Wie lange kann so eine Medikamenteneinstellung dauern??

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Hi ihr!

      Also einerseits ist es schon frustrierend, wenn man auf der Suche nach der richtigen BEhandlung ist. Seit ich aber die neue Psychiaterin habe, bin ich zuversichtlicher geworden, und übermorgen hab ich ja wieder Termin. Bin gespannt was sie mir dann rät, und was da auch mit meinem Mann raus kommt.
      Danke Nüssli für die Tipps diesbezüglich! Und dass ich nicht aufgeben soll, auch das hat geholfen.

      Aber auch an Wendelin ein Danke. Du hast so eine positive Ader an dir, die mir immer wieder gut tut.


      Ach noch etwas liebes Nüssli: warum musstest du nach nur zwei Einnahmen Ritalin lassen? War die Dosis vielleicht einfach nur zu hoch für dich, bzw. was ist dir passiert?

      Wendelin: ich wünsche dir ganz schöne Wochen mit deiner Frau allein, und natürlich das dein Töchterchen wieder glücklich heim kommt danach :)

      Herzliche Grüße an Euch
      Smarty
    • Hi Smarty,

      nee die Dosis war nicht zu hoch. Man fängt ja nicht mit hoher Dosis an und arbeitet sich dann runter- schon gar nicht, wenn man einen bipolaren Patienten hat. Das Problem ist, das das Zeug zum Teil sofort freigesetzt wird und der andere Teil der Kapsel ist retardiert. Leider hatte das Zeug auf mich in keinster Weise solche beruhigenden Effekte, wie Modafinil. Ja, ich zentrierter, aber hatte trotzdem so ein Unruhegefühl, ganz unangenehm. Dadurch das die Wirkung dann auch noch so lange anhielt, hörte ich bereits am 1. Einnahmetag auf zu schlafen. Und ich meine nicht, ich hätte schlecht geschlafen, sondern wirklich höchsten eine halbe Stunde in der ganzen Nacht! Am 2. wars auch nicht anders. Mir gings schlecht und ich wusste ich muss die Notbremse ziehen. Wenn ich aufhöre zu schlafen, dann bekomm ich ganz schnell Krankheitsphasen und zwar richtig fiese. Modafinil ist da anders. Man kann es eher punktuell einsetzen. Die Wirkung hält auch nur ein paar Stunden, aber dafür kann man es auch viel besser steuern und einnehmen, wenn es am sinnvollsten ist.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • smarty schrieb:


      Aber auch an Wendelin ein Danke. Du hast so eine positive Ader an dir, die mir immer wieder gut tut.

      Wendelin: ich wünsche dir ganz schöne Wochen mit deiner Frau allein, und natürlich das dein Töchterchen wieder glücklich heim kommt danach :)

      Liebe Smarty,

      dank Dir sehr, es tut gut, solch ein Feedback zu bekommen ! :silentlove:

      Stolpern, scheitern, ..wieder aufstehen, weitermachen, das hält
      mich am Leben. Lange her, dass ich so am Boden war, selbst längst
      überwunden geglaubte suizidale Gefühle kommen wieder hoch,
      manchmal habe ich nur noch die Schnautze gestrichen voll. :sterbekrank:

      Töchterlein ist gut im Norden Islands auf der Selbstversorger-Farm
      angekommen, das nächste Haus ist 5km weit weg. Wir werden eine
      erwachsen gewordene Tochter wieder bekommen, ich freue mich
      darauf. :goodjob:

      Unsere Ehe bedarf dringend einer Frischzellenkur, über 23 Jahre waren
      wir hauptsächlich Eltern, jetzt müssen wir wieder lernen, miteinander
      gut klar kommen zu wollen, idealerweise ein alterndes Liebespaar. :verliebt-bett:

      Schaun mer ma, wird schon schief gehen .. :zungezeig:

      Liebe Grüße von wendelin, der niemals aufgibt .. :devil:

      PS: Waldluft, viel Natur, Ruhe, das brauche ich jetzt. Also nicht wundern,
      wenn man mich nicht so häufig hier sieht.
    • Hallo Kleines!

      Sag mal, wie ist es denn bei deinem Termin gelaufen, wo dein Mann mitkommen sollte?? Am liebsten hätte ich dir ja vorher abgeraten, weil ich das Gefühl hatte (selbst über 1000 km Entfernung und via Internet), dass es zu früh ist, weil da noch so viel Ungeklärtes und Unsicherheit ist und das ist eigentlich nicht so gut, wenn der Partner genau eingeweiht werden soll. Eine unklare Linie würde ich als Faktor für Verunsicherung werten, aber muss ja nicht sein.
      Aber nun erzähl, wie hat er es denn aufgenommen? Hat das Gepräch zu dritt gebracht, was du dir vorgestellt hast?

