Unterlassungsklage wegen unzumutbarer Lärmbelästigung, oder die Geister, die ich rief.......

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    • Unterlassungsklage wegen unzumutbarer Lärmbelästigung, oder die Geister, die ich rief.......

      Ich habe mich letztes Jahr gezwungen gesehen, gegen unsere Gartennachbarn (wir wohnen in einen kl. Siedlungshaus mit kleinen Garten zur Miete) Unterlassungsklage wegen ungebührlicher Lärmbelästigung einzubringen. Nach jahrenlangen Lärmterror, der immer ärger wurde, hat die Hausverwaltung zwar einmalig eine Verwarnung an die Personen ausgesprochen, aber als diese ignoriert wurde, erfolgte seitens der Hausverwaltung keine Reaktion mehr. Somit waren wir quasi gezwungen -nach Jahren Lärmterror im Sommer- eine Klage einzubringen.

      Leider lief der Prozess von Anfang nicht so gut. Bei der ersten Verhandlung fand die Richterin alles o.k., glaubte den dreisten Lügen, dass man sich ja nur "normal unterhält", anstatt unseren Klagen wegen 12 stündiger Bierzeltatmosphäre mit lauter Grölerei (je höher der Alkoholspiegel desto höher der Lärmpegel steigt), bis Mitternacht im Garten zu glauben.

      Was mich so ärgert, der Anwalt hat erst, nachdem er eigenmächtig die Klage, ohne vorheriger Rücksprache mit uns (wir wollten ursprünglich nur einen anwaltlichen Brief an die Nachbarn geschrieben haben und vorerst keine weiteren Schritte setzen) eingebracht hat, dann nach dem 2. Verhandlungstermin! beiläufig erwähnt, dass solche Nachbarschaftsklagen eigentlich immer beim ersten Mal zu 95% abgewiesen werden, weil das Gericht eher zu Gunsten der Beklagten entscheidet.

      Wir haben uns da von unseren Anwalt dann so richtig verraten und verkauft gefühlt. Am liebsten hätten wir die Klage sofort zurück gezogen, weil wenn schon unser eigener Anwalt verkündet, dass so gut wie keine Chancen sind, den Prozess zu gewinnen....., aber das ging dann nicht mehr.

      Aber zu Kreuze kriechen und die "gegn. Partei" um das Einverständnis zu bitten - was von Gesetz aus sein müsste - das Verfahren "ewig Ruhen zu lassen", das wollten wir dann doch nicht. Wir haben uns deswegen entschlossen, die Verhandlungen nun nicht mehr zu besuchen (unser Anwalt soll machen was er will - viel war das auch schon während unserer Anwesenheit in der ersten Verhandlung nicht) und warten nur mehr das Urteil ab.

      Mit dem wohl erst im August zu rechnen ist, weil es noch eine weitere Verhandlung (die aber nur mehr eine Farce ist, da die Richterin ja schon zu erkennen gab, wen sie mehr Glauben schenkt), mit noch weiteren Zeugen der Gegenseite gibt. Danach wird die Richterin wohl das Urteil fällen.

      Was wir leider erkennen mussten, ist, dass wir einen anderen Anwalt hätten wählen sollen. Er ist zwar ein ganz guter Anwalt bezüglich Arbeitsrecht, aber wohl leider nicht im Mietrecht. Irgendwie stimmt die Chemie auch nicht und wir finden ihn eher sehr lasch, unmotiviert und nicht sehr versiert. Es wäre wohl gescheiter gewesen jemanden zu beauftragen, der spezialisiert in Mietrechtsangelegenheiten ist. Unser Fehler!

      Ich arbeite beruflich ziemlich eng mit einer Rechtsanwaltskanzlei in Sachen Schadenersatz u. Strafrecht zusammen. Von daher bin ich eine wesentlich andere juristische Betreuung gewohnt.

      Mein Mann hat vorerst alleine geklagt, aber aus versicherungstechnischen Gründen musste auch ich die Klage beantragen. Unser Anwalt meinte, dass unsere Verfahren normalerweise zusammen gelegt werden. Dem war nicht so, die Richterin hat die Klage meines Mannes sofort abgewiesen und es wurde nur meine Klage zugelassen. Diese Vorgehensweise kann man wohl schon als richtungsweisend ansehen (unser Anwalt hat das als sehr negativ gesehen).

      Mich hat meine Vernehmung durch die Richterin, die laufend provokante Art des gegn. Anwalts und der wenige Rückhalt durch unseren Anwalt total fertig gemacht, dass ich mir geschworen habe, dass ich das nicht mehr über mich ergehen lassen werde. Ich ging nach meiner Aussage auch sofort nach Hause und war Stunden völlig neben der Spur. Ich habe für so etwas einfach keine Nerven, und hat mich das Ganze total runtergezogen, war einfach fertig!
      Ich musste mich nach meiner Vernehmung so zurück halten, weil ich wollte sofort um das (klagsabweisende) Urteil ersuchen, da ich es so sinnlos fand, da noch weiter zu tun, bei dem Wohlwollen, den die Richterin die ganze Zeit ggü. unseren Nachbarn zeigte. Sie gab mir das Gefühl, dass sie meine Beschwerden total lächerlich, unglaubhaft findet, egal ob wegen der Lärmbelästigung oder der Rauchbelästigung. Einen Lokalaugenschein lehnte sie ohne Begründung ab, obwohl sie u.a. absolut nicht begriff, wie beengt wir aneinander wohnen. Das Ganze lief ganz und gar nicht unparteiisch!

      Von meinem Wunsch, zumindest das Einhalten einer Mittagsruhe und/oder Sonntagsruhe anzuordnen, wollte sie partout nichts hören. Ich fühlte mich die ganze Zeit "wie im falschen Film".
      Also, sollte diese Klage nicht komplett abgewiesen werden, dann müsste ich meine bisher sehr gute Wahrnehmungsfähigkeit ernsthaft hinterfragen/anzweifeln.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von connie ()

    • Egal wie es jetzt ausgehen wird, das Klima ist durch die Uneinsichtigkeit und deren u.a. unrichtigen Behauptungen, dass unser Hund die Grenzhecke durch Pinkeln (was eine komplette Lüge ist) beschädigt und sie sich auch durch den Geruch belästigt fühlen, mittlerweile völlig vergiftet (Von daher will ich ihnen im Gerichtssaal auch nicht mehr gegenübersitzen).

