Postpartale Manie- psmmg und die Mädels mit Kind im Forum

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    • Ich weis, wahrscheinlich kann man sich ziemlich schlecht fühlen, wenn man das liest. Wahrscheinlich fühlt man sich auch unter Druck gesetzt. Dennoch finde ich, sollte man die Augen davor nicht verschließen, denn man kann nur Gutes bewirken, wenn man bereit ist, auch hinzusehen und zu erfassen, was man positiver gestalten kann. Meine eigenen Eltern haben immer weggeschaut.

      Tatsächlich ist es so, dass 50% aller Erwachsenen in der BRD NICHT sicher gebunden sind. Zahlen für Österreich liegen mir gerade nicht vor.
      Ich denke, wenn man um seine psychische Macke weis, dann wäre es nicht schlecht, dass man darauf achtet, wie sich die Verbindung zu seinem Kind gestaltet, damit es die bestmöglichen Chancen hat.

      Auf der einen Seite fühlt man sich unter Druck gesetzt, auf der anderen Seite ist es gut zu wissen, dass man sich auch Freiräume schaffen darf mit dem Wissen im Hintergrund, dass es Kindern nicht schadet, wenn zeitweise wer anderes professionell auf sie aufpasst.

      So schwer ist es ja auch nicht. Die Bedürfnsse eines Kindes wahrzunehmen, bedeutet ja nicht, dass man ihnen wenn sie größer sind, jeden Willen erfüllt. Erstmal bedeutet es, dass man sein Kind nicht stundenlang durchschreien lässt. Das man es hochnimmt, wenn es das möchte. Das man mit ihm kuschelt, wenn es Nähe sucht und man Essen und Trinken anbietet und vor allem, dass man Präsenz ziegt, wenn es gestresst ist, durch was auch immer. Das, was Kinder am meisten stärkt, ist Verlässlichkeit.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Hi Nüssli!

      Nach deinem letzten Beitrag hier, fühle ich mich schon wesentlich besser. Denn alle Bsp die du aufgezählt hast mache ich mit meinen Kindern.
      Mein Manko lag darin, dass ich manchmal fast keine Geduld hatte. Ich bin immer wieder mal so kränklich. Schnupfen, Husten usw... Wie Grippe nur ohne Fieber. Nur einmal in all den Jahren hatte ich mal fast 40 Grad Fieber.
      Dass man wenn man krank ist keine Geduld hat, finde ich ja eh noch verständlich für das Kind, weil es ja auch die körperlichen Symptome sieht und hört.
      Mehr hat mich gestört wenn ich aus psychischen Gründen heraus furchtbar ungeduldig war.
      Meine Psychologin aber meinte, und auch die Kinderpsychologin die ich mal besucht habe (habe diesbezüglich meinerseits schon einiges abgeklärt, interessanterweise erzählte sie aber nichts von sicher gebunden usw...) dass es sehr gut ist, das ich es der Großen immer erkläre sobald ich mich beruhigt habe. Lange ist das ja nie, weil ich mich wegen den Kindern dann gleich wieder bremse, sobald es mit mir durchging.
      Oder ich schicke sie kurz ins Zimmer, um mich beruhigen zu können. Wenn es sein muss, entschuldige ich mich auch bei ihr, dass ich jetzt so übertrieben geschrien habe. Dann sag ich ihr halt der Mama gehts nicht so gut, darum war ich jetzt leider ungeduldig. Aber so sinnlos schreien darf man einfach nicht. Sie nickt dann und fragt ob es mir wieder besser geht. Ich sage dann ja und dann gibts Bussis und eine dicke feste Umarmung.

      Ich versuche natürlich, wie es jede Mutter wünscht, alles richtig zu machen.
      Aber das geht ja kaum... meine Psychologin sagt das auch, sogar die Kinderpsychologin...

      Nun ja, ich werde aber auf alle Fälle darauf achten jetzt und in Zukunft. Ich danke dir sehr für diesesn Hinweis, er wird mir helfen...

      es grüßt dich lieb
      Smarty
    • Ich guck da auf die Relation.
      Andere Leute fahren ihre Kinder auch mal an und die sind nicht psychisch krank. Anders sieht es sicherlich aus, wenn das immer der Fall ist. (Spezifische Störungen möchte ich nicht benennen, denn ich kann nicht wissen, wer hier alles Zusatzdiagnosen hat oder wer hier alles mitliest. Möchte da keinem auf die Füße treten.)

      Von ein paar Ausnahmen bekommen Kinder nicht gleich ein schlechtes Bindungsmuster.
      In anderen Familien gibt es auch Probleme.
      Klar, dass dir deine Psychologin nichts davon erzählt hat. Für sie ist das Theoriewissen und sie hat sicher versucht das lebensnaher für den Laien zu verpacken.