      Appropos, da ich es gerade genommen habe: Wenn du unbedingt was wegen deinem Aufmerksamkeitsproblem ect. machen willst, dann diskutier doch mal mit deiner Ärztin, ob du Modafinil ausprobieren kannst.
      Gerade wird mir erst wieder klar, was das für ein wahnsinns Unterschied im Gegensatz zu anderen Psychostimulazien ist. Wenn es anfängt zu wirken, dann macht es mit einem Schlag "klick" und dann gewinnt das Leben plötzlich an Farbe, man wird so ruhig, geordnet, aber trotzdem hat man plötzlich Lust Dinge in die Hand zu nehmen, zu organisieren, die Kreativität steigt, suizidale Gedanken lösen sich instant im Nichts auf, sonst nervende Ängste werden im Keim erstickt und man kann sich in diesem Zustand mit Dingen auseinandersetzen, um die man sonst einen großen Bogen gemacht hat. Es ist wie eine Pause vom Kranksein. Es hält zwar nicht ewig an, weil es nicht retardiert ist, aber ich finde es trotzdem eine riesen Erleichterung, weil plötzlich so viele Fähigkeiten mit einem Schlag zurückkommen.
      Vorher in all dem schwarzen Denken, glaubt man, dass all diese Fähigkeiten von der Erkrankung aufgefressen wurden und das man all diese Sachen super aufwendig wieder mit Psychotherapie "zurückerarbeiten" muss. Ich halte das für totalen Blödsinn mitlerweile und das sage ich als jemand, der selbst Psychologie studiert. Mit Eintritt der Wirkung ist alles wieder im Normalzustand: Stimmung, Leistungsfähigkeit, Antrieb, gutes Gedächtnis, Koordiniertheit des Denkens und man hat Lust auf soziale Kontakte und kann es sogar genießen. Es zeigt ein mal mehr, wie wenig behavioristisch die Erkrankung tatsächlich ist, sondern vielmehr ein Ausdruck fatal gestörter Neurotransmitterprozesse. Wenn es das retardiert gäbe, dann würden Bipolare vermutlich kaum Psychotherapie brauchen, höchstens, um all den Quatsch zu bewältigen, den sie in den Krankheitsphasen vorher angestellt haben und um zu verstehen, wie wichtig es ist, dass sie ihre Medis nicht in die Mülltonne schmeißen (Stichwort "Psychoedukation"), sobald es ihnen besser geht, sondern das die Besserung ein Zeichen dafür ist, dass die Sache gut funktioniert.
      Ich fürchte, ich hör mich schon an, wie ein Autoverläufer, aber man muss schon sagen, dass die Wirkung ganz beachtlich st, vor allem wenn man bedenkt, dass man man keinen der sonst üblichen Preise dafür zahlen muss. Solange man mit der Dosis nicht über den Strenge schlägt hat man keine spürbaren Nebenwirkungen. Ich hab auch so keine. Mindestens alle 3 Monate werden ja meine Werte überprüft und ich nehm das Zeug seit Jahren. Alles in Ordnung. Das könnnen andere Medikamente nicht von sich behaupten, die glänzen meist alle durch Sachen, wie Gewichtszunahme, sex. Störungen, Unruhe, verändertes Körpergefühl (viel machen so ein Schwächegefühl), dann die Sache mit trockenem Mund, Veränderung der Leberwerte usw. usw. die Liste ist so lang.

      Vielleicht sollte ich einen Modafinil-Fanclub gründen? :scheinheilig: O.k., das warn nicht ganz ernst gemeint...aber trotzdem...es gibt durchaus Medikamente, die gut funktionieren und man sich nicht nonstop über Nebenwirkungen ärgern muss!
      Also, Köpfchen hoch! :goodjob:

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Hi Leute!

