Asyl zum Tod

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Hallo Nüssli und Hallo Smarty,

      sorry, da habe ich ich wohl ungeschickt ausgedrückt. Auf keinen Fall wolle ich das verurteilen und ich bin auch niemand, die meint, dass man nicht über Suizidgedanken reden sollte.

      Aber da gibt es für mich zwei verschiedene Formen. Die eine Form bringt jemand, wie z.B. auch mich, in ein Gewissenskonflikt, wenn ein Satz so formuliert wird, dass man nicht weiß, ob jemand jetzt wirklich Hand an sich legt. Muss ich dann eigentlich alle Hebel in Bewegung setzen, z.B. Forumsbetreiber ansprechen, dass dieser die IP-Adresse ermittelt und an die Polizei weiterleitet, um Hilfe einzuleiten?

      Wenn jemand schreibt, dass er stark mit Suizidgedanken zu kämpfen hat und bleibt aber im Kontakt und meldet sich z.B. auf Mails oder PNs, dann ist es für mich etwas anderes. Dann kann man noch im Gespräch vielleicht Hilfe geben und das Schlimmste abwenden. Aber das war ja mehrere Tage nicht möglich.

      Also auf gar keinen Fall verurteile ich das.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Ich weis nicht genau, worauf du hinaus willst, aber wenn du sagen willst, du hast eine PN geschrieben, dann ist sie nicht angekommen. War dies der Fall und du hast die letzte Konversation verwendet, um was zu schreiben, dann war das vergebens, denn ich hatte die Konversation bereits geschlossen und dich als Teilnehmer rausgenommen, weil ich nochmal was zurückgeschrieben hatte, dann erschien mir die Frage aber unsinnig und indem ich dich als Teilnehmer rausnahm, ging die PN an mich zurück, ehe du sie gelesen hattest. Das heißt aber auch, dass du innerhalb dieser Unterhaltung nicht mehr antworten kannst. Da musst du eine neue aufmachen. (Davon gehe ich jedenfalls aus). So kann man hier Nachrichten zurücknehmen, aber nur solange der andere sie noch nicht aufgemacht hat.

      Die PNs von den Mädels hab ich bekommen und später auch artig beantwortet.
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 10 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Hm, du klingst eingeschnappt, oder irre ich mich?

      Hast du keine Meldung vom System bekommen?
      Eigentlich dürfte es nicht funktionieren, dass du eine Nachricht verfassen kannst, wo du als Gesprächsteilnehmer rausgenommen bist...aber wer weis, man kann ja auch nach wie vor zwar eMails versenden, wenn das freigegeben ist, aber es funktioniert trotzdem nach wie vor nicht. Heike hat mir nämlich eine Mail an meine private Adresse geschickt, die auch nicht angekommen ist.
      Also, wenn du nun eingeschnappt bist und erwartest, dass ich mich entschuldige, dann musst du schon sagen, wie es gewesen ist. Mit den Andeutungen kann ich nichts anfangen. Ich kann nämlich nicht hellsehen, sondern nur durch die Fakten bewerten die da sind, nämlich das ich keine PN bekam.
      Kann man diese Diskussion bitte in unmissverständlicher Form auf einen Nenner mit einem Ergebnis bringen, mit dem beide am Ende zufrieden und wissen, woran sie sind. Es erscheint mir wenig reizvoll mit Bauchschmerzen zum Kongress zu gehen. Das versaut mir die Vorfreude, wenn vorher schon so sowas vorgefallen ist und man sich wohl oder übel übel den Weg läuft und dann nicht weis, wie man sich verhalten soll. Bisher hatte ich mich darauf gefreut. Außerdem macht es für mich einen riesen Unterschied, ob ich mich nach 6 Jahren in jemanden, den ich bis dahin geschätzt habe, böse getäuscht habe oder nicht.
      Es war an dem Tag keineswegs meine Intention überhaupt irgendwelche Nachrichten oder Reaktionen zu bekommen. Eigentlich habe ich nur das geschrieben, was ich nur noch denken konnte und ein "nachher" war da nicht vorgeplant. Ich muss nicht wirklich erwähnen, dass man keine großen Zukunftspläne schmiedet, wenn man sein Leben als gelaufen betrachtet. Da jetzt dieses doofe Thema mit den PNs aber nun so viel Verwirrung gestiftet hat, muss es aber irgendwie aufgeklärt werden. Ich empfinde diese angespannte Atmosphäre als belastend und vielleicht ist es eine unglückliche Verstrickung von Zufällen, vielleicht auch nicht, ich weis es nicht.

