Asyl zum Tod

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    • Hallo,

      ich versuche mal pragmatisch und irgendwie konstruktiv an das Thema heranzugehen.

      Nun, diese Feststellung steht in der Rubrik "Diskussion", welches dafür gedacht ist, sich über die Bipolare-Störung auszutauschen und zu diskutieren. Da ist für mich die Frage, ob nun ein Bogen zwischen der bipolaren Störung und den Miss-Ständen bzgl. der Flüchtlinge geschlagen werden soll? Falls ja, wie könnte der aussehen?

      Eine Überlegung dazu ist folgende:

      Was können Menschen mit einer bipolaren Störung an den Mißständen ändern? Wie können Sie helfen? Können Sie sich überhaupt des Themas annehmen?

      relativ stabile Menschen

      Menschen mit einer bipolaren Störung, die einen guten Umgang mit der Störung gefunden haben und ein relativ stabiles Leben führen können, haben evtl. noch einige Ressourcen frei oder suchen sogar nach einer ehrenamtlichen Betätigung. Evtl. ist in der Nähe ein Flüchtlingsheim und sie können fragen, ob noch helfende Hände benötigt werden. Allerdings sollten sie darauf achten, dass sie sich nicht in die Überforderung bringen und gute Selbstfürsorgestrategien haben.

      Aber viele stabile Menschen engagieren sich schon in sozialen Projekten, da sollte man ebenfalls darauf achten, sich nicht zu verzetteln und ob sie sich nun bei der städtischen "Tafel" engagieren oder "Hausaufgabenhilfe" leisten oder sich in irgend einem Verein betätigen, ist in meinen Augen ebenso richtig und wichtig.

      Einige stabile Menschen sind aber beruflich schon so gut eingebunden, dass sie ihre Freizeit für sich selbst dringend benötigen. Sie sollten kein schlechtes Gewissen bekommen, wenn sie darüberhinaus keine Kraft mehr aufbringen können. Wichtig bei allem ist immer auch die eigene Gesundheit.

      Menschen, die sich im eher hypomanischem Zustand befinden

      Sie mögen sich sogar berufen fühlen und mit ihrem Gefühl der Power sogar ein "Weltrettungsgedanken" nachgehen. Da kann solch eine Fesstellung zum "gehörten" Apell führen, nun endlich loszulegen. Sie können sich da hineinsteigern und sich völlig überfordern, bis hin zur Manie.

      Sicherlich gibt es auch Menschen, die hypomanisch noch recht geerdet sind und tatsächlich Arbeit für 2 Leute leisten können. Aber hinterher zahlen sie es meist mit einer bitteren Depression.

      Menschen in einer leichten depressiven Phase

      Es mag sogar sein, dass Menschen in leicht depressiven Phasen über ein ehrenamtliches Engagement, welches ihren Anforderungen und Kräfteverhältnis angemessen ist, sogar einen eher stabilisierenden Charakter hat. Unterforderung und Überforderung können beide auf die Depression verstärkend wirken, wobei eine wirklich angepasste Herausforderung mit Möglichkeiten auch des Rückzuges, eher protektiven Nutzen haben kann. Eine Erfahrung, die ich selbst erlebt habe, wobei ich mir damals mein Handlungsfeld selbst aussuchen konnte und durch Einsatz von sog. "Springern" für mich eine Sicherheit da war, dass ich bei einem Ausfall keine "Lücke" hinterlasse.

      Menschen in mittelgradigen und schweren depressiven Phasen

      Für diese Menschengruppe kann diese Festellung ebenfalls wie ein Apell klingen, z.B. sich nicht so bemitleiden, denn anderen Menschen geht es ja noch viel schlechter. Das mag in einer leichten depressiven Phase evtl. noch dazu führen, über seinen Tellerrand zu schauen und ggf. sogar Ressourcen wecken, aber bei mittelgradigen bis schweren Phasen hat dies eher den zumindest gefühlten Charakter, nun nicht mal mehr die Berechtigung zu haben, dass es einem "schlecht" geht.

