Das mit den Fotos finde ich keine so schlechte Idee. Ich habe alles schwarze Flecken in meiner Erinnerung und oft belastet mich das, weil ich sehe und höre all das, was andere zu erzählen haben, was sie in der Zeit gemacht haben, was SIE gemacht haben, als sie 27 (zum Beispiel) waren. Bei mir ist da nichts. Es ist einfach weg. Manchmal werde ich auch Sachen gefragt aus dieser Zeit und dann versuche ich das zu beschreiben, indem ich versuche mich wieder hineinzuversetzen und "nachzufühlen" wie das war, um eine möglichst autentische Schilderung zu geben und dann ist da nichts mehr.
Ich meine eine Doku in Bildern ist besser als gar keine Erinnerung. Wenn es einem besser geht dann kann das auch positiv sein, dass man sich darin bestärkt fühlt, dass man es geschafft hat DA wieder raus zu kommen und das man an diesen Punkt auch nie wieder kommen will. Und das man überlebt hat.

Man kann damit das ganze vielleicht auch annehmen als einen Stück Lebensabschnitt, der genauso dazu gehört, wie all die schönen Momente. Würden wir nicht leiden können, würden wir auch nicht intensive Freude erlben können. Alles Leben würde gleich fad schmecken.

Aber guck mal genau auf das Foto mit den vielen Pillendosen! Da ist eine mit Abilify dabei. Abilify wirkt definitiv nicht antidepressiv. Im Text heißt es nur, es sei der dokumentierte 2-jährige Kampf einer Frau gegen die Depressionen. Unipolar? Darüber denke ich mir meinen Teil...aber vielleicht wussten die Ärzte nicht weiter und haben einfach alles ausprobiert, als es ihr nicht besser gehen wollte...wer weis.

In der Tat: Das ist wirklich außergwöhnlich

Ich überlege schon, wie es wäre, würde ich ab und zu ein paar Sachenfestahalten in Bildern, um mich späte erinnern zu können. Wie gesagt, selbst irgendeine Erinnerung ist besser als reine Schwärze.