      Er geht nicht an die Hecke, wir beobachten ihn immer genau, sollte er einmal das Haxerl heben, was aber eher nur selten vorkommt. Sie tun sich halt schwer, uns im Gegenzug auch etwas vorzuwerfen, weil wir immer bemüht waren, Rücksicht auf die Nachbarn zu nehmen, sie mit nichts zu belästigen oder zu verärgern. Was ihnen offenbar zu Kopf gestiegen ist.

      Da unsere Nachbarn nicht davon abgehen, dass sie sich 12 Stunden lang nur in normaler Lautstärke unterhalten, wie sollte hier ein Urteil lauten?
      Die anderen Nachbarn, die als deren Zeugen aussagen, dürften sich wohl nicht gestört fühlen.

      Nur, die sind am Wochenende kaum im Garten bzw, fahren ins Schwimmbad oder sonst irgend woanders hin. Und gegen Abend sind die auch nicht im Garten!

      Das Dilemma ist, dass wir und die beklagten Nachbarn wohl so ziemlich die einzigen Personen in der Gegend sind, die am Wochendende immer zu Hause "im Garten picken" und die Bedürfnisse so total gegensätzlich sind. Wenn es da keine Rücksicht gibt, ist das unerträglich. Aber durch meine Krankheit bin ich öfters gehandicapt, um dem ständig auszuweichen zu können, mich quasi vertreiben zu lassen.

      Die beklagten Nachbarn wohnen hier seit 30 Jahren, wir seit 15 Jahren. In den 15 Jahren vor unseren Einzug, war das Mietobjekt bereits zweimal an jemand anderen vermietet. Das heisst, unser Siedlungshaus wurde innerhalb 15 Jahren bereits von zwei Mietern nacheinander aufgegeben. Es ist hier in unserer Gegend aber sehr ungewöhnlich, dass jemand überhaupt ein Siedlungshaus zurück gibt.
      Meist braucht man für so einen "Lottosechser, um zu so einen Haus zu kommen" sehr viel Glück und wenn, ergibt sich das normalerweise nur, wenn jemand verstirbt, der keine Erben hat, die das Haus übernehmen wollen. Von daher sagt das bezüglich unserer Nachbarn schon viel für mich aus. Uns ist damals auch zu Ohren gekommen, dass unsere Vorgänger auch nicht so recht mit diesen Nachbarn klar gekommen sind.

      Ein günstiges Urteil kann aber eigentlich eh nur lauten, dass die Nachbarn angewiesen werden, sich (mit ihrem Besuch) in normaler Lautstärke zu unterhalten (was für uns auch passen würde, nur spielt´s das leider nicht) und ungebührlichen Lärm (was Bierzeltatmosphäre wohl ist) in jedem Fall zu unterlassen ist. Was sie aber von Anfang an behauptet haben, dass sie sich ja eh immer nur in angemessener Lautstärke unterhalten würden. Das beisst sich ja die Katze in den Schwanz, ahhh!

      Aber da wir vorhaben spätestens in ein paar Jahren bzw. in der Pension von hier wegzuziehen, werden wir die Zeit bis dahin, schon irgendwie noch durchdrucken.

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    • Habe heute eine Protokollabschrift der letzten Verhandlung erhalten.

      Ich mussss!!!!! an der nächsten Verhandlung wieder teilnehmen, auch wenn mir das total widerstrebt.

      Was da alles behauptet wurde.....das Ganze hinterließ den Eindruck, dass ich außergewöhnlich überempfindlich bzw. wohl "speziell" ruhebedürftig sei".

      Sogar unsere eigenen zwei (nicht verwandten) Zeugen haben uns mit dem Inhalt ihrer Aussage mehr geschadet, als geholfen. Wo ich aber glaube, dass sie der gegn. Anwalt mit geschickt gelenkten Fragen aufs Glatteis geführt hat. Der ist wirklich eine abgedrehte Laus (ich wäre aber andererseits froh, wenn der unser Anwalt wäre und wünschte unser Anwalt wäre auch so trickreich und aggressiv ggü. der Gegenseite). Weil, wie geht das, dass Freunde meines Mannes, die zu unseren Gunsten aussagen wollten, auf einmal etwas aussagen, was der Gegenseite voll in "die Hände spielt" und uns damit völlig dumm dastehen lässt???

      Ein mögliches Problem ist auch, dass unser Anwalt mit dem gegn. Anwalt gut bekannt sein dürfte, weswegen wohl letztes Mal nur sein Partner zur Verhandlung erschien, der leider kaum bis gar nicht vorbereitet war, da er die Zeugen offensichtlich zu nichts befragt hat (zumindest unsere Zeugen nicht) und aus dem Protokoll auch keine kritische Anmerkung zu den Aussagen der zwei anderen Zeugen herausging.

      Der Prozess ist wahrscheinlich eh nicht mehr zu gewinnen, aber ich kann diese falschen Behauptungen einfach nicht so stehen lassen!
      Es ist mir zwar ein Grauen, diesem widerlichen, gegnerischen Anwalt und meinen (mittlerweile) verhassten Nachbarn (und deren Schwester, die immer so hysterisch laut im Garten herum kreischt (die eigentlich das "größte Übel" ist, weil die die Anderen mit ihrer Lautstärke noch übertönt und nächstes Mal auch als Zeugin erscheinen wird) wieder gegenüber sitzen zu müssen, aber was bleibt mir sonst anderes übrig, wenn ich mir einen Rest von Würde bewahren und diesen Unwahrheiten begegnen will.
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    • Liebe Leutchen, ich muss mir das alles von der Seele schreiben und hoffe man findet das nicht aufdringlich.