      Man fühlt sich dann erst recht als ein Versager, weil man doch in diesem reichen und wohlhabenden Land es nicht fertig bringt "zu leben" und in seiner Krise feststeckt. Es kommt zu noch mehr Rückzug, zum "Verstummen" und die depressive Spirale vertieft sich noch mehr.

      Für diese Menschen ist die Erwähnung eher Kontraproduktiv, denn sie könnten sich ja nicht mal mehr hier in diesem Diskussionsforum aufhalten, weil ihr Leid gemessen an dem Leid der Flüchtlinge, die ganz existentielle und lebensbedrohliche Leiden haben, natürlich immer hinten an stehen.

      Man kann das Leid eines Menschen nicht mit dem Leid eines anderen Menschen aufmessen oder vergleichen.

      Fazit:

      Sicherlich sollte auch das Flüchtlingsthema thematisiert werden können, aber in einer Form, die Menschen in diesem Forum nicht in eine "Bedrängnis" bringen. Ich persönlich würde es eher im "Allgemeinen Forum" unterbringen und es in eine Form bringen, die Menschen, die selbst schon ein Handicap zu tragen haben, nicht in ein "schlechtes Gewissen" bringen.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Heike ()

    • Gott, was sprichst du mir aus der Seele Heike !!
      Und Gott, was bin ich froh, dass es mir nicht alleine so geht!!
      Wie immer diplomatisch-brilliant rübergebracht.


      Heike schrieb:

      Menschen in mittelgradigen und schweren depressiven Phasen

      Für diese Menschengruppe kann diese Festellung ebenfalls wie ein Apell klingen, z.B. sich nicht so bemitleiden, denn anderen Menschen geht es ja noch viel schlechter. Das mag in einer leichten depressiven Phase evtl. noch dazu führen, über seinen Tellerrand zu schauen und ggf. sogar Ressourcen wecken, aber bei mittelgradigen bis schweren Phasen hat dies eher den zumindest gefühlten Charakter, nun nicht mal mehr die Berechtigung zu haben, dass es einem "schlecht" geht.

      Man fühlt sich dann erst recht als ein Versager, weil man doch in diesem reichen und wohlhabenden Land es nicht fertig bringt "zu leben" und in seiner Krise feststeckt. Es kommt zu noch mehr Rückzug, zum "Verstummen" und die depressive Spirale vertieft sich noch mehr.

      Für diese Menschen ist die Erwähnung eher Kontraproduktiv, denn sie könnten sich ja nicht mal mehr hier in diesem Diskussionsforum aufhalten, weil ihr Leid gemessen an dem Leid der Flüchtlinge, die ganz existentielle und lebensbedrohliche Leiden haben, natürlich immer hinten an stehen.

      Man sagt mir, ich hab womöglich mit nen Gehirntumor. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal mehere Stunden am Stück hab schlafen können. Seit dem Anruf ist nichts mehr, wie es vorher war. Andere Leute haben auch ganz unwitzige Probleme, dazu muss man kein Flüchtling sein. Bei Gott, ich hoffe, es ist nur eine vorübergehende Macke, schlecht angepasste Kontaktlinsen, Dioptrienverschlechterung, weis der Geier oder ich fang an zu erblinden seit einer Weile und hab nicht gerafft, dass ich ein mega Problem am Hintern hab, weil ich mir keine Sorgen darum gemacht habe und es schlicht für harmlos hielt. Und du quatschst mich mit so nem Zeug voll. Auch wenn das kaltherzig klingt.

      Ich sag es einfach mal ohne diplomatisches Feingefühl: Du schadest uns aktiv und merkst es selbst nicht.