      Zuerst mal Danke für die letzten Beiträge :)
      Ich hab ja einige sch... Wochen hinter mir. Habe (mit Absprache der Ärztin) die Cymbalta komplett abgesetzt. Hatte mit denen nur noch Heißhunger... Habe innerhalb kurzer Zeit knapp fünf Kilo zugenommen! Da ich von Haus aus nicht schmal gebaut bin, hat mich das sehr unglücklich gemacht. Jetzt nach dem Absetzen hab ich wieder die Kraft Diät zu halten. Aber gar nicht so einfach, wie jeder weiß der selbst schon mal so etwas tun musste. Mein Körper ist es jetzt total gewöhnt in jeder freien Minute zu essen, wenn ich es gar nicht mehr aushalte muss halt eine Karotte herhalten *g* oder eben Obst oder ein Magerjoghurt natur... aber ich versuche selbst das im Zaum zu halten um dem Körper wieder darauf einzustellen "normale" Mengen zu sich zu nehmen...

      Mein Mann hat bei dem Termin gut mitgemacht, hat mir sehr gefallen. Ob es was gebracht hat... anfangs dachte ich schon es wäre so. Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Es läuft zwar gut, aber irgendwie halt der alte Trott. Aber das ist wohl normal, nach nur einer gemeinsamen Sitzung. Ganz umsonst war es bestimmt nicht. ES war sicher gut, dass er mal gehört hat, dass das kein kleiner Brocken ist den ich da bewältigen muss, sondern dass das bei mir etwas wirklich Großes ist, und auch nicht so einfach verschwindet. SIe hat ganz stark auf seine Geduld gezielt und ihn darum gebeten sich darin zu üben.
      (ist jan un wirklich nicht seine Stärke *g*)
      Also ich bereue es nicht und bin froh dass er mit dabei war. Vll wieder einmal... :)

      Leider hat meine Psychiaterin bis zum 12. noch Urlaub. Ich würde gerne anrufen und fragen ob ich auch die Abilify absetzen kann. Denn immer noch habe ich diese Müdigkeit in mir und weiß nicht woher das noch kommen soll, nachdem die Cymbalta weg sind. Vll war es gar nicht ds WEllbrutin sondern immer schon das Abilify was mich so müde gemacht hat? Die Trittico am ABend nehme ich nur noch wenn ich es wirklich brauche. Ich spüre das ob ich jetzt abends müde genug bin oder ob ich noch so munter bin dass ich ewig bräuchte zum Einschlafne. Dann brauche ich aber eine Ganze sonst hilfts nix.

      Soviel zur Medikamententreue.... da heißt es durchbeißen schon wegen den Kindern... da hat Nüssli schon recht. Schwerer als ich dachte...

      Es grüßt euch herzlich
      Smarty
    • Hey Smarty!

      Hm, ich kenne persönlich jetzt keinen, der unter Abilify über Schläfrigkeit geklagt hätte. Trotzdem habe ich mal in der Roten Liste nachgeschaut und es fand sich da sogar unter der Kategorie "Häufig":

      "Häufig: extrapyramid. Stör., Akathisie, Tremor, Schwindel, Schläfrigk., Sedier., Kopfschm., verschwommenes Sehen, Dyspepsie, Erbr., Übelk., Verstopf., Speichelüberprodukt., Abgeschlagenh., Ruhelosigk., Schlaflosigk., Angstgefühl. Gelegentl.: Tachykardie, orthostat. Hypotonie, Depression. Über malignes neurolept. Syndrom, Spätdyskinesien, zerebrovask. Ereignisse u. erhöhte Mortalität b. ält. Pat., Hyperglykämie u. Diabetes mell., Krampfanfälle wurde berichtet. Kdr. u. Jugendl.: Vgl. Erw., Ausnahme: Sehr häufig: Schläfrigkeit, Sedierung, Somnolenz, extrapyramidale Störung (dosisabhängig), Akathisie (dosisabhängig), Abgeschlagenheit. Häufig: Mundtrockenheit, Appetitsteigerung, Blutdruckabfall, Oberbauchschmerzen, erhöhte Herzfrequenz, Gewichtszunahme (mittlere KG-Veränderung nach 30 Wo.: 2,4 kg u. 5,8 kg b. Aripiprazol bzw. 0,2 kg u. 2,3 kg b. Placebo), Muskelzucken, Dyskinesie. Folg. UEs wurden währ. Post-Marketing-Überwach. berichtet: Leukopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie, allerg. Reakt., Hyperglykämie, Diabetes mell., diabet. Ketoazidose, diabet. hyperosmolares Koma, Gewichtszunahme (in klin. Studien keine klin. relev. Gewichtszunahme). Höhere mittlere Gewichtszunahme unter Aripiprazol (1,6 kg) als unter Placebo (0,4 kg) b. Jugendl. (13-17 J.). Gewichtsverlust, Anorexie, Hyponatriämie, Agitierth., Nervosität, patholog. Spielsucht, Suizidgedanken, Suizidversuche, begangener Suizid, Sprachstör., malignes neurolept. Syndrom, Grand-mal-Anfall, Serotonin-Syndrom, QT-Verläng., ventrikuläre Arrhythmien, plötzl. unerklärbarer Tod, Herzstillstand, Torsade de pointes, Bradykardie, Synkope, Hypertonie, thromboembol. Ereignisse, oropharyngealer Spasmus, Laryngospasmus, Aspirationspneumonie, Pankreatitis, Dysphagie, Bauch- u. Magenbeschw., Diarrhoe, Leberversagen, Ikterus, Hepatitis, erhöhte Leberenzymwerte, Ausschlag, Lichtempfindlichkeitsreakt., Alopezie, Hyperhidrose, Rhabdomyolyse, Myalgie, Steifh., Harninkontinenz, Harnverhalt., Priapismus, Stör. der Temperaturregulat., Brustschm., periph. Ödeme, erhöhte Kreatin-Phosphokinase, erhöhter Blutzucker, Blutzuckerschwank., erhöhtes glykosyliertes Hämoglobin."

