Seroquel Ade

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    • Liebe Leute,

      ich werde jetzt vielleicht vom Sero befreit... drückt mir bitte die Daumen, dass es klappt... stattdessen muss ich einen zweiten Quilonorm-Versuch unternehmen... Ich hatte vom Seroquel zu viele Nebenwirkungen... eine siebenjährige Hassliebe wird somit vielleicht beendet.
      Statt Abilify bekomme ich jetzt ein Generikon, Abilify wird von der Kassa nicht mehr genehmigt...

      LG

      fragile
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
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      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Hey du,

      ich dachte immer du kommst mit dem Zeug ganz gut klar. Du hast ja nur ganz weng schlafen genommen oder habe ich das falsch in Erinnerung. Hass- sicherlich wegen der Nebenwirkungen...
      Aber ich kenne das Verhältnis zu dem Zeugs zu gut. Auf der einen Seite macht es einen so viel stabiler nach außen hin und man kann schlafen, aber auf der anderen Seite die eklige Sedierung, das ewige Aufpassen auf das Gewicht....
      Wegen welcher NW ist es denn letztlich rausgeflogen?

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Ich nahm aber ganz viel XR...nur vom Normalen wenig, zum Schlafen. na ja, ich hatte viele NW-en, vor allem bin ich jeden Tag um 10 Uhr regelrecht weggebrochen und mein Stoffwechsel ist auch im Eimer (Zunahme). Einmal nahm ich schon Lithium und ich habe davon nicht zugenommen. Ich weiß, man braucht etwas zur Stabilisierung, nicht zur Abnahme.. ich habe das Sero wirklich 7 Jahre lang genommen... mal sehen, ob ich ohne überhaupt schlafen kann.
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    • Sicher auch eine Frage dessen, wie die Umstellung geplant ist. Wenn man Seroquel los wird, dann schläft man in der Regel anfangs extrem schlecht. Ich hab in der ersten Nacht gar nicht geschlafen. Was an den direkt folgenden war, weis ich nicht mehr (könnte ich aber nachschlagen in alten Stimmunskalendereinträgen). Aber ich kann sagen, dass ich nach dem endgültigen Absetzen mehrere Jahre nur etwa 4 Stunden pro Nacht geschlafen habe und das nicht mal am Stück. Das hat meinem Gedächtnis gar nicht gut getan. Insofern kann ich nur sagen, dass es sicher angebracht ist eine brauchbare Lösung des Problems mit dem Schlafen zu finden. Ich habe es erst etwas schleifen lassen, weil ich dachte, das gibt sich wieder und dann konnte bei mir nichts gefunden werden- das hat aber mit einer meiner speziellen Macken zu tun.
      Du weist ja das es ein riesen Problem ist, wenn die circadiane Rhythmik im Eimer ist und man mega schlecht schläft. Aber da ist ja eines der Vorzüge von Lithium. Mach dich nicht zu heiß. Und du musst natürlich auch ein bisschen an den Erfolg glauben. Wenn deine Ärztin auf unsere Macke spezialisiert ist, wird sie das schon gut durchdacht haben. Sie macht das ja auch nicht zum ersten Mal.

      So, jetzt bin ich auch wieder runtergekommen. Man ohn man, ich hab auch wieder angefangen was einzuschleichen, aber irgendwas ist anders. Ich brauch nur nen Schluck Cola zu trinken und ich bekomm minutenlange Lachanfälle...hoffentlich legt sich das wieder. Ganz schlecht, wenn man in der Prüfungsvorbereitungsphase kein Coffein plötzlich mehr verträgt. Sonst trink ich häufig abends noch nen Café wenn ich nach Hause komme. Das macht mir nichts aus. Es hat mich eher entspannt. Komisch.

