Entspannungsverfahren - "runter kommen"

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    • Entspannungsverfahren - "runter kommen"

      Hiho,

      sagt mal, was nutzt ihr denn zur Entspannung? Auch Sachen, die ihr irgendwann mal gelernt habt unter Anleitung (z.B. progressive Muskelentspannung). Oder konntet ihr mit denen nichts anfangen? (Mir ging es z.B. so)
      Hat jemand schon mal Hypnose probiert?
      Oder habt ihr was ganz eigenes für euch gefunden? (Mich bringen z.B. Wanderungen bei uns im Wald gut zur Ruhe & KRaft tanken, wohne ja in einem Stadtteil direkt am Wald und der ist einfach malerisch)

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Ich hatte bei der Reha einen Kurs "autogenes Training". Alle, die daran teilnahmen, schliefen am Ende ein, nur ich war hellwach, ich könnte mit diesen autosuggestiven Sätzen nichts anfangen.
      Mir hilft es auch mehr, im Wald zu walken oder einige Runde joggen zu gehen. Oder malen. Ich habe unlängst wieder zwei Bilder gemalt und habe mir eine schönere Website gebaut, als die vorherige war. Wenn ich in solchen Tätigkeiten vertieft bin, komme ich "runter".
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Mit autogenem Training konnte ich auch nichts anfangen. Ich schaffe es nicht, mit vorzustellen, dass meine Arme warm werden- da fängt der Schlamassel schon an. Progressive Muskelentspanung ist auch nichts für mich. wir aben das ja im Studium ja mal unter Anleitung unseres Professors gemacht. Das hat mir schon gereicht, um zu wissen, das ist nichts für mich. Aber er hat das hinterher auch bestätigt. Das hilft nur bestimmten Personengruppen und er meinte, er sei so ein allgemeiner Erfahrungswert, dass diese Entspannungsart nichts für junge Frauen ist. Die stehen eher auf imaginäre Verfahren oder Ähnliches. Progressive Muskelentspannung ist uns wohl zu langweilig und da hat er verdammt Recht.
      Neben Natur & Musik hilft mir nur Meditation. Aber Musik funktioniert definitiv am schnellsten mit sehr starken Effekten.

      LG, IM
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Guten Morgen,

      mittlerweile gibt es etliche Möglichkeiten und Techniken, die ich zum
      schnellen "Runter-kommen" nutze.
      Autogenes Training lag mir noch nie, macht mich eher rappelig und gereizt.
      Progressive Muskelentspannung war bei mir in der Anleitungsphase sehr vom
      Anleiter abhängig, mittlerweile nutze ich es sequentiell und punktuell, manch-
      mal mitten in der Nacht, nach schreckhaftem Aufwachen. Den gesamten Zyklus
      nutze ich nur sehr selten. Es gibt gute PMR CDs im Fachhandel, allerdings ist
      es vermutlich besser, PMR zuerst unter Anleitung zu erlernen.

      Stramme (Wald) Spaziergänge tuen mir gut, deshalb sind wir vor 16 Jahren in
      die Pampa, an den Stadtrand gezogen, in Sichtweite ein Naturschutzgebiet mit
      naturüberlassenem Wald.
      Kochen hat für mich fast meditative Wirkung, wenn ich mich voll und ganz auf
      die Tätigkeit fixiere, zudem macht es mir auch Freude.
      Bei sehr starker Anspannung, Gedankenkreisel etc. fahr ich ins Solebad im Nach-
      barkurort. Für mich immer wieder erstaunlich, wie stark das bei mir wirkt, als
      wenn der Körper den Salzhaushalt ins Gleichgewicht bringen würde (?). Das
      wirkt sogar bei mittelschweren Depris und Hypos.
      Auch deshalb habe ich immer ein paar Beutel Totes Meersalz im Haus, meistens
      auch eine Sammlung an Kneipp-Bädern etc. , die mir meine Familie zum Geburts-
      tag etc. zu schenken pflegt. Gleich werde ich ein solches Vollbad geniessen. :)

      Das Schlafzimmer habe ich zum Snoezelen umgebaut, ruhige Entspannungsmusik,
      angenehme Lichtreflexe und Gerüche, eine Wohltat nach Anspannung und Stress.
      de.wikipedia.org/wiki/Snoezelen

