In der Krise

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ich führe die Unterhaltung aus dem krisengebeutelten Bäumchen, mal lieber hier weiter. Es gehört dort weder hin, noch fühle ich mich dort wohl und da ist auch ein gewissen Drang zum Distanzieren. Ich denke, es ist besser einen Schnitt zu machen, sowohl symbolisch, als auch faktisch.


      Liebe Smarty, lieber Wendelin,

      danke für eure Worte und auch für eure Bemühungen (besonders smarty) verstehen zu wollen, was in so einem Moment in einem vorgeht, statt es zu verurteilen.
      Ihr habt recht, es ist nach wie vor schwierig. Leben und ich können uns nicht einigen, ob wir uns mögen. Einer von uns beiden muss Borderline haben oder so...

      Eiegntlich liegt das hauptsächlich an den vielen Pannen die passieren. Ich kann die neuesten Dramen gar nicht alle niederschreiben, es nimmt mir sofort wieder alle Lebenskraft. Es ist schwer nach oben zu schwimmen. Warum kann nicht mal ein mal was glatt gehen? Wieso müssen die ausgrechnet jetzt Murks mit meinen Blutproben machen ect. Da darf ich gar nicht weiter drüber nachdenken, sonst dreh ich am Rad. Immer, wenn es darauf ankommt. Es bringt mich hemungslos auf die Palme, dass man nicht besonders darauf achtet, dass alles reibungslos läuft, wenn man weis, dass es keine Routine ist, sondern jemand wirklich auf die Werte wartet und die was entscheiden.
      Der Abstand zum Forum tat mir sehr gut. Es kann das reinste Gift sein, wenn es einem schlecht geht und man dann bestimmten Leuten auch noch über den Weg läuft, die glauben einen noch weiter runterdrücken zu müssen. Aber auch all die negativen Emotionen generell und die Angespanntheit hier, nehme ich derzeit viel stärker wahr, als sonst. So viel zum Thema Hochsensibilität. Ich bin seither noch dünnhäutiger. Oder ist da überhaupt noch was? Man muss ein bisschen aufpassen -ich schick es mal voraus- wenn es mir so schlecht geht, dann versteh ich Sachen sehr schnell falsch, selbst die manch kleine Geste. Bin schnell eingeschnappt. Ich über- oder unterbewerte Sachen...manch einer wird das von sich aus Krisenzeiten kennen. Manchmal breche ich dann mit Menschen und man kommt nie wieder zusammen.

      Hm, ich hätte nicht geglaubt, dass es für irgendwen einen großen Unterschied macht, ob ich hier meinen Senf dazu habe oder nicht. Ach Smarty, du bist auch was goldig! Du muss ich glatt heulen. Aber ich werde meine Aktivitäten sehr stark beschränken müssen. Ich brauche viel Zeit zum "Praktizieren". Es ist das Einzigste das sehr schnell hilft, aber man muss am Ball bleiben und das hier zieht mich allzuschnell wieder runter. Um bestimmte Sachen, die zu emotional geladen sind und Potential zum reinsteigern haben, mus ich meiden wie die Pest. Auch kann ich nicht über alle neuen Entwicklungen reden. Es ist immer auch eine Frage, wer an der Konversation teilnimmt. Schönmalerei ist genauso wenig hilfreich wie das krasse Gegenteil. Es ist nunmal so, dass depressive Menschen Situationen realistischer einschätzen können, als vergleichsweise Gesunde. Ist kein Witz, es gibt viele Studienergebnisse dazu. Es ist sogar Lehrstoff an den Unis für angehende Psychologen. Realistisch gesehen ist es eben so, dass es Symptome gibt, die neben dem MRT, den Verdacht verstärken. Es wäre also keine allzugroße Überraschung, wenn man findet, was man vermutet, aber es könnte sich auch um Zufall handeln.

      Auf jeden Fall muss ich erst einmal sehr vorsichtig sein, solange ich einen gewissen Grad an Stabilität nicht zurückgewonnen habe. Ich werde bestimmte Abschnitte des Forums ungelesen lassen. Ich werde auch keine Zeit dafür habemn. Aber dieses Ziel muss ich sehr konsequent verfolgen und sehr diszipliniert, sonst kann ich am Ende des Monats meine Prüfungen vergessen und meinen anschließenden Urlaub erst recht. Immerhin hab ich eine konkrete Vorstellung wie das gehen kann, insofern kein weiteres Inferno dazwischenkommt.

      So, das reicht erst mal. Ich muss mich jetzt arg zusammenreißen. Muss her noch klar Schiff machen, auch wenn ich bis auf 2 LEute alle zu meinem Geburtstag ausgeladen habe, so wollte ich doch was machen für einen nettes Cafétrinken. Vielleicht Ananas-Buttercremetorte mit gebrannten Mandeln. Hm, mal schauen, alles nicht sehr reizvoll, wenn man schon vorher weis, dass man selber nichts wird von essen können. Aber besser irgendein Ziel setzen, statt gar keines. Wird schon irgendwie, wenn nicht müssen mir die Jungs von Coppenrath & Wiese aus der Patsche helfen...
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Man kann sich auch zu viele Sorgen machen. Ich selbst hatte im Mai drei Synkopen hintereinander, bin mit Verdacht auf Schlaganfall oder Epilepsie ins Krankenhaus eingeliefert worden, eine Woche stationär nur zur Abklärung, es war aber nichts Dramatisches.