      LG, Nüssli
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    • Ich kann dir leider nicht sagen, ob ganz langsam ausschleichen relatv wenig Probleme macht. Bei mir ging es etwas fixer zu, da Seroquek & ich gar nicht mehr gut konnten. Ja sicher war das auch etwas anders geplant, aber es ging einfach nicht mehr und da ich wusste, was mich erwatet, hab ich das Risiko in Kauf genommen. Ich hatte zuletzt vorher das Seroquel eh nur noch unregelmäßig nehmen können, weil ich stundenlang mit mir kämpfen musste: Schluck ich das Ding oder tu ich es mir einfach nicht mehr an? Ein ewiger, allabendlicher wiederkehrender Kampf. Wie ich es gehasst habe. Daher wusste ich schon, dass ich anfangs wohl nicht schlafen würde, aber das war mir schnuppe. Sicher nichts, was man nachmachen wollte. Anderen gibt man immer so gern gut gemeinte Ratschläge, aber selbst geht man manchmal etwas ruppig (und in dem Fall auch riskant) mit sich um. Im Nachhinein muss ich wohl froh sein, das das alles immer so glimpflich abgelaufen ist, ohne das ich jemals manisch wurde.

      LG, Nüssli
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      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Tag (Nacht) 1: ich habe den Fehler gemacht, dass ich gleich ausprobieren wollte, ob ich nur mit 50 mg XR schlafen kann... (früher nahm ich 300)... dabei hat mir meine Ärztin eh 200-er und 50-er mitgegeben, mit dem Rat, langsam auszuschleichen. Ich konnte sehr gut einschlafen, das Glück dauerte allerdings nur bis 2 Uhr... Cold turkey...
      Ich werde heute 200 mg XR nehmen und wirklich langsam reduzieren...
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    • Ach Spätzelein... :rolleyes: ...du bist ja genauso unvernünftig, wie ich.
      Diese extreme Verkürzung der Schlafdauer, war genau das, was ich meinte. Wenn man es von heute auf morgen ganz rauslässt, schläft man gar nicht mehr und wenn man zu stark die Dosis reduziert von heute auf morgen, dann schläft man nur noch ein paar sehr wenige Stunden.
      Du musst dir jetzt überlegen, ob du doch wieder mehr nehmen willst (das heißt natürlich auch eine längere Ausschleichphase) oder ob du mit 100mg weitermachst oder gleich bei den 50mg bleibst. Wenig zu schlafen ist natürlich ein Risiko und dann musst du dich auch krank schreiben lassen. Habt ihr noch Ferien? Gibst du im Moment Unterricht? Wenn du den ganzen Tag wie ei Schluck Wasser in der Kruve rumhängst, dann kannst du das mit den 50mg vergessen.
      Wahrscheinlich wärs besser es langsamer zu machen. Es ist ja nicht so, dass die Zeit so mega drängt wenigen nicht-aushaltbarer NW. Außerdem bringt es dich in eine schwierige Situation gewissenstechnisch, wenn dich deine Ärztin fragen wird (und so wie ich Psychiater kenne, wird sie das sicher tun), ob du das Seroquel wie abgesprochen ausgeschlichen hast. Dann stehst du entweder dazu (wodurch du das Klischee bedienst, dass psychiatrische Patienten gern machen was sie wollen und sich häufig nicht an Absprachen halten, besonders, wenn es um Medikamente geht und es knackst womöglich auch das Vertrauensverhältnis an) oder du gibst eine "moralisch-flexible" Anwort *hust* und das, obwohl du sie so schätzt...schwierig.

      Ich habe mich ja heute auch auf die Nase gelegt. Abweichend meiner sonstigen Gewohnheit, hab ich heute morgen erst MEdikamente genommen und dann gefrühstückt. Leider ist das beim 5HTP nicht ganze egal. Man muss es eigentlich andersherum machen. Eigentlich weis ich das auch. Keine Ahnung, was mich heute morgen geritten hat. Jedenfalls ist die Wirkung vollkommen ausgeblieben. Zur Strafe gabs dann - wie nicht anders zu erwarten - enorme Kopf- und Zahnschmerzen (so, als hätte ich die Einnahme vergessen). Wenn ich sehr starke Kopfschmerzen habe, dann strahlen die Schmerzen auch aus und ich habe dann noch zusätzlich Zahnschmerzen. Schuld ist mein Freund der Trigeminus. Sehr unlustig X(

