Lieber Jannis,
nichts läge mir ferner, als meine Phasen durchweg "negativ" zu betrachten,
trotzdem achte ich sehr darauf, dass sich das nicht wiederholt. Ich möchte
meine "Erkenntnisse/ Horizonte" nicht missen, aber ich möchte auch niemandem
den Stress nochmal antuen, auch mir selbst nicht. Für mich selbst weiss ich eine
Manie auszubremsen, ob das anderen helfen kann, bleibt dem Einzelfall über-
lassen. Aber dafür haben wir ja den Austausch hier.
Deine G'schichte würde ich schon als Manie im Vollbild bezeichnen, "Wahn" hat
viele Gesichter. Aber der riskante Segelturn, Geld verprassen, Distanzlosigkeit
sprechen schon dafür. Manchmal bleibt es ja bei einer manischen Episode, und
die Depression ist Dir ja leider auch vertraut.
Meine Gefährdung liegt eher im Bereich der Manie / Distanzlosigkeit, scheint
ein "Erbstück" (?) der Familie zu sein, Vaddern und Bruder können das noch viel
"besser" als ich. Allerdings bleiben mir die Psychosen, der Wahn erspart, bzw.
kratze ich das nur am Rande an, aber das reicht mir schon völlig, mehr will ich
gar nicht kennen lernen ! Ruhe und Reizarmut sind beste Medizin für mich.
Das Niederschreiben hat gleich mehrere "Funktionen", einmal ist es Katharsis
durch sichtbar machen, dann schafft es Ordnung im Wirrwarr, und nicht zuletzt
dient es als Beispiel für Betroffene und Angehörige. Humor ist dabei durchaus
beabsichtigt, das Leben ist nicht schwarz oder weiss, jede Münze hat 2 Seiten.
Früher habe ich meine Hypomanien in der Arbeit ausgelebt, da fiel das lange
nicht auf. "Fleiss" wird von den Arbeitgebern ja gern gesehen, solange es nicht
in Getriebenheit ausartet, die der Firma schaden könnte.
Ich habe mir schon als Twen "Nischenarbeitsplätze" gesucht, die gut bezahlt
und nicht alltäglich waren, insofern habe ich kein langweiliges Arbeitsleben
gehabt. Ein reiner Schreibtisch-Job a la Finanzbeamter wäre mir nicht möglich
gewesen, Jobs, die mir nicht lagen, habe ich schnell gekündigt. Früher hatte
ich eine sehr fixe Auffassungsgabe, learning by doing fiel mir sehr leicht, das
ist heutzutage anders. Aber der Druck in der Arbeitswelt hat sich auch ver-
ändert, wer weiss, wie ich heutzutage als junger Mensch damit klar käme (?).
Die Frage stellt sich zum Glück nicht mehr, ich habe ja über 40 Beitragsjahre
voll, und meine Erwerbsminderungsrente kämpfe ich in jedem Fall durch, das
kann ich eigentlich gar nicht verlieren. Bei einer Ablehnung schalte ich den
SovD (Ex-Reichsbund) Anwalt ein, der weiss bereits Bescheid.
Ich wünsche allseits einen schönen Tag, liebe Grüße von wendelin
nichts läge mir ferner, als meine Phasen durchweg "negativ" zu betrachten,
trotzdem achte ich sehr darauf, dass sich das nicht wiederholt. Ich möchte
meine "Erkenntnisse/ Horizonte" nicht missen, aber ich möchte auch niemandem
den Stress nochmal antuen, auch mir selbst nicht. Für mich selbst weiss ich eine
Manie auszubremsen, ob das anderen helfen kann, bleibt dem Einzelfall über-
lassen. Aber dafür haben wir ja den Austausch hier.
Deine G'schichte würde ich schon als Manie im Vollbild bezeichnen, "Wahn" hat
viele Gesichter. Aber der riskante Segelturn, Geld verprassen, Distanzlosigkeit
sprechen schon dafür. Manchmal bleibt es ja bei einer manischen Episode, und
die Depression ist Dir ja leider auch vertraut.
Meine Gefährdung liegt eher im Bereich der Manie / Distanzlosigkeit, scheint
ein "Erbstück" (?) der Familie zu sein, Vaddern und Bruder können das noch viel
"besser" als ich. Allerdings bleiben mir die Psychosen, der Wahn erspart, bzw.
kratze ich das nur am Rande an, aber das reicht mir schon völlig, mehr will ich
gar nicht kennen lernen ! Ruhe und Reizarmut sind beste Medizin für mich.
Das Niederschreiben hat gleich mehrere "Funktionen", einmal ist es Katharsis
durch sichtbar machen, dann schafft es Ordnung im Wirrwarr, und nicht zuletzt
dient es als Beispiel für Betroffene und Angehörige. Humor ist dabei durchaus
beabsichtigt, das Leben ist nicht schwarz oder weiss, jede Münze hat 2 Seiten.
Früher habe ich meine Hypomanien in der Arbeit ausgelebt, da fiel das lange
nicht auf. "Fleiss" wird von den Arbeitgebern ja gern gesehen, solange es nicht
in Getriebenheit ausartet, die der Firma schaden könnte.
Ich habe mir schon als Twen "Nischenarbeitsplätze" gesucht, die gut bezahlt
und nicht alltäglich waren, insofern habe ich kein langweiliges Arbeitsleben
gehabt. Ein reiner Schreibtisch-Job a la Finanzbeamter wäre mir nicht möglich
gewesen, Jobs, die mir nicht lagen, habe ich schnell gekündigt. Früher hatte
ich eine sehr fixe Auffassungsgabe, learning by doing fiel mir sehr leicht, das
ist heutzutage anders. Aber der Druck in der Arbeitswelt hat sich auch ver-
ändert, wer weiss, wie ich heutzutage als junger Mensch damit klar käme (?).
Die Frage stellt sich zum Glück nicht mehr, ich habe ja über 40 Beitragsjahre
voll, und meine Erwerbsminderungsrente kämpfe ich in jedem Fall durch, das
kann ich eigentlich gar nicht verlieren. Bei einer Ablehnung schalte ich den
SovD (Ex-Reichsbund) Anwalt ein, der weiss bereits Bescheid.
Ich wünsche allseits einen schönen Tag, liebe Grüße von wendelin