Grottenschlechte Schlafqualität

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    • Ich gebe zu, ich habe für die Fahrt ein paar Notfallmedis zusammengestellt und auch Seroquel 25mg eingepackt. Ein bisschen reiste die Angst mit, ich könnte wieder unter enormer Schlaflosigkeit oder Schlafentzug leiden oder womöglich hypomanisch werden. Zum Glück geht's mir recht gut, trotz tausend Pannen bei der Anreise (vorher gingen noch zig Sachen kaputt, es lud sich noch Freund am Vorabend bei mir ein und ließ sich bekochen, dann fand ich den doofen Stadtplan nicht und dann saß im Bus hinter mir eine Afrikanerin, die 80% der Zeit in einem afrikanischen Dialekt lautstark telefonierte oder laut schmatzend stinkende Sachen aß (Ernussflips könenn einen wirklich penetranten Gestank verbreiten nach ranzigem Fett verbreiten), schließlich die Sache mit dem ewigen Stau und schließlich hatten wir noch einen Auffahrunfall (wie kann man einen riesigen, leuchtgrünen Reisebus übersehen???) und die Polizei fand uns erst nicht, weil der Fahrer schlecht Deutsch sprach.
      Aber richtig klasse war die Sache mit der Unterkunft. Nachdem mich meine Studienkommilitonin hängen gelassen hatte und ich nicht privat unterkommen konnte, musste ich kurzfristig auf ein Hostel umswitchen. ICh kam da nachts auf das Zimmer, machte nichts-ahnend das Licht an und erblickte 2 zum Großteil nackte Männeroberkörper in den Betten. Man hatte einen Fehler bei der Zimmervergabe gemacht und landete auf einem Männerzimmer, wo die Herren nur in Unterhose bekleidet schliefen. Ich war so todmüde, da wars mir schnurz. Hauptsache schlafen. Die werden wohl ihre Finger bei sich behalten. Als ich vorhin von der Tagung zurückkam hat man sich 1000 mal antschuldigt und ich MUSSTE in ein Frauenzimmer umziehen, obwohl ich meinte die Jungs wären ganz anständig geblieben und vor allem haben sie früh geschlafen und das ganz ohne Schnarchen. Nein, das gehe nicht. Gott, sind die prüde..
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

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    • Es gibt in diesem Etablissement gar keine Einzelzimmer^^
      Aber in meinem neuen Zimmer (wir sind nur 2 Frauen) wars bisher auch ganz ruhig und ordentlich. Vorher hatte sie wohl 3 Mexikanerinnen. Ich musste so lachen, sie erzählte, sie hätten überall ihre getigerten Unterhosen zum Lüften verteilt. Ja, wozu auch waschen, wenn das das viel schneller und kostengünstiger lüften kann. Bä. Mit denen hat sie sich wohl angelegt und dazu verdonnert aufzuräumen, das gehe so nicht. Ja ja die gute preußische ORdnung. Aber da wär ich auch ausgeflippt.
      Diese NAcht habe ich gut und lange geschlafen, obwohl ich erst dachte, ich bekomme kein Auge zu. In fremden Betten schlafen nervt mich und man kann hier ja nicht erst um 10 zum Frühstücken aufkreuzen. Sowas stress mich schon vorher, weil ich Angst habe, dass ich verschlafe, wenn ich ich so erschöpft ins Bett lege. Gestern abend war ich ja nach de rTagung nochmal weg und lief der dabei diesem Massenauflauf bei den Mussen über den Weg. Das war ne ganz schöne Herausforderung, aber ging ganz gut. Normalerweise hab ich es ja nicht so mit so vielen, besoffenen, rumschreienden und vor allem drängelnden Leuten. Ich würde sagen, gestenr war ich ganz gut drauf. ZUM GLÜCK! Trotzdem brauchte ich eine Weile, um in meinem Bett runterzufahren. Aber es ist natürlich ein echtes Hindernis was zu nehmen, wenn man nur Kracher dabei hat, wo schon die Aussicht besteht, dass man den nächsten Tag total benommen durch die Welt läuft. Dann probiert man es ja dann doch lieber "so".
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    • Meine Bekannte aus Berlin, von der die Empfehlung kam, ist immer allein im Zimmer... ich glaube, es gibt doch mindestens ein Einbettzimmer, für den Lehrer (weil dort oft Schulklassen absteigen). Vielleicht wird es nur in bestimmten Fällen vergeben.
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • Oh gestern Abend kam ich dann mit meiner Zimmergenossin zu einem längeren *hust* Gespräch.
      Es gibt da so eine Vereinigung, die in vielen Großstädten ihren Dokumentarfilm zeigt über ihren Gründer und sie verbreiten die Lehre Heilung zu empfangen. Dazu müsse man diesen Film schauen. Hat sie dann auch.
      Wie sich herausstellte ist sie (sie sagte "grenzwertige") Borderlinerin, aber ich brachte sie so schnell an ihre Grenzen, dass ich Angst hatte, sie würde nicht schlafen können. Aber sie meinte, seit sie sich dieser Lehre widmet sei sie schon viel belastbarere. Hm, die ist eigentlich vollkommen instabil. Wenn man jemanden schon in den ersten paar Minuten in eine schwierige emotionale Situation bringt, weil man sich über psychische Krankheiten im Allgemeinen unterhält, dann will ich nicht wissen, wie sie vorher drauf war.