      Ja toll, jetzt sind wir offensichtlich beide irgendwie sauer...da soll ich jetzt was mit anfangen können :(
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 12 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Gibt es zu dieser Forumssoftware auch ein Supportforum? Wenn ja, da einfach mal nachfragen. Bei mir geht schon seit längerem auch die Mailbenachrichtigung nicht, bei neu eintreffenden PNs. Und wie Zaubernuss schon schrieb, ist auch das anmailen, über diese Software fehlerhaft, selbst wenn der Empfänger das Empfangen von Mails bei Forenmitglieder erlaubt.

      Es wäre gut, wenn diesen Fehlern beizeiten nachgegangen wird, damit hier auch im Notfall gehandelt werden kann.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Also hab ich dir doch Unrecht getan. Das tut mir leid :(

      Sei froh, dass du nicht mein bedröppeltes Gesicht sehen kannst. Ist ein wenig gewinnbringender Anblick.
      Oh man, da hab ich wieder was angerichtet. Ich hab aber auch immer irgendwie Pech, dass Sachen schief gehen und sowas dann bei herauskommt. Na ja, Mädchen halt und so. Wir können schon gut Krallen ausfahren *verlegen guck* :/ Ich hoffe, dass du Schwestern als Geschwister hast, dann bist du das gewohnt.... :whistling:
      Da kommt es nun exotischerweise zu dem höchst seltenen Ereignis, dass man von ihm Post erhält und dann geht sie verloren.
      Sehr ärgerlich.

      PS: Die Mailbenachrichtigung über neuer Beiträge bzw. PNs geht bei mir auch schon lange nicht mehr.
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Zaubernuss schrieb:

      Na ja, Mädchen halt und so. Wir können schon gut Krallen ausfahren *verlegen guck* Ich hoffe, dass du Schwestern als Geschwister hast, dann bist du das gewohnt....
      Schön zu lesen :biggrin: Ich leb mit Frau und Tochter aktuell, die können
      mich auch zum Wahnsinn treiben :boese: , sie glucken gern gemeinsam
      und meine Frau hat manchmal die gleiche "Schnautze", ihr Lehrerin-
      Dasein mit selbiger Klientel kommt dazu, cest la vie





      CU,
      lgw

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Unser 'Erzengel Gabriel' hält 500.000 Flüchtlinge pro Jahr für
      möglich und als Aufgabe "stemmbar", vermutlich eine Berufs-
      schullehrer-Illusion nahe am Wahn, oder der Wirtschaftsmini-
      ster und Co.-Kanzler nimmt mal was in die Hand und das Maul
      nicht zu voll !
      Falls der Staat endlich Einwanderung als Fakt anerkennen würde,
      Sprachkurse administrativ und gefördert, würden wir alle davon
      profitieren, natürlicherweise auch der "Gen-Pool". Aber vermutlich
      brauchen wir nur neue 'Lohnsklaven', die mit dem Mindestlohn ar-
      beiten. :boese:

      PS: Im Irak wird Werbung gemacht, bei Mutter Merkel in Dt.land
      gibts erstmal für Flüchtlinge alles umsonst. Von den ersten Transit-
      flüchtlingen haben angeblich nur 20 von 10.000 einen Asylantrag
      in Austria gestellt, in Dt.land ist das monatliche Taschengeld 100€ höher.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Alles nur Zahlen

      500.000, 800.000, mehr als eine Millionen Flüchtlinge, mal "nur" für
      2015, mal jetzt jährlich zu erwarten, scheinbar sind unsere (EU)-
      Politiker hoffnungslos überfordert, in Dt.land wächst die Kritik an
      Kanzlerin und Innenminister, sie erscheinen beide überfordert, jetzt
      gibt es erstmal ein 'Bauernopfer', 'Asyl-Chef' Manfred Schmidt.