      Es mag ja toll sein, dass du dich so für diese Menschen so einsetzt, aber wir sind nicht die geeigneten Empfänger der message!
      Du musst mit deinem Fanatismus aufpassen. Er zerfrisst dich. Was ist mit dir los? Irre ich mich oder hast durch die Arbeit/den Kontakt mit diesen armen Seelen schon Schaden genommen, den du dir nicht eingestehen willst? Es ist vielleicht Zeit, dass du aus Selbstschutz etwas auf Abstand gehst. Es ist ist sehr auffallend, dass es für dich kein anderes Thema mehr gibt. Wann warst du das letzte Mal mit wem aus? Wann hast du dich das letzte mal einem deiner Hobbys gewidmet? Wann hast du dir das letzte mal einen Tag Auszeit zum Entspannen gegönnt? Was würdest du über einen Patienten denken, wenn du merkst, dass bei dem sowas am laufen ist?
      Du musst die Notbremse ziehen, wenn du anfängst damit Schaden anzurichten und es selbst nicht mehr sehen kannst!
      Wo ist dein Weitblick hin? Da läuft was total falsch. Wäre dir das früher passiert? Ausgerechnet als Psychiater und ausgerechnet als jemand, der uns Bipolare besser kennen sollte, als jeder andere? Der besser einschätzen kann als jeder gewöhnliche Psychiater, wann wir an unsere Grenzen kommen. Schon vergessen, aber das war deine Spezialität?

      Du gehörst nun mal zu den eher sensibleren Menschen- das kannst du (ausgerechnet vor uns) ohnehin nicht verbergen, denn vergiss nicht, eine unserer Besonderheiten sind diese feinen Fühlerchen, die sowas ganz schnell merken. Das ist auch vollkommen o.k., wir sind ja selber so drauf und das ist nichts schlechtes, es kann sich sogar als Talent nutzen lassen. Es macht dich mitunter genau zu dem, was du bist. Aber es bedeutet auch, dass man sich nicht über Gebühr an etwas total aufreiben kann, ohne Schaden zu nehmen. Von deinen Patienten erwartest du auch an einem gewissen Punkt eine gewisse Einsicht, dass sie anders geschaffen sind, als andere und deshalb gut auf sich aufpassen müssen. Das dies zum einen Vorteil sein kann, als auch dein kritischster Punkt. Aber eigentlich weist du das alles selbst. Ich wollte es nur noch mal sagen.
      Und: WIR MACHEN UNS SORGEN! UM DICH! Das sollte dir wirklich zu denken geben. Ein bisschen verkehrte Welt- aber so soll es sein. Vielleicht sollte es auch ausgerechnet so sein, dass du diese Beiträge hier, bei diesen Menschen mit diesen Fühlerchen verfasst, weil sie ganz schnell merken, dass es etwas nicht stimmt und dich (hoffentlich!) wachrütteln. Aber das ist nur eine Theorie. Nur du weist, was wirklich in dir vorgeht...

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Diese Kritik verstehe ich jetzt überhaupt nicht.

      DAS ist doch derzeit das Thema, das alle völlig fassungslos zurücklässt, ob bipolar oder nicht. Wie kann es sein, dass einzelne auf den Menschenrechten anderer herumtrampeln, um sich persönlich zu bereichern und nicht einmal davor zurückschrecken, deren Tod billigend in Kauf zu nehmen? In welcher Not müssen Flüchtlinge sein - egal, ob sie letztlich einen Anspruch auf Asyl haben oder nicht - wenn sie fliehen, obwohl sie von ihren Schleppern gepeinigt werden, bevor anschließend ihre Unterkunft abgefackelt wird.

      Ist es angesichts dessen legitim, die eigene Erkrankung als Schutzschild vor sich herzutragen, damit wir nicht hinschauen müssen? - Das alles geschieht immerhin vor unserer Haustür!

      Noch beschämender ist, dass nur einzelne europäische Länder hier überhaupt Hilfe anbieten: Österreich, Deutschland und Schweden. Die anderen wollen ganz offensichtlich nicht mit dem Leid anderer belämmert werden und ich finde den Verweis auf unsere eigenen Erkrankungen daher ebenfalls für völlig daneben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jannis ()

    • Das sowas von dir kommt, war mir irgendwie klar. Du musst ja immer irgendwie quer schießen.

