 15 Jahren tut sich da bei mir wirklich was, so
      vieles war vergessen oder innerlich nicht erlaubt. Nüssli hat die
      Mechanismen vorher gut beschrieben !
      lgw


      Nachtrag: Sicherlich kein gut treffendes "Trauma-Beispiel", da gibt
      es viel schlimmere Geschichten. Da aber Gewalterfahrungen in
      meiner Jugend keine Ausnahme war, ist das prägend geblieben.
      Schon bei der Musterung (17) war mir klar, dass ich den Wehrdienst
      verweigern würde, ich habs nicht mit Kriegs-Spielen. :boese:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Hey Nüssli,

      ich konnte mehr als ein Quäntchen Autonomie während er Fixierung aufrecht erhalten. Das ist versätnlicherweise ein ganz wichtiger Punkt.
      Du weißt, das bei mir kein Sichtkontakt da war und das sie mir auch die Klingel weggenommen haben
      und schließlich mir auch nichts zu trinken gaben weil ich meiner Autonomie gefrönt hatte.

      Übrigens, habe ich mich auch fixieren lassen,- es ist nicht so, das ich unbedingt die Chance gehabt hätte es zu verhindern,
      ich will nur sagen, das ich mich nicht gewehrt hatte. Schlimmer wäre es gewesen, hätte ich mich mit allem verfügbaren gewehrt
      um dann anschließend den gefühlten Todeskampf zu verlieren. Das wäre richtig traumatisch.

      Bei mir war es so, das ich den Herrschaften die völlig außer Rand und Band waren sagte sie mögen die Gurte locker genug lassen,
      das das Blut weiter zirkulieren kann. Natürlich war ich erschrocken als ich ins Zimmer kam und hoffte eine sichere Zone zu haben
      um zu schlafen und die Verrückten schon angespannt auf mich warteten.

      Ich weiß nicht, ob wirklich Sadisten dabei gewesen sind aber ich habe Mitgefühl mit dem was sie mir angetan haben.
      Denn ich denke nicht das sie es gern getan haben aber mit dem was sie getan haben, müssen sie leben, nicht ich.
      Für sein Handeln, soll jeder selbst die Verantwortung übernehmen.

      Ich habe mir in Fixierung oft gedacht, das sie damit leben müssen, was sie mir antun.
      Geade die, die es eigentlich gar nicht davon überzeugt waren und taten was der Chef sagte.
      Ich vermute mal, aber das weiß ich nicht, das ich fixiert wurde, aufgrund der Anweisung eines Arztes,
      der mich noch gar nicht gesehen hatte. Das Personal das mich fixiert hat und im Zimmer wartete,
      hatte mich auch noch nicht gesehen..

      Absolut wahnsinnig..
      Ich meine natürlich schon, das normalerweise bei Fixierungen Anzeichen für Eigen und Fremdgefährdung da waren.
      Bei mir war das aber nicht der Fall.. bzw. muß da einer richtig Schiß bekommen haben :D

      Es ist mir peinlich, aber ein Stück weit habe ich meine Autonomie dadurch bewahrt, das ich nicht aus Fixierung raus wollte.
      Jedenfalls nicht um den Preis der Unterordnung. Mit diesem Autonomiekampf, habe ich die Fixierung selbst in die Länge gezogen.
      Schön blöd, ich weiß..

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von positives-denken ()

    • Zaubernuss schrieb:

      Vielen Traumaopfern bestimmter Bereiche muss man überhaupt erstmal klar machen, dass sie an dem, was passiert ist, keine schuld haben und sie die Opfer sind. Das ihnen Unrecht getan wurde. Häufig werden Opfer manipuliert und ihnen eingetrichtert, sie seien schuld, damit sie sich so sehr schämen, dass sie nicht reden, was Sinn und Zweck der Sache ist.
      Liebe Zaubernuß,

