Flucht in die Natur

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    • Flucht in die Natur

      Liebe Freunde,

      Ich muss euch etwas sehr interessantes erählen dass ich am eigenen Leib erfahren habe.
      Die letzten paar Monate ging es in meiner Beziehung drunter und drüber, und wenn man einen Teilzeit Job hat ist das Leben zwar auf eine bestimmte Weise geregelt, jedoch ist es nicht immer soo leicht sich mit dem Tag und Nacht Rythmus vertraut zu machen.
      Letzten Montag bis gestern bin ich von dem Reizüberfluteten Alltag (Wien) nach NÖ in das schöne Waldviertel geflüchtet. Der Hauptgrund war, ich war schon dauernd soo überreizt dass mich jegliches Lautes geschnatter von diversen Leuten , oder unter anderem, Auto, TV,Radio Stadt nicht mehr ertragen konnte.
      Ich weiß nicht ob dass bei euch auch ab und zu der Fall ist, aber wir Menschen,und ich spreche von vielen suchen die absolute stille, Landluft, Vogelgezwitscher etc, um die eigenen Batterien voll zu tanken und nacher wieder fit in den Alltag zurrück zu kehren.
      Es tat soo gut nicht Fernzusehen , oder das Handy zu benutzen, ich konnte mal so richtig abschalten, das können nicht die meissten Menschen weil sie immer mit dem Gedanken spielen , dass ein wichtiger Freund sie anrufe, oder das er oder Sie eine dringende E-mail bzw eine SMS bekomme. :banghead:
      Da ich meine liebe Freundin nicht in Kenntnis gesetzte habe bzw konnte, machte dies sich große Sorgen was los sei???!!, ein normal gesunder Mensch kann es nicht verstehen , wenn ein Psychisch Kranker mal für 4-5 Tage seine Ruhe brauche. Ist dass bei euch auch soo, habt ihr ähnliche Erfahrungen gehabt?!
      ich bin sehr stark überzeugt dass mir jeglicher Arzt eine Ruhe-Phase gönnen wird, und dass er das auch für angemessen halte, das wiederum wenige wie meine Lebensgefährtin nicht verstehen können!!! Last but not Least ! In so einem Moment habe ich meine Liebe Ärztin zu rate gezogen und sie hat auch gemeint dass man die Medikamente bischen verstärken solle, und dass ich Ruhe zum erhohlen brauche. :goodjob:

      In diesem Sinne Euer AlphaCentauri
    • Endlich liest man was Postives von dir!
      Gute Entscheidung!
      Nur: informiere das nächste Mal deine Freundin, damit sie sich keine Sorgen macht. Ich glaube, sie würde auch vollkommen verstehen, dass du Ruhe brauchst.
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Ja das sind jetzt keine echten Neuigkeiten, dass hätte ich dir auch vorher sagen können. 8)
      Du musst evt. aufpassen, dass du nicht anfängst vor deinem Leben und den Problemen wegzulaufen.
      Außerdem kann man ganz schön Berg- und Talfahrt erleben, wenn man total freude-geflasht aus dem Wald zurück kommt und dann zu Hause das Unheil wartet oder was anderes Unangenehmes. Auch würde ich aufpassen was man hinterher macht. Ich weis nicht wie es bei dir ist, aber immer, wenn ich so "mega-gelöst-entspannt" bin dann kann es passieren, dass ich dann Sachen zu leichtsinnig sehe oder mache. Ich muss dann erstmal wieder aus meinem Refugium rauskommen und im Alltag ankommen. Wenn das aber gut klappt, dann bin ich echt ne Weile gut drauf und bin gefestigter und reagiere weniger gestresst, wenn was unerwartetes kommt.
      Aber das Alles trifft für dich vielleicht auch gar nicht zu. Du bist ja nicht ich und ich nehme im Gegensatz zu dir auch nichts, dass antimanisch wirkt und da liegt glaube ich der Hund auch begraben. Ich muss eben an anderen Stellen vermehrt aufpassen. Aber wenn das funktioniert, dann ist das ganz gut und das ganz ohne zusätzliches Medikament. Man muss eben seine Macke gut kennen und im Griff haben.
      Um Runterzufahren ist Natur und Ruhe (gerade Wald) absolut erstklassig. Kann man nichts sagen und 1000 mal besser, als sich stattdessen mit Beruhigungsmitteln oder einfach ner höheren Dosis aus der Schusslinie zu holen. Diese ständigen vielen Reize sind offensichltich manchmal zu viel für uns, gerade wenn wir gerade eine kritische Phase durchmachen.
      Warum nimmst du deine Freundin nicht mit. Dann musstdu ihr eben vorher ein paar Spielregeln klar machen. So sollte im Wald spazieren, auf ner Bank sitzen ect. und nicht dafür nutzen, Beziegungsprobleme zu thematisieren, sondern einfach mal den Moment genießen. Auch nicht über Krankheit reden. Sondendern die Schönheit genießen. Manchmal ist es auch ganz schön, mal nichts sagen zu müssen.