      Dir geht es offenschtlich gerade nicht schlecht- vielleicht verstehst du es deshalb nicht.
      Natürlich ist es schlimm, was diesen Menschen passiert, aber was sollen wir denn machen? Das Problem ist, dass es denjenigen von uns, denen es eh nicht gerade ebsonders gut geht, noch schlechter geht, weil uns das Gefühl gegeben wird, dass wir was weis ich ich sind, dass wir ohne sowas erlebt zu haben, krank wurden und das wir uns einfach mehr zusammenreißen müsssten und am besten in en nächsten 5 Jahren auf unsere Behandlung verzichten, weil andere sie nötiger haben.
      Allein schon über das Leid dieser Menschen zu sinnieren bringt mich aus dem Gleichgewicht, weil es so hoffnungslos erscheint, es kommt ja keine Bewegung in das Thema. Es kommt zu nah an mich ran. Ich hör dann auf zu schlafen, wenn ich mich in sowas so reinsteigere und dann geht es ganz schnell bergab. Genausogut könnte damit auch eine beginnende Manie verstärkt werden. Und selbst für einen halbwegs stabilen Bipolaren könnte das der Weg in die Phase sein, wenn er sich da als Helfer reinstürzt und es dann den großen Knall gibt und das hat er aus dem Auge verloren.
      Und das ist, was wir zum einen derzeit an ihm nicht verstehen (das sein Blickwinkel so eng gefasst ist, dass er das nicht vorhersehen kann) und es ist etwas besorgniserregend, dass er sich zum einen an dem Thema so aufreibt und es auch nicht mehr besser wird. Wenn jemand den Großteil des Textes, den er unbedingt posten würde, vergisst reinzusetzen und es nicht merkt, war er verdammt gestresst, als er das getan hat. Es sind so viele kleine Sachen, die auffallen.
      Es ist nicht gut, wenn man so voll Wut und Frustatration ist, denn dann verlässt dich deine Intuition und das ist eine deiner wichtigsten Werkzeuge, die du brauchst, wenn du mit psychisch Kranken Menschen arbeitest. Die können nämlich ziemlich speziel sein. Diejenigen, bei denen sich gute Intuition, Sensibilität, Weitsicht, Einfühlungsvermögen und große Erfahrung zusammentun sind nämlich die wenigen Psychiater, die sich vom grauen Durchschnitt abheben. Manchmal sagen Patienten nämlich nicht was sie meinen oder etwas ganz anderes oder da sind versteckte Botschaften oder sie verbergen wichtige Dinge oder leugnen sie. Manchmal kommen sie mit einem speziellen Problem, aber da gibt es ein viel größeres, dass sie gar nicht erwähnen, dass man aber mitbehandeln muss, sonst ist die Sache von vornherein zu Scheitern verurteilt. Manche trinken nebenher, manche nehmen Medikamente gar nicht oder total chaotisch, manche tragen ein Geheimnis mit sich rum, dass sie quält, aber all das musst du nebenher mitschneiden und dann thematisieren können, ohne dir dabei die Finger so zu verbrennen, dass der Patient die Behandlung abbricht. Aber das ist nicht das Thema.


      AUßERDEM!
      Davon mal abgesehen, ist es falsch angebracht. Es betont so sehr die negativ-emotionale Seite, sodass der Funke nicht überspringt.
      Es wäre mir ein leichtes in den Flow zu kommen. Irrwitzigerweise spüre ich ihn gerade, weil ich das schreibe. Jetzt wäre ich bereit der Begabung vollen Lauf zu lassen. Jetzt ist es gerade egal, was ich für eigene Desaster am laufen hab. Aber der Moment ist kostbar und kann sehr schnell verfliegen, wenn er nicht genutzt wird. Du weist, dieser Moment, wo das "Bipolar-Gen" anspringt, wenn man Narren an einem Thema gefressen hat und auf einmal kommt die Leichtigkeit, dieses Fliegen, wenn dich die Kreativität flasht. Wenn du vergisst zu essen und zu trinken und binnen kürzester Zeit Dinge erschaffst mit dieser Getriebenheit. Die Gedanken sprühen Funken und überall sind noch unzusammenhängend diese Ideen, nehmen Farben und Form an, man muss sie schnell einfangen, sortieren, ausbauen. Nicht die Kontrolle verlieren. Etwas brauchbares aussuchen und dann alle Kreaitivität reinstecken, um es so lange zu perfektionieren, bis es passt. Aber wie soll ich sowas können. Ich kenne nicht mal Salzburg, ich kenne nicht deren Ressourcen, deren Gesetzgebung, örtliche Möglichkeiten, wie viel Leute da gestandet sind, wie soll ich da einen ganzen Katalog an prüfbaren Vorschlägen auskotzen?