      Im uebrigen ist ein Hypophysen-Adenom - sollte sich dieser Verdacht bestätigen - kein Hirntumor, sondern ein gutartiges Geschwulst der Hirnanhangdruese. Ein Freund hat dies per "Cyberknife" vor 5 Jahren entfernen lassen, er lebt völlig uneingeschränkt, es ist auch nie wieder etwas nachgewachsen. Diese Therapie wird in München angeboten und ist schmerzfrei.

      Hypochondrie trägt nicht eben zur Lebensqualität bei, ebensowenig wie die realitätsferne Unterstellung, man wolle dir "an die Karre pissen"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jannis ()

    • Nun ich habe nicht vorausgesetzt, das das Publikum hier Wert darauf legt solche Details zu erörtern. Dem Laien reicht es in der Regel zu wissen, dass der Tumor im Gehirn ist, auch wenn die Hirnanhangsdrüse nicht unbeding direkt "Gehirn" ist. Augen werden ja auch gerne als ganz separates Organ aufgeführt, aber faktisch eine Ausstülpung des Gehirns, aber wen interessiert das hier.
      Es ist so absolut typisch für dich, auf solchem Detailmist rumzureiten, der absolut nichts an der Tatsache ändert.
      Man muss mich auch nicht über Operationsmethoden aufklären und auch nicht wo solche Eingriffe besonders erfolgreich durchgeführt werden. Der Tumor kann sehr wohl nachwachsen im Übrigen, wenn du schon klugscheißen willst.
      Wo habe ich behauptet, ich denke, man wolle mir an die Karre pissen? (rhethorisch - ich weis, dass ich das nicht geschrieben habe, du konntest nur nich verstehen, dass Moriz' Thread gemeint war und er als angepisster Verfasser, wenn man dort weiter rumsülzt)

      Um es mal auf den Punkt zu bringen: Ich will nicht, dass du hier schreibst. Mein eigener Thread, meine Spielregeln.
      Ich lege keinen Wert darauf, dass du dich in meine Konversationen hier einmischst, weil dabei nichts friedliches auf Dauer herauskommen wird. Du bist nur auf Provokation aus. Deswegen setze ich dich auch auf ignore. Deine Kommentare sind absolut nicht geeignet aus irgendeiner Form von Krise zu kommen.
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Ich schreibe, wo immer ich will. Hausrecht hier hat alleine der ebenfalls von dir verhasste Moritz.

      Mein Opa hat über Jahrzehnte ebenfalls über seine vielen vermeintlichen Krankheiten gejammert und dafuer ein Publikum gesucht, was ihn aber nicht daran gehindert hat, 93 Jahre alt zu werden.

      Im uebrigen möge man mal jemandem mit einem Glioblastom erklären, dass ein nicht einmal bestaetigtes Hypophysenadenom mehr oder minder dasselbe ist. Einfach mal die Kirche im Dorf lassen... Des weiteren ist es vielleicht ein beruhigender Gedanke, dass sich das Universum nicht um die Befindlichkeiten einzelner dreht.

      Die von Moritz angesprochene Zuwanderungsproblematik, die er völlig zu Recht thematisiert hat, hat zu einer Riesensauerei an Menschen in grossem Ausmass geführt, DAS kann einen bekümmern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Jannis ()

    • Liebes Nüssli!


      Alles Alles Gute zum Geburtstag!!!
      Auch ich hoffe du kannst gut feiern und dich erfolgreich ablenken!

      Also ich finde schon dass es gut ist dass du "deinen Senf" hier dazugibst. :) Ich finde dass du eine der wenigen Personen hier drin bist, die das Ganze lebendig halten.

      Im Übrigen kenne ich das von mir selbst sehr gut, wenn man in schlechten Phasen schnell etwas in den falschen Hals bekommt. Auch ich habe schon mit Leuten gebrochen. Einmal hab ich sogar meine damalige beste Freundin verloren. Trotz all meiner Versuche es wieder gut zu machen und ihr zu erklären dass es an mir lag an meinen psychischen Problemen, hat sie mir nie verziehen. Sie hat es mir dann zurück gegeben, indem sie mir alle Geschenke von mir zurück gesendet hat und sie diesmal mit mir brach.

      Nimm dir deine "Auszeit", denn ich gebe dir recht, manchmal sind solche Seiten nicht immer eine HIlfe, vor allem eben, wenn man gerade extrem dünnhäutig ist. Und ohne die Mimik des anderen, wenn man nicht hören kann WIE es der andere sagt, kann man da schnell hoch gehen, ohne dass es vielleicht sogar so böse gemeint war, wie man es gerade runter schluckt...