      Wenn die EU nicht völlig vergammeln will, müssen jetzt sachgerechte
      Lösungen her und das subito. Sollte man eigentlich von höchstbezahlten
      Juristen samt Zubehör erwarten können !

      Erwartbare Konflikte, ganz besonders im 'unteren Rand der Bevölkerung'
      müssen jetzt vermieden werden, das bedeutet auch eine Aufgabe der so
      zwingend geforderten "schwarzen Null" im Staatshaushalt, wie sonst sollte
      man einerseits "Freigiebigkeit", andererseits Geiz, bestenfalls Knausrig-
      keit erklären können (?).

      Mit SPAREN geht da nicht viel, jetzt muß viel Geld in die Hand genommen
      werden und nicht GewinnMaximierung als Ziel, sonst geht es fürchterlich
      daneben. Wir haben die Integration von islamischen Zuwanderern schon
      einmal richtig verpennt, ein 2tes Mal können wir uns das nicht erlauben !

      Der aufgeblähte EU-Krempel gehört auf den Prüfstand, die nationalen Eigen-
      heiten dazu, hier geht es um mehr als Menschenrechte, Solidarität .. bla bla ..
      Hier geht es um Realitäten und ähnliche Verhaltensweisen, wie damals, als
      nicht vermögende Juden kaum eine andersstaatliche Grenze überwinden
      konnten. :boese:

      Hoffentlich begreifen wir echte Zuwanderung als Chance, unsere Gesellschaft
      benötigt diese Menschen, wir brauchen Austausch und Verständnis, es gibt
      keinen anderen Weg.

      Inshallah, so Gott will, Salam, Friede sei mit uns
      lG, wendelin
    • Ich bin größtenteils bei Dir, Wendelin.

      Es bleibt jetzt abzuwarten, wie es weitergeht. Derzeit haben wir zwei Lager: Die "Gutmenschen" mit ihrem Willkommensspektakel und die anderen, die das Elend dieser Welt den Zuwanderern in die Schuhe schieben wollen. Man darf jetzt mal abwarten, wie sich die Medienberichterstattung in den nächsten Wochen entwickeln wird, nämlich dann, wenn der letzte Affe begriffen hat, dass das humanitäre Wollen nicht mit dem sozialen Können in Deckung zu bringen ist. Ich gebe den hiesigen Medien max. 3 Wochen bis zum Schwenk.

      Heute noch hieß es im Radio, dass auf 10.000 Bundesbürger ein Flüchtling kommt. Wenn man die Grundrechenarten nur ansatzweise richtig anwenden könnte, käme man auf ein Verhältnis von 100 zu 1, bei postulierten 800.000 Flüchtlingen. Naja, wir wollen nicht kleinlich sein, es sind ja nur ein paar Nullen rauf oder runter...

      Ich sehe hier sozialen Sprengstoff auf uns und auch die EU als Institution zu kommen. Angenommen die "BLÖD" würde auch nur einen einzigen Fall aufrollen, in dem ein einziger Asylsuchender eine Oma beklaut hat (was bei der Masse an Menschen durchaus vorkommen kann und wird), dann kann die Stimmung ganz, ganz schnell kippen.

