Seroquel vergessen - sofort rebound?

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    • Seroquel vergessen - sofort rebound?

      Ich Dussel hatte nicht gemerkt, dass mir die Pillen am Samstag ausgegangen waren. Ich nehme jetzt 200 mg/Tag. Am Sonntag ging es mir ultra dreckig und in der Nacht auf heute konnte ich gar nicht schlafen. Stattdessen hatte ich quälende erotische Phantasien und eine schmerzhafte Dauererektion, ich kenne das noch aus meiner Lalla-Phase vor vielen Jahren. Kann der rebound so schnell kommen? Klar, heute morgen war ich der erste Apothekenkunde.
    • Das plötzliche komplette Weglassen von Seroquel macht instant Probleme. Vor allem kann man quasi von jetzt auf sofort nicht mehr schlafen. Das mit den erotischen Träumen habe ich so auch noch nicht gehört. Aber ich frage mich gerade ob man unter Seroquel überhaupt noch träumt. Man hat eher das Gefühl einem halb-narkotischen Zustand für einige Stunden zu verbleiben, um dann langsam wieder zu sich zu kommen. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, das ich unter dem Einfluss von Serquel überhaupt geträumt hätte (normales S.). Bei dem retardierten bin ich teilweise mehrmals pro Nacht mit Alpträumen erwacht.
      Ich glaube Dauererektion steht als NW im Waschzettel (aber das bezieht sich dann wohl eher au den Einnahmezeitraum und nicht, wenn man es nicht zur Hand hatte fürchte ich).
      Bist du denn mit der Stimmung hochgegangen, als du es nicht mehr genommen hast? Das würde zumindest erklären, warum du plötzlich so ein gesteigertes Verlangen hattest.
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    • So ist wieder alles 'OK', nachdem ich mir gestern noch in der Apotheke, hektisch wie ein Junkie, die Pille eingeworfen habe. Habe heute Nacht dann auch toll geschlafen. Es ist wohl tatsächlich so, dass die Schlaflosigkeit die sofortige Folge des Weglassens ist. Nein, trotz des erotischen Verlangens war die Stimmung ohne Sero sehr schlecht.

      Unter Sero habe ich sogar den Eindruck sehr viel mehr und sehr viel konkreter zu träumen. Aber da mag jeder Körper anders reagieren.
    • Als ich das Sero ausgeschlichen habe, hatte ich am Anfang auch blöde Träume... typisch...
      Und die sexuelle "Überfunktion" könnte auch daher rühren, dass Seroquel das sexuelle Verlangen vermindert...ist es weg, kommt das Verlangen wahrscheinlich zurück!
      "Perhaps this final act was meant, to clinch a lifetime's argument
      That nothing comes from violence and nothing ever could
      For all those born beneath an angry star
      Lest we forget how fragile we are..." (Sting)
    • @ Jannis

      Kann es sein, dass du nun retardiertes Seroquel nimmst? Also "prolong"? Sonst hättest du das doch nicht just in der Apotheke eingeworfen, denn dann wärest du schon bald so geplättet gewesen, dass du weder deiner Arbeit noch sonstwas hättest nachkommen können. Vor allem auch kein Auto Fahrne ect. 200mg unretardiertes hauen einfach zu sehr rein, um noch aktiv am Leben teilnehmen zu können.