      Hat jemand schon mal was von diesem Dokumentafilm "Das Phänomen Bruno Gröning" gehört? Mir kommt das etwas suspekt vor, auch wenn ich nicht den Eindruck habe, dass diese Leute was sektenartoges haben, denn das ist kostenlos. Man muss wohl nirgendwo Mitglied werden und auch sonst keine Verpflichtungen eingehen. Ich hatte den Eindruck, so wie "praktizieren" hat das einfach nur riesige Ähnlichkeit mit Meditieren, aber da kann ich mich natürlich auch irren. Die arme Frau ist so zerstreut im Kopf, dass sie kaum Gedanken ordnen kann und konnte nicht detailsierteres erklären, weil sie das innerlich nicht ordnen kann. Sie weis wohl, was sie machen muss, kann es aber nicht beschreiben...hm...merkwürdig.
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    • Das glaubt mir kein Mensch!

      Gestern Abend, nachdem ich den Brief mit dem Befund aufgemacht habe, ging es mir zusehend schlechter. Es hat mich so aufgeregt, dass dieses schöne Gefühl von Urlaubserholtsein mit einem Schlag weg war. Als ich aus Wien zurück kam ging es mir wirklich wirklich gut.
      Aus Angst der Alptraum von neulich könne sich binnen kürzester Zeit wiederholen hab ich mich zu einer Entscheidung durchgerungen, von der ich nur kurz vor gedacht hätte, davon sei ich meilenweit entfernt. Zum ersten mal seit 8 Jahren hab ich zum Seroquel gegriffen, obwohl ich Angst hatte, ich würde am nächsten Tag total im Eimer sein und Angst vor dem ekligen Gefühl der Sediertheit. Aber ich war so ...ich weis nicht wie...das mir das egal war. Ich hätte einfach heute morgen an der Arbeit angerufen und krank gemeldet. Ich wollte von diesen Zustand gestern abend durch erlösenden Schlaf einfach befreit werden und da war ich bereit selbst diesen Preis zu zahlen und das will wikrlich was heißen. 8 Jahre habe ich mich gewunden dieses Zeug noch mal anzurühren.

      Und was ist passiert? NICHTS! Ich lag im Bett und wartete auf den erlösenden Schlaf. Ich merkte nicht mal ein Kitzeln. Normalerweise brauchte ich exakt 15 Minuten bis die Wirkung einsetzt. Doch vergebens. Nachts hörte ich sogar, als meine Mitbewohnerin kam. Die Katze hat mich ohne weiteres wachbekommen, als sie Hunger hatte. Einzig die enormen nächtlichen Kreislaufprobleme von früher hatte ich. Aber ich hatte weder nachts das Gefühl sediert zu sein und heute morgen schon gar nicht. Dafür hab ich jetzt ein Stimmungs- und Antriebstief und so eine eklige innere Angepanntheit. Vollkommen untypisch für Seroquel, dass eigentlich total einlullt. Das dürfte so nicht sein. Es müsste genau andersherum sein.

      DAS macht mir wirklich Gedanken. Ich versteh das einfach nicht. Warum nur wirken all die Sachen bei mir nicht mehr. ?(
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    • Ich habe gestern abend darüber nachgegrübelt und hab das mit dem Bupropion verglichen (was natürlich ist, als würde man Bananen mit Passionsfrucht vergleichen), aber da hab ich ja immer mal eine Medikamentenpause gemacht, wenn es nicht mehr richtig gewirkt hat. Das waren immer etwa so 2 Wochen. Dann war der Gewöhnungseffekt vorbei und wenn ich es dann wieder eingeschlichen habe, wars eine zeitlang so, als ob ich es das erste mal nehmen würde, bis die Toleranz gegenüber dem Wirkstoff wieder zunahm. Das habe ich mehrere Jahre in Absprache mit meinem Arzt gemacht.

      Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass von der Toleranz gegenüber dem Seroquel nach 8 Jahren nix mehr übrig ist und weil ich Sediertsein so doof finde, hab ich vorsichtig nur mit 25mg angefangen (so, wie es ursprünglich war, als ich es zum ersten Mal nahm), weil ich heute auf gar keinen Fall rumlaufen wollte, wie ein Zombi.
      Ich kann nun überhaupt nicht sagen, ob es einfach nicht genug war oder ob ich nicht mehr darauf reagiere. Früher habe ich tagsüber nicht mal 100mg nehmen können, weil ich davon schon so sediert war, dass ich die Augen kaum mehr offen halten konnte. Es war eine Tortur und studieren damit unmöglich! Deswegen nahm ich dann die ganzen 600mg auf einmal vorm Schlafengehen und musste den Stimmungsbafall im Laufe desTages eben hinnehmen, weil ich tagsüber nichts nehmen konnte, sonst konnte ich am Leben nicht mehr teilnehmen (ich rede hier immer vom unretardierten).