      Und weist du genau DAS frustriert mich. Ich weis, ich habe die Begabung aus Scheiße Gold machen zu können, aber man lässt mich nicht und genau das zieht mich runter. Ich hab die geistigen Ressourcen und ich habe z.B. genau in diese Moment die Energie dazu und kann es nicht nutzen. Was mich eigentlich total erstaunt, denn 80% des Tages geht's mir derzeit richtig richtig schlecht.
      Ich flitz hier schon nervös rum, weil ich nicht weis, wohin mit all der Kreativität. Ich hab das Gefühl ich muss gleich platzen. Aber ich muss das wieder vollkommen ungenutzt ausbremsen (keine Ahung wie), weil ich zur Arbeit muss, sonst hätte ich mich vielleicht dazu hinreißen lassen, mir selbst die Infos ran zu holen, die ich brauchen würde. Ach, sowas Triviales wie Arbeiten (Ironie) - aber ist doch wahr.

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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      Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Wer nicht Deiner Meinung ist, schießt also quer, oder wie darf ich das verstehen?

      Zum persönlichen Gutgehen nur soviel: Ich halte mich derzeit in einer Klinik auf, das tue ich sicher nicht ohne Grund.

      Auch hier treffe ich auf Menschen, die meinen, aufgrund ihrer Erkrankung müsse sich die gesamte Umwelt nach deren Befindlichkeit richten und wenn das nicht geschieht, schalten sie sofort in den Kind-Modus und man spricht mit einer Vierjährigen, der das Spielzeug abhanden gekommen ist.

      Wollen wir hier ernsthaft einen Wettbewerb veranstalten, wem es schlechter geht, den Zuwanderern oder den Bipos??? Mir ist die Kritik an Moritz`Eingangsposting restlos schleierhaft und den belehrenden Unterton, den Du ihm gegenüber in dieser Sache anschlägst, mehr als vermessen, liebe Studentin.
    • Jannis schrieb:

      den belehrenden Unterton, den Du ihm gegenüber in dieser Sache anschlägst, mehr als vermessen, liebe Studentin.
      Hast du schon mal auf deinen eigenen Ton geachtet. Das ist ja wohl lächerlich.
      Im Übrigen bin ich hier nicht die Einzigste, die das so empfindet oder hast du Heikes' und Renates Beitrag nicht gelesen, aber einschießen musstest du dich wieder auf mich.
      Deine von oben belehrene Art kotzt mich an. Nein, du hast nicht den großen Überblick und wir sind nicht alle zu doof. Du raffst einfach nicht, dass wir uns mit dem Thema nicht so auseinandersetzen können, wie andere. Was machen wir alle Psychotherapie und haste nicht gesehen, wenn dann die teuer erworbenen Selsbtschutzmechanismen nicht anspringen, wenn sie es müssen. Oder kannst du dir vielleicht einfach nicht eingestehen, dass wir nicht so können wie andere?
      Dass dir die Kritik schleierhaft ist, ist mir auch klar. Kein Perspektivwechsel. Was sollen wir hier was diskutieren, von dem wir keine Ahung haben. Du betrachtest alles nur aus deiner Position heraus. Du kannst nicht mal sehen, dass hinter der Kritik Besorgnis steckt, selbst wenn es als Verweis direkt dahinter steht. Dann lies richtig. Und versuch doch ein mal die Dinge HINTER den Dingen zu sehen. Menschen machen Dinge aus einem bstimmten Grund. Warum macht denn jemand sowas, was auf den ersten Blick wenig erfolgsversprechend erscheint?
      Ach das ist sinnlos. Ja du hast recht, es wird wohl einen guten Grund haben, warum du dich in einer Klinik befindest.
      Ich werde mich aus dem Forum auch zurückziehen. Es schadet mir. Ich hab genug eigene Probleme.
      Und das mit dem Gesülze bezgl. Verhalten einer Vierjährigen ist so lächerlich! Wer benimmt sich denn regelmäßig hier total daneben? Vergreift sich brutal in der Wortwohl. Wird persönlich beleidigend und beleidigt gleich mal die gesamte Zunft der Psychiater & Psychotherapeuten in einem? Schert alle über einen Kamm?...
      Ich sag ja, sinnlos. Du hast echt null Einfühlungsvermögen in andere. Du hast jetzt Lust über dieses Thema THEORETISCH zu philosophieren (ohne das das auch nur irgendein Ergebnis mehr als dumme Schimpferei auf die achso unfähigen Politiker geben wird). Na das ist doch mal eine echte Bereicherung. Na dann mach das doch. Du drehst dich so kleingeistig um dich selbst und deine Bedürfnisse. Weist du, machmal muss man nämlich Rücksicht nehmen auf andere. Es wird in nichts anderem enden, als das ihr euch gegenseitig hochschaukeln werdet- und zwar ohne ein Ergebnis.

