Von der Einsamkeit

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    • Von der Einsamkeit

      Eigentlich mache ich gern Besorgungen. Ich weis nicht genau warum. Vielleicht, weil ich dann kurz raus komme, aber eigentlich hasse öffentliche Verkehrsmittel. Vielleicht, weil ich dann Menschen begegne und womöglich der eine oder andere sich ein Lächeln abringen kann. Aber im Kern geht es glaube ich darum kurz den Flow zu haben, um sich für einen Moment (der immer flüchtiger wird) nicht tot und leer zu fühlen. Eine gefährlche Gradwanderung- das weis ich.
      Mehrmals nach der Uni bin ich mit einer Studienkommilitonin (ich nenne sie kurz Y.) umhergegangen. Sie machte Besorgungen- ich nicht, obwohl ich dabei war. Die Dinge interessierten mich nicht. Ich hätte mitunter dringend Lebensmittel kaufen müssen und viele Sachen wären für ich sehr verlockend gewesen. Wäre ich allein unterwegs gewesen, hätte ich dem vermutlich auch kaum widerstehen können. Aber wenn ich zu zweit unterwegs bin (speziell mit ihr- es funktioniert nicht mit jeder Person), dann bin ich zufrieden und brauche nichts. Ihr reine Anwesendheit ist mir genug. Das ist irgendwie traurig.
      Eine Entwicklung, die ich irgendwie kritisch beäuge. Meine Impulssteuerung lässz mich dumme Sachen machen, wird immer geringer und ich kann nur hilflos bei zusehen. Auch ertappe ich mich, wie ich freiwllig länger an der Arbeit bleibe, nur um mal mit wem zu Quatschen (auch wenn es nur über das heiße Wetter ist). Ich klammere mich an Dinge, die ich eigentlich nicht brauche, nur um mich nicht tot zu fühlen. Ich spüle freiwillig bei meinem besten Freund ab, nur um mich nicht so schlecht zu fühlen. (Ich hasse per Hand abspülen eigentlich). So viele Sachen.
      Es ist so eigenartig, wenn man seine Wurzeln verloren hat. Kein Papa mehr da, den man spontan anrufen kann "Hey Dad, hier's Junior, was gibt's Neues". Ich habe die Rufnummer meiner Eltern noch im Telefon gespeichert. Symbolisch. Als könnte man sie jederzeit wählen- so wie früher. Würde ich sie wählen käme nicht mal mehr ein Freizeichen. Selbst der Anschluss ist gestorben. Mit ihnen. Selbst ein cholerisches Elternteil ist manchmal besser als gar keines. Es ist ein Stück Verwurzelung, den Freunde glaube ich nicht geben können. Jetzt bin ich eine 1-Mann-Familie. Also eigentlich gar keine.

      Einsamkeit ist wie Tod auf Raten.
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Ich kann dir leider gar nichts sagen, damit es dir besser geht, zumindest fällt mir nichts gescheites ein...
      Du sollst wissen, dass ich dich lese, und dass es mir früher auch manchmal so ging. Ich kenne dieses Gefühl der Einsamkeit.
      Sogar als ich schon Mutter mit meinem ersten Kind und verheiratet war, hatte ich eine solche Einsamkeitsphase. Schon verrückt, da scheint man alles zu haben und fühlt sich doch einsam.... ich muss sogar sagen, ich fühlte mich nie einsamer als in dieser Phase. Obwohl ich Baby und Mann und Freunde hatte... Hing wohl mit den schweren Depressionen zusammen die ich zu diesem Zeitpunkt hatte.

      Und eigenartig... auch ich habe noch die Nummern von meinen Eltern gespeichert. Mein Vater ist nun fast 13 Jahre tot, und ich habe ihn auch immer noch gespeichert...

      Mir scheint als ob du gerade duch den ganzen Stress den du momentan hast in ein tiefes Loch gefallen bist. Als wärst du in einer schweren depressiven Phase. Gehst du eigentlich regelmäßig zur Therapie? Wenn nicht, wäre es jetzt an der Zeit zu jemandem zu gehen, bevor das noch schlimmer wird? Das lenkt dich auch sicher von deinen Arbeiten ab?
      Wünschte ich könnte dir irgendwie helfen, aber das geht leider nicht...

      muss jetzt den haushalt machen, hab noch fast nichts geschafft heute, bin wieder so schrecklich, schrecklich müde in den Knochen...

      Ich lese dich,
      Smarty
    • Aber der Unterschied ist, dass du eine Familie hast und nicht allein bist. Es ist wer da, der sich um dich sorgt.
      Wenn mir heute etwas zustößt, dann gibt es nicht mal wen, der meine Beerdigung regelt. Niemanden, der mich vermisst, außer vielleicht meine Katze.

      Es sind nicht die Prüfungen, die mich so stressen. Die stressige Phase kommt erst noch und bis Ende Mitte/Ende September ist noch weit, auch wenn die Zeit wie im Flug rumgehen wird.
      Es sind so viele kleine Dinge. Aber zu so ungünstiger Zeit. Gestern war ich in der Ambulanz. Meine neue Ärztin findet, es geht mir gut und ich würde besser mit zurecht kommen als z.B. andere. Sie findet es nicht so schlimm, weil ich keine lange Phasen habe. Erstens mal stimmt das nicht- nach der Fehlgeburt, ging es mir sehr lange sehr schlecht und die schnellen Wechsel haben den entscheidenden Nachteil, dass ich mich quasi nie normal fühle. Immer ein Schwanken zwischen den Extremen und seit geraumer Zeit auch negatives Denken, dass ich nicht mehr abstellen kann. Schon zu eingeschliffen. Ich fühle mich, wie eine tickende Zeitbombe. Immer spricht sie so Sachen an und will mit durch die Blume weis machen, ich hätte eine zwanghafte Persönlichkeit. Ja Dinge, die mir sehr wichtig sind, auf die achte ich sehr. Aber ich finde das normal. Wenn man z.B. Stundent ist und man sich für 100 Euro ein Fachbuch zulegt, dann behandelt man die Sachen sehr wohl mit gewissen Respekt. Ich hab als Student nämlich keinen horrenden Stundenlohn und muss viele Stunden für hart arbeiten gehen, bevor ich mir guten Gewissens außer der Reiße einfach sowas kaufen kann. Es wurde mit einer gewissen Betonung darauf hingewiesen, dass ich ja den Stimmungskalender fortlaufend führe und auch ordentlich (mit anderen Worten lesbar). Auch das stimmt nicht. Für einen Monat fehlen die Stimmungseintragungen komplett, nur die Medikamenteneinnahme ist aufgeführt (und auch nur rekonstruuiert). Ich hate sie Antriebsschwierigkeiten vor paar Monaten, dass ich es hab schleifen lassen. Versteh ich nicht. Psychiater sind komisch. Da liegen sie einem in den Ohren, wie gut es doch wäre, wenn man so ein Ding führt und dann macht man es und dann wird einem erzählt, man wäre zwanghaft?? Hää?? Es ist alles so oberflächlich berachtet. Sie kann ja gerne mal unangekündigt bei mir zu Hause vorbeikommen, wenn ich gerade viel arbeite oder es mir schlecht geht. Da kann sie sich mal gleich eine Auge holen, was grobe Fehleinschätzung ist. Die Küche sieht dann seeehr lustig aus. Sie hingegen findet es normal, dass Leute 4 bis 5 Tag mal nicht abwaschen und alles schleifen lassen. Da will ich nicht wissen, wie sie ihren Haushalt führt. Kein Wunder, dass sie mich so einschätzt. In anderen Haushalten weht ein anderes Windchen an Ordnung. Bei meinen Patienten wird jeden Abend die Küche zu 100% korrekt aufgeräumt und gewienert (schreibt man das tatsächlich so?) Da bleibt nichts stehen. Schon gar kein Abwasch. Da wird jeden Tag der Müll rausgebracht, egal, ob voll doer nicht. Da wird jeden Tag Waschbecken und Toilette gereinigt, alle Handtücher gewechselt. Mindestens ein mal im Monat alle Fenster geputzt. Mehrmals die Woche Staub gewischt ect. pp. In manchen Dingen finde ich mich geradezu fährlässig nachlässig (jetzt nicht, was den Haushalt angeht, sondern Organsisatorisches in eigener Angelegenheit).

      Ich kann nicht mal sagen, was im Moment am problemtischtsten ist, weil sie ihren Fokus auf totale unwichtige Dinge legt und mit ihren Einschätzungen so dermaßen daneben liegt. Wenn ich doch was andeute, dann weicht sie immer wieder ab. Was soll ich mit so jemanden anfangen.
      Ja, ich hab ein gottverdammtes Problem damit, dass man mir meine Behandlerin ohne jede Vorwarnung einfach weggenommen hat. Schon wieder Verlust, nachdem ich gerade gaaanz langsam meine Fühlerchen ausgetreckt hatte. Da entstand gerade eine tragfähige Basis. Sie konnte mich richtig einschätzen. Die Termine brachten mir was. Ich fühlte mich auch gut aufgehoben mit der Zeit, auch wenn sie Anfängerin irgendwie noch ist. Immer wenn ich gerade eine verlässliche Person finde und ganz langsam Vertrauen in die zwischenmenschliche Situation lege, dann kommt wieder sowas.