      Warum sollten 25mg schnell wirken? Ich habe es so in Erinnerung, dass die Wirkung immer recht konstant eintritt, aber das mehr überwältigender reinknallt und man deswegen auch schneller etwas von merkt. Ich könnte aber auch mal in alten Stimmungskalender-Aufzeichnungen nachschlagen, auch wenn ich mir gerade nicht sicher bin, ob ich das so explizit festgehalten habe.

      Als ich vorhin aus dem Haus ging, wurde es besser. Aber erst seit ich einen Spaziergang gemacht habe und einkaufen war und ich hab natürlich kurz vorher das Modafinil genommen. Jetzt geht es allerdings gerade wieder etwas bergab und ich werde wieder müde.
      Sehr mysteriös alles...
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    • Was gestern noch geschah - Zwischenstand

      Der ganze Tag gestern war trotzdem im Eimer. Ich war irgednwie so lethargisch. Antrieb schlecht. Gefühl der Unwirklichkeit und es hat mich nach unten gedrückt. Alles war so schwer. Fühlte sich gar nicht gut an.
      Als ich das Seroquel nahm, war ich die ersten Minuten noch so erleichtert und dachte eine gute Entscheidung getroffen zu haben. Ich konnte mich plötzlich wieder erinnern,wie es war, wenn ich es früher nahm und wusste: selbst wenn es dir total dreckig geht, nur 15 Minuten und der erlösende Schlaf überkommt dich und du kannst für ein paar Stunden abschalten und findest Ruhe. Das war eine Gewissheit. Das Seroquel hat mich ausnahmslos immer umgehauen. Mal war das angebracht und gut zu wissen, das das so ein wird, aber eben einen Großteil auch Belastung, weil es sich in hohen Dosen wirklich eklig anfühlt.

      Heute scheint das Seroquel (fast?) raus zu sein. Alles ist wie vorher. Juhuuuuu ich habe meine Erholtheitsgefühl ist wieder da!
      Es ist nicht ganz so stark, wie da, als ich aus Wien zurückkam, aber so ist besser als gar nicht und tausend mal besser, als dieser komische Zustand nach der Seroquel-Einnahme. Ich habe auch gut geschlafen und hatte gar keine Probleme einzuschlafen. Auch habe ich mich diesmal in unglaublicher (geradezu Licht-)Geschwindigkeit an den neuen Umstand gewöhnt und konnte das mit dem MRT-Ergebnis schnell relativieren und zur Mitte zurückfinden. Deswegen geht es bestimmt so schnell so viel besser. Ich weis jetzt, o.k. die haben da halt was gefunen, aber ich habe Zeit mir meine Karte zurechtzulegen und gut zu überlegen, was ich als nächstes mache. Deshalb werde ich heute Nachmittag zu meinem Hausarzt fahren und das bequatschen. Langsam spiele ich schon mit dem Gedanken alles so sein zu lassen, wie es ist, solange ich keine neuen Symptome dazubekomme, die mich einschränken oder noch stärkere Kopfschmerzen auslösen. Hätte ich das Forschungs-MRT nicht gemacht, wüsste ich ja jetzt auch nichts davon und dann hätte ich halt einfach jeden Tag triviale Kopfschmerzen und ich würde mir nichts weiter dabei denken. Ich weis nicht, ob es so schlau ist, deswegen jetzt so einen riesen Aufriss zu machen...aber eben das muss ich erst noch besprechen...vielleicht auch noch mal mit meiner Bekannten um die Ecke, die ja Neurologin ist...+

      Etwas ernüchtert bin ich trotzdem, dass mir nicht mal mehr Seroquel zum schlafen verhelfen kann in eine rNotsituation. Das ist extem unpraktisch und hinterlässt kein gutes Gefühl. Man fühlt sich für den Notfall total hilflos.
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    • Nee ich finde, ich habe schon sehr gut wieder runterreguliert und distanziert und kann auch wieder an andere Sachen denken. Es ist nicht in meinen Gedanken omnipräsent, wie damals im August. Da hab ich ja 2 Wochen oder mehr gebraucht, um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können.
      Wie gesagt, ich habe mich auch gesten abend nach dem Dienst todmüde ins Bett gelegt und konnte auch schlafen. Insofern sehe ich gerade auch keine Notwendigkeit da mehr von auszuprobieren. Dieses Gefühl der Gefühllosgkeit, Teilnahmslos- und Antriebslosigkeit gestern fand ich ganz grauselig.
      Man muss ja nicht auf Biegen und Brechen was zum Schlafen nehmen. Ich habe nur bemängelt, dass es nicht mehr als Notfallmedikament taugt- das war eine unschöne Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hatte.
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    • Ja! Ich wollte gerade vermelden, dass ich heute die erste Nacht ohne Seroquel verbracht habe! Ich habe aber nicht sooo blendend geschlafen, ich denke, ich muss heute 1,5 Tabletten Dominal nehmen (ich habe die Erlaubnis, es zu erhöhen). Zur Feier des Tages habe ich heute zum Frühstück ein großes Glas Grapefruitsaft getrunken! Danke für die Frage allerdings.
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