      Also, noch mal alles alles Gute zu deinem Ehrentag!

      Liebe Grüße
      Smarty
    • Danke Smarty!

      Ja heute war Dank der Ablenkung ein relativ guter Tag. Vor allem hatte ich keine klassische Party. Sowas stresst mich immer mehr als alles andere und ich mag es nicht, wenn an einem solchen Tag alles Augenmerk auf mich gerichtet ist und ich mich vor allem nicht mal schnell für eine Weile zurückziehen kann. Café haben wir hier getrunken, dann waren wir auf einem Fest. Das hatte den Vorteil das die Jungs beschäftigt waren und ich konnte auch mal eine Weile ohne schlechtes Gewissen verduften und konnte mir was anschauen, den Gedanken nachhängen und jeder Zeit wieder einsteigen, wenn ich wollte.
      Ich fand das früher ganz schrecklich, wenn ständig das Telefon geklingelt hat abwechselnd mit der Haustür und alle wollten sie was von einem. Dieses stundenlange Aufeinanderhocken bei Geburtstagspartys ist irgendwie nichts für mich. So war ich gar nicht zu Haus und hab trotzdem viel erlebt.

      Eben weil es heute besser war bin ich umso froher, dass ich hierher mit dem Thema umgezogen bin. Dieser Distanzierungsprozess ist im Moment am laufen. Ich kann das gar nicht mehr lesen, was ich da geschrieben habe. Ich müsste mich dazu zwingen, aber warum sollte ich, das würde nur negativ triggern. Der Gedanke und ich sind uns fremd geworden. Es ist so sonderbar, es kommt mir vor, als sei das nicht von mir. Es ist mir fremd, als hätte das eine andere Person geschrieben. Es erschreckt mich auch. Niemals zuvor hab ich das so konkret ausgesprochen..in dem Fall eher ausgeschrieben. Das ist ganz neu für mich und da wollte ich nie hin. Was hab ich all die Jahre gekämpft, dass ich ohne stationären Aufenhalt auskomme. Wenn mir sowas in der Klinik rausrutscht, hab ich ein riesen Problem. Aber zum Glück stimmt da vorne und hinten die Chemie nicht mit meiner neuen Behandlerin, die mir aufs Auge gedrückt wurde.
      Ich kann nur spekulieren, aber ich denke zum einen, dass es wirklich ein sehr schwerer Tiefpunkt zum einen war und zum anderen es hier sich seinen Weg nach außen gesucht hat, weil man sich hier relativ sicher sein kann, dass es keine Konsequenzen hat. Das soll natürlich kein Freibrief sein, dass das andere jetzt auch machen bzw. es häufiger vorkommt, aber du weist, was ich meine. Wir sind hier ja ach so ein bisschen unter uns. Wir sind hier nicht überwacht und selbst wenn jemand da sein sollte, der das zufällig an dem Tag liest, so ist es trotzdem schwer so eine IP-Freigabe in Gang zu setzen und sicher auch sehr unbequem und die Betreiber stellen sich auch gelegentlich quer. Hier weis der andere, was Sache ist, wenn einem sowas ernstlich durch den Kopf geht und wie sich das anfühlt. Wenn du das wem erzählst "von der anderen Seite" dann fühlt sich das "brrrrr" an. Genauso gut könnte man anfangen nackt zu tanzen. Die gucken nur verständnisvoll, aber haben keine Ahnung und man kann den Braten 3 Meter gegen den Wind riechen.

      Irgendwas wollte ich noch sagen..ist mir gerade entfallen...vielleicht kommt es ja später noch...jetzt weis ich es wieder: ich glaube wir haben einen vollendeten Suizid unter den usern. Könnt ihr euch an den Medizinstudenten von neulich erinnern, der die tiefe Hirnstimulation machen lassen wollte und kein Arzt wollte ihm helfen, weil er erst Mitzwanziger war?? Da hab ich ein ganz schlechtes Gefühl. Der hat es viel versteckter ausgedrückt, aber das er plötzlich verschwunden ist und nicht wieder nachfragte, was bei dem Workshop rausgekommen ist, das hat mich schon einige Male zum Nachdenken gebracht.


      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Schön, dass es Dir besser geht, freut mich sehr! :P

      Das lag auch sicherlich an Deiner Geburtstagsplanung und dem Besuch in
      Eurem örtlichen Shambala.org Treffpunkt (ich mag das Wort "Center" nicht).
      Der Kopf wurde frei für andere Dinge, dazu gesellige Ablenkung ohne zu
      sehr verpflichtet zu sein, beste Voraussetzungen für bessere Stimmung.
      Mit 40 habe ich die letzte richtig grosse (G.)Party gefeiert, war zwar schön,
      aber auch sehr stressig, da war ich wohl deutlich hypoman.