      Dann hat mich gestern die verflossene Jugend-Liebe mener Patientin volle 40 Minuten am Telefon zugequatscht. Ein irrer Kinderarzt und Kinderpsychiater. In der kurzen Zeit hat er mir sein ganzes Leben aufs Auge gedrückt und erzählt, wie toll Gott ist. Wie gnädig und mächtig und barmherzig er ist und was er für Wunder vollbringt. Jetzt weis ich, warum unser Schätzchen und ihr man ihn irren Guru nennen. Er kann verdammt überzeugend sein und redet ohne Punkt und Komma wie ein Maschinengewehr. Sie dürfen niemals den Mut verlieren! Niemals! Was für dumme Worte eines Mannes, der keine vergleichbare Bürde tragen muss. In meinen Ohren klangen sie fast wie eine Drohung.
      Wüsste ich nicht genau, dass der Mann Arzt ist, ich hätte ihn glatt für einen Psychotiker gehalten. Aber er war auch interessant. Zum Glück hat unser Püppchen geschlummert, so konnte ich ne Weile telefonieren, sonst hätte ich das Gespräch nach wenigen Minuten abwürgen müssen. Eine vollkommen neue Erfahrung, dass Menschen so überzeugend sein können, die so gesund wirken- auf den ersten Blick. Ich hatte hinterher ein schlechtes Gewissen, so als würde alles gut werden, würde ich mich nur mehr anstrengen, denn wusstet ihr noch nicht: Gott liebt mich. Er liebt uns alle. Er wirkt so normal, wenn man mit ihm redet, als würde man mit seinem Hausarzt ne Tasse Café trinken und seinen Erinnerungen aus einem langen und ereignisreichen Leebn zuhören. Er versteht es ganz geschickt seine Erfahrungen als Arzt in Nepal und Indien und Malawi dazu zu gebrauchen, damit man all den Quatsch glaubt. So eindringlich, seine Worte sind wie ein Nachhall in meinem Kopf. Boar, ich könnte mich schämen, wie ein Bettnässer, das das so nah an mich rankommt, aber er hat so geschickt den Finger an meinem wunden Punkt gedrückt. Es war so dumm von mir was über mich zu verraten, er hat das schamlos ausgenutzt, dabei habe ich ihn nur darauf hinweisen wollen, dass er in der Gegenwart unserer Patientin Gott lieber nicht erwähnen solle und er doch bitte nicht nochmal sowas sage, wie er sei von ihrem Zustand zutiefst erschrocken (er hatte sie neulich besucht und wusste nicht, dass sie von Hal an gelähmt ist) und schockiert. Er habe keine Ahnung, was er da innerlich auslöse und erwähnte das mit meiner Ma, um zu verdeutlich, dass mir der unmittelbare Erfahrungswert durchaus zu Grunde liegt...ich dumme Gans...na ja wieder was dazugelernt. Werde ich esje lernen, nicht zu schnell Sachen von mir preizugeben?

      Nüssli
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Liebes Nüssli,...

      weiß nicht ob du das je lernen willst zuviel preis zu geben. Ich habe ganz das gleiche Problem, und habe es bis heute (36) nicht wirklich im Griff.
      Ständig will man was erklären oder hat ganz einfach nur Redebedarf und manchmal erzählt man es dann dem Falschen.

      Nachdem ich alles gelesen habe, weiß ich gar nicht was ich noch genau sagen soll. Am liebsten: mach dir keine vorwürfe, bloß keine Schuldgefühle. Zusammen reißen allein hilft bei uns nicht, ... usw.
      Im Grunde weißt du alles selbst und kannst es manchmal doch nicht umsetzen, genau das ist halt auch unser Problem.
      Ich muss gestehen mit Gott kann ich nicht viel anfangen. Ich bete manchmal zu meinen Eltern, oder zu etwas höherem. Dennoch glaube ich nicht, dass wenn es so etwas gibt, es irgendwas an unserem Leben ändern kann. Ich weiß nicht was hilfreich daran sein soll. Wenn man in seinem Körper gefangen ist, auf diese Art und Weise... sollte man jeden find eich, selber entscheiden lassen ob einen der Glaube helfen kann oder nicht. Denn es aufs Auge zu drücken, führt zu eben erwähnten Schuldgefühlen und ist dann ein Schuss nach hinten.
      Und wie so ein Mann, so wie du ihn beschreibst, ein solcher Arzt noch dazu, werden kann, ist mir echt ein Rätsel...


      Weißt du, ich hab zwar Familie, aber manchmal ist das genau so schwer zu tragen als wenn man alleine wäre. Weil auch da sChuldgefühle hoch kommen, was man ihnen antut usw. Ich denke einsam zu sein zwischen liebenden Menschen ist genau so schmerzhaft wie einsam zu sein, weil wirklich niemand da ist. Denn du dürftest dich ja gar nicht so fühlen usw... und die Leute sagen das einem ja auch. Du hast doch Familie, da ist doch jemand da, sei doch froh. (Und das ist man ja eigentlich auch, aber die Depressionen sind manchmal ein tiefes, tiefes lichtloses Loch.... und dann muss man noch daran denken, wenn einem was zustößt, lässt man Menschen zurück die einen lieben, auch kein schöner Gedanke, vor allem bei Kindern, die einen dringend brauchen...)

      Ich würde dir gerne sagen, jeder Topf hat seinen Deckel. Auch du findest noch deinen. Abgedroschen. ABer es ist so, ichhab es selbst nicht geglaubt. Meinen Mann habe ich kennen gelernt da war ich auch schon dreißig.

      Aber du, hast du nicht von einem Bruder geschrieben? würde der sich nicht um dich kümmern wenn du Hilfe bräuchtest.
      Bzw.der GEdanke dass sich nicht einmal jemand um deine Beerdigung kümmern würde ist ja sehr dunkel und schwer... denn würde ifch lieber mal beiseite schieben wenn möglich...
      Du hast ja auch sicher Freunde, es gibt immer jemanden der noch da ist, man sieht es manchmal nur nicht... ich bin überzeugt, dass auch bei dir jemanden gibt, der dir helfen würde...

      Hast du dir schon mal überlegt deine Therapie bei jemanden zu machen wo es keine Wechsel gibt. Ich zB bin bei einer Selbstständigen, die auch Programmplätze hat. Jetzt bin ich Programm zahl nur einen Selbstbehalt im Monat und muss keine Angst vor einem Wechsel haben.
      Auch Psychiaterin habe ich nicht auf einer Klinik. Auch da kann es eigentlich keinen Wechsel geben...

      Ja das Geld ist so eine Sache, ist doch gut wenn du da genau bist. Sparen musst du sicher sehr streng.

      Sag mal musst du da weil du Studentin bist, dort hin gehen? Diese Neue scheint mir für dich recht ungeeignet zu sein...

      So, weiter mit dem Haushalt und den Kindern...

      LG
      Smarty

      ps.: etwas ist mir noch eingefallen. Du schreibst dass du nach der Fehlgeburt so ein elange schlechte Phase hattest. Ich würde das nicht als "Phase" bezeichnen. Ist es nicht völlig natürlich dass man nach dem Verlust eines Kindes sehr lange sehr traurig ist und sich sehr schlecht fühlt? Vielleicht dass wenn man bp ist es noch etwas verschlimmert. aber meine tHerapeutin würde sagen: da DARF Traurigkeit da sein, soll ja sogar um das verarbeiten zu können. Ich bin mir nicht sicher, bin zwar auch nur ein Laie, aber ob du das als Phase in dem Sinne mit einrechnen solltest?

      Kopf hoch, niemand ist eine insel heißt es so schön, selbst wenn man es auch im Moment glaubt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von smarty ()

    • Hey Smarty,

      meinen Bruder würde ich wohlkaum meine Beerdigung anvertrauen. Der hat meinem Vater einen "Sozialsarg" genehmigt. So weit so gut. Aber um den Preis nochmal bischen zu drücken noch einen mit Kratzern auf dem Holz. Er verwaltet nunmal das Geld meiner Mutter. Mein Vater sollte weder eine Trauerrede bekommen, noch ein Bouquet auf dem Sarg. Er hat ihm auch keine Grabplatte gekauft. Ich konnte es finanziell einfach nicht. Mein Dad ist der einzigste in der Grabreihe, wo er liegt, der nicht mal ne Grabplatte hat. Namenlos verscharrt. Meine Eltern haben meinem Bruder 10 Jahre lang das Studium ermöglicht und währenddessen noch 3 Autos in den Hintern geschoben. Sollte so ein Mensch begraben werden, der trotz bipolarer Störung 2 Kinder großgezogen und Studium finanziert, 42 Jahre im Schichtdienst gearbeitet hat, sogar noch, nachdem er Krebs hatte??
      Nee so jemand darf meinen Abgang nicht regeln. Auf keinen Fall. Da ich zum Glück 9 Jahre jünger bin (wenn auch verrückt) so hoffe ich ja immer noch, dass mir das Schicksal wenigstens 1 mal entgegenkommt und er vor mir geht. Da Männder in der Regel eh nicht so alt werden wie Frauen, standen die Aktien bisher ganz gut. Ich hab ihm auch gleich gesagt, dass ich im Friedwald am See beigesetzt werden will. Für den Fall der Fälle, dass er das nicht auf die Reihe bekommt, hab ich ne Ganzkörperspende zur Plastination verfügt und genug Leuten davon erzählt uns trage den Körperspenderausweis immer bei mir.
      Kannst du jetzt verstehen, warum ich nicht will, dass er meinen Abgang regelt, sollte mir was zustoßen? Und warum ich so eine Abneigung gegen ihn habe. Er war einst ganz anders. Jemand mit Herz, der zur Familie gehalten hat. Seine Frau hat Gehirnwäsche mit ihm gemacht. Ihm immer eingesäuselt, wie toll ihre Familie ist und unsere nur schlecht gemacht. Irgendwann fing er es an zu glauben. Hat sich zurückgezogen- auch von mir. Ist sehr abweisend und kaltherzig geworden. Das ist nicht mehr der Mensch, der mal mein Bruder war. Deshalb ist er nicht mehr für mich existent. Er ist mir ohnehin völlig fremd geworden.

