Herbst und Winter sind schon immer für mich problematische Monate gewesen, obwohl beide Jahreszeiten auch ihren Reiz haben und ich sie durchaus aus dieser Perspektive mag. Doch leider schlägt die Melancholie in dieser Zeit stärker durch. Aber hinzu kommt im Moment, diese Berichterstattung, der man sich kaum entziehen kann. Es fühlt sich an wie ein Bombardement von Terror, Krieg, Flüchtlingen, Hass, Ohnmacht und dergleichen. Ich fühle mich nicht mehr informiert, sondern mehr und mehr in eine bestimmte Richtung gedrängt. Es lässt mich nicht kalt, es hinterlässt Spuren auf meine Psyche.
Durch meine Arbeit in HH fahre ich 2 x die Woche mit dem Zug. Nie hatte ich vorher Angst davor gehabt, wohl aber konnte es, wenn es mir nicht gut ging, eine Zeit sein, in der meine "Empfindlichkeit" sehr auf die Probe gestellt wurde, da stets viele Menschen um mich waren und das pro Fahrt über 3 h. Weiterhin das unglaubliche Gewusel in den Bahnhöfen. Es war immer in diesen Zeiten eine Herausforderung. Doch zum ersten Mal verspürte ich am letzten Do. ein mulmiges etwas ängstliches Gefühl. War doch zwei Tage zuvor in eines der Züge, die ich immer benutze, eine Bombenatrappe gefunden worden. An diesem Donnerstag bemerkte ich, dass der Zug leerer war als sonst und auch an dem Bahnhof, wo ich umsteigen musste, waren wesentlich weniger Menschen zugegen. Eine ältere Frau sprach mein Gefühl aus, als sie mich fragte, ob ich nicht auch den Eindruck hätte, dass wesentlich weniger Menschen unterwegs waren.
Naja, weglaufen kann man sowieso nicht davor und es kann überall passieren und wenn man jetzt Angst zeigt, haben diejenigen gewonnen, die genau dieses Klima erzeugen wollen. Und dennoch bleibt dieses mulmige Gefühl.
Viele Grüße Heike
Durch meine Arbeit in HH fahre ich 2 x die Woche mit dem Zug. Nie hatte ich vorher Angst davor gehabt, wohl aber konnte es, wenn es mir nicht gut ging, eine Zeit sein, in der meine "Empfindlichkeit" sehr auf die Probe gestellt wurde, da stets viele Menschen um mich waren und das pro Fahrt über 3 h. Weiterhin das unglaubliche Gewusel in den Bahnhöfen. Es war immer in diesen Zeiten eine Herausforderung. Doch zum ersten Mal verspürte ich am letzten Do. ein mulmiges etwas ängstliches Gefühl. War doch zwei Tage zuvor in eines der Züge, die ich immer benutze, eine Bombenatrappe gefunden worden. An diesem Donnerstag bemerkte ich, dass der Zug leerer war als sonst und auch an dem Bahnhof, wo ich umsteigen musste, waren wesentlich weniger Menschen zugegen. Eine ältere Frau sprach mein Gefühl aus, als sie mich fragte, ob ich nicht auch den Eindruck hätte, dass wesentlich weniger Menschen unterwegs waren.
Naja, weglaufen kann man sowieso nicht davor und es kann überall passieren und wenn man jetzt Angst zeigt, haben diejenigen gewonnen, die genau dieses Klima erzeugen wollen. Und dennoch bleibt dieses mulmige Gefühl.
Viele Grüße Heike
Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).