      Ihr glaubt nicht, wie angenehm es jetzt ist, seit der Prozess im Laufen ist. Die ganze Situation mit den Nachbarn war bis dem Zeitpunkt, zu dem wir die Klage einbrachten, wirklich unerträglich. Ich glaube, wer nicht sooo beengt aufeinander wohnt/"sitzt", kann gar nicht nachvollziehen wie unerträglich das sein kann, wenn an jedem schönen Wochenendtag/Feiertag durchgehend 12 Stunden und mehr, ausgelassene Partystimmung herrscht, die sich immer mehr steigert, je mehr Alkohol konsumiert wird.

      Bitte nicht falsch zu verstehen, in einem Gastgarten, wo man maximal 1 1/2 Stunde mitten in so einer Geräuschkulisse sitzt (oder wenn man wo einmal zu einer einer Party eingeladen ist, wo man länger ist), ist das absolut kein Problem, für so etwas ist ja ein Gastgarten da. Aber bei so einem Lärmpegel -durchgehend 12 Stunden und mehr- daneben wohnen zu müssen und nie ein bisschen Ruhe im Garten zu finden, ist fürchterlich!

      Man muss sich vorstellen, deren Terrasse grenzt -nur durch eine dünne Hecke getrennt - faktisch direkt an unsere Terrasse an und ist deren Terrasse nur ca. 2m von unserem Wohnzimmerfenster (bei offenen Fenster versteht man nicht einmal den Fernseher, weil die so laut sind) entfernt. Ab dem Zeitpunkt der Klage, herrschte aber auf einem Schlag Ruhe! Wobei ich nicht so naiv bin, an deren Einsicht zu glauben, so unverschämt sich die uns ggü. auch in der Verhandlung verhalten haben. Am Anfang des Prozesses regte nämlich die Richterin eine Einigung an, wo der Nachbar in sehr heftiger Stimmlage mit: "Dass kommt überhaupt nicht in Frage!" konterte.

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    • Wir wohnen hier sehr gerne, obwohl uns die Nachbarn wohl rausekeln möchten. Die schrill kreischende Schwester der Nachbarin würde unheimlich gerne in unser Siedlungshaus ziehen und schwelgt in der Hoffnung, dass wir vielleicht wegziehen "möchten".
      Als wir damals eingezogen sind, wurden wir gleich mit den Worten: "Also bei uns geht es im Sommer im Garten immer hoch her" empfangen. Aber damals war das nur ab und zu der Fall. Wir wichen dann immer aus und dachten, dass die mit der Zeit schon irgendwann ruhiger werden. Leider war das Gegenteil der Fall.
      Auch ließen uns sowohl diese Nachbarn als auch die alleinstehende ältere Nachbarin der anderen Seite (eine schrullige, mittlerweile schon etwas senile Dame, was sie aber nicht wahrhaben will) gleich am Anfang wissen, dass nur sie hier "das Sagen" haben, "weil ältere Rechte".

      Vor ca. 3 1/2 Jahren trieben sie es sukzessive immer weiter auf die Spitze, was dann letztes Jahr zu Pfingsten in drei hintereinanderfolgenden Tagen, mit tgl. Saufgelage von 10 Uhr Vormittags bis Mitternacht gipfelte. Das Richtige und eigentlich Vernünftigste wäre sicher gewesen, die Polizei zu rufen. Aber wir hatten Hemmungen dies zu tun, weil in unseren Köpfen saß, so etwas "macht man nicht" und uns mit ihnen "selbst anzulegen" wollten wir vermeiden, da mein Mann von Ihnen schon einmal als Trottel und als "deppert" beschimpft wurde und wir jegliche Eskalation vermeiden wollten.
      Wir haben uns dann an die Hausverwaltung gewandt und diese Missstände aufgezeigt. Danach herrschte eine Zeitlang Ruhe, die aber nicht lange anhielt. Als dann wieder munter weitergefeiert wurde, haben wir uns einen Anwalt genommen. Da glaubten wir noch, dass möglicherweise ein Schreiben vom Anwalt reichen würde bzw. ein Umdenken bewirken könnte, aber da hatten wir uns gründlich getäuscht.
      Die suchten daraufhin auch sofort einen Anwalt auf, der in einem Schreiben alle Vorwürfe gg. seine Mandanten zurückwies. Wir wollten aber nicht sofort Klage erheben, sondern erst einmal das Für und Wider einer Klage abwägen. Diese Entscheidung nahm uns dann aber leider unser Anwalt ab, der ohne Rücksprache mit uns, bereits die Klage eingereicht hatte.

      Unser Anwalt versuchte unsere Bedenken zu zerstreuen, sodass wir die Klage dann doch nicht zurückzogen, sondern das Ganze durchziehen/durchstehen wollten. "Durchstehen" trifft das richtige Wort. Es ist hier einiges schief gelaufen. Ich dachte Anfangs nicht, dass ich auf einmal als alleinige Klägerin "dastehen" (ohne die Unterstützung meines Mannes, ohne dessen Mitwirken ich nie eine Klage gewagt hätte) würde. Mein Mann meinte dann, nach der ersten "für mich ganz schrecklichen Verhandlung", dass er an meiner Statt (mit einer Vollmacht von mir) an den folgenden Verhandlungen teinehmen wird und ich nicht mehr hin muss.
      Auf dass hatte ich mich voll verlassen! Am Tag, der dann folgenden Verhandlung, ist mein Mann dann irgendwie umgefallen und betrat den Verhandlungssaal einfach nicht, blieb eine zeitlang im Wartezimmer sitzen und ließ den Anwalt allein machen!

      Auf meine Vorwürfe, warum er das getan hätte, machte er auf einmal mir Vorhaltungen, dass ich da rein gehört hätte und nicht er allein! Mein Mann ist mir da voll in den Rücken gefallen, hat mich hängen lassen und ich weiß einfach nicht warum! Dazu muss ich sagen, dass mein Mann nicht so sensibel wie ich ist, er stark ist und damit kaum ein Problem hat, dem Gericht, den Beklagten und den Zeugen gegenüber zu sitzen.