      Ich kann nicht einfach zu einem niedergelassenem Arzt wechseln, denn dann kann ich das Modafinil nicht verschrieben bekommen. Außerdem ist es sehr schwer hier bei wem Gutes unterzukommen. Teilweise sogar unmöglich, seidenn man will lange Zeit auf der Warteliste ausharren. Es hat nichts damit zu tun, dass ich Studentin bin, dass ich in die Ambulanz gehe. Man kann hier in Behandlung sein, wo man will. Unser System ist sogar etwas sozialer. Hier kann jeder Psychotherapie machen. Es gibt keinen Eigenanteil. Sie ist quasi für lau- auch für jeden Kassenpatient. Insofern man denn endlich einen Platz hat.

      Sparen muss ich eigentlich nicht übermäßig streng. Für einen Studenten verdiene ich ziemlich gut und wir bezahlen ja auch nicht so viel für die Lebenshaltung, wenn man in WG lebt ect. Reisen, Immatrikulation, Anschaffung von Fachbüchern usw. können einen aber trotzdem ins Schlingern bringen, vor allem, wenn man mit der Impulssteuerung eine schlechte Phase gerade hatte. Man darf nicht den Überblick verlieren.

      Vorsicht: Traurigkeit ist nicht gleich dasselbe wie Depression oder Trauerreaktion! Eine Trauerreaktion ist eigentlich wesentlich schwerer als eine normale Trauerphase. Obwohl das neue DSM-5 die Kriterien sehr weit runter gesetzt hat. Ich glaube mich zu erinnern, dass, wer mehr als 2 Wochen unangemessen trauert schon die Diagnose bekommen kann. Bin gerade aber zu faul noch mal nachzusehen. Das wurde hier sehr kritisch beäugt. Man war empört. Ich finde es auch verwunderlich.
      Nein glaube mir, es ist nicht normal, dass es einem so lange Zeit SO schlecht geht. Ich habe die Kriterien einer vollen Depression ohne weiteres erfüllt. Es gibt da immer noch einen großen Unterschied zwischen Trauern und Depression. Ich mag diese Therapeuten nicht, die alles versuchen zu relativieren und zu bagatellisieren. Ich hab durch die Schwere der Depression u.a. meinen Arbeitsplatz verloren. Nein, das ist sicher für einen Todesfall nicht normal. Ich war so schwer-depressiv, dass ich fast bei drauf gegangen wäre. Ein paar Mal war es sehr knapp. Wenn man einige Wochen oder wenige Monate (sagen wir spontan 2) das Leben nicht wieder in die Normalität und man nicht wieder in ein akzeptables Funktionsniveau zurückfindet, dann hat man definitiv ein gottverdammtes Problem, dass auf Dauer die eigene Existenz bedroht. Dann läuft in der Verarbeitung was ganz schrecklich schief.
      Nachdem ich selbst die Erfahrung gemacht habe, finde ich es falsch den Frauen zu erzählen, das ewige Trauern sei normal. Ja, es braucht seine Zeit, aber nach einigen Wochen solte zumindest eine Besserung eintreten. Irgendwann fängt man an, sich davon zu distanzieren, damit das Leben weitergehen kann. Wie schlimm es auch ist, man kann es nur annehmen und akzeptieren, ändern kann man es sowieso nicht mehr. Wenn man das alles als normal erklärt, dann legitimiert man quasi, dass sich der Trauerprozess ewig unnatürlich lang hinzieht und man quasi sich in dieses Thema festgefahren hat. Aber es ist ganz ganz wichtig, dass man nach ein paar Wochen einsieht, dass es jetzt genug ist, dass man seine Kräfte neu formieren muss, neue oder alte Ziele weiterverfolgen und man davon Abstand nimmt. Die hässlichen Begleitumstände kann ja gerne in ner Therapie aufarbeiten. Aber das sollte auch nur dort bleiben. Da hat es den nötigen Raum. So eine ewige Trauerphase ist nämlich auch tödlich für eine Beziehung. Vor allem, wenn einer wesentlich besser damit zurecht kommt, als der andere. Es ist normal, dass man sich wieder dem Leben zuwenden will und das Thema Tod und vor allem Schmerz über hat und wieder auch was schönes erleben will. Bei mir kam das erst sehr viele Monate später. Passiert ist es im September. Die erste merkliche Besserung erst im Mai des Folgejahres. Ich wollte dann einen Schlusstrich ziehen. Bin umgezogen, Haare verändert, aufs neue Studium beworben ect. Da hatte ich ganz plötzlich auf ein mal einen Kraftschub und war wieder hungrig auf das Leben und wollte noch einmal bei Null anfangen.
      Die Trauer muss weg. Sie frisst dich von innen auf. Es ist mit Sicherheit schädlich, so lange darin gefangen zu sein. Das zerstört Leben. Am Ende steht man ohne das Kind da und ohne Freund und ohne Freundeskreis... Wenn man der Trauer zu viel den kleinen Finger reicht, dann raubt sie sich die ganze Hand. Die Gedanken an den Verlust schleifen sich ein. Die Psyche lernt um dieses Thema zu kreisen, wie ein Aasgeier. Wie soll man da zur Normalität zurückfinden? Wie sollen andere da wieder normal mit einem umgehen, wenn man nur das eine Thema kennt? Das haben andere schnell satt..

      Gute Nacht, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Hi Nüssli,...

      Ich verstehe jetzt warum du mit deinem Bruder lieber nichts zu tun haben willst. Finde das schon arg was er da mit deinem Vater gemacht hat... da fehlen einem die Worte....

      Also bekommt man das Modafinil nur dort wo du hingehst... ja dann ist klar dass nicht wechseln kannst...

      Also bei uns einen Platz zu bekommen in einer Therapie ist gar nicht so schwer. Liegt aber sicher auch daran dass wir es meistens selbst bezahlen müssen. Und selbst im Programm bleibt dir ein Selbstbehalt. Bei sind es 62 Euro im Monat, und eigentlich zahlt die mein Mann, weil ich mir nicht mal das leisten könnte...

      Trauer...
      auch da verstehe ich dich jetzt schon wesentlich besser. ABer ich finde es schon arg, dass sie da eine Begrenzung machen bevor es als "krankhaft" abgestempelt wird. Jeder Mensch ist anders und trauert anders und anders lange... Schlimm manchmal unsere Gesellschaft, geht es letztlich doch immer ums funktionieren.
      In meiner bisher schlimmsten Depressionsphase war auch Trauer dabei. Als ich nämlich meine erste Tochter bekam, starb meine Mutter zum gleichen Zeitpunkt. SIe hatte nicht mehr die GElegenheit ihr Enkelkind kennen zu lernen. Während der ganzen Schwangerscahft habe ich mich um meine Mutter gekümmert und sie gepflegt soweit es immer ging.
      Ein Jahr nach ihrem Tod, als das Baby also ein Jahr alt war, hatte ich meinen absoluten Tiefpunkt. Alles war zu laut, zu schmutzig zu wirr... ich konnte keinen klaren Kopf mehr fassen. Hatte nur noch Tränen in den Augen ohn ezu weinen, den ganzen Tag. Da habe ich das erste Mal Medikamente bekommen. Die ich nicht allzu lange nahm.
      Zuerst hieß es, komisch, dass ich onch ein Jahr nach dem Tod meiner Mutter so dermaßen trauere, dann meinte man es sei eine ausgedehnte Wochenbettdepression die anscheinend unbehandelt ein Jahr nach der Geburt ihren tiefsten Punkt hat.
      Später hieß es ich sei bipolar, und jetzt scheint alles auf ADS raus zu laufen... schon verrückt...
      Aber letztendlich kenne ich das auch, wenn man zu "lange" trauert. Alles muss ja heutzutage nach einem gewissen "Programm" ablaufen. Tut es das nicht, stimmt etwas mit einem nicht, man ist shcon nicht mehr "normal"... ich finde diese Entwicklung sehr traurig..
      Zwar habe ich Jahre gebraucht zum Trauern, und doch bin ich wieder raus gekommen. Sicher tut es manchmal immer noch sehr weh. Das bleibt bei so engen Bezugspersonen wenn man sie verliert denke ich. ABer ich kann mittlerweile sagen, ich "trauere" nicht mehr in dem Sinne...