      mir wurden Deine magischen Worte heute noch einmal ganz anders
      schmerzhaft bewusst, wie schon oft gesagt, kann ich zu blauäugig
      sein, glaube an Fair Play, das es gar nicht gibt.
      Als mir mein jetzt vollends durchgeknallter Bruder seltsamste Zeilen
      schrieb, die mir mein Vater sich kaum mehr trauen würde, war ich
      völlig erstaunt, fast belustigt. Wenn ein Mensch, der 37 Semester
      braucht,kein Jahr voll soz.pflicht. gearbeitet, von meinem "verkorkstet" :D
      Leben spricht, klingt mein arroganter Vater durch, der seine knapp 20
      echten Arbeitsjahre als die Krone der Schaffenskraft sieht, grosser
      verkannter Künstler, das soll wohl jetzt mein Bruder übernehmen ?
      Als meine Tochter das las, schüttelte sie ungläubig den Kopf, das
      wagt er zu sagen ? Ob manisch oder nicht, es zeigt das Denken da-
      hinter.
      Es wird gelogen, betrogen, geheuchelt, gemauschelt und geschrappt,
      eine Familie, die sich für etwas Besseres hält, "wer sind wir, und was
      sind die anderen" .. Wenn ich dagegen klar und deutlich Themen an-
      sprach, war ich entweder der Nestbeschmutzer oder unverschämt.
      Im Laufe der letzten Tage wurde mir klar, dass die Manie des Bruders
      ihre Methode unterbricht, die Dinge kommen ans Licht, wir sollten
      vor vollendete Tatsachen gestellt werden, das gab es schon häufiger.
      Trauer und Wut weichen einer dumpfen Verachtung, wie sehr muß
      man monitär fixiert sein, um das einer lebendigen Familie vorzuzie-
      hen.


      Mal schauen, was diese Erkenntnis mit mir macht, mein Gefühl dazu
      ist eindeutig. Und ich habe mich mal gefragt, warum bin ich bipolar ?
      ..lach..


      Vielen Dank für immer eingeworfene Blinkerchen, ich brauch das wohl :biggrin:


      Guts Nächtle wünscht wendelin


      youtube.com/watch?v=Ux14FqG3O64
    • Also ich habe die Tage noch mal einen sehr guten Freund von mir befragt, der dann doch wieder eher die Schilderung von Tobi bestätigt hat.
      Er meinte aber, es kann schon sein, dass man doch mehr im Auge behalten wird, aber man kommt davon nichts mit und dadurch fühle man sich sehr allein gelassen und man weis nicht, was man in all den Stunden mit sich anfangen soll. Er war mit den Armen vollkommen starr festfixiert und hatte null Bewegungsspielraum, wenn auch für viel kürzere Zeit. Er kann sich an relativ viel erinnern und er sagte, dass er sich kaum vorstellen könne, wie man in derartige Fixierung verpackt kein Trauma bekommen könne. Wörtlich: "Es war die Hölle".

      Zum jetzigen Zeitpunkt weis ich sehr viel mehr über spezigische Verfahren der Psychotheraie und kann wenigstens ein bisschen tiefgreifender beurteilen (und nicht nur duch Bauchgefühl), was z.B. an meiner Therapie schief lief.
      Auch komme ich zu dem Schluss, dass es gewisse "Therapeutenpersönlichkeiten" gibt. Es gibt Menschen die sind von ihrer Persönlichkeit einfach besonders gut dafür geeignet und andere weniger bis gar nicht. Prof. Rief ist z.B. jemand, der das super kann. Man erlebt ihn und weis "ja das passt". Sympathisch, witzig, aufgeschlossen. Er kann so eine vertrauliche Atmosphäre aufbauchen, selbst in einem Hörsaal mit 200 Studis. Unglaublich.

      LG, Nüssli
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      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Nachtrag:
      Erduldetes Leid ist schon schlimm, darüber sich nicht austauschen
      dürfen macht es schlimmer, vom Opfer zum Schuldigen dann pervers,
      spätestens jetzt beginnt es traumatisch zu werden. Seltsamerweise
      schaffen es die Täter oft, dass sich ihre Opfer schuldig fühlen, grübeln,
      wo es nichts zu grübeln gibt. Familien-Ehre ist so eine Kotz-Sache :boese: ,
      wehe Du machst das und das, dann passiert Dir dieses und jenes.
      Mein Elternhaus hat eine Ehr-Auffassung, die in ein (zB) ostanatolisches
      Dorf ohne Strom passen würde, incl. dem Frauenbild, das sagen sie auch,
      haben 10 Jahre in der Südost-Türkei eine Eigentumswohnung gehabt.
      Und wehe, das Nest wird beschmutzt, man wagt es, irgendetwas zu
      sagen ....


      Das gibt es genauso im Berufsleben: Vor der 1.Reha kam der Vorgesetzte
      zu mir und zischte mir ins Ohr: "Wehe, Sie reden dort über die Firma".


      In den letzten Wochen habe ich soviel geschrieben, wie seit vielen Jahren
      nicht mehr, darunter 3 Karten+Briefe (Ostern, Geburtstag und Muttertag)
      an die Eltern. Die Aufforderung zum Reden und Schreiben war und ist ein
      Teil meiner PT. Ich erwarte weder Antwort noch Einlenken meiner Eltern,
      aber ich habe es formulieren, beschreiben können, das war mir wichtig.