      Wir sind deswegen ziemlich aneinander geraten, wissen tue ich aber immer noch nicht, warum er sich so verhalten hat, er schweigt nach wie vor darüber. Ich habe jetzt ein ernstes Problem, ihm zu vertrauen. Dieses Verhalten, dass wir uns über etwas völlig einig sind und auf einmal ist alles anders und bin ich an Allem schuld, trage die Verantwortung für alles, was schlecht/anders lief oder schief gegangen ist ........das war früher häufig so, wo ich damals aber auch schon die Scheidung eingereicht hatte, weil ich sein häufiges schizophrenes Verhalten nicht mehr ausgehalten habe. Er hatte früher sehr oft "zwei Gesichter", was mich ständig fertig machte und ich hielt das auch für keine gesunde/normale Verhaltensweise. Dass auf einmal diese dunklen Seiten wieder hervorkommen, nachdem ich geglaubt habe, dass wir das hinter uns gelassen haben und es vorbei ist, das stellt mich nun vor ein großes Problem. Ich habe Angst, dass diese Zeiten, wo er mir ggü. immer so eigenartig agiert hat, wieder kommen könnten.

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    • "Seelenstrip"

      Meine Gefühlswelt, mich so hilflos, ausgeliefert und von Anderen dominiert zu fühlen, hängt mir wahrscheinlich von der Kindheit nach.

      In der Schulzeit: Ich war immer ein verspottenes, gemopptes Kind in der Schule, egal ob Volksschule oder dann auch noch in der Berufschule!!, das zog sich wie ein roter Faden dahin. Ich konnte mich einfach nicht mit Worten wehren. Wenn ich es mit Worten versuchte, wurde es nur noch ärger. Dann schlug ich als 11jährige auf ein Mädchen hin, dass ich leider so unglücklich traf, dass sie aus den Mund blutete. Mit 13 Jahren war ich schon so verzweifelt, dass ich mich nicht an die Lehrer oder an den Schuldirektor (von denen erwartete ich mir keine Hilfestellung), sondern gleich an den Stadtschulrat gewandt habe, um dieses Treiben zu unterbinden. Das hat funktioniert, aber da das knapp vor Schulende war, wo ich dann an eine andere Schule wechselte, war der Frieden für mich nur kurzfristig.
      Noch in der Berufschule (mit mittlerweile 17 Jahren) bereitete es zwei Mitschülerinnen einen Heidenspaß mich zu quälen. In einer Kurzschlusshandlung schnappte ich mir dann Eine bei einer Ausflugsbusfahrt, die sich provokant mit gehässigen Worten neben mich setzte und traktierte sie daraufhin mit Faustschlägen auf den Kopf, weil ich dachte, ich muss irgendwie handeln, mich wehren. Ich hatte sie aber nicht verletzt. Das Resultat - sie lachte mich nur aus und der Spott lief grauslich weiter.

      Im Elternhaus: Meine Eltern haben in jungen Jahren (ich habe äußerst junge Eltern!) immer gerne viel, oft und lange, dort und da gefeiert, schleppten uns Kinder bis in den Morgenstunden (wenn wir am nächsten Tag schulfrei hatten und während der Ferien) durch die Gasthäuser und Besuchen zu Verwandten, wo es immer sehr ausgelassen wurde und reichlich Alkohol floß. Leider eskalierte dort sehr oft die Situation, dass es immer zu Streiterein kam. Es kam auch zu Situationen, die für uns Kinder schrecklich waren, aber auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Meine Mutter war nicht streng zu uns, sie versuchte immer, uns irgendwie dafür zu entschädigen. Ich gestehe meinen Eltern zu, dass sie vielleicht auch nie ganz glücklich waren und auch mit Kindern in jungen Jahren überfordert waren.
      Diese Erleben in der Schulzeit und im Elternhaus haben mich nachhaltig traumatisiert, es lässt mich vieles nicht los, was vielleicht viele meiner heutigen Probleme verständlicher macht. Andererseits bin ich auch eine Kämpferin (auch zeitweise gg. Windmühlen), versuche wenigstens mich zu wehren gg. "den Strom zu schwimmen", mir nichts gefallen zu lassen, wo andere in solchen Situationen alles hinnehmen ("schwach/feig sind) und lieber resignieren und gar nicht erst aufbegehren, weils "ja eh nichts bringt" oder Ärger heraufschwören könnte.

      Ich bin zwar gastfreundlich, aber viel Besuche haben wir nicht, weil ich das vermeide, da ich viel lieber allein mit meiner Familie bin und den kleinen Garten genießen möchte....Und aufgrund meines Backgrounds ist es jetzt vielleicht so, wie es gefühlsmäßig bei mir läuft :( .

      Übrigens - Meine Eltern sind, seit sie in die Vierziger Jahre kamen, total ruhig geworden und meiden seit damals gänzlich das wilde Leben von früher. Im Vergleich - Unsere Nachbarn sind Anfang und Mitte 50 und es wird immer mehr ausgelassener und lauter.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von connie ()

    • Wir leben, trotz in der Stadt, in einer ruhigen, grünen Wohnsiedlung. Überall herrscht hier biblische Ruhe, die anderen Bewohner sind sehr ruhig, ob jetzt ältere Herrschaften oder Leute mit Kindern (die mit kl. Kindern fahren wahrscheinlich bei Schönwetter öfters weg), es ist traumhaft ruhig hier überall. Ich sehe es als ein böses Omen an, dass gerade ich, wo mir dass so wichtig ist, neben den einzigen (oder wenigen) Krawawallmachern der Gegend wohnen muss. Ein Stückchen weiter weg in der Siedlung wohnen, da gäbe es dieses ewige "Rambazamba" nicht. Aber diese Möglichkeit besteht leider nicht.