      Was mir hier fehlt, ist Besonnenheit und Ergebnisorientierung und zwar auch und gerade in der Politik, die ihr Handeln derzeit nur an den Meinungsumfragen auszurichten scheint. Beispiele? - Voilá, nur zwei als pars pro toto:

      1. Mit dem Ausstieg aus der Atomkraft war es doch nicht anders: Man tat ja so, als sei man bis Fukushima von der absoluten Sicherheit der Atomkraft ausgegangen und dann soll ein Tsunami, den es hier gar nicht geben kann plötzlich ein taugliches Argument sein, die Dinger abzuschalten. Ich sage damit keineswegs, dass ich für Atomkraft bin, das Argument für den Ausstieg war nur völlig Banane. Wenn dann auch noch ein Politiker (oder alle) hingehen und sagen: "Huch, die Dinger sind ja doch gefährlich", dann scheint es mir da entweder etwas an Wissen zu mangeln, oder aber die Verarsche hat System.

      2. Mit der angeblichen "Griechenlandhilfe" ists dasselbe: Wir alle wissen, dass die Kohle eh unrettbar futsch ist, weil damit kein Geschäftsmodell entwickelt wird, sondern die Zinslast gegenüber den Banken (vor allem der französischen und deutschen Kreditinstitute) getragen wird. Der deutsche Steuerzahler sichert somit die finanziellen Interessen der deutschen Banken. Das hört sich völlig pervers an, ich kann Euch beruhigen, das ist auch keine bei Euch beginnende und die Wahrheit verzerrende Psychose, das ist die schlichte und perverse Realität. Dennoch schafft man es, die griechische Bevölkerung so darstehen zu lassen, als würde die in Saus und Braus unsere Steuergelder verjubeln. - Hat alles nur einen Haken: Der griechischen Bevölkerung geht es sau-schlecht, eben weil sie nicht Nutznießer dieses Geldsegens ist. Durch diese verzerrte Berichterstattung, die dann auch noch auf Niedrigstniveau an Stammtischen nachgeplappert wird, entsteht ein unabsehbarer Kollateralschaden und zwar genau da, was die EU als Institution erreichen wollte: Eine Einigkeit der europäischen Völker, die nunmal aus der Bevölkerung besteht und nicht aus deren hochbezahlten Dienstleistern in politischen Funktionen.

      Der Erhalt des Jobs von Frau Merkel kostet uns Milliarden...
    • Hallo,

      hier mal eine "Kampfschrift", die mal die wahren Gründe der humanitären Flüchtlingskatastrophe benennt. Ebenso durchblicken lässt, dass unser Kapitalismus nicht nur die Gründe für die Flucht geschaffen hat, sondern auch dazu führt, dass die Verlierer im innländischen neoliberalen System, sich gegen die ausländischen Verlierer des gleichen Systems kämpfen, statt solidarisch sich für ein Systemwechsel einzusetzen.

      zeit.de/2015/36/fluechtlinge-m…rassismus/komplettansicht

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Hi Heike,

      ich habs nur sehr schnell überflogen, ich will mir nicht den Abend
      mit düsteren Gedanken verderben, die hatte ich gestern bis zur
      Wanderung, deshalb Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

      Ansonsten kann ich den Artikel nur befürworten, der Turbokapi-
      talismus/ Neoliberalismus wird uns zwangsläufig in immer wei-
      tere Krisen führen, ökonomisch, ökologisch, menschlich, Lebens-
      qualität usw.etc.pp.

      Dazu kommt noch die widerliche "political correctness", dass man
      die Dinge nicht mehr beim Namen nennen darf, ohne gleich Kom-
      munist, Rassist, Nazi oder wer weiss was zu sein. Persönlich fühle
      ich mich nur der Realität verpflichtet und die gibts weniger im TV/
      Presse. Ich vermisse Peter Scholl-Latour. :traurig:

      Die EU ist nur noch ein Torso, die Politiker sind nur noch Polit-Manager,
      es gibt keine echten Typen mehr, nur parteiübergreifende Plagiate.
      Jeremy Corbyn ist da ein echtes Highlight, eine Chance für Europa
      aus Great Britain ?
      de.wikipedia.org/wiki/Jeremy_Corbyn

      Schönen Abend,
      lgw
    • Heike schrieb:



      zeit.de/2015/36/fluechtlinge-m…rassismus/komplettansicht



      Es ist ja alles richtig, was in dem Artikel geschrieben wird, den man durchaus kürzer hätte fassen und der Verständlichkeit halber auch mit weniger Fremdworten hätte spicken können. So wird er im wortgewaltigen Gestrüpp der Intellektuellen unter Sonstiges untergehen, punkten wird dagegen die BILD-Zeitung: Die kommt bekanntlich mit drei bis vier Worten in der Headline aus, um die Meinungsführung an sich zu reißen.


