Gibt es mehrere Antihistaminika, die problematisch sind? (psmmg)

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    • Gibt es mehrere Antihistaminika, die problematisch sind? (psmmg)

      Hallo Moritz!

      Bisher war mir nur bekannt, dass besonders Cimetidin problematisch ist für Leute mit Stimmungsschwankungen (und Depressionen auslösen kann).
      Da mich die ständigen Allergiebeschwerden bis zum Anschlag genert und mir extrem viel Lebensqualität genommen haben, habe ich Loratadin ausprobiert.
      Die erste Einnahme war noch ohne erkennbare Probleme, aber jetzt bin ich plötzlich so emotional-instabil. Das ist mir eigentlich fremd. Das bin nicht ich.
      Ich heule nicht einfach mal eben mitten am Tag, weils mich überkommt und rausche plötzlich wegen nichts mit der Stimmung in den Keller. Das hatte ich ab und an mal in Trauerphase nach dem Tod/schwere Erkrankung eines nahen Angehörigen. Aber einfach so. Das wundert mich. Es könnte natürlich einfach Zufall sein, ich weis...aber...
      Ist dir was bekannt, ob auch andere Antihistaminika bekannt sind für solche negativen Effekte, außer Cimetidin???

      Hat jemand von den anderen usern schon einmal derart negative Erfahrungen gemacht, dass er sich von dem Zeug irgendwie auffallend destabilisiert gefühlt hat???

      LG, Nüssli
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    • Liebes Nüssli,

      du sagst die ersten Einnahmen waren ohne Probleme....
      könnte es sein, dass ganz einfach etwas unbewusst hoch gekommen ist, und du dich deshalb so instabil fühlst? Manchmal weiß man ja nicht, wie du jetzt, woher der plötzliche Stimmungsumschwung kommt.
      Ich hatte das schon öfter, und bin dann manchmal erst Wochen später drauf gekommen was mich so aufgewühlt hat.
      Du schreibst auch du hattest das beim Verlust eines nahen Angehörigen...

      Ich möchte dir nicht auf die Füße treten, aber vielleicht geht es gerade um einen Verlust, worüber wir sprachen du aber nie ausprochen/ausgeschrieben hast...

      Lass es einfach so stehen wenn es dich zu sehr belastet, war nur mein Gedanke dazu... mit den ganzen Medizeugs kenne ich mich leider nicht aus...

      Ganz liebe Grüße
      Smarty
    • Ich nehme Xyzall (Wirkstoff Levocetirizindihydrochlorid) im August und September gegen Ragweedpollen, die bei mir schon einmal Asthma auslösten. Ich habe keinerlei Probleme mit dem Medi, es verträgt sich auch gut mit meinen Psychopharmaka... und hat keine Nebenwirkungen.

      LG
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Huhu Mädels,

      nein, ich hatte einen guten Vormittag, kam gerade von der Vorlesung in klinischer Psychologie und war froh, dass Arbeitspsychologie ausfiel und ich vorm Arbeiten ein bisschen mehr Zeit für mich hatte. Plötzlich fing das in mir an. Ich hatte das schon mal, aber ich kann mich nicht entsinnen, bei welchen Medikamenten alles. Dunkel glaube ich mich irgendwie auch an einen Vorfall mit Cetiritzin zu erinnern, aber vielleicht hatte ich da Probleme mit Müdigkeit nach der Einnahme- ich kann mich einfach nicht entsinnen.
      Orale Kontrazeptiva destabilisieren mich z.B. in Kombination mit bestimmten Substanzen. Ob auch ohne, weis ich auch nicht mehr.

      Als ich später wieder in Richtung Bahnhof lief, da hatte ich so Koordinierungs und Gleichgewichtsprobleme, dass ich fast gegen einen Gartenzaun gelaufen wäre und konnte nichts machen. Plötzlich hatte ich so einen rechts-Drall. Ich war gar nicht so richtig bei mir. Wie ferngesteuert.

      Also ich mag ja Stimmungsschwankungen haben und vor allem auch rapid cycling, aber ich bin nicht emotional so instabil in dieser Art, wie sich das heute dargestellt hat. Ich wechsel zwar schnell von positiver zu negativer Stimmung, aber ich crashe nicht ins plötzlich verzeifelt Losweinen. Wisst ihr: dieses sich-nicht-beherrschen-Können.
      Klar, heult an auch mal, wenn es einem sehr schlecht geht, aber es gab doch gar kein Vorkommnis! Absolut nichts. Ich kam nach Hause und in mir war plötzlich die Hölle los. Ich mag zwar gestört sein, aber nicht SO.