      Heute ist es so schön, die Sonne scheint so warm und - die Nachbarn sind nicht da =) - was an ein Wunder grenzt, weil das passiert nur sehr selten. Von daher ist es paradiesisch leise im Garten :jump: ! Die Vögerln zwitschern, die Pflanzen sprießen kräftig - das ist das reinste Glücksgefühl für mich :heart: ! Das werde ich nun den ganzen Tag auskosten und genießen und wünsche (falls jemand mitliest) noch ein schönes Wochenende.
    • connie schrieb:

      Wir leben, trotz in der Stadt, in einer ruhigen, grünen Wohnsiedlung. Überall herrscht hier biblische Ruhe, die anderen Bewohner sind sehr ruhig, ob jetzt ältere Herrschaften oder Leute mit Kindern (die mit kl. Kindern fahren wahrscheinlich bei Schönwetter öfters weg), es ist traumhaft ruhig hier überall. Ich sehe es als ein böses Omen an, dass gerade ich, wo mir dass so wichtig ist, neben den einzigen (oder wenigen) Krawawallmachern der Gegend wohnen muss. Ein Stückchen weiter weg in der Siedlung wohnen, da gäbe es dieses ewige "Rambazamba" nicht. Aber diese Möglichkeit besteht leider nicht.

      Heute ist es so schön, die Sonne scheint so warm und - die Nachbarn sind nicht da =) - was an ein Wunder grenzt, weil das passiert nur sehr selten. Von daher ist es paradiesisch leise im Garten :jump: ! Die Vögerln zwitschern, die Pflanzen sprießen kräftig - das ist das reinste Glücksgefühl für mich :heart: ! Das werde ich nun den ganzen Tag auskosten und genießen und wünsche (falls jemand mitliest) noch ein schönes Wochenende.
      Liebe Connie, geniesse es, atme es tief in Dich ein :P
      Es freut mich sehr, das Du Dich wieder und noch freuen
      kannst, das ist sooo wichtig.

      Mehr davon, entspannte Grüße von wendelin :rolleyes:
    • connie schrieb:

      Meine Gefühlswelt, mich so hilflos, ausgeliefert und von Anderen dominiert zu fühlen, hängt mir wahrscheinlich von der Kindheit nach.

      In der Schulzeit: Ich war immer ein verspottenes, gemopptes Kind in der Schule, egal ob Volksschule oder dann auch noch in der Berufschule!!, das zog sich wie ein roter Faden dahin. Ich konnte mich einfach nicht mit Worten wehren. Wenn ich es mit Worten versuchte, wurde es nur noch ärger. Dann schlug ich als 11jährige auf ein Mädchen hin, dass ich leider so unglücklich traf, dass sie aus den Mund blutete. Mit 13 Jahren war ich schon so verzweifelt, dass ich mich nicht an die Lehrer oder an den Schuldirektor (von denen erwartete ich mir keine Hilfestellung), sondern gleich an den Stadtschulrat gewandt habe, um dieses Treiben zu unterbinden. Das hat funktioniert, aber da das knapp vor Schulende war, wo ich dann an eine andere Schule wechselte, war der Frieden für mich nur kurzfristig.
      Noch in der Berufschule (mit mittlerweile 17 Jahren) bereitete es zwei Mitschülerinnen einen Heidenspaß mich zu quälen. In einer Kurzschlusshandlung schnappte ich mir dann Eine bei einer Ausflugsbusfahrt, die sich provokant mit gehässigen Worten neben mich setzte und traktierte sie daraufhin mit Faustschlägen auf den Kopf, weil ich dachte, ich muss irgendwie handeln, mich wehren. Ich hatte sie aber nicht verletzt. Das Resultat - sie lachte mich nur aus und der Spott lief grauslich weiter.

      Im Elternhaus: Meine Eltern haben in jungen Jahren (ich habe äußerst junge Eltern!) immer gerne viel, oft und lange, dort und da gefeiert, schleppten uns Kinder bis in den Morgenstunden (wenn wir am nächsten Tag schulfrei hatten und während der Ferien) durch die Gasthäuser und Besuchen zu Verwandten, wo es immer sehr ausgelassen wurde und reichlich Alkohol floß. Leider eskalierte dort sehr oft die Situation, dass es immer zu Streiterein kam. Es kam auch zu Situationen, die für uns Kinder schrecklich waren, aber auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Meine Mutter war nicht streng zu uns, sie versuchte immer, uns irgendwie dafür zu entschädigen. Ich gestehe meinen Eltern zu, dass sie vielleicht auch nie ganz glücklich waren und auch mit Kindern in jungen Jahren überfordert waren.
      Diese Erleben in der Schulzeit und im Elternhaus haben mich nachhaltig traumatisiert, es lässt mich vieles nicht los, was vielleicht viele meiner heutigen Probleme verständlicher macht. Andererseits bin ich auch eine Kämpferin (auch zeitweise gg. Windmühlen), versuche wenigstens mich zu wehren gg. "den Strom zu schwimmen", mir nichts gefallen zu lassen, wo andere in solchen Situationen alles hinnehmen ("schwach/feig sind) und lieber resignieren und gar nicht erst aufbegehren, weils "ja eh nichts bringt" oder Ärger heraufschwören könnte.

      Ich bin zwar gastfreundlich, aber viel Besuche haben wir nicht, weil ich das vermeide, da ich viel lieber allein mit meiner Familie bin und den kleinen Garten genießen möchte....Und aufgrund meines Backgrounds ist es jetzt vielleicht so, wie es gefühlsmäßig bei mir läuft :( .

      Übrigens - Meine Eltern sind, seit sie in die Vierziger Jahre kamen, total ruhig geworden und meiden seit damals gänzlich das wilde Leben von früher. Im Vergleich - Unsere Nachbarn sind Anfang und Mitte 50 und es wird immer mehr ausgelassener und lauter.
      Liebe Connie,

      ich dachte mir so etwas, schön, das Du langsam "auftaust". 8) Wir haben
      fast alle vergleichbare Stories erlebt, werten kann man das nicht, jeder
      Mensch hat seine eigene Realität, selbst Schmerzempfindlichkeit ist ein
      individueller Prozess.