      Allerdings muss ich dir, nachdem ich den letzten Absatz jetzt nochmal gelesen habe, auch Recht geben. Trauer kann einen schon auch zerfressen. Wenn das traueren dermaßen Kreise zieht, ist es wohl sicher zuviel. Und ja das stimmt, jeder hat dich irgendwann satt, wenn du nur noch ein einziges Thema kennst, aber das Wissen darum hilft manchmal auch nicht.
      Nach meiner Mutter kamen alle Verluste zusammen kommt mir vor. Ich hatte mein Leben lang verdrängt oder wie bei einem Schock reagiert, als dann sozusagen der letzte Rest seitens meiner Familie gestorben war, fühlte ich mich völlig verloren. Dann hatten mein Mann wie du dir denken kannst nach deinem letzten Beitrag, sehr viel Streit. Wirklicher heftiger Natur. Ich dachte schon ich verliere ihn. Durch all meine schlimmen Erfahrungen war ich auf ganz besondere Weise um unser Baby bemüht, und das war ihm auch zuviel mal abgesehen von meinen Depressionen und meinem trauern über all meine Verluste. Ich fühlte mich so alleine wie noch nie in meinem Leben. Ich hatte soviel Zeit wirklich einsam verbracht. Zerstritten mit meine rMutter, von den Freunden distanziert, Freund sowieso keinen. Da gab es wirklich sehr einsame ZEiten in meinem LEben wo ich buchstäblich alleine war.
      Und dennoch war das erste Jahr mit dem Baby, die einsamste meines Lebens. Ich fühlte mich total allein gelassen, verlassen, unverstanden. Nie zuvor und Gott sei Dank bis jetzt auch nicht danach, habe ich mich jemals so gefühlt. Die WElt verstand ich nicht mehr, wie man mit einer eigenen Familie sich dermaßen alleine fühlen konnte...

      Ja, ich verstehe dich immer besser... auch wenn ich meine Familie habe.
      Das mit dem Spenderausweis finde ich gut. Wollte das auch immer machen. Hab das auch meinem Mann gesagt. Sie sollen alles von mir haben was sie brauchen, ich brauch es ja nicht mehr, und vll kann ich dann zu guter letzt noch einigen Menschen helfen.

      Du machts mir trotz allem, einen so starken Eindruck. Ich hoffe und glaube fest daran, dass du es auch diesmal packen wirst. Soweit ich das verstanden habe, ist es nicht mehr so ewig lange bis das Studium fertig hast. Ist der Prüfungsdruck weg, wird es sicher auch besser...

      Ich lese dich auch wenn ich nicht immer gleich antworten kann,

      Smarty
    • Warte: Alssoooo: Trommel, Vorhang, Glock, Schule, Eltern, Nase, Hut, Café, Bauer, Haus, Garten, Mond, Farbe, Truthahn, Fluss

      Die hab ich heute morgen binnen kürzester Zeit in der neuropsychologischen Testung lernen müssen. Die Dame war erstaunt, dass ich das 1/2 Stunde später bis auf eines alles noch erinnern konnte. Seither sind 6,5 Stunden vergangen und ich kann jetzt nicht weniger erinnern, sondern sogar alle 15 Items. Das ist unglaublich! Ich kann dir sogar die Worte aus der anderen Liste rückwärts aufsagen. Also, wenn das ADS ist, fress ich nen Besen. Später hab ich ne Stunde im Scanner gelegen fürn Forschungs-MRT (mal wieder). Da konnte ich Gesichter sehr schnell erkennen und zuordnen. Auch andere Aufgaben konnte ich ertaunlich schnell lösen, die sehr viel mit Erinnerungsvermögen zu tun haben, dass Kruzzeitgedächtnis fordert.
      Wenn du eindeutige Hypomanien hast, denn kannst du wahrscheinlich höchstens zusätzlich ein ADS haben aber nicht stattdessen. Ich habe heute noch mal gefragt, obwohl ich mir schon sicher war und das auch für die bevorstehende Prüfung wissen muss: Wenn keine Fremdanamnese bezgl. Kindheit mehr erhoben werden kann, darf die Diagnose ADS/bzw. ADHS nicht gestellt werden- auch wenn es scheinbar gängige Praxis ist, dass man es doch macht. Mit welcher Intention dahinter auch immer. Man muss da auch serh sehr vorsichtig sein, denn viele kognitive Defizte können sehr wohl durch die BS hervorgerufen werden, die teilweise in gleicher bei ADS vorkommen. Auch Eigenschaften, wie Probleme mit der Impulssteigerung ect. pp. Heute sehe ich das viel kritischer, als noch vor 1 Jahr.
      Vor allem kann ich berichten, dass durch konsequente MEdikamenten-Einnahme Funktionen wieder signifikant verbessert werden können. Das hat jemand mit ADS soweit ich weis nicht. Sobald derjenige seine Medis weglässt, ist es immer gleichbleibend schlecht (Erwachsenenalter).

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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    • Ich lese gerade das Buch "Zwanghaft zerstreut". Soweit ich das bisher richtig verstanden habe, schließt deine Begabung etwas sehr schnell auswendig lernen zu können ADS nicht aus.
      Also meine eindeutigen Hypomanien deuten also daraufhin dass ich Bipolar bin auch wenn ich ADS habe...
      Habe auch Bücher über das BS und habe mich auch darin sehr viel wieder erkannt. Aber nirgendwo habe ich mich bis jetzt so sehr gefunden wie in diesem Buch über ADD.
      Es erklärt mir sooo vieles. Bei mir zieht sich das Problem ja wie ein roter Faden durch mein LEben seit ich ein kleines Kind bin.
      Gestern musste ich ein EKG machen, da war alles gut. Am 18. hab ich dann Termin bei meiner Psychiaterin, dann bekomme ich was für meine ADS Symptome, unter welchen ich wirklich leide. Bei mir verschwindet die Aufmerksamkeit oft, und das täglich, oft binnen Sekunden.
      Ich möchte ins Kinderzimmer meinem Kind ein Spielzeug holen. Bin ich im Zimmer weiß ich nicht mehr was ich wollte. Ich koche etwas und muss im Keller etwas dafür holen. nur eine einzige Sache. Bis ich im Keller bin weiß ich nicht mehr was ich brauche usw. und das ständig. DAS NERVT sag ich dir.. ich nerv mich selber damit ganz fürchterlich. Wir machen einen Ausflug, uns erklärt jemand der dafür zuständig ist etwas. Mein Mann schimpft mich danach, weil er genau gemerkt hat wie ich binnen Sekunden weit weg war und nichts mehr gehört habe von dieser Person.
      Manchmal sagt man mir etwas und ich spiele vor zu verstehen, aber ich kapier einfach nicht was man mir sagen möchte. Ich soll zB diese Dinge in den Müll werfen, und anderes ins Auto räumen. Ich schau dann meinen Mann an und kapier es einfach nicht. Damit er nicht grantig bzw. ungeduldig wird, mach ich manchmal einfach, in der HOffnung es richtig gemacht zu haben.
      Ich komme mir dadurch so oft so dumm vor, und das war immer schon so, seit ich denken kann.

      Eigentlich ist das schon traurig, dass man diese Diagnose nicht stellen kann ohne Fremdanamnese. Ich habe niemanden mehr den man fragen könnte. Alle sind tot, aber ich leide ja trotzdem schwer darunter, ich kann mir echt nicht vorstellen, auch wenn fast alles auch beim BS vorkommen kann, dass alles was mir da passiert ausschließlich dem BS zuzuschreiben ist.
      Auch meine psychiaterin ist sich sicher, dass ich ADS habe, nach all meinen Erzählungen. Fremdanamnese kann ich aber leider keiner mehr machen,... schon blöd...

      Laut dem Buch, kann die MEdikamenteinnahme auch bei ADS Kranken durchaus sehr hilfreich sein. Zu 100% geht es aber nicht weg, das stimmt. Und dass es komplett wieder da ist ohne Medis das hab ich auch gelesen.
      Ich bin gespannt wie ich reagieren werde, wenn ich das Ritalin bekomme. Wobei meine Psychiaterin mehr zum Ritalin als zum Strattera tendiert. Du hast zwar sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht, da aber jeder Mensch so dermaßen unterschiedlich auf Medikamente reagieren kann, will ich es doch einmal versuchen. Ich kann es ja sofort wieder absetzen so wie du, wenn ich ein Problem damit habe. Glaube nicht dass in ein paar Tagen viel passiern kann...

      Und du... du glaubst jetzt nicht mehr ADS zu haben?
      Hängt doch alles mit deiner BS zusammen?

      Na,... da wären wir wieder bei unseren Schubladen... :)

      LG
      Smarty

      ps.: etwas ist mir gestern noch eingefallen,... du schreibst dass du um der Einsamkeit zu entfliehen, länger bei Freunden bleibst. Ist das nicht gut? Das heißt doch, dass du MEnschen hast wo du Gesellschaft findest und nicht alleine bist und dich auch wohl fühlst sofern ich das richtig verstanden habe. Das hilft doch für zwischendurch oder? Kannst du sozusagen nicht "tanken" für später wo du dann wieder alleine bist? Zumindest ein klein wenig?
      Was meinst du eigentlich genau mit "dumme Sachen machen"? Arbeiten oder einem Freund hilfreich sein ist doch nichts dummes...
      und das Gefühl wurzellos zu sein kenne ich auch ein bisschen... nicht schön... das verstehe ich...