      Letztlich will uns der Autor sagen, dass es sich bei der Flüchtlingsmisere (und andere Miseren) um eine hausgemachte und logische Konsequenz des Kapitalismus handelt. Klar: Wo es kein "Unten" gibt, gibt es auch kein "Oben", weil es an der Relativität des eigenen Standorts fehlt. Viel Unten bedeutet daher ebensoviel Oben. Das beherrscht der Kapitalismus perfekt, erst werden die unteren Länder ausgebeutet (erster Gewinnanteil), dann werden die Frustrierten von den Oberen mit Waffen versorgt (zweiter Gewinnanteil) mit denen sie sich wechselseitig massakrieren und anschließend wundert man sich, dass es einige gibt, die sich nicht umbringen lassen wollen, man nennt die hierzulande "Flüchtlinge". Anschließend geht unsere Wirtschaft hin und sucht sich die qualifizierten darunter (dritter Gewinnanteil) aus und erklärt den Rest als Paria.


      Und wir glauben den Scheiß auch noch und fabulieren mit Begriffen wie "Wirtschaftsflüchtlinge" und zeigen selbst mit dem Finger auf diejenigen, die sich dem Bombenhagel entziehen wollen, den wir selbst angezettelt haben. Ist ja klar, gell?: Asylant kann natürlich nur derjenige sein, der politisch verfolgt ist, wenn er mit den von uns gelieferten Waffen exekutiert wird, ist das natürlich kein Grund zu fliehen, wo kommen wir denn dahin? Der Drecksatz entzieht sich ja geradezu unserem Wirtschaftsverständnis, nach dem mit Waffen halt auch auf irgendwen geschossen werden muss, sonst machts ja keinen Spass und trocknet die Nachfrage aus.


      Nur die angebotene Lösung des Problems in diesem Artikel ist utopisches Wunschdenken. Man wird den Kapitalismus nicht abschaffen können, die Lobby ist einfach zu groß und das Scheckbuch zu dick. Man dürfte aber eines können, wenn es denn gelingt, dem Bürger (hier wäre eine Dämlackzeitung wie die Bild wiederrum gefragt) eines klarzumachen: Die Banken sind die wahren Nutznießer jeder Krise, deshalb schüren sie diese: "Lasst sie sterben (!), wenn sie sich verzockt haben". Sie agieren mit Buchgeld (das ist nicht existierendes Geld = ein Wisch mit ner Zahl drauf), wenn es aber eng wird, sind sie so abgesichert, dass sie echtes Geld vom Steuerzahler bekommen, um den "Verlust" abzufedern. Die Bild könnte etwa titeln: "Banken sind Mörder!"


    • Ja, Jannis, da wäre ich gleich dafür, Banken, Spekulanten und bestimmte Lobbygruppen. Aber leider richtet sich der Frust nur auf andere Verlierergruppen, aber das ist ja auch gewollt. Die "Oberen" sehen schon zu, dass sich lieber die einzelnen Gruppierungen der unteren- und der unteren Mittel-Schicht das Wasser gegenseitig abgraben und aufeinander losgehen, als dass die Menschen erkennen, wer die wahren Verursacher und Profiteure dieser Katastrophen sind.