      Sag mal, früher, als du noch ganz gut abgenommen hast, wenn du dich darum bemüht hast, da hast du zu dem Zeitpunkt aber noch kein XR genommen, sondern unretardiertes Seroquel, oder? Unter dem normalen Seroquel war ich dosisabhängig sogar gewichtsstabil- keine Zunahme. Das XR war die absolute Katastrophe und ich will den sehen, der unter DEM Zeug schaffst sgnifikant abzunehmen. Da hatte ich binnen weniger Wochen ordentlich zugelegt. Dann diese Lethargie, die ständigen Alpträume, das übermäßige Schlafen. Gruselig.

      Vielleicht wirst du ja mit deiner neuen Einstellung am Ende viel zufriedener sein...wer weis. Warum hat man dich damals vom Lithium auf was anderes eingestellt??

      LG, Nüssli
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Hallo, Liebe,

      ich habe damals sehr viel Sero genommen, ich glaube, auch retardiert, aber irgendwann hielt mein Körper dem ständigen Kampf nicht mehr stand und ich nahm irgendwann wieder zu... ok, ich hielt auch nicht mehr so strikt das WW-Programm ein, aber so unkontrolliert, wie früher, esse ich heute auch nicht...

      DAmals, als ich Lithium nahm, setzte ich das Sero nicht ab. Insgesamt ging es mir nicht bombenmäßig, aber damals hatte ich viele andere Probleme auch. Ich hoffe darauf, dass die neue Einstellung was bringt, diesmal die Kombi Lithium mit Abilify, das ich allerdings nur noch als Generikum bekommen kann. Ich habe gehört, man muss oft 1-2 Jahre warten, bis man ganz stabil ist.

      Ich habe beschlossen, gemäß den Ratschlägen meiner Ärztin das Sero ganz langsam auszuschleichen. Heute und eine Weile noch 200 mg, und dann langsam weniger. Sollte ich heute immer noch schlecht schlafen, probiere ich morgen mit 250 mg.

      Ich hatte heute kalte Schweißausbrüche, ich fror, und nichts schmeckte mir (was in meinem Fall ein Vorteil ist). Ich glaube, das war wegen der abrupten Reduktion...

      Alles Liebe

      Fragile
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    • Das Thema interessiert mich!

      Ich war ja gerade in einer (sehr guten) psychosomatischen Klinik, u.a. und vor allem, weil ich nicht mehr richtig schlafen konnte, mal zwei mal vier Stunden/Nacht. Man gab mir dort das mir bis dahin völlig unbekannte "Seroquel", zuerst 50 mg. Zwar habe ich daraufhin sehr gut geschlafen, aber am nächsten Morgen war ich völlig "durch den Wind", es war fürchterlich.

      Also bat ich am Folgetag um eine Dosisreduzierung und bekam dann die Minimaldosis mit 25 mg. Auch das hat einen ziemlichen Overhang für den darauffolgenden Tag, allerdings schlafe ich seither 10 Std. durch.

      Jetzt habe ich zu meinem Erschrecken gelesen, dass das ein Neuroleptikum ist, dessen Einnahme ich immer wegen der NW abgelehnt hatte. Gibts das Zeugs nicht noch geringer dosiert, oder kann man die ohnehin schon kleine Tablette (Galenik?) spalten, bzw. das Zeugs nur nach Bedarf nehmen?

      Oder aber, kann man das nicht insgesamt durch was Harmloseres ersetzen? - Ich hasse es, wenn pharmakolgisch in meinem Hirn herumgeschraubt wird!
    • Da mir berichtet wurde, dass du eine ernsthafte Frage hast und die Tage durchaus wohl umgänglich bist, werde ich darauf anworten.