      Die Abgeschlagenheit tritt wahrscheinlich mit der Müdigkeit zusammen auf. Interessant ist, dass Depressionen als NW aufgeführt sind. Ich meine ständige Schläfrigkeit, Abgeschlagen- und Antriebslosigkeit sind ja typisch dafür (zumindest für eine bestimmte Art von Depression, es gibt auch Leute, die sind motorisch eher unruhig).
      Bei mir wars etwas anders. Ich bekam diese Akathisie und musste nonstop zappeln. Mit den Beinen oder mit dem Oberkörper hin- und her. Schlimm. Dann wird die Erkrankung durch die NW auch nach außen hin sichtbar. Dann weis jeder, dass mit dir nicht was ganz gut ist, wer so auffallend verhaltenssteoreotyp ist. Das fand ich ganz ganz schlimm. Mal davon abgesehen, dass ich von dem Zeug nur noch 2 Stunden maximal geschlafen habe. Ganz anders also, als bei dir.
      Man offensichtlich unter dem Zeugs auch zunehmen. Hatte ich nicht. Aber kein Wunder, wenn man nicht aufhören kann, sich zu bewegen.
      Ich hätte dir gleich sagen könne, dass es ein gewisses, nicht zu verachtendes Risiko gibt, dass man unter dem Cymbalta zunimmt.
      Das Abilify wirst du nicht einfach so absetzen können. Dann hast du keinen Manieschutz mehr und das wird deine Ärztin nicht mitmachen.
      Hast du denn überhaupt chon einmal eine Manie im Vollbild gehabt?

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Hi Nüssli,

      eine Manie im Vollbild, ich weiß es nich, hab ne Weile darüber nachgedacht. Denke aber dass das höchstens einmal war. Bin sonst eher der depressive Typ und meine Hochs würde ich eher als Hypomanien bezeichnen. Einmal aber hab ich 30.000 Euro zusätzlich Schulden gemacht, neues Bad, neue Brüste (was ich hernach sehr bereut habe...) usw... ich kam mir so toll vor. War super glücklich am Anfang, erst danach hab ich mich gefragt, war das alles wirklich notwendig? Da war ich dann schon wieder depri...
      Einmal da hatte ich meines Erachtens keine Hochphase, aber da hab ich auch zig Tausende Euro ausgegeben ... für Blödsinn. Saß nur daheim, kaufte einen Film über amazon nach dem anderen, auch Serien, hab mir ne richtige eigene kleine Videothek zugelegt. Und ständig Klamotten gekauft hab ich auch. Oder ich hab mir mal einen Laptop eingebildet, war super glücklich damit. Konnte kein normaler sein, musste einer um knapp 2000 Euro sein, und ich musste ihn dann in Raten zahlen, weil ich es eh nicht gehabt hätte... dumm halt...
      Aber ich würde das jetzt alles nicht mehr machen, seit ich meinen jetzigen Mann kennen gelernt habe, habe ich mich diesbezüglich sehr gut im Griff.
      Also ich denke, ich brauche keinen Manieschutz? Hatte ich es wirklich jemals, eine richtige Manie? Ist man während so einer manischen Phase nicht super drauf? Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, ob ich da wirklich super glücklich drauf war...
      Vor einer Manie hätte ich jetzt wirklich keine Angst, ich glaube gar nicht dass ich das jetzt mit den Kindern noch bekommen könnte...
      Viel schlimmer bzw. viel mehr aufpassen muss ich bei den Depressionen, die bekomme ich schnell und kann dann recht schwer sein... mit allem was dazu gehört... bis auf die Suizidgedanken. Seit den Kindern hab ich die überhaupt nicht mehr. ...