      LG, Nüssli
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    • Schon mein Grosser damals hat mich manisch und depressiv erlebt,
      als er 6 wurde, ist seine Mutter mit ihm spontan vor unserer geplanten
      Hochzeit zum neuen Lover nach Italien gezogen.
      Auch die ehelichen Kinder haben mich nach dem Hausbau häufiger
      manisch und depressiv erlebt, ich halte unser Heim für ein Werk meiner
      Manie, wer baut schon ohne Geld ?

      Es hat böse Szenen gegeben, 2006 nach Unfall, Eileinweisung akut manisch
      und Rückkehr, habe ich meinem Grossen (auf Besuch) heftigst den Marsch
      geblasen, 2008 mit erneuter Eileinweisung (im Schneckentempo) der ganzen
      Familie, Frau und Kids. Ich sehe auch heute noch das Weinen der Frau und
      die verängstigten, trotzdem mutig die Mutter schützenden Kinder. :(

      Ich habe mit jedem einzelnen Kind lange allein und mehrfach darüber ge-
      sprochen, den Grossen in Bayern nur dafür besucht und in seiner WG aufm
      Fußboden geschlafen. :)

      Mein Grosser sagt heutzutage: "Papa, Du hast unheimlicherweise mit allem (?)
      Recht behalten, danke dafür." Wir haben ein entspanntes, "losgelassenes" Ver-
      hältnis, auch das war Thema vieler stationärer PT-Stunden, mittlerweile hat
      er das auch freiwillig mal ausprobiert.

      Sein jüngerer Bruder sagte kürzlich zu mir: "Papa, bei Dir weiß man immer,
      woran man ist, Du fährst hoch, schreisst manchmal und fährst schnell wieder
      runter und gutt isses. Mama ist da anders, die zickt dann tagelang und sagt
      nix, da kann ich mit Dir besser umgehn". :)

      Unsere Tochter wird vermutlich etliches von meiner BS geerbt haben, sie ist
      mir am Ähnlichsten, das hat mir schon vor vielen Jahren Sorgen gemacht.
      Sie hat mal bei uns vor Jahren einen pensionierten, bipolaren Psychiater
      kennen gelernt und war nach den Gesprächen völlig scharf auf den Beruf
      der Psychiaterin (Papa helfen lässt grüssen). Sie hat jetzt bald ein Jahr nach
      dem Abi in einem ausgelagertem Bethel-Wohngruppenhaus für Psychotiker,
      auch Schizzos und Bipos, gearbeitet und wird danach knapp 2 Monate in der
      völligen Pampa auf ner Farm in Nord-Island arbeiten, Polarlicht und Mitternachts-
      sonne incl. :)
      Ihr heutiger Kommentar zu meiner BS: "Papa, als Bipo bist Du völlig harmlos". :)
      Natürlich hat sie die schweren Fälle kennen gelernt, das blieb mir zum Glück
      erspart, aber "meins" reicht mir schon, schlimmer möchte ich nicht. :)


      Ich habe unendlich viele Rehas/ Maßnahmen hinter mir, kenne genauso viele
      schlimme und ultraschlimme G'schichten. Überwiegend waren die Täter "Nor-
      malos", die im Leben der nette Onkel, die Tante von nebenan sind, die Familie,
      der/die PartnerIn waren und sind. Das bitte ich zu bedenken, denn "Täter"
      schreiben hier nicht oder selten.

      Es lohnt nicht, zuviel über die eigenen Mankos zu jammern, wer ist schon ohne
      Fehl ?
      Aber es lohnt sich, die eigene Sache gut machen zu wollen, das Leben belohnt
      Dich dafür.

      Weniger grübeln, mehr leben und dem Leben vertrauen zu lernen,

      liebevolle Grüße von wendelin

      PS: Ich hab mittags meine Frau "überredet", ihren Traum vom "Fliegen" in einem
      alten Flugzeug mal zu leben, im Auto-Radio wurde ein Flughafenfest mit Rund-
      flügen angekündigt.
      Grad kommt sie heim, ist mit einem Antonow-Doppeldecker geflogen, dem grössten
      seiner Art. Sie ist hin und wech .. :)
      Na, das ist Leben, freut sich wendelin,
      lgw

      Nachtrag: Nach vielen Versuchen, hat sich 2006 mein Schwiegervater erdolcht, er
      lebte bereits im betreuten Wohnen. Die Nachricht war der 1. Telefonanruf grad
      aus dem Urlaub wieder heim, die Polizei rief an, er hatte das terminiert. Ich war
      grad wenige Tage aus der Reha wieder zurück zur Familie und hab eine Woche
      Urlaub an der See mit Frau und den Kindern verbracht.