      Bei Seroquel fängt man fairerweise nicht gleich mit 50mg an- jedenfalls nicht, wenn es nicht darum geht Leute aus der Manie oder Psychose zu holen, sondern wenn es nur darum geht, jemanden zum Schlafen zu verhelfen (ohne das er/sie bereits abhebt).
      Wer sowas dennoch anordnet, der soll es erstmal selbst nehmen, um ermessen zu könen, was das bedeutet! Es wäre auch nicht sehr clever. Zum einen wegen der enormen sedierenden Wirkung und zum anderen ist genau das der springende Punkt, der dazu führen kann, dass Patienten vorschnell das Medikament ablehnen. Aus dem Stand kenne ich mindestens 3 Leute, die deswegen sofort die Behandlung abgebrochen haben und erst gar nicht weiter abwarten wollten, wie es ist, wenn der Körper sich daran gewöhnt. (Aber wie gesagt, die Sache mit dem Aufdosieren ist unter dem Gescihtspunkt, wenn jemand total manisch ist ein bischen anders...)

      Man muss wissen, dass Seroquel eine enorme Toleranzentwicklung durchmacht. Anfangs hauen einen 25mg so um, dass man noch am Folgetag kaum die Augen offen halten kann, eine verwaschene Sprache hat, verlangsamt ist und ganz Banana im Kopf. Es dauert ein paar Tage bis der Körper sich daran gewöhnt. Am Ende wirst du sehr viel mehr als 25 oder 50mg zur Nacht nehmen können, ohne, dass du am nächsten Tag einen hang over hast oder dich gar noch sediert fühlst. Ich habe über viele Monate 600mg vorm Schlafen genommen und die Sedierung war bis zu der Zeit, wo ich aufstehen musste, weg. Doof ist es bloß, wenn man nachts Pippi muss. Die Sturzgefahr ist nicht ganz unwesentlich bei so hohen Dosen. Man kann enorme Kreislaufproblem haben mit dem Hang zur Synkope, weil der Blutdruck nicht mit spielt (auf deutsch: man wird ohnmächtig). Es gibt auch Leute, die kanllt das so weg, dass sie nicht wach werden, wenn sie Pippi müssen und dann...na ja du weist schon...oder dass sie recht spät wach werden, wenn es schon 5 vor 12 ist, es aber nicht mehr so gut halten können und dann ist der Weg bis zur Toilette zu lang. Dann muss man mit der Dosis wieder ein Stück runter oder sich generell was anderes überlegen.

      Viele, die es nur zum Schlafen nehmen kommen dauerhaft mit ner recht kleinen Dosis aus. Man wird dir wohl kaum wegen der Schlafproblematik 400mg oder so aufschwätzen wollen. Da beginnt egentlich der Bereich, wo es anfängt merklich antidepressiv zu wirken. Aber Seroquel hat eine riesen Spannbreite. Es gibt Leute die brauchen nur einen Teil der Menge, die andere brauchen, um halbwegs stabil zu sein.
      In so geringer Dosis halte ich es für halbwegs harmlos. Davon wirst du auch nicht zunehmen. Es ist jedenfalls besser, als irgdwas zum Schlafen zu nehmen, dass Suchtpotenz hat. Du könntest noch Valdoxan (Agomelatin) versuchen. Das ist dem körpereigenem "Schlafhormon" Melatonin chemisch verwandt (deswgen die Ähnlichkeit im Namen). Es zählt trotzdem zu den Antidepressiva, aber verspreche dir nicht zu viel davon. Man hatte glabe ich große Hoffnungen darin gesetzt, aber ich kenne keinen, der von der Wirkung überzeugt war. Wenn ich länger drüber nachgrübel würde mir sicher noch einiges einfallen, aber ich fürchte nichts halbwegs harmloses.

      @ fragile

      Ich kenne einige, die das Generikum nehmen, aber es hat sich noch keiner darüber beschwert, dass es schlechter wirken würde oder sie es schlechter vertragen. Ich glaube, da musst du dir keinen Kopf machen. Es gibt zwar Leute, die vertragen von einem Medikament nur das Original, aber ich glaube, das ist eher selten. Außerdem kann man da eine Ausnahmereglung bei der Kasse erwirkungen (Einzelfallentscheidung)- zumindest hierzulande.