      Mensch, hoffentlich dauert es nicht allzu ewig bis ich das Gewicht wieder weg hab, das zieht mich ganz schön runter.... :(

      INzwischen liebe Grüße
      Smarty
    • Hallo Smarty,

      ja hört sich schon ein bisscen nach Manie an, aber genauso gut könnte das mit einem Problem der Impulskontrolle (was typisch ist für Bipolare) erklärbar sein. Vielleicht hast du auch gekauft, weil du dich tot und leer gefühlt hst.
      Ich habe das Problem leider auch. Ich kauf nicht mal unnütze Sachen. Auch eher Kleinigkeiten. Trotzdem nicht notwendig. Dadurch sind auch keine untragbaren Kosten entstanden. Die kamen erst mit den wirklich schweren Depressionen. Einfach, weil ich es nicht geschafft habe, Dinge zu regeln, wegen der enormen Antriebslosigkeit. Deswegen will ich auch all den Mist los werden. Zum Beispiel das riesige Haus. Am liebsten verkaufen. Aber mein Bruder will nicht. Ich könnte kotzen, dabei will ich all diesen Ballast abwerfen, denn das bedeutet zusätzliche Arbeit, viel organisieren, zusätzlich weniger Freizeit, dafür aber Fahrtkosten, nervende Mieter, Rechnungen, die bezahlt werden müssen, Betriebskostenabrechnung machen ect. Die Vollkastatstrophe, wenn ich schwerdepressiv bin und nichts geht. Umso besser, wenn man so wenig wie möglich zusätzliche Verpflichtungen hat. Daswegen will ich auch unbedingt die Betreuung für eine Mutter abgeben. Am Ende eines jeden Monats kack ich mit der Stimmung ab, weil ich sie dann besuchen MUSS. Abr genau genommen habe ich auf Dauer dazu nicht ständig die Zeit, noch das Geld, denn das ist jedes mal eine Fahrt von 500 km. Außerdem ist dieser Druck da, sie sehen zu müssen, aber der Anblick ist wirklich schlimm. Sie ist ein Mensch, der gefangen in seinem Körper auf den Tod als Erlösung wartet.
      Da ich nicht einschätzen kann, ob du schon einmal eine fiese Manie hattest, kann ich dir die Frage, ob du einen Manieschutz brauchst nicht beantworten. Waren deine enormen Geldausgaben allerdings maniebedingt, dann wirst du darauf nicht verzichten können fürchte ich. Das ist wahrscheinlich besser, als die Konsequenzen ausbaden, falls es wieder dazu kommt...

      Nein, während manische Phasen kann man auch verstimmt sein. Dysphorische Manie nennt man das. Die Lete kippen eher ins Gereizte. Außerdem gibt es da noch die Mischzustände. Ganz übel! Hier hast du den mega Antrieb, aber total negative Gedanken. Verdrehte Welt, nichts scheint zueinander zu passen. Da kann man auch sehr greizt werden. Letztes Jahr (?) hatte ich mal nen Mischzustand aller erster Güte. Da war ich auch sehr greizt drauf, was sonst gar nicht der Fall ist. Das ist selbst den Leuten hier aufgefallen und dann hab ich auch Sachen geschrieben, die mir später leid getan haben. Ich lese dann Sachen zwischen den Zeilen, die dort so nicht stehen. Interpretiere zu viel hinein oder verstehe total falsch, was gesagt wurde und fühle mich angegriffen. Zum Glück kommt das nur äußerst selten vor. Vielleicht ein mal im Jahr, wenns hoch kommt.

      Suizidgedanken hab ich leider seit geraumer Zeit fast täglich. Mal mehr, mal weniger schlimm. Das liegt an der enormen Belastung von außen drumherum. Wenn ich "freier" wäre ohne all den Ballast, dann wäre das schlagartig weg. Und vor allem darf ich nicht mit der Medikamenteneinnahme rumschlampen. Ein Überschreiten der Einnahme um einige Stunden kann schon übel sein.

      LG, Nüssli =)
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Liebes Nüssli,

      ich schätze dich mal so ein, dass du weißt wann du Hilfe von außen holen solltest, bezüglich deiner Suizidgedanken. Ich hoffe es zumindest!