      Und das Ganze hat ja System, die innländischen Verlierer werden zudem in einer bestimmten perfiden Art abhängig gemacht, so dass sie selbst wiederum das System am Laufen halten. Hartz IV-Empfänger sind von Angeboten abhängig und zahlen dann für Kleidung, Nahrung und Unterkunft entsprechend wenig, weil sie es nicht anders können. Diese "Angebote" werden aus dem Ausland herangeschafft unter oftmals schlimmsten Bedingungen. Diese Armutsflüchtlinge produzieren wir also selbst und die grossen Gewinnler können den Hals nicht voll genug bekommen und streben weiter nach Gewinnmaximierung. Es ist zu "Kotzen".

      Ich kann aber durchaus die Sorgen der innländischen "Verlierer" verstehen. Mit einer Klientin suche ich in Hamburg schon fast seit 2 Jahren nach einer bezahlbaren Wohnung und dann liest sie, dass Hamburg gerade dringend nach Unterkünfte für Flüchtlinge sucht und die Angst ist da, dass sie nun erst recht nichts finden wird.

      Aber wendelin kann ich gut verstehen, je mehr man sich damit beschäftigt, je mehr kann man sich auch in eine depressive Spirale hineindrehen. Ich selbst, lese zur Zeit auch eher über diese Nachrichten drüberweg.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Ich bin in diesem Forum sicher dafür bekannt, etwas (hm) plakativ zu formulieren. Wenn ich mir aber den vorherigen - sicher mit einiger Wut im Bauch - verzapften Text nochmal durchlese, ist der eher noch viel zu milde angelegt.

      "Kapitalismus" scheint mir eine Art Naturgesetz zu sein und ich vermute mal stark, dass es dazu gar keine Alternative gibt. Gab es als Antagonist (wir wollen die Medizin ja nicht völlig verlassen :-)) überhaupt einmal Sozialismus oder Kommunismus? Weshalb haben dann die Protagonisten Datschas und andere Privilegien, wenn doch alle im Arbeiter- und Bauernstaat gleich sind? Handelt es sich dabei vielleicht nur um eine "abgespeckte" Form des Kapitalismus, der nur wenigen zugänglich ist, z.B. einem zeitlebens dementen Blödmann wie Honnecker? Und was sagt der Milliardär, das korrupte Arschloch, Putin, dazu?

      Und was hat es mit dem Begriff "Altruismus" auf sich? Machte Mutter Theresa in Kalkutta das alles, um anderen zu helfen, oder ging es tatsächlich um ihre eigene Befindlichkeit, wenn sie anderen hilft?

      Nicht falsch verstehen, mir ist der Effekt wichtiger als das Motiv und der Effekt war bei ihr outstanding!

      Wenn ich diese Erkenntnisse, einmal ganz plastisch gemacht, anschaue, dann ist es eigentlich zwecklos, gegen diese Naturgesetze ankämpfen zu wollen. Aber man kann sie vielleicht kanalisieren, was z.B. mit sog. Charity-Veranstaltungen ja durchaus passiert. Da kommt eine in Ehren verfaltete und silikonisierte Dame (etwa P. Anderson, der man die 80 daher nicht ansieht), spendet im Blitzlichtgewitter irgendwelche Millionen und ein Kind in Nigeria hat was zu Fressen. Ist doch gut so! Schlagt sie mit den eigenen Waffen!
    • Jannis schrieb:

      "Kapitalismus" scheint mir eine Art Naturgesetz zu sein und ich vermute mal stark, dass es dazu gar keine Alternative gibt. Gab es als Antagonist (wir wollen die Medizin ja nicht völlig verlassen :-)) überhaupt einmal Sozialismus oder Kommunismus? Weshalb haben dann die Protagonisten Datschas und andere Privilegien, wenn doch alle im Arbeiter- und Bauernstaat gleich sind? Handelt es sich dabei vielleicht nur um eine "abgespeckte" Form des Kapitalismus, der nur wenigen zugänglich ist, z.B. einem zeitlebens dementen Blödmann wie Honnecker? Und was sagt der Milliardär, das korrupte Arschloch, Putin, dazu?
      Ich kanns doch nicht lassen .. :evil:
      Putin ist wenigstens ne Type, wenn auch ein schrecklicher Zar.
      Nenn mir nur einen einzigen aktuell voll handelnden dt. PolitikerIn,
      der Farbe und Charisma hat, es sind alles nur noch graue Nadelstreifen
      im Hosenanzug, unter den Blinden ist die Einäugige Königin.