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    • Hey Smarty,

      aber siehst du, das ist ja der Unterschied! Ich nehm Modafinil längere Zeit und meine kognitiven Fähigkeiten sind genrell besser gewrden, auch dann, wenn ich gerade kein Modafinil genommen habe und ich hatte 100% exakt die gleichen Probleme. Ich fahr extra in den Supermarkt, weil mir eine einizge Zutat für nen Kuchen fehlt. Ich betrete den Eingang, halte inner, weil ich merke, ich weis nicht mehr, was ich da eigentlich wollte. Ich stand da, minuten lang. Es kam nicht wieder und so bin ich unverrichteter Dinge wieder nach Hause gfahren mit maximaler Frustration. Das Gehirn nimmt durch die schweren Krankheitsphasen (vor allem Depressionen finde ich) Schaden und vor allem geht das auf den Bereich Konzentration, Impulssteuerung, Koordninierung und ein paar weitere. Aber man kann das wieder verbessern. Aber dann ist das auch kein ADS.
      Mir wird bei dem Gedanken, dass du Ritalin ausprobieren sollst, ganz anders. Meine Ärztin damals verkaufte sich auch so dermaßen kompetent, dass ich die Bedenken und all das Vorwissen beseite schob und es war falsch. Ich hätte lieber auf mich selbst vertrauen sollen. Versuch was anderes verschrieben zu bekommen, dass ein geringeres switch-Risiko hat. Jemand, der auf die Therapie von ADS nicht spezialisiert ist, von dem würde ich mich nie behandeln lassen als Bipolarer, der glaubt ADS zu haben. Das ist viel zu riskant.

      Ich weis die 15 Items übriges immer noch. Ich kann dir sagen
      • welche Farbe der Kontrollstreifen im MRT zu Justierungszwecken hat
      • was für Klamotten, sowohl die Psychologin, als auch die 2 MTA's getragen haben
      • die FRabe des Bleistifts, mit dem ich die Tests ausgefüllt habe
      • die Farbe, Form und Beschaffenheit der Stühle in der Umkleidekabine
      • wie viele Blutröhrchen welcher Art sie abgenommen haben, ja sogar Farbe des Adapters, den sie benutzt haben, damit sie die Spezialröhrchen für die Biobank abnehmen konnten
      • ich kann dir auch das Modell der verwendeten Stoppuhr beschreiben und 1000 andere kleine Dinge.
      Mein Gehirn ist wie ein Schwamm. Es nimmt unzählige Informationen aus dem Umgebung wahr und speichert sie. Auch kleinste unbedeutende Dinge. Keiner Wunder, das das manchmal zu viel wird.Vor allem welche, die andere gar nicht mitschneiden. Mir fallen deshalb auch kleine Fehler in Filmen auf, z.B., wenn sie eine Szene am nächsten Tag nochmal gedreht haben und haben vergesser, die Schürfwunde oder so wieder anzumalen. Manchmal ist es ein Vorteil und manchmal bin ich megagenervt von mir.

      Das funktioniert auch mit Dingen, die schon länger her sind. Zum Teil merke ich mir nicht nur Farben und Formen. Manchmal auch flüchtige Sinneseindrücke, wie Gerüche. Oder kleinste Bewegungen am Rande, außerhalb des eigentlichen interessanten Geschehens. Oder Kurioses, z.B. jemand hatte eine Fleck auf dem Hemd, der sonst keinem aufgefallen ist. Ich weis noch, wie sich der Stoff von dem Oberteil anfühlt, dass ich bei derJugendweihe getragen habe. Ich kann dir auch sagen, wie der Café verpackt war, den es bei der letzten Bipolar-Fachtagung gab und welchen Anzug Moritz trug, sogar den Schriftzug auf seinem Rucksack oder was die Damen getragen haben, die dort geholfen haben, wie alt sie waren und welche Haarfarbe und Figur. Sogar abartigste Details aus der Kindergartenzeit kann ich erinnern. Die Liste ist lang.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Hi Nüssli,

      wow, deine Merkfähigkeit finde ich beieindruckend. DAs habe ich so noch nie gekonnt...
      Ich kann mich nur an ganz wenig von meiner Kindheit erinnern. Was ich aber sehr gut noch weiß ist, dass ich schon als Kind dieses Konzentrationsproblem hatte. Und da war ich sicher noch nicht bipolar. Ständig war ich abgelenkt, ständig hab ich was vergessen, immer war ich verträumt,... usw. auch DEshalb ergibt das ADS für mich momentan soviel mehr Sinn als das bipolar...
      Ich werde nächste Woche mit meiner Psychiaterin darüber sprechen. Im Übrigen hat sie mir gesagt sie wäre auf ADS spezialisiert, sie kenne sich sehr gut damit aus. Somit müsste sie doch wissen was sie tut. SIe habe sehr viele Patienten mit ADS die auch Ritalin verwenden. Mit Strattera hat sie über ihre Patienten nicht so gute Erfahrungen gemacht wie mit Ritalin.
      Aber ich werde das alles noch einmal ansprechen, mal schauen was sie sagt.
      Habe das Abilify momentan abgesetzt. Seit dem geht es mir viel besser. Endlich ist diese Müdigkeit in meinen Knochen weg, das war ja nicht mehr zum AUshalten. Leider ist sise derzeit ja noch in Urlaub, deshalb konnte ich nicht nachfragen, und in die Klinik mag ich nicht mehr gehen. Die haben immer entweder noch etwas dazu gegeben oder die Dosis erhöht, das erscheint mir auch unsinnig, hat mir auch nichts gebracht im GEgenteil, mir gings immer noch schlechter damit statt besser...
      Wenn sie der Meinung ist, ich brauche einen Manieschutz soll sie mir was anderes geben, mit zwei Kindern und einem Mann kann ich nicht immer so körperlich müde rum laufen.
      Die Frage ist ja auch, ob ich tatsächlich Hypomanien hatte. HAbe gelesen dass auch solche Hochphasen mit ADS zu tun haben kann.
      Bin gespannt wie das alles weiter geht...

      Inzwischen LG und danke für die Tipps,
      Smarty
    • Hey Smarty,

      du musst aufpassen, da du nicht anfängst die Erkrankung zu leugnen, weil die andere die rosigeren Aussichten hat.
      Ich werde später nochmal nachsehen, aber ich wüsste aus dem Stehgreif jetzt nicht, dass Leute mit ADS Zstände haben, die sie stark ausfallen, dass man sie mit einer echten Hypomanie verwechseln kann. Depressionen hingegen haben viele als Begleiterscheinung.

      Deine Ärztin muss ich mit beidem gut auskennen. Fals du wirklich beides haben solltest ist das eine Konstellation die nicht sehr häufig diagnostiziert wird und schon ein bischen anspruchsvoller. Allein, dass sie dir ausgerechnet Ritalin aufschwätzen will, macht mir Sorgen. Mein verstorbener Psychiater (mit dem sich nur wenige messen können) hätte das niemals getan. Und damit hatte er auch verdammt Recht. Die Ärztin, die ich danach hatte, wollte mir ja am liebsten das Modafinil nicht verschreiben, schwätzte mir trotz aller Bedenken Medikinet auf (also Methylphenidat - Ritalin) und dann war es 5 vor 12.
      Die Bipolare Erkrankung ist etwas, dass sie über einen langen Zeitraum entwickelt bzw. entwicklen kann und vor allem kann sie sich lebenslang dynamisch verändern. Meine Erkrankung ist heute ja auch nicht mehr, wie am Anfang.

      Und zu den Hypomanien. Das ist so eine Sache. Wenn man lange genug rumredet, kann man sie auch so bagatellisieren, bis sie quasi keine mehr ist. Es st eben eine Frage dessen, ob du wirklich welche hattest, ob da ein Verleugnusprozess am laufen ist. Das ist eine schwierige Sache, die glaube ich fast jeder von uns kennt. Man greift jeder nur erdenkliche Möglichekit auf, nur damit die Diagnose Bipolare Störung nicht "wahr" ist. Z.B. eben ADS oder man kann auch super auf Schilddrüse schieben ect.
      Wie waren denn deine Hypomanien? Also: wie lange haben sie angehalten? Hast du mehr geredet als sonst? Hast du viel schneller und unbedachter Geld ausgegeben? Hattest du ein gesteigertes sexuelles Interesse? Hattest du das Gefühl, die könntest die Welt umarmen und alles sei so leicht? Warst du lustig oder gereizt? Warst du relativ koordnet (also nicht anders als sonst) oder hattest du Gedankenrasen? Hast du ständig neue Sachen angefangen? Hast du die vorherigen zu Ende gebracht? Hast du währenddessen vergessen zu essen oder zu trinken? Hattest du ein Verlangen nach Schlaf? Wie war dein Antrieb? Hattest du das Gefühl kreativer zu sein, als sonst? Haben Menschen aus deinem nahen Umfeld dich darauf angesrochen? Hast du sonstige Sachen vernachlässigt, weil du es einfach in diesem Zustand nicht mehr "auf dem Schirm" hattest? (Post öffnen, Termine wahrnehmen) Hattest du Gedankenrasen? Fühltest du so eine innere Aufregung, so ein grisseliges Hintergrundrauschen? Ein bisschen so, wie als Kind, wo man ganz aufgeregt war, ehe die Gebrtstagsgeschenken auspacken durfte oder als man in die Urlaubsfahrt ins Ungewisse aufgebrochen ist. Hattest du das Gefühl, dass alles so leicht ist und alles in einander verschmilzt und man sich dadurch "größer" fühlt (Selbstwert steigt), die Welt wird plötzlich so viel schöner und aufregender empfunden? Hast du Dinge gemacht, die du später bereut hast? Hast du körperliche Beschwerden, die dich häufig plagen sehr viel weniger oder gar nicht mehr wahrgenommen? War dein Körpergewühl leichter und beschwingter und su fühltest dich viel körperlich leistungsfähiger?
      (Ich habe ein paar Fragen gestellt, die jemand Professionelles so icht stellen würde, weil ihm der inmittelbare Erfahrungwert fehlt, nicht wundern)

      LG, Nüssli
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Inwieweit meine Ärztin sich mit dem BS auskennt... das weiß ich gar nicht. Sie hat auf alle Fälle alle meine Papiere gelesen und hat eben gemeint sie sei auf ADS spezialisiert.
      Es ist schon wahr, ich hadere immer noch damit was ich nun sein soll und was nicht, in welche Schublade ich besser rein passe ...
      Du hast gegen michschon Mega viel Erfahrung, dennoch ist da doch die Hoffnung dass ich endlich die HIlfe bekomme die ich brauche, und dafür bräuchte ich mal eine richtige Diagnose, welche ich ja immer noch nicht habe...