      Auf irgendeine Art von Grüßen, verzichte ich dann mal.
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    • Nun, es gibt sicherlich Menschen, die Klagen tatsächlich auf hohem Niveau und da mag es auch angebracht sein, die Dinge mal ins Verhältnis zu setzen. Aber ebenso gibt es Menschen, die tagtäglich um ihre Stabilität kämpfen müssen, die einen imensen Kraftakt aufbringen müssen, um überhaupt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können oder nur irgendwie das Notwendigste hinzubekommen.

      Und diese Menschen sind wirklich die falsche Adresse, um auf die humanitäre Krise aufmerksam zu machen. Diese Menschen brauchen auch ein Forum, um ihre Sorgen los zu werden, denn diese haben gerade ihre eigene humanitäre Krise zu bewältigen.

      Beides sollte nebeneinander stehen können, ohne dass diese Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. Denn gerade das Ausspielen der benachteiligten Gruppen gegeneinander ist genau das, was dann die Wut und den sozialen Unfrieden bringt, im Kleinen, wie im Großen, wo es dann zu Brandanschlägen gegenüber Flüchtlingsheimen kommt.
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Zaubernuss schrieb:

      Ich will nicht mehr leben. Ich hab keine Kraft mehr
      Was ist los, Nüssli? Habe ich was verpasst? Habe mich nur kurz eingeloggt... und das...oder war es nur etwas im Zusammenhang mit dem Thema, etwas, was ich missverstanden habe???


      Besorgte Grüße
      fragile
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Hallo Zaubernuss,

      sicherlich gibt es Zeiten, wo man völlig in seiner Emotion gefangen ist und dann evtl. solch einen Satz schreibt. Doch so ein Satz hat auch eine Wirkung auf uns Leser. Falls du dich ein wenig wieder gefangen hast, wäre es höflich, wenn du dich mal hier kurz meldest oder auf PN-Nachfragen antwortest.

      Alles Gute Dir!

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Bitte nicht mißverstehen; aber es gibt kaum mehr normale Außerungswege" und es hat sehr viel mit Psychiatrie zu tun, da diese Menschen hier bei uns landen.
      Leid mit Leid zu vergleichen ist niemals "fair".
      Bitte melde Dich auf Deine PNs.

      Ich hab das Thema verschoben - es gehört ja wirklich mehr in die Allgemeinecke.
      Aber: Diese Problematik nimmt der Betreuung von psychisch kranken Menschen massiv Ressourcen weg. Deshalb gehört es erwähnt.