      Weisst Du, als ich 2006 in der Reha erstmalig über meine Jugend sprach,
      kam ich gleich in eine PTBS-Gruppe, Mordanschläge nannten das die Ärzte/
      Theras. Da ich einen jüdischen Namen trage und pechschwarze Augen habe,
      wurde ich als Kind als "dreckig übrig gebliebener Jude" beschimpft, obwohl
      ich damals ein strenggläubiger, innbrünstiger Katholik war, wie meine Vor-
      fahren 3 Generationen zurück, mein Vater musste das im III. Reich nachweisen,
      wir sehen uns verdammt ähnlich, er kennt die Problematik bis heute.


      Man hat mich mit Leukoplast umwickelt und senkrecht in die Erde vergraben,
      sarkastisch habe ich eine brennende Zigarette verlangt, die ich bekam, es hat
      Eindruck hinterlassen. Ich weiss nicht, wie oft mir heftig in die Hoden getreten
      wurde, beliebt war es auch, mich danach die Treppe runter zu werfen.
      "Rühreier machen" nannte man das damals. Oder mir eine ausnahmsweise sehr
      schlechte Arbeit aus dem Schulranzen zu klauen und an die Klassenraumwand
      zu kleben. Allerdings bekam ich auch damals den Spitznamen "prof", selten höre
      ich das heute noch, wenn wir mal Leute von ganz früher treffen. Die hübschesten
      Mädels sassen bei Klassenarbeiten im AudiMax gern neben mir, später hab ich auch
      gern mit mancher gevögelt. :D
      Ein gequälter "Gutmensch" war ich auch nicht, einen der Quäler habe ich mal allein
      auf ner Baustelle getroffen und mir gepackt, er musste einen Becher seines eigenen,
      frischen Urins trinken, soll ja gesund sein. Leider hat er dann den "Catcher" Freund
      dazu gebracht, mich grün und blau zu schlagen, 2 Wochen musste ich Hohn und Spott
      in der grad begonnenen Lehre ertragen, nach meiner Schimpferei haben die "Kumpels"
      mir den Kopf im Fenster des Zugs eingeklemmt, 20km Zugluft im Nahverkehrszug. Das
      war dann meinen Eltern zuviel, die sich an den Fernmeldeamtsleiter wandten, noch
      mehr Stress für mich. Tja, gegen den Strom anschwimmen kostet viel Kraft ...


      Letzte Woche hatte ich Turnus/ Krankengeldpapierkrieg-Termin bei meinem Goldschatz/
      Psychiaterin. Sie praktiziert in einer riesigen Fabrik-Etage, die eher ein kleines Kranken-
      haus ist, samt tätigem Prof. plus Schlaflabor, diversen Ärzten / Theras etc.pp.
      Jedenfalls musste ich trotz Termin sehr lange warten, zum Ende 20 Minuten im zugehörigen
      Behandlungszimmer. Vor mir lag ein Überweisungsbericht, der dort wohl vom Arzt vergessen
      wurde. Himmel und Hölle, es war ein Bericht über den Heini, der mich vor über 40 Jahren
      grün und blau geschlagen hatte. Angststörung, völlig von der Rolle, Pflegefall, mehr wollte
      ich nicht sehen, kam mir etwas 'schmutzig vor' .. Was wollte mir das Leben zeigen ?


      Therapieziel Nr. 1 war und ist schon immer GELASSENHEIT, darin übe ich mich, das ist eine
      Lebensaufgabe ! Wissenschaftlich wird das Nüssli vermutlich Buddhismus nennen, ich bin
      aber ein spiritueller Mensch, der gern mit seinen mystischen Seiten zu leben gelernt hat,
      erst das macht mein Leben komplett, es nicht als "Krankheit" zu begreifen.


      Unsere Störung/ Krankheit kann man nur sehr langsam bearbeiten, dauert ein ganzes Leben,
      aber die eigene Sichtweise kann man verändern, das negative Urteil über sich selbst, die
      Wolken, die man sich selbst vor die Sonne schiebt.


      Niemand kann ständig glücklich sein, es wäre kein Glück mehr, es wäre alltäglich. Aber in
      den dunkelen Wolken der Depression das hervorbrechende Licht sehen zu können, das ist
      doch Glück PUR, kein "Normalo" wird das je verstehen können, wie auch :rolleyes:


      Es ist ein Pfad, den Mensch gehen muß. Wie sagen die Sufis ? Zu Beginn scheint es ein Weg
      auf Rosenblättern, doch weiterhin sind es nur Dornen ...
      Wir haben wenig Einfluss auf das Schicksal der Welt, wenig Einfluß auf unsere Vorbedingungen,
      aber wir haben trotzdem persönliche Gestaltungmöglichkeiten, niemand muß "Opfer" sein.


      Gott schütze Euch, besser Ihr macht das selbst :biggrin:
      lgw

      https://www.youtube.com/watch?v=-ZX6dfJG4NE

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Lieber Wendelin!

      Den Song habe ich schon ein Weilchen nicht mehr gehört. Jetzt wo ich wieder daran denke und das Lied höre, muss ich mich zurück erinnern wie oft ich mir dieses Lied schon angehört habe. Es hat mich damals wie heute immer sehr berührt...
      Der Text die Melodie, es passt einfach alles...

      Du hast ja wirklich einiges durchgemacht auch. Und ja das stimmt, werten kann man da nicht. Ich lese immer wieder interessiert deine Erzählungen!
      Zu meiner Schulzeit siehe unten...
      Es grüßt dich lieb Smarty

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von smarty ()

    • Liebe Connie!

      Während der vielen Wartezeiten die ich in der letzten Zeit hatte, habe ich auch die Gelegenheit gehabt all deine Beiträge zu lesen.
      Ich finde es sehr interessant, und wenn du weiter schreiben magst, kannst du garantiert sein, dass ich es sobald es meine Zeit zulässt auch lesen werde.