      MIt der Schilddrüse hatte ich noch nie Probleme, im Übrigen.

      meine Hypomanien hmn... mein Gedächnis ist so schlecht was meine Erinnerungen betrifft, aber ich werde mal versuchen deine Fragen zu beantworten, dann komme ich dem vll eher dahinter...

      Also wenn ich eine Hochphase hatte dauerte das schon etwas länger. Das erste mal waren es locker 1,5 Jahre.
      Ich hatte auch Phasen wo ich schnell und unbedacht sehr viel Geld ausgegeben habe, allerdings war ich da nicht immer in einer meiner Hochphasen.
      Am Meisten Geld (35,000 Euro schulden im Ganzen) war in einer Hochphase. Da hab ich zB mein Bad neu gemacht, vergrößert usw. wäre nicht notwendig gewesen, aber ich hab es mir halt eingebildet und hab so unnötiges gekauft wie zB eine Armatur die fast 600 Euro alleine gekostet hat, nur damit es wie ein Wasserfall aussieht. heute nervt er mich...
      Dann hatte ich eine Phase wo ich 1000e von Euro ausgegeben habe weil ich mir eine eigene Videothek zugelegt hab. Letzten Endes hatte ich weit über 4000 Euro im minus auf dem Konto, welches mein jetziger Mann ausgeglichen hat. Seit dem war ich nie wieder so leichtsinnig.
      Da war ich aber nicht gut drauf. Ich hab zwar mit meinen Serienund Filmen gelacht hab mich aber von der Außenwelt total zurück gezogen gehabt. Hab nur noch auf die Uhr gesehen wenn ich wieder heim konnte und hab dann vor dem TV Fressattaken mit anschließendem Übergeben gelebt. Dennoch fühlte ich mich nicht schlecht dabei, aber eine Hochphase war das jetzt auch nicht meines erachtens. Ich war zwar glücklich damit zu diesem Zeitpunkt, lebte in den Filmen und Serien aber sich dermaßen zurück zu ziehen hat sicher nichts mit so einer Hypomanie zu tun, denke ich...

      SExuelles Interesse war in dem Sinne gesteigert, dass ich ein richtiger Spätsünder war und dann alles,... wirklich fast alles... ausprobieren wollte. HAbe sogar ein Weilchen SM gelebt, bis ich entdeckte dass es mir nicht gut tut und doch nicht so ganz meine Wellenlänge ist. HAbs mal als kleine Domina versucht, war aber auch mal der devote Part, wobei ich merkte, dass ich das gar nicht bin. Hatte da dann eine Phase wo ich regelmäßig (einmal die Woche mind.) Blind Dates hatte. BIn aber nie intim geworden,... hab mich halt getroffen nur um dann zu sehen, ne ohne Fototausch wird das nix... *ggg*
      Hab das viele Monate lang gemacht und immer mit Männern aus der SM Szene. Danach kamen dann die "normalen" Männer aus verschiedenen Singlebörsen. Dates hatte ich jede Menge, aber ich bin nur äußerst selten intim geworden. Nur wenn wirklich mehr als ein zwei Treffen statt fanden. Ich kannd ie Männer die ich "hatte" an einer Hand abzählen...
      Geschmust allerdings habe ich mit soviel Männern, das kann ich gar nicht mehr zählen.
      Ich hatte mit einer damaligen Freundin mal eine Hochphase da sind wir fünf mal die Woche ausgegangen. Dauernd haben wir Jungs "abgeschleppt". Wobei ich aber nie mehr als Küssen zuließ. Dass ich könnte wenn ich wollte hat mir genügt. Ich wusste von vielen nicht mal die Namen. Beim Tanzen näher gekommen, und schmusen schmusen schmusen... ich habe diese Zeit geliebt...

      Dass alles so leicht sei, also das Gefühl kann ich mich eher weniger erinnern. Ich hatte wie gesagt verschiedene Hochphasen. EInmal mit viel lustig sein und dann auch wieder mit Gereiztheit.

      Das mein Kopf zum Bersten voll ist das kenne ich schon seit ich denken kann. Da überschlägt sich manchmal alles in meinem Kopf, ja es gibt sogar Situationen wo ich mich selber im KOpf schimpfe, halt endlich mal die Klappe, du nervst....ich geh mir da selber manchmal dermaßen auf die Nerven, vor lauter denken, denken, denken.... Aber das hab ich eigentlch immer ohne abwechselnden Phasen. Nur wenn ich gut stimuliert war, wie zB das oft Ausgehen und rumschmusen, die vielen Dates und solche Sachen, dann konnte ich das etwas im Zaum halten, dann arbeitete es nicht so schlimm in meinem Kopf.

      Ich fange ständig neue Sachen an ohne si ezu Ende zu bringen. Das hab ich schon seit ich ein Kind bin. Manchmal beiß ich dann wieder was durch, und ich freu mich und denk mir jetzt geht das nächste auch shcon leichter, nur um dann fest zus tellen ich komm da wieder nicht rein, das wird genau so lange auf sein Ende warten wie das letzte Projekt, falls es überhaupt je zu einem Ende kommt.
      Auf Essen vergesse ich eigentlich weniger, aufs Trinken aber sehr oft.

      Schlafbedürfnis hatte ich immer schon großes. Ich kann mich jetzt auf die Schnelle nur auf zwei Phasen erinnern wo das nicht so war...
      EInmal als wir fünf mal die Woche ausgingen. DA gingen wir nach der Arbeit schlafen auf elf dann in die Disco bis fünf Uhr morgens leicht. dann noch kurz heim rasten und schon wieder in die Arbeit, das ging sehr lange so, sicher Monate... bis ich es körperlich spürte, ich find sogar schon an zu zittern...
      Aus meinem nahen Umfeld haben mich die MEnschen nur angesprochen, na eigentlich nur meine Eltern, wenn sie mich schimpften ich sei faul, vergesslich, undankbar usw... die Schule war ein ewiger Kampf... und danach hat man eigentlich nie viel zu mir gesagt, ich war eben so wie ich war, sie schienen das so akzeptiert zu haben...
      Am kreativsten war ich imme rin depressiven Phasen, außer ich war richtig in einer Depression, dann ging das natürlich auchnicht mehr. Aber wenn ich mich schlecht fühlte war ich immer am kreativsten. Bevor ich in die Depression rutschte oder danach wenn es langsam wieder bergauf ging, oder manchmal auch schnell...

      In Hochphasen ist mein Antrieb tadellos, ansonsten hatte ich immer schon damti zu kämpfen.

      Ich hatte seit ich denken kann immer Probleme mit Termine und der Pünktlichkeit. JEtzt musste ich es lernen weil ich zB kein Auto habe und mit dem Bus fahren muss, oder weil die Große in den Kiga punktlich muss. Dinge zu vergessen war udn ist ein ständiges Problem von mir, es begleitet mich tagtäglich, schon seit ich ein kleines Kind bin. Mahnungen waren früher auch immer wieder dabei, weil ichzB vergaß Rechnungen einzuzahlen. Seit ich mit meinem Mann zusammen bin ist das alles viel besser geworden. Was nicht heißt dass ich mich nicht enorm konzentrieren muss, damit ich es auch nicht vergesse.

      Mit meinem Selbstwert hatte ich immer zu kämpfen. Es gab zwar Phasen wo ich mich besser als andere fühlte. Ja ich kann mich erinnern, dass ich mir sagte, ich mag zwar nicht schön sein, aber ich hab so einen guten CHarakter, ich bin ja so ein guter Mensch, viel besser wie die meisten, warum sind nicht mehr Leute so wie ich. Schon sehr lange her, dass ich mich so gefühlt habe. Aber schön zB hab ich mich nie empfunden. MIt meinem Selbstwert hatte ich immer zu kämpfen und tu es noch...

      Hmn.. .ja durchaus, ich hab shcon ein paar Dinge gemacht die ich jetzt bereue. ZB als ich die Domina war, keine Ahnung was mich da geritten hat, heut schäm ich mich ein bisschen dafür was ich da gemacht habe, einen Menschen als Sklaven halten, selbst wenn es dieser möchte und es ihn erregt.
      Ich bin auch mit wildfremden Männern mitgefahren obwohl ich nicht mit ihnen schlafen wollte, meine gott, einmal hab ich mir eingebildet jemanden aus Remscheid (!) zu besuchen. Ich kannte den Jungen nur aus dem Internet, aus der SM Szene. Ich hatte bei Gott oft viel mehr Glück als Verstand......