      Seither verbringen wir (mit Frau und Kids) meinen Purzeltag mit wenigen,
      sehr ausgesuchten Gästen oder sogar allein, haben uns mehrfach in einer
      Burg eingemietet, oder meinen 50sten in einem 4*+ Wellness-Hotel an
      der Nordsee verbracht. Jeder dieser stressfreien Geburtstage ist mir in
      guter Erinnerung geblieben. ^^

      Auch ich musste erst lernen, nicht zu Parties verpflichtet zu sein, ebenso
      nicht jede Einladung annehmen zu müssen. Seither geht es mir gut damit,
      einen "Kopp" mache ich mir nicht mehr.

      Wenn es mir so schlecht geht, ziehe ich mich völlig zurück, notfalls sogar
      strenge Isolation, denn dann geht einfach gar nichts mehr. Es konnte
      passieren, dass ich ausser Wasser trinken, zur Toilette gehen und schlafen
      für Tage nichts anderes machte, selbst Geräusche können dann wie Peitschen-
      hiebe sein. Wenn es mir dann nach ca. 48 Std. langsam besser ging, habe ich
      mit Snoozelen wieder begonnen, als Nahrung eine Gemüse-oder Hühnerbrühe,
      langsam sich steigernde Aktivitäten. Nach einer Woche bin ich dann aus dem
      Gröbsten raus, das klappt mittlerweile immer. ;)

      Weiterhin gute Besserung, allseits einen schönen Sonntag und Wochenbeginn.
      lgw
    • Hallo Wendelin,

      ja bestimmte Forenabschnitte hier kann ich derzeit gar nicht lesen. Im Moment ist es zwar besser, aber ich würde nicht zu viel in puncto Stabilität darauf geben. Ich habe das ungute Gefühl, dass es mich sehr schnell wieder nach unten zieht, wenn wieder eine Hiobsbotschaft kommt. Mir fällt aber auf, das wenn ich ein paar Tage Ruhe von dem Thema habe, weil keine Untersuchungen oder Untersuchungsergebnisse anstehen, dann kann ich auch mal abschalten und die Gedanken werden wieder ruhiger.

      Überhaupt würde ich niemanden raten, sich freizeitmäßig mit zu vielen anderen Kranken zu intensiv zu beschäftigen. Schon gar nicht würde ich empfehlen mit anderen Erkrankten zusammenzuziehen. Diese Modelle sind total für die Katz. Aber sie werden auffallend gerne empfohlen. Einem bipolaren Freund von mir werden von seinem behandelndem Arzt immer nur Aktivitäten empfohlen, die für psychisch Kranke mit psychisch Kranken gemacht sind. Aber was man braucht, ist definitiv Abstand und Normalität. Keiner muss nonstop an seine Kopfmeise erinnert werden, sondern verfügbare Resourcen gefördert werden- gesunde Anteile. Aber Kranke reden ständig über ihren Kram und mitunter entsteht eine schlechte pessimistische Stimmung und die ist keinesfalls gut. Außerdem reißen sie sich untereinander auch nicht so zusammen. Der andere weis ja um die Macke des anderen. Dann ist das schon o.k., wenn ich mich tagsüber nochmal hinlege...ect.pp. Vollkommen kontraproduktiv. Die verabreden sich auch immer zu Sachen, die sie am Ende eh nicht machen, weil einer immer gerade am rumspinnen ist. Man braucht verlässliche Leute, die auch Sachen durchziehen, die man vorgenomen hat und nicht vorher kneifen, weil man gerade seinen antriebsschwachen Tag hat...

      Die Shambala haben mich ganz böse enttäuscht. Ich hatte mir ja immer gewünscht da mal hinzugehen, weil es offiziell die größte buddhistische Gemeinde in Marburg ist und auch entsprechend bekannt und präsent. Aber die haben so einen Oberguru, der in einer Art Personenkult verehrt wird und sollte er persönlich anwesend sein sitzt er im Meditationssaal auf einem Thron!!! Der Dalai Lama wäre für einen Unwissenden von einem gewöhnlichen Mönch nicht unterscheidbar. Er trägt das typische einfache, orange Gewand. Kein Schnikschnak, nichts das ihn besonders hervorhebt. Der Oberguru von den Shambala trägt ein bunt-goldenes Seidengewand-maßangefertigt. Das ist vollkommen gegen die Linie des Buddhismus. Der Leiter des Zentrums war außerdem total angetrunken und hat einen Haufen Quatsch erzählt. "Ja also hier sitzen wir und atmen". Ach nee, wär ich nie drauf gekommen. Offensichtlich lge sie auch weder die Gelöbnisse ab und schon gar nicht halten sie sich daran. Dass ausgerechnet der Leiter des Zentrums an einem solchen Tag, wo er ständig Führungen macht, sich so antrinkt, kann ich nicht begreifen. Maßlosigkeit ist auch sowas, dass gegen de Original-Lehre geht. Wenn ich Leute in mein Heiligstes lasse, dann versuche ich doch einen guten Eindruck bei den Leuten zu hinterlassen. Da kann ich mich doch nicht betrinken.
      Jetzt verstehe ich die Erika, die ich neulich kennenlernen durfte und die einen kleinen Laden dort auf dem Gelände hat. Sie sagte, sie habe sich schon lange von dem Shambala abgewandt und gehöre seither zu einer Zen-Gemeinde, die mehr traditionell ist. Ich dachte erst, sie sei ein bisschen altmodisch oder so, aber jetzt kann ich verstehen, dass sie grundlegende Werte vermisst, die so charakteristisch sind und auch gut, auch wenn sie sehr sehr alt sein mögen. Sie sind wichtig, sie machen den Buddhismus aus und aus denen, die dazu gehören, glücklichere und bessere Menschen.