      Verständlicherweise (heute) verhärtete meine Frau, nach meiner Reha 2008 habe
      ich sie regelrecht zu ein paar eigenen PT-Stunden gezwungen, danach konnten wir
      ein Jahr Paargespräche (PT) führen, seitdem ist der "Druck" endgültig raus. ..freu..
      Wir können uns noch selten heftig streiten, keine 5% früherer Zeiten, das Verständ-
      nis ist beidseitig gewachsen. Was will man mehr, das Leben ist nun mal auch Kampf
      und Evolution.

      cu


      Wer ist schon "normal", was ist das, wie fühlt sich das an ? :biggrin:

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Zaubernuss schrieb:

      Entscheidend ist, das Ganze ist nun Vergangenheit und ich hoffe, dass dein Sohn und er später zueinander gefunden haben!

      Liebe Grüße, Nüssli

      smartcraving schrieb:

      Da ihr jetzt ja wieder gut zu einander gefunden habt, soweit ichdas bis jetzt raus lesen konnte, hoffe ich natürlich auch, dass dein Mann und dein Sohn ebenfalls zueinander gefunden haben...


      es grüßt euch ganz herzlich und lieb
      eure Smarty
      Leider hatte ich sehr lange das schlimme Gefühl, dass er sein Kind nicht mag und er unseren Sohn als Klotz am Bein empfindet. Das haben auch meine Eltern zurückhaltend vermutet. Ich war ja wie unser Sohn klein war, sehr oft allein mit ihm. Ich habe ihm Fahrrad fahren beigebracht etc..Die Schule, das Lernen mit ihm (was sehr belastend für mich war) lasteten nur auf meinen Schultern, was ich meinem Mann auch sehr übel nahm. Mein Mann hatte nie einen Draht (bemühte sich nie um ihn) zu ihm und das hat mir sehr weh getan. Ich habe ihm auch oft Vorwürfe gemacht, dass er sich nicht für ihn interessiert und nichts mit ihm unternimmt. Dass Gefühl hatte ich unterschwellig bis unser Sohn 15 Jahre alt war. Da begannen aber unsere Schwierigkeiten massiv zu werden und er zog unseren Sohn in unsere Probleme mit hinein. Das war früher sehr mies von ihm, aber er schaffte es in seinem Ärger gegen mich nicht, unseren Sohn daraus zu halten. Er versuchte ihn gg. mich aufzubringen. Aber seit wir nach ein paar Jahren, nach vielen Auf und Ab´s wieder zusammen gefunden haben (ich verziehen, aber nicht vergessen habe), hatte sich das Verhältnis ein wenig gebessert. Obwohl "Kumpels", oder Gemeinsamkeiten und so Vater Sohn Sachen hat es fast nie gegeben und das hat sich bis heute nicht geändert.

      Mein Mann hat seit einiger Zeit wieder zeitweise unterschwellige Aggressionen?, Frustrationen?, die sich in kleinen, nicht nachvollziehbaren Zornesausbrüchen äußern. Er redet darüber aber nicht und wird wütend, wenn ich für seine Vorwürfe kein Verständnis habe (für mich sind das wieder solche schizophrene Phasen, die es früher massenweise gegeben hat, aber die sich seit ein Jahren nur mehr wenig geäußert haben. Nur ein Beispiel - er holte vorhin ein Eis. Als ich ihn danach ansprach, warum er für unseren Sohn diesmal keines mitgebracht hat (was er normalerweise sonst immer macht und was ich auch selbstverständlich finde), zuckte er aus und meinte, er warte nicht extra, bis ein Becher für unseren Sohn gefüllt wird, wenn er ein Eis will, soll er sich selbst eines holen. Abgesehen davon, dass wohl bei diesem Wetter sicher niemand im Eisgeschäft länger angestellt war, finde ich diesen Zornesausbruch an den Haaren vorbeigezogen und völlig unverständlich ?( . Ich muss noch hinzufügen, dass er wie er weggefahren ist, in bester Laune (auch den ganzen Nachmittag schon) und nicht verärgert war. Als ich dieses blöde Argument nicht gelten lassen wollte, es mir wie früher ins Herz schnitt (weil ich das einfach gemein fand), verließ er mit zorniger Miene das Zimmer und bleibt jetzt weg. Ja, er hat wegen der Arbeit schon längere Zeit Frustration, aber das ist doch keine Entschuldigung sich so zu benehmen. Vor solchen Aktionen ist er aber ein normaler, hilfsbereiter Mensch - bis er dann unvermutet solche Auszucker hat ?( . Ich hatte früher zu ihm oft gesagt: "Andere Männer haben die Ausrede/Entschuldigung, dass sie betrunken sind/waren, wenn sie solch ein Benehmen zeigen, du bist aber immer völlig nüchtern, wenn du so anfängst". Was mir nicht einleuchtet ist, dass er wegen dieser Phasen absolut kein Unrechtsbewusstsein hat, er es auch nicht als Phasen sieht. Er sieht sich mit seinen Beschuldigungen/Vorwürfen, manchmal Gemeinheiten, völlig im Recht ?( . Ein Reden darüber führt entweder zum erneuten Streit, oder er fährt weg. Von daher muss/te ich immer darüber hinwegsehen, wenn ich es wieder normal haben will.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von connie ()