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Hey Nüssli,

      Deine Antwort hat es wirklich übertroffen ,und du kennst dich wirklich sehr gut aus. Ein Großes Lob kriegst du daher. Noch eine kleine Anmerkung.
      Wenn ich Ruhe brauche bin ich am liebsten ganz alleine mit meinem Buch, das heißt nicht dass ich meine Freundin nicht liebe, aber die Reizüberflutung du kennst das ja sicher von dir, hat deutlich zu genommen und da muss man mal abschalten. Kleiner Tipp
      kennst du das Kloster Pernegg in Nieder Österreich , ich war letztens dort als mein Vater dort einen Vortrag gehalten hat; und ich habe gehört es gibt Leute die kommen von ganz weit weg unserer Erde nur um 3 Wochen Ruhe in einem Kloster zu genießen.
      Da Sieht man wieder mal dass der Business Mensch nicht immer nur Inputs braucht sondern auch mal die Ruhe genißen muss, denn da fahren die inneren Batterien herunter, und beginnen sich zu transformieren.

      Hier ist der Link: klosterpernegg.at/?gclid=CPiQ2YPniccCFSMcwwod74kG8w

      das ist wirklich eine Natur Idylle und man kommt zur Ruhe

      In diesem Sinne auf Bald

      LG Alpha Centauri
    • Hey du,

      nein, ich kenne das Koster nicht, aber ich bin auch keine Österreicherin ;)
      Aber ganz viele Kloster in Deutschlan bieten das auch an. Ach ich könnte mir meine Gehrnwindungen grad verbiegen, ich komm einfach nicht drauf, wie das heißt. Es gibt einen ganz speziellen Begriff für diesen zeitlich begrenzten Rückzug ins Kloster, aber er will mir gerade einfach nicht einfallen.
      Ich stelle mir das ganz schön vor, aber es gibt da auch sehr unterschiedliche Angebote.
      Eine Zeit lang konnte ich mir sehr gut vorstellen in einem buddhistischen Kloster für ein Jahr zu leben, z.B. in Plum Village in Südfrankreich. Da hab ich ich schon so ein bisschen nach gesehnt. Im Moment hat aber der Abschluss meines Studiums oberste Priorität, ich möchte jetzt nicht zwischendurch einfach ein Jahr für sowas reinschieben, wo es gerade so gut läuft und ein Studium fertig zu bekommen ist auch so eine Art Mission, vor allem, wenn langsam aber sicher das Ziel näher rückt, dann hat man nicht mehr so viel Lust rum zu experimentieren, dann will man durchstarten und einfach zu ende bringen, um im Leben weiterkommen zu können und beruflich endlich das zu machen, was man wirklich machen will.

      Ja ich kann gut verstehen, dass du ganz alleine sein willst. Ich nehme zu meinen Ausflügen auch keinen mit, aber das mangelt auch so ein bisschen an fehlenden Interessierten. Ich selbst hab es ja nicht weit. Ich wohne quasi direkt an den Lahnbergen. Um in den Wald zu kommen, brauche ich nur aus dem Haus und einen kleinen Pfad entlanglaufen an den letzten Häuser und schon bin ich im Wald.
      Wenn du da jetzt öfter unterwegs bist, ist es vielelicht nicht so schlecht, wenn du dich informierst (es gibt dafür Gefahrenkarten im Internet), ob ihr ein Risikogebiet für FSME seit. Wenn ja, dann solltest du dich impfen lassen. Hirnhautentzündung ist echt unspaßig. Wenn man im Wald oft rumspaziert kann man durhaus schon mal eine Zecke mit nach Hause bringen, vor allem, wenn man eher sommerlich bekleidet war. Wir müssen das hier leider auch machen. Der Wald um Marburg ist Hochrisikogebiet für FSME.
      Aber ich will dir die Freude nicht verderben. Eigentlich ist es nur ein Hinweis, damit du, wenn du mal so ein Tierchen an dir hast, nicht gleich Panik bekommst....

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.