      Vielleicht mag ja noch wer andres was zu der Sache mit der Schlafproblematik schreiben... :whistling:

      Grüße, Nüssli
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Update: ich habe gestern, wie meine Ärztin angeordnet hat, 200 mg Sero XR und ein halbes Dominal am Abend genommen. Ich schlief tief und fest, und wachte sehr ausgeruht und gut gelaunt auf. Die körperlichen Beschwerden von gestern sind nicht mehr da.
      Allerdings ging ich gestern abend mit meinem Mann walken (zum Joggen fehlte mir die Kraft) und es ging mir nachher besser. Aber vor dem Walken habe ich die 200 mg Sero genommen... irgendwie normalisierte sich mein Zustand...
      Gleichzeitig nehme ich jetzt schon das Quilonorm, diese Woche eine Tablette, nächste Woche 2 und übernächste Woche drei... dann schauen wir uns an, wie der Spiegel ausschaut. Ich glaube, angestrebt ist 0,6.

      fragile
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    • Morgen fragile!

      Das war bestimmt retardiertes, oder? Also mir 200mg normalem Seroquel würde ich nur noch meine Ruhe haben wollen und ganz sicher nicht walken. Selbst 100mg normales haben mich schon gestört, aber ich empfinde die sedierende Wirkung auch als besonders ätzend.

      Halte mich doch mit dem Quilonorm auf dem Laufenden. Ich finde das spannend :) Ich hab es ja nie selbst ausprobiert und alle Psychiater, die auf BS spezialisert waren und bei denen ich in Behandlung war, haben mir auch nie welches vorgeschlagen bzw. verschreiben wollen. Trotzdem frage ich mich immer, wie es sich wohl anfühlen würde. Lithium hat ja schon fast etwas berüchtigtes. Aber wahrscheinlich empfinde nur ich das so von außen. Trotzdem bleibt immer die Frage, wie sich Stabilität anfühlt. Ich ärgere mich schon so lange mit dem rapid cycling rum (trotz Medikamente), dass ich mich einfch nicht mehr erinnern kann, oder nicht ganz sicher bin wie sich normal anfühlt und es soll ja Leute geben, die kommen da tatsächlich (zumindest Zeitweise) dorthin.

      Manchmal ärgere ich mich, weil ich es nie ausprobiert habe und dann denk ich wieder, es hat ja eh keine Aussicht darauf, dass es besser wirkt, als der ganze andere Kram zuvor. Es gibt einfach Studien, die zeigen, dass es bei rapid cycling nicht so der Brenner ist...
      Gerade nach so brenzligen Momenten, wie neulich stelle ich gern alles in Frage. Überlege, was habe ich falsch gemacht, was habe ich übersehen, hätte ich therapeutisch doch einen anderen Weg gehen sollen. Ein ständiges Wanken.

      LG, Nüssli
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    • Hmmmm, ich hatte mal auch Rapid Cycling, eine Zeit lang, bzw. Mischzustände... irgendwie tut es mir um das Seroquel leid, ich kenne das Medi sehr gut und konnte immer gut damit umgehen. Schließlich nahm ich es fast 8 Jahre...
      Als ich mal Lithium ausprobierte, war ich nicht so besonders stabil... aber damals hatte ich auch zu viele Medis in der Kombi, dann beschlossen wir, das Lithium auszuschleichen. Mal sehen, wie es jetzt ist, meine Ärztin sieht sonst keine Alternative für das Seroquel (Valproinsäure soll wiederum ganz dick machen... sie meint, Lithium nicht sooo sehr...). Natürlich steht auf dem Beipackzettel auch Gewichtszunahme, damals, als ich es nahm, hielt ich gut das Gewicht...