    • Liebe Connie!

      Es tut mir sehr leid, dass es mit der Beziehung zw. deinem Sohn und deinem Mann nicht besser geworden ist. Hätte es euch beiden sehr gewünscht, vor allemn natürlich deinem Sohn.
      Leider gibt es Menschen die sich nicht beherrschen können, und ihren Frust an ihrer Familie auslassen, ein bisschen kenn ich das ja auch von meinem Mann. Wenigstens weiß ich dass er sie liebt, und er verbringt in seiner wenigen Freizeit doch sehr viel Zeit mit ihnen. Schi fahren, Rad fahren, raufen... kuscheln, schmusen, er macht das alles mit den beiden Mädels. Schon deshalb seh ich manchmal auch über etwas hinweg. Da muss man abwägen denke ich. Was schadet den Kindern mehr. Wenn sie mal einen Streit miterleben, aber trotzdem danach Sicherheit geschenkt bekommen, oder eine Scheidung, wo alles Sicherheitsgefühl verloren und die Verlustängste ausgebaut werden?
      Ich hätte mir gewünscht, dass es dir auch so geht,...
      Darf ich ehrlich sein? Du schreibst ihr hättet zueinander gefunden. Für mich heißt das, ihr habt jetzt für euch eine Basis der Harmonie und Gemeinschaft gefunden. Aber was ich jetzt so gelesen habe, fehlt mir dieses Gefühl...? Ist das vom Augenblick raus geschrieben, oder geht es dir immer noch häufig so?

      Ich wünsche dir auf alle Fälle das Beste
      und grüße dich herzlich
      Smarty :)

      Nachtrag: irgendeine Ahnung momentan, warum seine Launen so sprunghaft geworden sind? DA muss doch zB irgendwas vorgefallen sein, zwischen wegfahren und heim kommen...? Oder passiert das auch m al daheim, einfach so ohne ersichtlichen Grund?
    • Liebe Smarty!

      Es ist nichts passiert zw. wegfahren und zurückkommen (mein Sohn hat von diesen Vorfall auch Gottseidank gar nichts mitbekommen, nur deswegen habe ich es geschafft einmalig darüber hinwegzusehen). Das letzte Mal Eis holen war normal wie immer, Eis für jeden, kein böses Wort. Es gäbe vielleicht einen (massiven) Hintergrund, warum diese Launighaftigkeit wieder passiert ist. Ich kann es nur nicht ganz nachvollziehen, weil ich von meinem Innenleben her ganz anders ticke und nicht so agieren würde. In Phasen von Ausweglosigkeit resigniere ich, mein Mann hingegen explodiert in solchen Situationen ab und zu wegen nichtigen Dingen und ist dann manchmal ungerecht.

      Ich war bei der Situation mit dem Eis holen auch so entsetzt, weil ich fürchtete, dass "es" wieder los geht. Es ist jetzt nicht öfter passiert (viel früher war diese Art häufig bei ihm), aber ich bin wachsam und äußerst aufmerksam, weil es nicht mehr wie früher werden darf.
    • Liebe Connie!

      Es tut mir leid, dass es nicht wirklich besser geworden ist zwischen deinem Sohn und deinem Mann.
      Ich wünsche dir viel Kraft und Stärke, dass du es nicht zulässt, dass es wieder so wird...
      Bei mir ist das Phasenabhängig. Entweder ich ziehe mich total zurück, oder ich explodiere, bei mir kann beides sein,... nun ja... zwei Seiten halt *g*

      Hoffentlich sind es nur gelegentliche Ausrutscher bei ihm, denn verlassen tut man seinen Mann ja nicht so schnell und einfach so...
      Eine verzwickte Situation, vor allem wenn soviel dran hängt. Das Daheim, der Nachwuchs, das Geld,.................

      Inzwischen wünsche ich dir alles Gute!
      Smarty