      Also ich hatte fast das Gefühl du schreibst von mir und gar nicht von dir. Auch ich habe ein großes Haus, und nächstes Jahr sogar zwei Wohnungen die vermietet werden, derzeit eine. Und diese eine kostet mich schon Nerven. Auch ich hadere immer wieder damit und würde manchmal am liebsten verkaufen. Mein Mann hält mich davon ab. Nimmt mir aber auch keine Arbeit bezüglich der Vermietung ab. Er meint es wär doch halb so wild.
      Hinzu kommt, dass wir auch noch im gleichen Haus wohnen, das heißt man ist ständig präsent für den Mieter, wenn sie irgendwas brauchen oder wollen, und man bekommt auch alles mit. Wenn man mal laute Mieter hat zB oder sie wahren die Grenzen nicht.
      Das ist komischerweise etwas ganz Wichtiges für mich. Sobald ich das Gefühl habe menie Grenzen werden nicht eingehalten (zB abstellen von einem Moped in unserem Bereich, und dann auch noch daran bastelt und Ölflecken hinterlassen) da werde ich ganz verrückt. Ich hasse das und würde am liebsten mit Kündigung drohen im ersten Moment. Aber dann besinne ich mich wieder, dass wir zur Zeit sehr nette Mieter haben ,und das mehr wie überzogen reagiert wäre. Aber im ersten Moment habe ich da echt ein Problem.
      Womöglich hast du recht mit der Impulskontrolle. Im ersten Augenblick kann bei mir ganz schön ne Rakete los gehen. Da ist immer gut wenn ich Zeit für mich habe und wieder zu Sinnen komme...

      Mir geht es aber auch oft wie dir. Ich nehme schnell mal etwas persönlich und kann dann doch recht grantig werden. Gereiztheit ist mir sehr bekannt. In bestimmten Phasen hab eich das auch, das ich zwischen den Zeilen Dinge höre oder lese die gar nicht da sind.... echt blöd...

      Allerdings habe ich jetzt nicht das Gefühl dass ich so aufpassen muss mit den Tabs. Ich vergesse schon mal eine, und glaube aber dass ich es nicht so schnell spüre.
      Habe jetzt aber, muss ich gestehen, drei Tage lang gar keine Medis genommen, entweder vergessen oder mich hats einfach nur noch angekotzt, ums unverblümt zu sagen.
      Seit heute nehme ich wieder die Abilify und die Trittico seit gestern Abend. Gestern hab ich nämlich den Entzug deutlich gespürt. Obwohl ich mir nicht sicher bin, wieviel davon auch auf das Absetzen der Cymbalta zurück führt. Gestern hatte ich - nur für einen Moment - auf einmal das Gefühl ich mag nicht mehr. Aber ich hatte die Kinder um mich, und es ging gleich vorbei. SIe brauchen mich, und das ist mir dermaßen bewusst (Verantwortung) dass ich dann schon froh bin zu leben, aber dass es diesen einen Moment hoch kam und ich Tränen in den Augen hatte, diesen altbekannten Weltschmerz fühlt, hat mich sehr erschreckt.
      Heute geht es mir schon wieder besser, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das nur an der Abilify Einnahme heute morgen abhängt. Vielleicht ist es eben doch das Absetzen der Cymbalta. War auch gestern so nervös, mit innerer schwerer Unruhe. Kann dann lange nicht Einschlafen. Deshalb habe ich gestern abend wieder die Trittico genommen. Kaum zum Aushalten. Mag nicht liegen, nicht sitzen, nicht stehen weil ich doch müde wäre. Einmal bin ich wie ein Löwe im Käfig auf und ab gegangen. Wieder mit Tränen in den Augen. Gott bin ich froh, wenn meine Psychiaterin wieder vom Urlaub zurück ist, das dauert aber noch bis zum 12. 08.
      Bezüglich meiner Manien, nun dann könnte es tatsächlich so sein, wenn man da nicht unbedingt super drauf sein muss, könnte es schon sein dass ich welche hatte.
      Seufz... nun ich hoffe du überstehst die Zeit irgendwie, leider kann man da ja gar nicht helfen, schon gar nicht bei dieser Entfernung.
      Und du weißt ja selbst, wenn du diese Suizidgedanken hast, pass auf deine Grenzen auf und hol dir HIlfe wennnötig!!

      es grüßt dich ganz lieb und herzlich
      Smarty

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von smarty ()