      Nun ja, das kurz von mir. Man sieht sich :)

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Hallo Nüssli,

      völlig verständlich, wenn Du Dich von potentiellen Triggern fern hältst,
      das ist doch schon angewandte Selbstfürsorge. Wenn ich unstabil werde,
      bleiben TV und iMac ausgeschaltet, die Presse mit ihren Hiobsbotschaften
      fasse ich dann auch nicht mehr an, schaffe mir selbst einen "geschützten
      Raum".


      Zaubernuss schrieb:

      Überhaupt würde ich niemanden raten, sich freizeitmäßig mit zu vielen anderen Kranne zu intensiv zu beschäftigen. Schon gar nicht würde ich empfehlen mit anderen Erkrankten zusammenzuziehen. Diese Modelle sind total für die Katz. Aber sie werden sie gerne empfohlen. Einem bipolaren Freund von mir werden von seinem behandelndem Arzt immer nur Aktivitäten empfohlen, die für psychisch Kranke mit psychisch Kranken gemacht sind. Aber was man braucht ist definitiv Abstand und Normalität. Keiner muss nonstop an seine Kopfmeise erinnert werden, sondern verfügbare Resourcen gefördert- gesunde Anteile. Aber Kranke reden ständig über ihren Kram und mitunter entsteht eine schlechte pessimistische Stimmung und die ist keinesfalls gut. Außerdem reißen die sich untereinander auch nicht so zusammen. Der andere weis ja um die Macke des anderen. Dann ist das schon o.k., wenn ich mich tagsüber nochmal hinlege...ect.pp. Vollkommen kontraproduktiv. Die verabreden sich auch immer zu Sachen, die sie am Ende eh nicht machen, weil einer immer gerade am rumspinnen ist. Man braucht verlässliche Leute, die auch Sachen durchziehen, die man vorgenomen hat und nicht vorher kneifen, weil man gerade seinen antriebsschwachen Tag hat...

      Sehe ich auch so, deshalb gehöre ich zu keiner Selbsthilfegruppe, ich wüsste
      auch nicht (mehr), was ich dort sollte, Informationen und Strategien zur BS
      habe ich genug. Ich war noch nie ein Gruppen-oder Vereinsmensch, der ty-
      pisch deutsche Herdentrieb ist mir zuwider. Mit zunehmendem Alter bin ich
      auch gern und oft allein, selbst in der Familie, einsam fühle ich mich nicht.

      Jeder Tag, an dem mir die BS nicht direkt bewusst ist, mir keine Schnippchen
      schlägt, ist ein gewonnener Tag ! Zuviel Beschäftigung mit anderen Betroffenen,
      mit der BS an sich, erzeugt bei mir wieder Gedankenkreisel und Grübelei, genau
      davon will ich aber weg.
      Sinnvolle Beschäftigungen helfen mir sehr, eigentlich nehme ich mir jeden Tag
      etwas vor, wenn ich nicht alles schaffen kann, ist das auch kein Problem, es
      kommt ein neuer Tag. Der (endlich) fehlende berufliche Druck hat mir neue
      Lebensqualität geschenkt, ich bin Herr meiner Zeiteinteilung. Trotzdem stehe
      ich täglich früh auf und gehe überwiegend früh zu Bett, die Regelmäßigkeit,
      die Struktur tut mir gut, einen Wecker brauche ich so gut wie nie.
      Nach dem Baden werde ich gleich mit dem Moped zum Einkauf fahren, ich brauche
      noch Pfifferlinge und frische Petersilie. Es soll heute Schwammerlsuppe mit Semmel-
      knödeln geben, meine Frauen sind momentan auf dem Vegetarierer-Trip. Die Tochter
      ist von der isländischen Farm zurück, da gab es wohl zuviel Fleisch, besonders viel
      Fohlenfleisch, fand die Tochter gar nicht gut.
      Nach dem Einkauf werde ich Papiere sortieren und entsorgen (mache ich nicht gern)
      und nach der Pflicht kommt die Kür, Relax und mit irgendeinem Instrument beschäftigen.