      Meine Mutter sagte manchmal den Spruch: es kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt.
      Ich glaube das sagt viel über deine Situation aus. Schade wenn man sich so einen schönen begehrten Platz gefunden hat, und dann ein Nachbar die Atmosphäre zerstört. Ich halte dir die Daumen, dass es sich bessern möge. Schön, dass du auch mal einen sonnigen Tag im Garten hattest wo du das auch mal richtig genießen konntest.

      Schulzeit: Was Wendelin so durchgemacht hat, also das war jetzt bei mir nicht der Fall. Emotional dürfte es mir aber ähnlich ergangen sein wie dir. Ich war immer am Rande der ganzen Grüppchen. Und mochte es ohnehin nicht im Mittelpunkt zu sein. Trotzdem gehörte man doch gerne dazu. Also habe ich zB eine Geburtstagsparty in der zweiten Klasse Hauptschule gemacht, und alle Mädchen eingeladen von der Klasse.
      Ich habe dann ab und zu mitbekommen wie danach andere Geburtstage feierten, ich allerdings bin nie dazu eingeladen worden. Ich habe nicht eine einzige Rückeinladung erhalten. Ich habe mich oft gefragt was ich falsch gemacht habe, oder ob ich so hässlich bin, habe versucht zu verstehen warum man mich nicht mochte, und hab es nie verstanden.
      Als ich dann mit rund 20 Jahren Freunde fand, war ich lange innerlich überrascht wieso diese Menschen gern Zeit mit mir verbrachten. Es hat mich gefreut, aber heute noch denke ich manchmal was mögen die eigentlich an mir?
      Ich kam mir auch immer dick vor, sogar da schon wo ich es noch gar nicht war. Bin mal fast in die Magersucht geschlittert und Bulemie hatte ich auch m al, muss diesbezüglich heute noch streng sein mit mir, damit ich es nicht mache, wenn es mir sehr schlecht geht oder ich der irren Meinung bin ich müsse mich wegen irgend etwas bestrafen.
      Irgendwie müssen die anderen Kinder das gerochen haben, dass ich mich dick fühle, vll hab ich auch mal was gesagt...
      auf alle Fälle war ich schon bevor ich wirklich dick geworden bin die Fettwanst oder Miss Piggy usw...
      In der Wienwoche in der vierten Klasse Hauptschule haben sie meine Unterwäsche geklaut und in der Öffentlichkeit ausgehängt.Habe mich ja sowas von geniert...
      Ja, die Schulzeit... da ging es mir nicht gut, da fingen auch meine ersten Depressionen an, mit ca. 10 Jahren...

      Connie, ich lese dich gerne weiter wenn du weiter schreiben möchtest!
      Herzliche Grüße
      Smarty
      1. @ Connie, das ist das Problem eines jeden Zivilprozesses: Wer etwas behauptet, muss es beweisen können, der Richter war nicht dabei. Bei derartigen Nachbarschafts-Streitigkeiten hilft nur eins : Alles sauber dokumentieren, mit Datum, Uhrzeit und Sacherverhalt und Beweise für alles sichern, z.B. Zeugen. Insofern hat dein Anwalt schon Recht, dass ohne das eine Klage aussichtslos ist, fragt sich, weshalb er dann dennoch klagt. Am Honorar kann es nicht liegen, das ist bei so etwas eher marginal.
    • @'Wendelin

      Ich danke dir für deinen lieben Zuspruch!

      Es tut mir so leid, was dir in deiner Jugend passiert ist. Körperlich wurde ich nicht angegriffen, aber bei Mädchen war das zu meiner Zeit nicht üblich - Gottseidank. Momentan fühle ich mich so komisch. einerseits ist mir alles egal, andererseits auch wieder nicht, ich bin momentan sehr traurig und äußerst empfindlich, ich möchte mich zur Zeit nur wo verkriechen.
    • @Smarty

      Mir ging es und geht es auch heute noch so ähnlich. Ich bin oft erstaunt, wenn mich jemand gut leiden kann und freue mich von ganzem Herzen, wenn mich jemand wirklich mag, mir Freundlichkeit entgegenbringt. Ich war immer (und wohl auch noch heute) eine Außenseiterin und habe mich oft abgelehnt gefühlt. Danke für deine Ermutigung, dass ich weiter schreiben soll und du es gerne verfolgen möchtest. Danke, dein Zuspruch tut so gut :) .
    • Jannis schrieb:

      @ Connie, das ist das Problem eines jeden Zivilprozesses: Wer etwas behauptet, muss es beweisen können, der Richter war nicht dabei. Bei derartigen Nachbarschafts-Streitigkeiten hilft nur eins : Alles sauber dokumentieren, mit Datum, Uhrzeit und Sacherverhalt und Beweise für alles sichern, z.B. Zeugen. Insofern hat dein Anwalt schon Recht, dass ohne das eine Klage aussichtslos ist, fragt sich, weshalb er dann dennoch klagt. Am Honorar kann es nicht liegen, das ist bei so etwas eher marginal.
      Weißt Jannis, Ich hatte so einen Leidensdruck und sah mich gezwungen, etwas unternehmen zu müssen. Ich hoffte so, dass einige Nachbarn mitziehen würden, wenn wir die Klage riskieren, da wir bestimmt nicht die Einzigen sind, die sich so belästigt fühlen. Aber die trauen sich nicht, wollen keinen Ärger, oder was weiß ich. Die hätten jetzt die Gelegenheit bekommen sich uns anzuhängen, mitzutun, dass die endlich Ruhe geben, aber nein X( . Beweise sammeln - da die immer bei Schönwetter an Wochenenden/Feiertagen von 10 Uhr bis fast um Mitternacht gefeiert haben, habe ich eine spezielle Beweissicherung nicht für notwendig gesehen.