      LG, Nüssli
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    • @ Smarty!!

      Liebes, hör auf mich um Verziehung zu bitten!! Ich hau doch keinen oder so, wenn er mich mal falsch verstanden hat! Passiert. Ist kein Drama. Alles gut <3

      @ Moritz

      Danke für die Antwort :)


      ansonsten:

      Heute morgen stand ich ja vor der Wahl: Nehmen oder nicht nehmen?. Ich habs mir nicht getraut und ließ es bleiben. Fühlte mich heute eigentlich total gut. Von der Sache von gestern war nichts mehr zu merken.
      Ich weis noch nicht, ob ich mich noch einmal dazu überwinden kann, es noch einmal darauf ankommen zu lassen und es erneut auszutesten. Höchstens, wenn die Allergiebeschwerden wieder sehr heftig werden. Ansonsten verzichte ich lieber.
      Ich fand das Vorkommnis sehr erschreckend und dachte bei mir heimlich: so muss es sich anfühlen, wenn es jemanden mit Borderline überkommt und er am Rad dreht...in Realität ist es wahrscheinlich ganz anders, aber so stell ich es mir zumindest vor, wie es sich anfühlt, emotional total instabil zu sein und geplagt mit totalem Einsamkeitsgefühl + Angst..

      LG, Nüssli
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    • Danke für den Tip :)

      In letzter Zeit hatte ich einen großen Bogen um Cortison gemacht, weil ich ja auch keine Manieprophylaxe nehme. Andererseits hatte ich bisher keine Probleme mit einmaligen Gaben von Cortison. Ich habe das schon mal in der Notaufnahme gespritzt bekommen, als ich eine schwere Hautreaktion hatte, weil ich zu lange bei Dreharbeiten in der Sonne rumstand, ohne es zu merken, aber gegen Licht allergisch reagiere. Das hat wirklich schnell geholfen ohne das ich eine Stimmungsveränderung gehabt hätte.
      Braucht es eigentlich mehrere Einnhamen, bis man auf Cortison manisch wird, wenn man denn ein Rsikio dafür hat? (Frage aus reinem Interesse, denn es steht zwar immer bei den Risikomedikamenten aber nicht wie viel). Hängt auch von der Art der Einnahme-Art ab, oder? Asthmasprays sind bestimmt kein Problem. Das ist ja eine recht lokale Sache und das die Menge, die man inhaliert sehr gering und dazu muss man erstmal die Atemtechnik wirklich gut beherrschen.

      LG, Nüssli
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    • Zwischenstand - Re-Exposi

      Es wurde wieder schlechter, umso mehr Tage vergingen. Heute wars dann wieder so weit, also dachte ich mir, dass ich es vielleicht doch noch mal ausprobieren sollte. Es könnte sich am Dienstag auch um eine Eintagsfliege gehandelt haben...theoretisch zumindest...

      Vielleicht eine Stunde nach der Einnahme fing der Quatsch wieder von vorne an. Von jetzt auf sofort ist man ein emotionales Wrack. Das Gefühl aus Kristallglas zu sein. Ich vermute, die innere Unruhe ist mitunter daran schuld, dass man plötzlich so instabil wird. Diese innere Unruhe, die es hervorruft, fühlt sich sehr sehr unangenehm an. Man ist bis zum Zerreißen gepannt. Der blanke Stress. Auch die Wahrnehmung verändert sich. Einkaufen eine echte Herausforderung. Am liebsten hätte ich auf dem Absatz umgedreht und wäre gleich wieder rausgelaufen. Ich musste durch den Supermarkt durchflitzen, konnte die Leute kaum ertragen. War vollkommen unkoordiniert und überfordert von den zu lauten Geräuschen, den ganzen Dingen und Menschen, die mir wie ein Hindernisparcour vorkamen. Alle standen sie mir im Weg und merkten es nicht. Ich war die Ungeduld in Person, hetzte, wollte da nur noch raus, schlechte Emotionskontrolle, ganz kurze Konzentrationsspanne, zu viele Reize, super genervt.
      Schon auf dem Heimweg kam dann die Erschöpfung. Das Zeug plättet total, vielleicht lags auch am Stress vorher. Man fühlt sich so, als brauche es nur noch die kleinste Sache und man explodiert. Die kleinsten Reize reichen, z.T. auch nur ein Wort (z.B. "Blage" hat mich total aufgeregt und verletzt), ich war plötzlich an was erinnert und war wieder kurz vorm Heulen, als ich in letzter Sekunde merkte, was da wieder am Start war. Sonst (ohne das Zeug) hätte ich mir gar nicht so viele Gedanken drum gemacht. Man wird durchlässiger, stellt sofort Assoziationen her und dann kommt ein Wall an Emotionen hoch, den man kaum noch bändigen kann.