      Zaubernuss schrieb:

      Die Shambala haben mich ganz böse enttäuscht. Ich hatte mir ja immer gewünscht da mal hinzugehen, weil es offiziell die größte buddhistische Gemeinde in Marburg ist und auch entsprechend bekannt und präsent. Aber die haben so einen Oberguru, der in einer Art Personenkult verehrt wird und sollte er persönlich anwesend sein sitzt er im Meditationssaal auf einem Thron!!!

      Wie schon gesagt, Gruppen- und Vereinsmeierei sind mir ein Greuel, das gilt ganz
      besonders für Religionsgemeinschaften, da halte ich es eher mit Jiddu Krishnamurti.
      Auch deshalb bin ich vor knapp 40 Jahren aus der kath. Kirche ausgetreten, das hindert
      mich aber nicht daran, gern in Kirchen, Moscheen, buddh. Tempel etc. zu gehen, ein
      wenig inne halten, meditieren/ beten, wie immer man das nennen mag. Demnächst
      möchte ich mal den Hindu-Tempel in Hamm besuchen.

      de.wikipedia.org/wiki/Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel


      Weiterhin beste Genesungswünsche und liebe Grüße von wendelin
    • Hallo Wendelin,

      Selbsthilfegruppen und psychotherapeutische Gesprächskreise finde ich ebenfalls grauselig. Nach meinem Eindruck verlieren sich die Patienten dabei immer mehr in einer Identität, die sie aus dem Kranksein ableiten. Eine solche Gesprächsgruppe habe ich neulich als Teilnehmer in einer Klinik erlebt. Man bekommt da ja sogar noch Anleitungen, über was man noch so alles unglücklich zu sein hat.

      Jede soziale Gruppe hat die Neigung, in den Kernansichten übereinzustimmen, das halte ich für fatal, weil damit auch die Teilnahmevoraussetzung feststeht: Man muss sich zur Krankheit bekennen, die dann in der Gruppe bejammert wird. Wie bitte soll dann jemand aus einer Gruppe zu einer Lösung beitragen, der selbst an dem gleichen Problem leidet?
    • Hallo Wendelin,

      die Quintessenz von wertvollen SHG's liegt in deren Aktivitäten und Zielen. Unsere Gruppe hat den Sinn früh aufzustehen und den Tag zu strukturieren und dabei gemütlich zu frühstücken (mind. 2 mal pro Woche).
      Zum jammern ist sie definitiv nicht da und es wird auch nicht gerne gesehen, weil es die anderen runterzieht. Jammern dürfen sie bei ihrem Psychiater oder Therapeuten, aber die Gruppe ist für Freizeit und Sinnhaftigkeit da. Wir machen auch gemeinsam Unternehmungen, die man sonst alleine nicht machen würde. Gehen ins Theater, Kino, besuchen Vorträge, gehen Bootfahren, schwimmen, auf Feste, gemeinsam unterstützen durch gegenseitige Hilfe (z.B. gemeinsam Einkaufen, wir haben Leute mit Mehrfachbehinderung), wir gehen sehr oft und gerne auswärts essen oder Kuchen futtern und noch viel öfter kochen wir gemeinsam warm zusammen, sodass ein z.B. ein blindes Mitglied an diesem Tag warmes Essen hat und dann machen wir gleich so viel, dass er am nächsten Tag auch noch mal versorgt ist. Dem blinden Mitglied lese ich auch die Post vor und mache den Schreibkram mit ihm und stelle ihm jeden Dienstag seine Medikamente für die ganze Woche, sodass er auf keinen Pflegedienst angewiesen ist. Das verstehen wir unter HILFE- Im Sinne von "ich helfe dir bei deiner Lebensgestaltung", aber nicht beim Rumjammern (es heißt ja auch Selbsthilfegruppe und nicht Selbstjammergruppe).

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Das ist auch meine Erfahrung. Ständiges rumgejammere bringt nichts und sich mit der Krankheit zu identifizieren, ist nach meiner Ansicht der falsche Weg.

      Zu akzeptieren, dass man diese Störung hat und dass sie ein Teil von mir ist, aber mich nicht als Mensch ausmacht. Wieder mehr seine eigenen gesunden Anteile zu fördern und seine Ressourcen kennen zu lernen und da wo man nicht weiter kommt, evtl. wenns nötig ist, von anderen Hilfe annehmen zu können, ist ein Weg in Richtung Genesung.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Gestern hab ich mich noch so gefreut, dass mein Chef erreichen konnte (er arbeitet in der Nuklearmedizin), dass mein MRT-Termin von Dezember auf den 23 September vorgezogen wurde. Ich fand das total unglaublich. Aber kann man mal sehen, was alles geht. Leider muss ich dann meine Mega-Prüfung über beide große Klinische Disziplinen ablegen, egal, was bei rausgekommen ist, denn die Prüfung ist nur wenige Tage hinterher.