      Ich hatte auch die Hoffnung, dass bei der Hausverwaltung von früher schon Beschwerden aufliegen, aber die halten sich bedeckt, halten sich aus allem raus, weil sie nicht handeln wollen. Ja, meine Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt. Die Krönung von allem waren unsere eigenen Zeugen :cursing: . Von daher ist die Sache sowieso verloren, ob ich da noch irgendwie etwas entgegne oder nicht. Ich denke, das Klügste für mich bzw. Vernünftigste - weil ich mich nicht mehr aufregen, kränken etc. möchte, wäre, auch die kommende Verhandlung nicht mehr zu besuchen. Da dann die letzten gegn. Zeugen einvernommen werden, wird danach wohl das Urteil ergehen.

      Ich spiele zwar mit dem Gedanken, nur eine schriftliche Eingabe zu machen, um auf gewisse Tatsachen hinzuweisen bzw. falsche Behauptungen (z.B. dass ich Raucherin sein soll) richtig zu stellen, aber wenn ich dadurch riskiere, dass ich aufgrund dessen zu einer nochmaligen persönlichen Aussage gezwungen werden könnte, nehme ich wohl lieber davon Abstand und halte "einfach still". Ich will das abgeschlossen haben, auch wenn es mich unheimlich trifft, dass diese miesen Typen/Proleten über mich/uns lachen und spotten werden, weil wir ihnen nichts anhaben konnten, aber da muss ich halt durch. Dass ist auch so ein EGO-Sache, wie die berufliche miese Beurteilung - beides sehr, sehr demütigend, tut scheiß weh X( .
    • Liebe Connie,

      ich kann das absolut nachvollziehen! EGO Sache ist gut beschriebn. So geht es mir nämlich auch sehr oft.
      Bei mir liegt es wohl auch am mangelnden Selbstwertgefühl... Man fühlt sich doppelt gedemütigt, als ein stabiler Mensch kommt mir manchmal vor.
      Kann das so gut nachfühlen.... und fühle mit dir...

      Herzliche Grüße
      Smarty
    • smartcraving schrieb:


      Du hast ja wirklich einiges durchgemacht auch. Und ja das stimmt, werten kann man da nicht. Ich lese immer wieder interessiert deine Erzählungen!

      Liebe Smarty, es wäre der völlig falsche Eindruck, dass ich fast nur
      im Zorn oder mit Angst "rückwärts" schaue.
      Eigentlich schaue ich eher selten "rückwärts", mir ist das Heute viel
      wichtiger, denn daraus entsteht auch das Morgen.

      Aber manchmal reissen alte Narben wieder auf, meine Primärver-
      wandtschaft hat darin die Meisterschaft. Mir ist beim Schreiben der
      letzten Wochen nochmal viel klar geworden, was eigentlich lange
      in der hintersten Schublade versteckt, fast vergessen war. Da sich
      Dinge wiederholt haben, die uralt und überwunden schienen, war
      ich zwangsläufig auch in der entsprechenden Stimmung/ Depri.
      Aber nichts, was man nicht mit ein paar Tagen Ruhe und Reizarmut
      wieder hin kriegen könnte. :)

      Liebe Grüße sendet Dir wendelin



      songtexte.com/songtext/the-the/soul-mining-1bd511fc.html
    • connie schrieb:

      @'Wendelin

      Ich danke dir für deinen lieben Zuspruch!

      Es tut mir so leid, was dir in deiner Jugend passiert ist. Körperlich wurde ich nicht angegriffen, aber bei Mädchen war das zu meiner Zeit nicht üblich - Gottseidank. Momentan fühle ich mich so komisch. einerseits ist mir alles egal, andererseits auch wieder nicht, ich bin momentan sehr traurig und äußerst empfindlich, ich möchte mich zur Zeit nur wo verkriechen.

      Liebe Connie,

      ich hab mich tatsächlich ein paar Tage verkrochen, war zu nah
      am Wasser gebaut und hatte auch wenig Lust auf selbst geliebte
      Tätigkeiten. Als es dann wieder einigermaßen ging, habe ich mit
      der Frau die Steuererklärung fertig gemacht, das liebe ich jedes
      Jahr. :( Und jetzt ist wieder Platz für andere, schönere Dinge. :)

      Ich war schon als Grundschüler irgendwie anders, neben überbor-
      dender Phantasie auch ein Zappelphillip, der immer in Action war,
      ausser beim Lesen. Ein Aussenseiter war ich auch nicht, aber je-
      mand, der sich seinen Platz immer wieder neu erkämpfen musste,
      nach der Grundschule war ich nie länger als 2 Jahre in einer Klasse,
      die ständige Umzieherei machte das möglich. Mein bipo. Vater
      kriegt sich grundsätzlich mit allen Nachbarn / Kollegen etc. an die
      Köppe, das ist bis heute so geblieben.

      Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen, bei Nachbarn ist das
      ähnlich. :( Aber man kann sich aus dem Weg gehen lernen ...
      Warte es mal ab, ob die Nachbarn nicht etwas ruhiger werden (?).
      Ansonsten gehen mir solche Leute am Allerwertesten vorbei, ihre
      Meinung über mich interessiert mich nicht.

      Ich hoffe, es geht Dir besser (und gut), liebe Grüsse schickt Dir
      wendelin, der jetzt ein paar Suvlakis auf den Grill wirft. :)
    • Hallo ihr!

      Das ist ein guter Tipp, Wendelin, bezüglich am Popo vorbei gehen lassen.. :) Ich wünschte ich könnte das auch bei so vielen Dingen...

      Allerdings ist es leider so, dass wenn der Selbstwert nicht stimmt, man das einfach nicht schafft, man kann sich das noch so einzureden versuchen, man schafft es nicht sich abzugrenzen... man ist verletzt, fühlt sich klein, machtlos...
      Mein schlimmstes Gefühl, ich fühle mich dann hilflos... ausgeliefert vor Menschen die mir dann größer und mächtiger erscheinen als ich es bin...

      Und man kann reden und lesen und üben.... es nutzt alles nichts,... denn in erster Linie braucht man diesen Selbstwert.
      Den hab ich heute noch nicht,...

      Ich hoffe, liebe Connie dir geht es da besser wie mir!

      Herzliche Grüße
      SMarty