      Damit steht fest, dass ich das Zeug entsorgen kann. Nochmal tu ich mir das nicht an. Das kann kein Zufall mehr sein. Ich werde wohl tatsächlich meinen Hausarzt aufsuchen müssen und für richtig schlechte Tage den anderen Weg gehen müssen. Na ja immerhin gibt es eine Alternative.

      LG, Nüssli
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Mal was anderes: Man plant hier in Marburg eine Studie über Bipolare und visuelle Erfassung bzgl. Gesichter (so wie ich das verstanden habe) zu machen.
      Prof. Schwarting war aber nicht bekannt, dass Bipolare Probleme haben die Emotionen anderer zu erkennen (wir diskutierten da gestern in der NeuroPsych-Vorlesung). Es fiel auch ein Kommentar in der Richtung bei der Bipolar-Tagung, aber ich kann mich einfach nicht mehr daran erinnern, was genau Bipolare für Probleme haben in anderen "zu lesen" (vor allem auch in welchen Bereichen alles). Ich weis auch nicht, ob sie forschen wollen, ob Bipolare Gesichter einfach schlecht erkennen können, wenn man sie "gemorpht" hat oder ob sie auch Emotionspsychologie mit einbeziehen. Aber fände ich sehr interessant.
      Wir hatten hier auch schon mal darüber diskutiert (die Gabe des 2. Gesichts), aber das das eben manchmal gar nicht funktioniert (speziell in Krankheitsphasen?)
      Kannst du was dazu sagen???


      LG, IM
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • sag ihm er soll das lassen - da sind andere schon viel früher drangewesen (u.a. ich dabei)
      er soll mal "alex hofer" pubmeden, dann sieht er wie das mit der gesichtsund emotionserkennung ist.
      ich habe erst unlängst am ögpp in gmunden drüber gesprochen und die neuesten ergebnisse vrgestellt, das nächste update gibts auf der 2. fachtagung bipolar in wien im herbst.....

      und wir sind lang nicht die einzigen, die das machen.
    • Ich werd's ihm schonend beibringen :)

      Konnte eh nicht schlafen und hab deshalb mal nachgesehen. Also wenn mich mein übernächtigtestes Erinnerungsvermögen nicht total täuscht, dann habe ich bereits unter den ersten 20 Einträgen im pubmed gleich 2 zu dem Thema gesichtet...ich geb das dann mal so weiter mit Verweis auf die Tagung und so...aber wie er am Mittwoch selbst zugab: er sei kein "Kliniker" und kenne sich mit Studien, die in diesem Bereich laufen nicht so gut aus. Sie haben wohl aber bereits eine ähnliche Studie mit Autisten gemacht und wollten das ausweiten...er scheint einen Narren an Autisten gefressen zu haben. Ja so hat jeder sein Hobby :devil:

      LG, IM


      Appropos: aus Versehen schreib ich manchmal Toratadin statt Loratadin. Das ist so eine Art Assoziationsfehler. Ich muss immer erst überlegen, wie das Zeug heißt, erinnert mich immer unweigerlich an Lorazepam, was hier ja unter Tavor vertrieben wird und mein Gehirn macht dann aus Loratadin --> Toratadin...
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    • Das Forschungsprojekt bei uns läuft doch schon seit letztem Jahr. Ich glaube, ich hab an dem Forschungs-MRT sogar teilgenommen. Es hat aber einen anderen Schwerpunkt in Bezug auf visuelle Wahrnehmung und Verarbeitung. Ihr kommt euch als nicht ins "Gehege" 8)
      Ansonsten hat er sich nett bedankt, dass ich ihm die mehr oder weniger für ihn frohe Botschaft überbracht habe, dass auch andere in dem Bereich forschen....

      Was das Loratadin angeht: Also ich hab es umgangen an die 2 Vorfälle zu denken, um nicht eine Art "false memory effect" (wenn auch in ganz anderem Bereich) zu erzeugen. Weist ja, umso häufiger man was erinnert, desto mehr Blödsinn dichtet man dazu bzw. desto weniger korrekt liegt die Schilderung am tatsächlich erlebten. Leider beginnt die Erinnerung bereits schon zu verblassen. Entweder mir fällt was ein, wie ich mich wieder besser erinnern kann oder ich muss mir das Zeug noch mal antun *grusel*

      LG, IM
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