      Heute sollte ja noch mal ein Versuch gestartet werden das Cortisol zu bestimmen. Da ich nun schon so schnell den MRT-Termin habe, wollte ich nachfragen, ob man bis zur Blutentnahme mit der Ärztin klar machen kann, dass man heute auch was für Krea + Schilddrüsenwerte abnimmt für den Fall der Fälle, das das verwendete Kontrastmittel Iod enthält. Nicht, dass ich dann da stehe am Tag der Tage und dann fragen die mich nach meinen Blutwerten und die fehlen und die Geschichte fällt ins Wasser. Also vorbeugen dachte ich. Da eröffnete mit die MTA, dass sie jetzt nicht wisse, ob es schlimm sei, wenn man die Probe heute 14:00 abnimmt, statt 13:00, wie das Labor es will. Sie hätte sich eine von 3 Uhrzeiten, die das Labor angegeben hat "ausgesucht". Oh man. Ich dachte echt, die wissen, was sie da machen. Man hat ein Cortisol-Tagesprofil angefordert. Da bekommt man natürlich 3 Tageszeiten vom Labor mitgeteilt, wo man den Wert abnehmen muss und dann muss die Probe auch gekühlt werden. Logischerweise muss man auch alle 3 Uhrzeiten bedienen. Ich verstehs nicht. Wenn man sich unsicher ist, dann frag ich doch wen (z.B. den anfordernden Arzt oder einen Kollegen) und setzt die Sache nicht ein 2. Mal in Folge in den Sand. Man hätte auch einfach nur eine Standart-Cortisol-Analyse ohne Tagesprofil anfordern können, wenn man 3 BE's an einem Tag nicht auf die Reihe bekommt, aber dazu müsste man sich eben auskennen.
      Ja, was sagt man dazu? *grummel*


      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Jannis schrieb:

      Man muss sich zur Krankheit bekennen, die dann in der Gruppe bejammert wird. Wie bitte soll dann jemand aus einer Gruppe zu einer Lösung beitragen, der selbst an dem gleichen Problem leidet?

      Zaubernuss schrieb:

      die Quintessenz von wertvollen SHG's liegt in deren Aktivitäten und Zielen. Unsere Gruppe hat den Sinn früh aufzustehen und den Tag zu strukturieren und dabei gemütlich zu frühstücken (mind. 2 mal pro Woche).
      Zum jammern ist sie definitiv nicht da und es wird auch nicht gerne gesehen, weil es die anderen runterzieht. Jammern dürfen sie bei ihrem Psychiater oder Therapeuten, aber die Gruppe ist für Freizeit und Sinnhaftigkeit da. Wir machen auch gemeinsam Unternehmungen, die man sonst alleine nicht machen würde.

      Hallo Ihrs,

      vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt :?: , aber ich habe
      weder etwas gegen Selbsthilfegruppen noch gegen Gruppenpsychotherapien, :!:
      davon habe ich selbst insgesamt weit über einhundert 1,5 Std.-Blöcke hinter
      mir, (4x) Rehaklinik und (2x 1/2 Jahr wöchentlich) Nachsorge, die berufl.
      Reha nicht mitgezählt.

      Für mich kann ich sagen, dass das Erlernte auch in der Praxis umgesetzt
      werden muß, learning by doing. Natürlich erwischen auch mich noch Krisen
      (siehe meine FrühjahrSommerkrise, Rente, Familie etc.pp), dessen bin ich mir
      immer bewusst, aber ich kann sie häufig entschärfen und verkürzen. :sleeping:
      Und das ist ein gewaltiger Fortschritt, mich übermannt keine dauerhafte
      Verzweiflung mehr, die früher in Depressionen mündete, sich verselbst-
      ständigte. Extrem wichtig sind meine Ressourcen, die Lebensfreude bringen,
      die gesunden Anteile, um mit Menschen einigermaßen vernünftig kommu-
      nizieren zu können. Kann ich es nicht mehr, bleibt nur vorerst der Rückzug.

      Vielleicht mache ich in der Zukunft noch einmal eine Gruppentherapie oder
      schliesse mich einer lokalen Selbsthilfegruppe an ? Völlig ausschliessen möchte
      ich das nicht, auch wenn ich es jetzt nicht für sinnvoll erachte. In den letzten
      Jahren musste ich manchmal brutal lernen, dass Dauerjammerei mich auf die
      Dauer ganz schön runter ziehen kann, auch wenn es mir selbst gar nicht schlecht
      geht. Genauso gut kann ich mittlerweile auch verstehen, dass meine Frau von
      unserem PrimärfamilienChaos oft nur noch genervt ist, über 25 Jahre sind eine
      arg lange Zeit, zudem wiederholt sich viel.