      Seufz... jetzt weiß ich nicht ob das was geholfen hat... ich lese mir das jetzt selber noch einmal durch und überlege was ich davon halten soll, ... menno ich hab schon viel Mist auch gemacht *grins*

      LG inzwischen
      Smarty
    • Hey Smarty,

      also insgesamt spricht es eher für das Vorliegen von beidem.
      Du hast ein paar ganz charakteristsiche Verhaltsnweisen, die manische Menschen machen, aber z.B. fehlt das nicht-schlafen-wollen oder können, dass man normalerweise im hypomanischen und mansichen zustand hat. Aber ich kann dir nicht sagen, wie wichtig das ist, um auf jeden Fall die Diagnose stellen können zu dürfen. Müsst ich nachlesen. Schnade über mein Haupt. Schade, dass sich Moritz nicht mehr blicken lässt.
      Manche Sachen könnte man auch durch deine "Lebensgeschichte" (dem Hintergrund) erklären.
      Ich weis nicht, aber das hört mir schon sehr danahc an, als ob da was bipolares geht. Aber es muss ja auch nicht klassisch alle Kriterien erfüllen. Ich tue das bei Weitem ja auch nicht und erst am Monatg, als ich an der MRT-Studie teilnahm und mal wieder ein strukturiertes klnisches Intervieuw mitgemacht habe, wurde mir klar, wie anders ich bin. Man verstand das mit den sehr schnellen wecheln nicht, man wechselte immer wieder mal schnell zu anderen Fragen, um dann doch noch mal schnell zum Thema Manie zu kommen, um dann zum 3. Mal abzugrasen, ob man aus ner Hypomanie doch nicht ne richtige machen kann ect.pp. Es ist nicht einfach, wenn man so aus der Reihe fällt. Es verunsichert auch ein bisschen, aber ich krieg mich dann mitlerweile wieder ganz schnell ein. Es ist im Kopf angekommen und so schnell zweifel ich die Sache nicht an. Zu lange ärgere ich mich schon damit rum. Zu klar ist, dass man solche Stimmungsauslenkungen in den hypomanischen Bereich nicht mal eben bei anderen Erkrankungen findet, seidenn es ist drogeninduziert o.Ä. Dafür ist es zu charkteristisch, auch wenn ich keinen brutalen Kontrollverlust habe. Man kann mich sogar darauf anspechen und das kommt auch bei mir an. Es dringt zu mir durch. Ich habe schon erlebt, dass ich mich daraufhin erschreckt habe und dann ist mir von jetzt auf sofort die Stimmung gekippt und wo ich eben noch total hypomanisch drauf war bin ich wenige Augenblicke später (vielleicht 20 Minuten später) total depressiv abgestürzt, weil es mich so getroffen hat, wie das die andere PErson an mich herangetragen hat. Das hat zum unmittelbaren switch-effect geführt. Hypomanien sind bei mir nicht nur sehr kurzlebig, sondenr auch extrem instabil. Ein äußerer negativer Faktor kann sie schnell beenden.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Hey Nüssli,

      da geht es mir genau gleich. Ich bin sehr instabil was meine Launen angeht, aber auch wenn ich mal wirklich super drauf wäre. BEi mir ist es auch so, dass von außen mich schnell etwas entgleisen lassen kann.
      Wir zwei haben da wohl Ähnlichkeiten, dass keiner so wirklich sagen kann was da los ist.
      Letztendlich muss ich sagen ist es mir gar nicht mehr so wichtig. Es geht ja eigentlich um die Behandlung, dass es besser wird was einen quält bzw die Lebensqualität negativ beeinflusst.
      Und ja, da wäre mir ADS schon etwas lieber, ich fühl mich in dieser ecke irgendwie wohler, würde ich auch jemanden eher erzählen, wenn es denn einen Grund dazu gäbe.
      Schau mer mal,...
      endlich mal etwas "normal" fühlen, das würde ich mir wünschen, aber das kennst du sicher selber dieses Gefühl...

      gute nacht inzwischen
      Smarty
    • Hey du,

      aber leider kann man sich die Diagnose bzw. die Erkrankung nicht aussuchen und gerade bei dieser Konstelation könnte es fatale Folgen für dich haben, wenn man nicht genau hinschaut, was wirklich da ist. Stell dir vor, man belässt es bei ADS als Diagnose und du probierst ohne Manieschutz Ritalin aus und schießt in einer Hammermanie, das dir sehen und Hören vergeht mit Kliniksaufenthalt und Fixierung ect. und vorher zig Tausende Euro ausgegeben, Mann dann weg, Kinder mit weg. Das muss man sich wirklich sehr gut überlegen.

      Ich habe mich nie wohl damit gefühlt, jemandem zu sagen, ich hätte ADS. Mn fühlt sich dann immer wie so ein ADHS-Kiddi, dass groß geworden ist und noch immer nicht mit seinem Leben klar kommt. Mit anderen Worte: Eine Nervensäge. Die meisten kennen gar ncht den Unterschied zw. ADHS und ADS. Mit Depressionen können viele Menschen wesentlich mehr anfangen. Zumal fast jeder in seinem Leben mal eine sehr schwere Phase durchmacht, wo ihm das Leben auch mal "über" ist (der aber desegen nicht gleich die Diagnose bekommt oder deswegen Hilfe gesucht hätte). Depressionen sind ja recht stark verbreitet. Man muss ja nicht ewähnen, dass man direkt bipolar ist. Und selbst wenn die Leute keine eigene Erfahrung mit Depressionen/Krise gemacht haben, dann haben sie wen in der Familie, der damit kämpft. Häufig sogar, ein naher Verwandter.

      Ich habe aufgehört mich unter Druck zu setzen und dieses "normal fühlen" herbeiwünschen zu wollen. Damit wird es nur weniger greifbar, weil der Erwartungsdruck und das immer wieder enttäuscht werden unweigerlich Frustration erzeigen und das wiederum schlechte Stimmung. Ich bin froh über jeden Tag einteln, sogar über jeden kleinen Tagesabschnitt, so wie jetzt in diesem Moment z.B., indem ich mich halbwegs normal fühle. Ich hab aber vor nicht mal ner Stunde Medis genommen, sollte ich fairerweise dazu sagen...
      Ich würde dir gern noch was schreiben, aber ich muss meinen Krempel zusamenpacken, denn ich muss gleich zur Arbeit.

      Köpfchen hoch!
      das Nüssli =)
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    • Liebes Nüssli,

      über den Manieschutz spreche ich sowieso morgen mit der Psychiaterin. Bin gespannt was sie dazu sagt, werde ihr meine Vorgeschichte noch einmal so gut wie möglich erklären, mal schauen ob sie etwas damit anfangen kann.

      Ich muss gestehen, dass ich es manchmal gern sagen würde mit dem ADS, weil ich so oft das Bedürfnis habe mich zu erklären. Wenn ich etwas vergesse zB eine Verabredung oder so. Dann würde ich am liebsten sagen, hör zu, es liegt nicht am Desinteresse, ich gebe wirklich mein Bestes, bitte nimm es nicht persönlich. Letztendlich bin ich da aber doch sehr vorsichtig und es wissen nur eine handvoll Leute von meinen Problemen. Personen die bereits bewiesen haben, dass man ihnen vertrauen kann. Bin ansonsten sehr vorsichtig nicht den "Falschen" davon zu erzählen. Und meinen Vertrauenspersonen habe ich es eben auch deshalb erzählt dass sie nicht glauben, wenn ich etwas verbocke, es läge daran, dass sie mir zB gleichgültig sind.
      Nur mein eigener Mann interessanterweise hält mir immer wieder vor, dass es DEsinteresse wäre, wenn ich etwas vergesse oder nicht auf die Reihe bekomme. Er nimmt es persönlich. Aber ich arbeite daran, ihm immer wieder sanft zu erklären, dass ich manchmal wirklich nichts dafür kann. Dass ich mir wirklich Mühe gebe alles auf die Reihe zu bekommen. Ich hoffe sehr, er versteht es irgendwann besser. Klar, mit einem MEnschen wie mir ist es nicht gerade einfach so zu leben. Der ewige Bau, meine eigenen Defizite,... da ist doch einiges da, womit ich zu kämpfen habe...
      Beim ADS hab ich nicht das Gefühl eines verzogenen Kindes, aber so empfindet das wohl jeder anders. Wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen, so sehr es all meine Probleme erklären konnte. Wie gesagt ich lese dieses Buch, "Zwanghaft zerstreut" da steht viel an Erkärung drin.
      Unter anderem auch, dass es tatsächlich eine ADS Form gibt, die Hypomanieähnliche Formen hat. Ja dass es sogar mit einer bipolaren Störung verwechselt werden kann.

      Aus Sicherheitsgründen glaube ich aber, dass meine Psychiaterin mir wohl kein Medikament wie zB Ritalin ohne Manieschutz geben wird, mal sehn was sie morgen sagt...