      Mir hat das schon oft geholfen, es hilft mir nach wie vor. Ich nenne es
      "Transformation", die Dinge dauerhafter sichtbar machen, um damit
      umgehen zu können.
      Und dann kann man den Tresor, den Aktenschrank, was auch immer,
      selbsttätig schliessen, Wiederöffnung geschieht (zB. Therapie) freiwillig,
      nicht als Trauma-Flashback.
      lgw

    • Zaubernuss schrieb:

      Zum jetzigen Zeitpunkt weis ich sehr viel mehr über spezigische Verfahren der Psychotheraie und kann wenigstens ein bisschen tiefgreifender beurteilen (und nicht nur duch Bauchgefühl), was z.B. an meiner Therapie schief lief.
      Auch komme ich zu dem Schluss, dass es gewisse "Therapeutenpersönlichkeiten" geben. Es gibt Menschen die sind von ihrer Persönlichkeit einfach besonders gut dafür geeignet und andere weniger bis gar nicht. Prof. Rief ist z.B. jemand, der das super kann. Man erlebt ihn und weis "ja das passt". Sympathisch, witzig, aufgeschlossen. Er kann so eine vertrauliche Atmosphäre aufbauchen, selbst in einem Hörsaal mit 200 Studis. Unglaublich.
      Ja, manche sind dafür geboren, andere lernen es nie. Der Oberarzt, mit dem
      ich soviel Ärger hatte, war ein glänzender Dozent. Ich hatte etliche seiner
      superguten Vorträge gehört, bevor ich Patient bei ihm wurde, als Oberarzt/
      Psychi war er das Allerletzte, kalt wie ein Haifisch (meine Optik), unempa-
      thisch und frech/ kaltschnäutzig. Er hat miese Bewertungen im Netz, zu-
      dem habe ich später andere "Opfer" getroffen.

      Heute war ich fast eine Stunde bei meiner Psychiaterin/ Thera, hab sie heftig
      zugebabbelt, während sie eifrig schrieb. Bei ihr fühl ich mich beschützt, kann
      über restlos alles reden, incl. der dunkelen, negativen Seiten.
      Zum Schluss drückte sie mir lächelnd die Flosse, "ganz grosses Lob, Sie machen
      es richtig". :P


      Aus dem THS-Thread:


      "Lass dich nicht von deiner Wut und Verzweiflung beherrschen! Du bist weder das eine noch das andere. Ansonten nimm einfach mal die Fernbedienung und schalte um. Du kannst das. Diese Fähigkeit wurde dir als Mensch mit auf den Weg gegeben und wenn dich das ganze Thema zu sehr aufregt, dann lege mal einen Tag oder mehr Pause ein von dieser "ich habe Depressionen" oder "Ich bin bipolar-Denkweise". Ich weis, das ist schwer, wenn es einem gerade dreckig geht. Aber diese Denkweise kann das reinste Gift sein. Erlaube dir persönlich auch einen schlechten Tag haben zu dürfen. Setz dich nicht so unter Druck. Aber vor allem, ziehe dich nicht in dein Bett zurück. Halte dich an eine Tagesstruktur, auch wenn es noch so kacke ist. Verabrede dich mit wem zum Frühstücken, verabrede dich mit wem vor der Uni, um gemeinsam zur Vorlesung zu gehen. Tue irgendwas, aber tue es! Stillstand bedeutet Verschlechterung."


      :thumbsup: Wunderbar, genauso habe ich es mir über Jahrzehnte erarbeitet, leider hat mir

      das kein Therapeut erzählt, die vergeben nämlich keine "Betriebsanleitungen". Aber das
      Bearbeiten, Verarbeiten mit einem guten Thera kann richtig Spaß bringen und Freude
      machen, auch meine jetzige Psychiaterin ist ein solcher Mensch.

      Hoffentlich hat auch Connie gestern gute Erfahrungen gemacht. :agree:


      So, genug bipo, ich geh jetzt mit der Kamera in den Garten ;)


      Schönes WE wünscht wendelin
    • Vielleicht können Therapeuten solchen Empfehlungen gar icht geben, weil sie keine eigenen Erfahrungswerte als ständige Quelle haben?
      Eine Zeit lang war ich sehr skeptisch, was eigene Macken in Bezug auf Therapeuten angeht, aber immer mehr sehr ich, dass Leute, die durchaus über eigene Erfahrungen verfügen, ganz anders auf Klienten eingehen und Strategien entwerfen können. Da ist auch nicht so ein Abstand zwischen Patient und Therapeut. Man muss aber aufpassen, was man alles durchscheinen lässt und was man den anderen wissen lässt. Mir wurde auch zugetragen, dass Patienten sich Therapeuten nicht öffnen können oder wollen, aus Angst, sie könnten den Therapeuten belasten, weil er selbst erkrankt ist. Er muss also auf jeden Fall eine gewisse Stabilität gut verkaufen können. Es hat also nicht nur Vorteile.