      Ohne Psychotherapie, ohne Psychiater, Ärzte und Therapeuten wäre ich heute
      nicht dort, wo ich jetzt bin ! Man kann sich halt nur sehr begrenzt selbst thera-
      pieren, oder wie Jiddu Krishnamurti sagte: "Ein verwirrter Geist kommt nur auf
      verwirrte Gedanken".
      Aber man kann lernen, maßgeschneiderte "Tools" zu entwickeln, den Stop-Knopf
      zu drücken, die Hoffnung nicht untergehen zu lassen. Mir hat das wesentlich ge-
      holfen, auch wenn ich im Frühjahr häufiger Lebensüberdruss verspürt habe, "ich
      kann nicht mehr, ich will nicht mehr". Nebenbei, einsam und allein gelassen habe
      ich mich auch gefühlt. :traurig:

      @ Jannis:

      Wir sind fast gleich alt, vermutlich hast Du auch so viele "Knall-Köppe" kennen
      gelernt, wie ich dazumal. Dann verliert man jedes Vertrauen, meinereiner hatte
      einen großen Sticker auf dem Lederjacken-Rücken: Ein stilisierter Totenkopfarzt-
      schädel mit 2 gekreuzten Spritzen (Bones) darunter, gab viel Beifall in der Be-
      völkerung. :biggrin: Aber es ist eine Generation besserer Ärzte (Psychiater) nachge-
      wachsen, und nicht alle "Alten" waren schlecht. Ein mir bekannter, bipo. Psychia-
      ter hielt vor Jahren ca. 90% seiner Kollegen durch die Pharma korrumpiert, mehr
      oder weniger und wenn nur Medis an den Mann/Frau gebracht wurden ...

      Beim Hausbau schaufelnd in den zukünftigen Gärten lernte ich vor fast 17 Jahren meine
      Nachbarin kennen, eine Handwerkerin durch und durch, so etwas mag ich natürlich.
      Dazu Berlinerin, frisch in der Diaspora auf dem OWL-Dorf, ich war ja auch erst kurz
      dort hingezogen, man hatte sich viel zu erzählen. Erst bei ihrem fortgeschrittenen
      Hausbau erfuhr ich, dass sie Dr.med ist, und dort eine kleine Landarztpraxis eröff-
      nen wird.

      Bei meinem 1. Besuch als Patient eröffnete ich ihr, dass ich grundsätzlich ALLEN
      Ärzten mißtraue. Fand sie gut. :P "Auch Dir", fand sie auch gut. Seitdem haben
      wir ein traumhaftes Arzt/ Patient Verhältnis, sie war immer für mich da, kam
      auch oft nachts über den Zaun gesprungen, alle 4 Rehas habe ich maßgeblich ihr
      zu verdanken, besonders die beiden letzten Eileinweisungen 2006 und 2008.
      Wer weiß, ob ich ohne sie heute noch leben würde ? Auch Überweisungen, Fach-
      ärzte werden immer abgesprochen, da wir schon immer per Du sind, fällt da
      auch manches harte Wort. Pharmavertreter schmeisst sie unmißverständlich raus,
      habe ich schon häufiger erlebt.

      Meine Psychiaterin ist ein vergleichbarer Goldschatz, noch nie wurden mir Medis
      aufgedrängt, nur über Möglichkeiten/ Alternativen gesprochen. Als Bipo fühle ich
      mich von beiden Dr.med sehr beschützt, dafür bin ich dankbar ! :!: Es besteht
      auch die Möglichkeit des E-Mail Kontaktes, für das kleine Zwischendurch :biggrin: , mit
      meiner Hausärztin ist das auch durchaus persönlich und privat.

      So, ich hoffe, ich konnte meine Position zeigen.
      lgw

      PS: Ich muß jetzt Nahrung in den Garten bringen, Frau und Tochter sind vom Shoppen
      wieder heim. Heute gibts "französisch" :biggrin: Fleisch-Fondue, guten franz. Käse und
      Rotwein, savoir-vivre .. Schliesslich muß man den Altweibersommer ohne Hitze
      richtig geniessen .. :devil:
    • Hehehe, "fast gleich alt" - Du hast sie ja wohl nicht alle beieinander, ich bin immerhin ein Jahr jünger, also fast noch ein Küken :)

      In vielen Bereichen habe ich sehr, sehr gute Ärzte kennengelernt, z.B. Orthopäden, Chirurgen, Internisten, Endokrinologen und sogar durchaus patente Hausärzte. Andere waren weniger gut, über die schlagen wir mal den gnädigen Mantel des Vergessens...
    • Die letzte Untersuchung ist endlich geschafft. Ich kann vorerst auch keine mehr ertragen.
      Langsam stellt sich das Urlaubsgefühl ein. Jetzt kann ich die kommenden Tage auch genießen. Hauptsache das Rennen von einem Termin zum anderen ist vorbei und ich muss mich nicht mehr über diverses Personal ärgern, weil sie Sachen verschlampt haben (wie z.B. gestern: meine Forschungs-MRT- CD ist in der Ambulanz verloren gegangen oder nicht gekühlte Blutröhrchen).
      Der Berg ist abgearbeitet. Jetzt kommt, was kommt. Egal, ich hab erstmal Urlaub! URLAUB! Wie das schon klingt!
      Jetzt bleibt nur noch abwarten...

      Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.