      PITT habe ich 2006 und 2008 jeweils intensiv in den Rehas 06/08 erlernt, die ur-
      eigenen Bilder sind fest in mir verankert (sicherer Ort, Baum, inneres Team usw.)
      Hilfreich sind auch Achtsamkeitsübungen, Wahrnehmung durch den Körper gleiten
      zu lassen, meistens unterstützt durch meditative Musik. Dazu gibt es auch Lieblings-
      melodien, die vergangene positive Erinnerungen hoch holen. Musik kann direkte
      Erinnerung sein.
      de.wikipedia.org/wiki/Psychody…maginative_Traumatherapie

      Falls ich gereizt/ genervt heim komme, ziehe ich mich zur Entspannung ins Schlaf-
      zimmer zurück, oft schaue ich mir dann Geschichtsdokus an (DvD oder TV), um
      auf andere Gedanken zu kommen. Auch das hilft mir bei leichteren Unpässlichkeiten.
      Leichte Gartenarbeit wirkt auch beruhigend, werd gleich mal meine Tomaten um-
      topfen.

      Musik, besser noch aktives Musizieren, hat für mich starke Wirkungen, Fragile beschrieb
      das analog dazu über ihr Malen und Gestalten, wird vermutlich ähnlich sein. Wie in
      der klinischen Musiktherapie erlernt, greife ich mir eins unserer vielen Instrumente
      und leg einfach los, akademische Ansprüche habe ich dabei nicht. Momentan habe
      ich den "Tick", mittels (Akku) batteriebetriebener Kleinsynths / Grooveboxen / Mixern
      und Effekten kleinere Stücke aufzunehmen, dank Batteriebetrieb ist das überall möglich.

      Ca. 1X pro Woche fahre(n) ich/ wir in historische Städtchen der Umgebung, Kamera ist
      fast immer dabei. Just for fun, auch da will ich mit den Fotos keine "Preise gewinnen".
      Dieses Wochenende werden wir auf ein richtig grosses Mittelalterfest fahren, letztes
      Jahr, leider verregnet, ist dort mein Avatar entstanden. Dieses Wochende soll Sommer-
      wetter sein, schaun mer ma. Dann kann ich auch den Avatar tauschen. :biggrin:

      Schreiben kann auch erleichternde Wirkungen haben, nur darf ich das nicht übertreiben.
      Zuviel Internet bekommt mir sowieso nicht, deshalb ist mein Schreibaufkommen in den
      Foren kontinuierlich gesunken.

      Mir hat das Suchen und Finden meiner ureigenen Skills viel Spass und Freude bereitet,
      nicht zuletzt deshalb habe ich nur noch eine Notfallmedikation, falls "alle Stricke reissen
      sollten". Meine Psychiaterin/ Thera unterstützt mich dabei, sie sieht sich mittlerweile
      mehr als meine "Begleiterin" für Krisen und Notfälle. "Sie haben sehr gute Skills", wurde
      mir auch im ZI-Mannheim gesagt. :)

      Wünsch Euch einen schönen Tag und eine entspannte Woche, liebe Grüße von wendelin

      PS: Wir haben morgen "Happy-Kadaver"-Feiertag. Frau, Tochter und ich werden in Nieder-
      sachsen durch die Rintelner Altstadt bummeln, dort ist kein Feiertag.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Gib's zu, du hast die Dame angegraben oder dauernd Fragen gestellt oder irgend sowas.
      PMR gilt eigentloch als gut geeignet für Leute, die nicht nur mental, sondern besonders auch motorisch total unentspannt sind, weil sie kennen ja den Zustand der Anspannung sehr gut, den lässt man erst noch intensievieren udn dann übt man das Loslassen. Das sollte eigentlich gut funktionieren, wir haben das an der Uni auch ausprobiert. Aber ich fands fürchterlich öde.
      Jemanden zu sagen, dass er zu unentspannt ist, um ein Entspannungsverfahren zu lernen ist irgendwie ein Armutszeugnis. Sorry.

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Das ist ja entwickelt worden für Menschen, die schwer unentspannt sind.
      Sie hat demnach das ganze Grundprinzip nicht verstanden.
      Dann ist es vielelicht besser, du suchst dir einen anderen Kurs.
      An deiner Stelle würde ich mir auch ein anderes Verfahren ausgucken. So, wie ich dich kenne ist PMR nichts für dich. Ich denke, du wirst dich unterfordert fühlen und schnell langweilen und dann doch wieder rumzappeln.
      Nicht jedes Entspannungsverfahren ist für jeden geeignet.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.