      Bei mir ear es neulich ganz anders. Da hat mich das Seroquel total runtergedrückt. Ich habe das gerade vorhin mit meiner Ärztin besprochen, es gibt do wohl paradoxe Reaktionen. Ich mache aber mal dazu ein eigenes Bäumchen auf, weil ich da eine spezifische Frage habe...
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Nee aber das passt nicht. Er hat ja anfangs schon an 25 mg gut zu knapsen (ist eine lokale deutsche Redensart) gehabt und wollte die am liebsten teilen. Da erscheint es mir abwägig, dass er 200 mg mitten am Tag nehmen kann, ohne das er wie bekifft rumläuft. Das konnte nicht mal ich zu meinen besten Zeiten und ich hab ja echt viel genommen. Vieleicht hat ihn ja wer auf das prolong umgestellt, eben weil er so ein hang over am nächsten Tag hatte. Ist doch naheliegend.
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    • Irgendwo habe ich gelesen/gehört, dass die niedrigen Dosierungen von Seroquel oft krasser "einschlagen", als mehr. Das kann ich auch bestätigen, als ich damit anfing, hieben mich 25 mg um, später vertrug ich 100 und 200 unretardiert ganz gut. Und nicht, weil ich mich daran gewöhnt habe, der Abstand war ganz gering, es wurde ganz schnell aufdosiert.
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    • Entweder ist da was dran oder die Gewöhnung tritt einfach unglaublich schnell ein. Ich kann die Frage aber nicht beantworten ohne da ernsthaft drüber nachzugrübeln, aber ich hab leider für sowas gerade nicht ausreichend Zeit. Ich hänge dem Zeitplan wieder hinterher, weil ich heute so lange warten musste, denn meine Ärztin war allein auf Station bevor sie runter kam in die Ambulanz und die hatten da wohl einen Notfall und so zog sich alles in die Länge...und da ich morgen ganz ganz früh schon VL habe, muss ich mich gleich ranhalten und noch paar Sachen vorbereiten, denn morgens um 8 ist meine Aufnahmefähigkeit anfangs recht zäh wie Kaugummi.
      Ich konnte ürbigens kein Seroquel vor Vorlesungen nehmen. Da hab ich absolut nichts mitgeschnitten. Deshalb nahm ich ja die ganzen 600 mg abends vorm schlafen. SEhr kurzweilig sogar mal 700. Aber immer mehr bringt es nicht. Es gab da einen Punkt bei mir, da brachte es keinen Voteil mehr, noch mehr zu nehmen.

      Bei mir wurde das auch sehr sehr schnell aufdosiert. Meine Ärztin erzählte mir heute, dass genau wegen diesem paradoxen Effekt das so gemacht wird. Es gibt dafür sicher dafür auch noch weitere gute Gründe. Wenn jemand wirklich mitten in der Krankheitsepisode ist und massiv Symptome hat (egal ob manisch oder depressiv), dann will man den ja schnell da rausholen.

      Zum Glück weis man heute sehr viel mehr über das Zeugs. Als ich das damals anfing zu nehmen, war das noch ein bisschen anders. Vor allem über Langzeiteffekte.

      Ich trau mich jetzt gar nicht mehr auf Seroquel zurückzugreifen. Zu groß die Angst ich könnte dann nochmal so abrutschen, wie vor kurzem in der Notfallsituation bzw. eigentlich war es am Folgetag. Es war auch keine Rede davon. Gleich 100 mg zu nehmen sei wohl nichts, ich solle mir überlegen, ob ich für den Notfall ein älteres Neuroleptikum da haben will. Ich weis nicht so recht. Aber wenn es einem richtig richtig schlecht geht, ist einem ja vieles dann egal. Mir ging es an dem Abend ja so schlecht, dass ich selbst akzeptieren konnte, dass ich am Folgetag womöglich total benebelt bin, kaum Augen offen halten kann und lalle, wie jemand, der einen über den Durst getrunken hat.
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    • Handkuss- sehr diplomatisch ausgedrückt. Ich musste doch etwas grinsen.

      Ich weis gar nicht mehr ob ich da als Frau Probleme hatte. Aber ich glaube, dass hätte ich mir gemerkt. Fairerweise muss ich aber sagen, dass es in direktem Anschluss an viele Medis bei mir nicht so gut läuft. Egal, ob ich gerade Lamotrigin genommen habe oder Modafinil. Man (diesem Falle eher frau) braucht deutlich länger bis... auch bei anderen Psychopharamaka hab ich das immer wieder beobachtet. Aber nur kurze Zeit nach der Einnahme (vielleicht 1,5 oder 2 Stunden?) und alles ist wie es sein sollte.
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