      Es wird einfach "abgeschoben"..........
    • Europa zeigt momentan das wirkliche Gesicht, die neoliberale Fratze,
      die Kleinstaaterei, die Intoleranz, die Weigerung der Auseinander-
      setzung mit Realitäten, oft Kanonenbootpolitik des 19/ 20 Jahr-
      hunderts unter blauer Flagge mit Sternchen. Europa kann Gurken
      und Bananen reglementiert in Form bringen, Glühbirnen verbieten,
      Sauger und Kaffeemaschinen in der Leistung reduzieren und manch
      anderes Gewäsch, aber selbst auf "unserem" Kontinent sind wir doch
      nicht "Herr im Haus", die int. Finanzmärkte bestimmen unser Handeln.
      Europa ist ein zu schnell gewachsener Moloch geworden, der dringend
      viele Menschen im Niedriglohnsektor braucht, gut ausgebildet geht man
      nicht nach (zB) Dt.land, auch nicht auf der Flucht !
      Über 20 Jahre erinnert mich das an den Untergang des antiken Roms,
      Dekadenz, Augen verschlossen ...

      Gestern gabs eine Doku im TV über Zuwanderung und Integration in
      Kanada, warum sind unsere dt. Politfratzen nicht in der Lage, ein Zu-
      wanderungsgesetz zu schaffen, nach all den Jahrzehnten ? Schon Rita
      Süßmuth wollte das, wurde dann aber abgesägt, sie hat es neulich im
      TV wiederholt. Unsere Ghetto-und Clan-Probleme sind "hausgemacht",
      man kann sich auch zu Tode sparen, echte Integration hätte diese
      Schattengesellschaften nicht.

      Gesamteuropa ist eine unglaubliche Kulturvielfalt auf kleinem Raum,
      es wurde schon immer "völkerdurchwandert" und wird es jetzt wieder
      sein müssen. Es liegt an uns allen, nicht blauäugig naiv zu sein, aber
      auch nicht verhärtet, das bringt es nicht, Veränderung ist das Leben !
      lgw
    • Ich weis nicht so recht, was ich schreiben soll, denn kaum das ich hier bin geht es schon wieder bergab, kaum da es sich minimal besserte. Wär ich bloß auf Abstand geblieben.

      Es ist und war eine äußerst kritische Zeit und es ist nur dem (für mich nicht erkennbaren) Willen des Schicksals zu verdanken, dass ihr mich noch immer auf dem Hals habt.

      @ fragile

      Ich kann keine ewig-langen Erklrärungen verfassen. Das Thema an sicht regt mich zu sehr auf. Ich kann sonst später an nichts anderes mehr denken, sobald ich nicht mehr abgelenkt bin. Deshab nur Kurzform: vermutlich hat man bei einem Forschungs-MRT ein Hypophysenadenom gesehen. Mit Sicherheit sagen kann man das nicht ohne ein weiteres MRT mit Kontrastmittel, aber dafür einen Termin zu bekommen ist schwierig selbst mit Vitamin-B. Noch schlimmer als der Verdacht ist die Ungewissheit, die sich offensichtlich nicht zeitnah aus der Welt schaffen lässt. Alles wäre nicht so schlimm, hätte ich wenigstens keine passenden Symptome dazu.
      Nichts ist mehr ist so, wie es vorher war. Ich habe nicht mal mehr Lust in den Urlaub zu fahren. Es interessiert mich alles nicht. Das Nicht-vorwärts-kommen zerfrisst mich, genauso wie die Ignoranz mancher Leute. Besonders goldig ist die Dame, die hier die Termine für die Neuroradiologie vergibt....nun ja keine Details, ich koche schon fast wieder...ich muss mich bremsen...


      Heike schrieb:

      Doch so ein Satz hat auch eine Wirkung auf uns Leser.
      Du bittest letztlich jemand Hochsuizidalen um Weitsicht. Ich kann versichern: das ist vergebens.



      psmmg schrieb:

      Bitte melde Dich auf Deine PNs
      Als ob dich das einen Funken interessieren würde.
      Du hast ja nicht mal selbst eine geschrieben, obwohl du mehr als jeder andere wusstest, was passiert ist. Etwas ernüchternd nach 6 langen Jahren. Das tut schon weh. Und das nicht geringfügig.
      Was glaubst du, wie hätte ich mich verhalten, wärest du an meiner Stelle (gewesen)? (Das ist eine rhetorische Frage)
      Wer hat dir denn lange Mails zum Aufbauen und Durchalten geschrieben, wenn du maximal frustriert warst und das Forum am liebsten schmeißen wolltest? Wer hat denn versucht auszugleichen und sowohl vorneherum, als auch im verborgenen die schützende Hand über dich gehalten, wenn Leute dich und deinen Berufsstand aufs Ärgste persönlich beleidigt haben? Ich geb mal nen Tip ab: es ist klein, blond und hat 3 Buchstaben. Weist du, wenn ich dich nerve, dann sags doch einfach.