      LG
      fragile
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    • Ja Valproinsäure geht ab wie Schmitz Katze. Da nehmen viele darauf zu. Egal, wer es genommen hat, alle haben sie zugespeckt...mein Dad (10kg), meine Arbeitskollegin (etwa 15 kg), mein blinder Freund aus der SHG (da kann ich es nicht sagen, da er noch 2 andere Medikamente nahm).
      Hm das dir das Lithium früher nicht so gut geholfen hat, bestätigt vielleicht den Verdacht, dass es bei bestimmten Verläufen nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Vielleicht hat aber einfach auch die Kombination nicht so gut funktioniert.
      Manchmal gibt es ja auch ganz komische Sachen. Als ich das erste Mal Burpopion nahm passierte 8 Wochen gar nichts und man setzte es enttäuscht ab. Man probierte viele andere Sachen in der Zwichenzeit und war dann mit dem Latein am Ende. Dann porbierte ich es nochmal und plötzlich funktionierte es und ich nahm es dann schließlich in Monotherapie bestimmt etwa 3 Jahre, vielleicht auch 4.

      Grüße, Nüssli
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    • Ich war damals auch zu kurz, nicht einmal ein Jahr auf Lithium... man sagt, oft braucht man zum Schutz 2 Jahre.... bis er sich vollkständig entfaltet....

      LG
      Fragile
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    • fragile schrieb:

      Ich war damals auch zu kurz, nicht einmal ein Jahr auf Lithium... man sagt, oft braucht man zum Schutz 2 Jahre.... bis er sich vollkständig entfaltet....

      LG
      Fragile
      ...das glaube ich eigentlich nicht, der Schutz sollte eintreten, sobald der wirksame Spiegel erreicht ist. Ich selbst habe es jahrelang genommen und keine Einschränkungen gespürt, auch keine Gewichtszunahme, allerdings neige ich ohnehin eher zu Untergewicht. Aber die Schilddrüse hatte sich stark vergrößert, wobei die Werte stets im Normbereich blieben. Die hat sich allerdings nach und nach wieder auf Normalmass zurückgebildet, nachdem ich kein Lithium mehr nehme, das ist allerdings auch schon wieder lange her. Ich habe es weggelassen, weil die Diagnose BS sehr, sehr unsicher war und ich hatte auch niemals mehr (auch nachdem ich mit Lithium aufgehört hatte) eine Episode, die auf eine Manie hätte schließen lassen können.

      Wie mir ein Arzt aus seiner Praxis berichtet hatte, wird Lithium oft eigenmächtig weggelassen, eben weil man keine (Neben-) Wirkung spürt und daher davon ausgeht, dass es dann wohl auch keine Hauptwirkung habe.
    • Ich hoffe auch, dass die Wirkung bald eintreten wird.
      Damals nahm ich einfach zu viel und ich konnte (und teilweise wolllte -- Sero) nicht die anderen Zeugs absetzen, was natürlich nicht so optimal ist, dann weiß man gar nicht mehr, was wirkt und was nicht...
      Ich nahm damals noch auch Cymbalta -- das mich zusätzlich instabil gemacht hat. Ich habe es ganz schwer abgesetzt.
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    • @ fragile

      Ich hab noch mal um sicher zu sein in meinen Aufzeichungen + Fachbücher nachgeschlagen. Das mit der langfristigen Einnahme bezieht sich nicht auf die antimanische oder antidepressive Wirkung, sondern auf die antisuizidale Wirkung. Man muss es wohl längere Zeit nehmen, bis die sich aufbaut, umgekehrt ist es aber so, dass nach Absetzen von Lithium eine Zeit folgt, indem es zum Rebound-Effekt kommt, wie wir Psychoogen es gern nennen. In dieser Zeit ist die Suizidalität deutlich stärker, als beim Ausgangspunkt dr Therapie mit Lithium.
      Es scheint auch nicht so stark antidepressiv zu sein. Das aber wiederum zum Glück eher im niedrigen Dosisbereich (für die Leute, die primär ständig mit Depressionen kämpfen eine eher gute Nachricht). Antimanische Rückfallprophylaxe ist wohl eher im oberen Dosisbereich zu beobachten. (Irrtum nicht ausgeschlossen). Ich bin ja kein Psychiater...

      LG, Nüssli
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