      Gestern lernete ich auch eine Kollegin aus dem 8. Semester kennen, die also gerade fertig wird. Sie findet den Winfried Rief auch super klasse. Keiner von uns kann sich vorstellen, dass er als Therapeut anders drauf ist, als zu uns. Er ist einfach der nette Typ von nebenan. Ich kann Dozenten übrigens nicht ab, die drei Meter weit mit der Nase in intergalaktischen Höhen schweben. Is mir doch egal, was der/die geleistet hat, wenn er als Mensch arrogant ist, hat er bei mir deshalb trotzdem verschissen. Ja man darf durchaus stolz auf Erfolge sein, aber niemals die Nähe zu den anderen verlieren.

      Übrigens ganz gansu aus DEM Grund, dass Therapeuten nicht immer eine Betriebsanleitung in petto haben und auch manche SHG's sich nur zum jammern treffen, machen wir es jetzt anders. Hilfe zur Selbsthilfe. Das heißt bei uns auch, dass nicht alle sich zur selben Zeit am selben Ort treffen, sondern, dass der eine, der gerade KApazitäten hat, dem anderen hilft: zur Struktur, zum Aktivieren (rausgehen) und Dinge klären. Deshalb frühstücke ich mit einem Member 2 mal die Woche und manchmal treffen wir uns noch zusätzlich zum Kochen. So z.B. am Freitag. Da haben wir Spargel gekauft und Schweinekammsteaks. Tante Ina hat dann das ganze liebevoll zubereitet (weil Spätzelein blind ist und da vertrau ich beim Spargel-Schälen doch lieber auf meine Künste) und wir hatten ein ganz wunderbares Essen und waren an dem Abend glücklich, vollgefuttert und sehr sehr zufrieden. Kleines Glück ganz groß :silentlove:


      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Liebe Ina!

      Ich denke mittlerweile, dass alles im Leben ein Für und ein Wider hat. Alles im Leben ist ein Kompromiss. Ja unsere Geburt selbst schon ist ein Kompromiss. Im Grunde sind wir alles Frühgeburten. Das müssen wir sein, wegen unseren großen Gehirns,... also hat die Evolution dem Verstand zuliebe die Geburten vorgezogen,... es gäbe noch unzählige andere Bsp.

      Daher denke ich, wir sollten hier eventuell nicht über die Risiken und Nebenwirkungen als solches sprechen, sondern was man eben verbessern könnten, in diese Richtung soweit ich überflogen habe, seid ihr ja eh gekommen.

      Wie erwähnt, sind wir Menschen alle individuell. Patient wie Therapeut, Arzt usw. Jeder braucht etwas ein bisschen anders.

      In letzter Zeit hatte ich Schwierigkeiten zu meiner Therapie zu gehen, und habe auch einiges negatives an meiner Psychologin gesehen. (Jetzt weiß ich genau was ich habe *g* eine Mag. Psychologin mit Therapieausbildung) Jetzt dank der Tabletten wo es mir jetzt langsam aber stetig besser geht, sehe ich immer weniger davon.

      Letztendlich möchte ich eigentlich nur sagen, dass ich mir gewiss bin, dass der Nutzen einer Therapie bei weitem die andere Seite übertrifft.

      Nur leider haben wir Patienten nicht immer den Mut, wenn wir uns fürchten (wie erwähnt) oder uns sonst nicht wohl fühlen mit unserem Arzt, Psychologen usw. zu gehen, einen neuen zu suchen. Aus welchen Gründen auch immer.

      Ich denke dass dieser Mut oder Willen/Kraft das eigentliche Problem ist. Hätte das jeder würde man ja nur bei einer Person sein, bei der man sich absolut wohl fühlt. Auch manchmal eine Geldfrage... (so wie es bei mir war, wegen dem Modellplatz den ich habe zB)

      Fühlt man sich wohl und gut aufgehoben, glaube ich einfach nicht, dass die Nebenwirkungen dermaßen groß bzw. überhaupt vorhanden sein können.

      Das andere was du angesprochen hast, das zwischenzeitliche schlecht fühlen. Ja das stimmt, das muss manchmal leider sein...

      Es grüßt dich herzlich

      Smarty