      Ich sag lieber nichts mehr. Zu wenig Kraft, so viel Negatives, zu viel Enttäuschung, Wut und Hoffnungslosigkeit
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      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Liebes Nüssli!

      Ich freue mich sehr von dir zu lesen, auch wenn du noch in diesem tiefen Loch zu stecken scheinst.
      Ohne Dich ist es anders hier, du fehlst wenn du nicht da bist.
      Wir können gerne von etwas anderem sprechen, so wie du möchtest, vielleicht hilft dir Ablenkung, auch wenn es wohl schwer sein wird. Ich weiß wie lange Zeit dauern kann wenn man wartet. Es hat nicht mich selbst getroffen aber meine Mutter, und daher kenne ich das Problem mit der Warterei und den Terminen,...

      Ich wünschte ich könnte dir was Gutes tun. Dir irgendwie mit der Ablenkung helfen.
      Vielleicht kannst du uns helfen dir zu helfen. Vielleicht findest du ja ein Thema ganz anderer Art. Oder du schreibst dich weiter aus, wir lesen dich Nüssli.

      Und ich bin wirklich sehr froh darüber, dass wir dich immer noch "auf dem Hals" haben!!

      Herzlichste Grüße und auch ein virtueller Drücker von mir,
      Smarty
    • eines würde ich noch gerne loswerden.

      Auch wenn es eine Wirkung auf uns Leser hat, wenn einer seine Todesgedanken äußerst, finde ich es so komisch das jetzt klingen mag im ersten Moment, trotzdem gut.
      Ist so ein Forum hier nicht auch dafür da, dass man alles ausschreiben kann was einen bewegt, und nur wenn es einer ausschreibt, kann man ja auch darauf eingehen. Wäre es nicht schlimmer es in sich rein zu fressen und es dann im stillen wirklich zu tun.
      Wenn sich dann der Mensch wieder meldet nach den Todesgedanken ist das doch eine Hilfe auch für andere. Weil man sieht, okay es kann ganz unten sein, aber man kommt da wieder raus, selbst wenn immer noch viel Negatives da ist.
      Das war nicht das erste Mal hier und ich wette es wird nicht das letzte Mal sein, dass man über Suizidgedanken hier schreiben wird.

      Auch wenn es nur eine kleine virtuelle HIlfe ist, wenn man dann sieht da sind doch einige Leute die sich um einen sorgen.
      Aber vielleicht ist es dieses kleine Gefühl, dass einem doch helfen kann, nichts unüberlegtes zu machen.

      Leider hat man manchmal nicht die Kraft wo hin zu gehen, man sitzt nur da, und hat grad noch soviel übrig etwas nieder zu schreiben.
      Man sollte das also nicht verurteilen finde ich. Wie Nüssli schrieb, Menschen mit echten Suizidgedanken haben keinen Weitblick mehr, sie wollen sicherlich niemandem bewusst damit schaden.

      Liebe Grüßé an alle
      Smarty
    • Ich möchte mit dem Thema umziehen. Der Baum hat ja eigentlich ein ganz eigenes Thema und ich wäre als Verfasser auch angepisst, wenn mit der Zeit über Gott und die Welt dort geredet wird, nur nicht mehr um das eigentliche Thema.
      Außerdem fühlt es sich doof an, hier weiter zu schreiben.
      Insofern als Titel noch nicht vergeben, werde ich einen anderen öffnen unter "Krisensituationen" oder ähnlichem Namen.
      Im neuen Baum antworte ich dann auch auf die letzten Beiträge....

      Nüssli
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