      Vielleicht sollte ich auch aufhören nach der "totalen Lösung" zu suchen. Mein Leben lang dachte ich, es könnte alles besser werden. Und je älter ich wurde, desto mehr habe ich mir eingeredet, ich müsste nur mal eine Therapie durchhalten, und jetzt eben, ich müsste nur mal den Medikamenten bis zur richtigen Einstellung treu sein, dann ist alles weg.
      Immer noch diese Hoffnung, dass man dann "normal" ist. Keine Ängste mehr, kein Vergessen mehr, keine Depressionen mehr,... endlich leben wie "Normalo". Nichts mehr was die Lebensqualität so einschränkt, einen quält, und alle Menschen die einen lieben manchmal mit darunter leiden müssen. Keine Belastung mehr für seine Familie und für einen selbst...

      Vielleicht sollte ich endlich akzeptieren lernen, dass ich immer ein wenig "anders" sein werde... du bist mir da wohl schon weit voraus...
      Gleichzeitig macht mir das aber auch Angst. Fast so, also würde ich mich selbst ein bisschen aufgeben. "komplette Heilung" ausgeschlossen...
      ob das gut ist sich so zu fühlen,...

      bin grad voll verwirrt, muss mal meine Gedanken ordnen...


      es grüßt dich herzlich
      Smarty
    • Nun, ich wünschte Master Moritz würde zu dem Thema Bipolare & Ritalin geistige Ergüsse expertenmäßiger Qualität darniederschreiben, ehe jemanden großes Unglück womöglich wiederfährt, aber erscheint mir andersweitig vollkommen in Anspruch genommen.

      Aber ich bin froh, dass du die Sache immerhin etwas kritischer siehst.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Hallo Ihr Beiden :heart: ,

      was ist denn eigentlich "normal", könntet Ihr das definieren ?
      Ist es vielleicht nur eine Illusion, der man in dreckigen Zeiten
      nachhängt ?
      Schau ich mir "Nachbar Lumpis" Leben genauer an, möchte ich
      nicht so gelebt haben, dann hätte es wirklich fette Dauerdepris
      gegeben, irgendjemand muß doch die Tonnen an Antidepressiva
      auch schlucken, bzw ins Klo spülen, wie meine SchwieEltern.

      Keine Verharmlosung unserer Störung, aber bitte auch keine
      Überbewertung, Ausschliesslichkeit, (Eigen) "Verurteilung" !
      Psycho09 sagte irgendwann einmal absolut treffend, dass man
      der bipolaren Störung nicht zuviel Raum geben darf, that's it !

      Eigentlich hilft nur, sich selbst möglichst gut kennen zu lernen,
      das "Ich", das unbekannte Wesen. ?(
      Was mag ich, was mag ich nicht, wie kann ich mich mit den un-
      angenehmen Seiten arrangieren ? Und, was mag ich an mir nicht,
      was kann ich langsam beeinflussen, was sollte ich als gegeben
      hinnehmen ? Aus Zwergnase wird (äusserlich) kein Adonis, Wunder
      kann man nicht erwarten, aber Selbstakzeptanz, daraus folgend
      sich selbst zu mögen, und schon wieder verändert sich dadurch
      auch die Umwelt. Ein Mensch, der es hin und wieder schafft, echte
      innere Ruhe und Gelassenheit zu finden, strahlt auch auf andere
      Menschen ab, wir können das fühlen, wie die Haie :biggrin: , vielleicht
      haben wir auch ein Seitenorgan, Lorenzinische Ampullen ?

      de.wikipedia.org/wiki/Lorenzinische_Ampullen

      Wir sind soziale Wesen, wir brauchen einander, um uns ausgeglichen
      zu fühlen. Aber wir sind auch Individuen, die den eigenen Weg ganz
      allein gehen wollen, manchmal müssen. Auch da gilt es, die eigene,
      entsprechende Wesensart kennen zu lernen und zu akzeptieren !
      Die Sufis sagen, "wer sein Leben zu organisieren weiss, hat selbst in
      der Hölle einen guten Platz" :biggrin:

      Einsamkeit @ Nüssli:

      Ca. 30 Jahre alt wollte meine Freundin zwingend heiraten, hat sich auf
      der Junggesellinnen-Abschiedsfahrt unsterblich in einen Italiener verliebt,
      hat den geheiratet und ist mit unserem 6 jährigen Sohn von Berlin nach
      Italien gezogen, Alimente wollte sie dann auch sofort, damit wurde mein
      Studium kurz vorm Diplom von Amts wegen beendet. Direkt aus der HdK/
      TFH in die Fabrik, rabotten, Kohle machen, war ich nach der Maloche in
      der Kreuzberger Kneipe, danach schlafen, weitermalochen. Mein Erzeuger
      erzwang noch einen Vaterschaftstest, das klappte dann auch nicht wunsch-
      gemäß, irgendwann, mittlerweile oft 7 Tage-Woche, erwischte mich die
      Embolie. Ich bin oft nur in die Kneipe zu Kumpanen gegangen, weil ich es
      nicht allein in der Wohnung aushalten konnte, ich brauch(t)e Menschen um
      mich, ich war der einsamste Mensch der Welt, dachte ich.

      Romantik :biggrin:

      Meine damalige Freundin und ich sassen in Unterwäsche in der Küche eines
      verschachtelten Fachwerkhauses mit vielen Ebenen. Eine Frau hatte sich in
      meinen Wohnbereich verirrt, und stand völlig überraschend vor uns.
      Nebenbei, Ex-Freundin und ich hatten grad eine intensive Diskussion
      über freie Liebe, BiSex etc. meine damalige Freundin stand drauf, ich
      gar nicht, sehnte mich nach Familie, no more experiments !!
      Das unbekannte Mädel in der Tür fand ich spontan anziehend, "dann
      bagger sie doch an", sagte die Ex-Freundin.
      Hab ich gemacht, nächstes Jahr haben wir Silberhochzeit :verliebt-bett:

      lgw




      de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Neuss

      Nachtrag:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Och bitte keine Diskussionen über das Thema normal. Ich denke jeder weis, dass wenn wir von normal reden, dann meinen wir unser persönliches "normal" von vor der Macke und evt. gemischt mit etwas kindischer Idealisierung.
      Und irgendwie denkt man immer die anderen seien immer näher an normal dran und glücklicher, als man selbst, genauso, wie man schwören könnte, dass der Rasen des Nachbarn immer etwas grüner ist, als der eigene.

      Auf jeden Fall kann ich dir jetzt schon sagen Smarty, das das Anhaften an dieser Vorstellung (man könne das zurück erlangen) sehr schmerzhaft sein kann und man es niemals wieder erreichen wird. Mit anderen Worten, es ist illusorisch. Es wird Moment geben, da kann man es vergessen, aber vor allem bei schnellen Phasenwechseln gluabe ich nicht an ein erreichen des Ausgangszustandes.
      Du kannst natürlich Glück haben. Unmöglich ist es vielleicht nicht.
      Aber vieles einfach eine Frage des Konzeptes, dass man sich ersonnen hat und irgendwann spielt es vielelicht keine Rolle mehr, aus welchen Gründen auch immer. Vieleicht hat man sich damit arrangiert. Irgendwie machen ja auch die vielen weiter, die nicht wieder dauerhaft in den Pseudonormalzustand wechseln können.
      Tja Konzepte, die können so viel Leid bringen. Lebenskonzepte (vor allem die spießigen). Sogar das Konzept über den Tod.

      Der Tod dauert das ganze Leben. Und er hört vermutlich erst auf, wenn er eintritt.

      Die Bedeutung dieses Spruchs, ist mir erst Jahre, nachdem ich ihn das erste Mal gehört hatte wirklich klar geworden. Wir Lebenden erschaffen etwas. Machen und von allem eine Vorstellung, weil wir das irgendwie brauchen, selbst wenn es unsinnig ist, darüber überhaupt eine Vorstellung zu machen. Der Tod selbst kennt keinen Tod. Denn dann ist nichts mehr und man hat sich zeitlebens übder den Tod gedanken gemacht, wo er wenn er eintritt keine Rolle mehr spielt. Es ist eben ein Konstrukt der Lebenden, dass genauso mit ihnen geht, wenn sie gehen.
      Nun, vielleicht bleibt unsere Seele übrig. Wir Buddhisten glauben ja, dass menschliche Seele unendlich ist. Hat weder Anfang, noch Ende. Kann weder erschaffen, noch zerstört werden und wenn jemand stirbt, dann ist seine Seele nicht mit weg. Derjenige ist vielmehr unbekannt verzogen und ohne Nachsendeschein.
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Zaubernuss schrieb:

      Nun, vielleicht bleibt unsere Seele übrig. Wir Buddhisten glauben ja, dass menschliche Seele unendlich ist. Hat weder Anfang, noch Ende. Kann weder erschaffen, noch zerstört werden und wenn jemand stirbt, dann ist seine Seele nicht mit weg. Derjenige ist vielmehr unbekannt verzogen und ohne Nachsendeschein.

      Das entspricht dem Energie-Erhaltungsgesetz der Physik,
      Energie kann weder erschaffen, noch vernichtet werden, es
      ist immer nur eine Wandlung, es geht nichts verloren, nie-
      mals nie :zungezeig:

      Das macht doch Hoffnung :*

      Leben heisst Wandlung, Veränderung, Transformation:

      Ich starb als Mineral und wurde zur Pflanze,
      starb als Pflanze und wurde zum Tier,
      starb als Tier und wurde zum Menschen ..

      .. wovor sollte ich Angst/ Furcht haben ?

      Wir haben uns vor langer Zeit darüber den Schädel zerbrochen




      schlafts schön :bett: lgw

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