      Es hat schon viele Lebensgemeinschaften gegeben, auch Matriarchate,
      die gut und lange funktionierten, sie sind zerstört worden. Es gibt auch
      heute noch sich entwickelnde Modelle, die immer von den Konservativen
      bekämpft werden, ein Beispiel ist Christiania in Kobenhavn. In den 80ern
      war ich lange und oft dort, war dort mit ner Dänin verlobt. :P
      de.wikipedia.org/wiki/Freistadt_Christiania
      In dem Glashaus (siehe Wiki) haben mich die Bewohner mal fürchterlich
      bekifft gemacht, mit einheimischen Gras aus dem hohen Norden, klappt
      selbst dort. Aber das möchte ich heute nicht mehr, spätjugendliche Neu-
      gierde damals.

      Viele (Wirtschafts)-Historiker sehen den Calvinismus/ Puritanismus als
      Geburtsstunde des modernen Kapitalismus. Und wir, der Westen, (hat)
      versucht, das weltweit mit Gewalt, Krieg und Elend durchzusetzen. Die
      Opiumkriege in China der Briten sind ein Begriff ?

      Nicht nur auf Reisen habe ich insgesamt Jahre mit den Menschen des
      Balkan und Nahen Ostens verbracht, ich weiss schon sehr genau, wie
      die Mehrheit über den "goldenen Westen" und uns denkt.
      Und deshalb bin ich nicht "blauäugig", es rollt eine gewaltige Welle an,
      damit meine ich nicht nur "Flüchtlinge" ! Irgendwann ist der Schwamm
      ausgequetscht, dann giert er nach Wasser.

      Neill Young hat das mal mit "Cortez the Killer" umschrieben:





      Sicher gibts es Möglichkeiten eines gezähmten "Kapitalismus", freie,
      soziale Marktwirtschaft. Wer hats erfunden ? Diesmal nicht die Schweizer,
      die sind gut für Kräuterbonbons, herrlichen Käse, Schokolade und vor
      allem für unendlich viel Kohle, Knete, Mammon und Calvinismus.
      lgw

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wendelin ()

    • Wendelin schrieb:

      Jannis schrieb:

      "Kapitalismus" scheint mir eine Art Naturgesetz zu sein und ich vermute mal stark, dass es dazu gar keine Alternative gibt. Gab es als Antagonist (wir wollen die Medizin ja nicht völlig verlassen :-)) überhaupt einmal Sozialismus oder Kommunismus? Weshalb haben dann die Protagonisten Datschas und andere Privilegien, wenn doch alle im Arbeiter- und Bauernstaat gleich sind? Handelt es sich dabei vielleicht nur um eine "abgespeckte" Form des Kapitalismus, der nur wenigen zugänglich ist, z.B. einem zeitlebens dementen Blödmann wie Honnecker? Und was sagt der Milliardär, das korrupte Arschloch, Putin, dazu?
      Ich kanns doch nicht lassen .. :evil: Putin ist wenigstens ne Type, wenn auch ein schrecklicher Zar.
      Nenn mir nur einen einzigen aktuell voll handelnden dt. PolitikerIn,
      der Farbe und Charisma hat, es sind alles nur noch graue Nadelstreifen
      im Hosenanzug, unter den Blinden ist die Einäugige Königin.

      Ok, einen nenne ich Dir: Gregor Gysi, macht leider gerade den Abgang (viel mehr hats in der Tat nicht)


      Früher gabs ne ganze Menge (wobei nicht alle meinem Gusto entsprachen): Genscher, Wehner, Brandt, Eppler, Schmidt, Bahr, Lambsdorff (hatte ich mal als Anwalt auf der Gegenseite), Strauss, Adenauer, Brentano, Schumacher ...