Heute hatten wir im psychiatrischen Koloquium einen Referenten zum Thema Stigmatisierung da.
Es kamen sowohl erwartete, als auch ganz erstaunliche Ergebnisse heraus.
Insgesamt muss man sagen, kann man nicht alle psychischen KRankehiten gleichermaßen bewertet. Das war auch den Forschern klar, sodass sie 3 Erkrankugen zur näheren Betrachtung ausgewählt haben (Depression, Schizophrenie und Alkoholabhängigkeit).
Kurz mal knackig zusammengefasst:
LG, Nüssli
Es kamen sowohl erwartete, als auch ganz erstaunliche Ergebnisse heraus.
Insgesamt muss man sagen, kann man nicht alle psychischen KRankehiten gleichermaßen bewertet. Das war auch den Forschern klar, sodass sie 3 Erkrankugen zur näheren Betrachtung ausgewählt haben (Depression, Schizophrenie und Alkoholabhängigkeit).
Kurz mal knackig zusammengefasst:
- auf den ersten Blick sieht es so aus, als sei die Stigmatisierung zurückgegangen
- bei genauerer Berachtung ist es aber so, dass nicht die Akzeptanz abgenommen hat, sondern die Akzeptanz gegenüber den heutigen Behandlungsmöglichkeiten (wobei Psychotherapie grundsätzlich immer besser abschneidet, als Medikamente- sie findet also in der Allgemeinbevölkerung eine größere Akzeptanz, sodass es nichts besonderes ist, wenn jemand gesteht, er nimmt ei Antidepressivum)
- die biologischen Erklärungansätze für Psychosen (ganz besonders Schizophrenie ud BS) hilft machen Angehörigen, weil es sie von der Schuld freispricht
- ABER: es hilft nicht allen Angehörigen besser damit klar zu kommen!
- das biologische Erklärungsmodell hat für Schizophrene sogar dramatischerweise die Akzeptanz der Allgemeinbevölkerung gesenkt und damit zu ihrer Stigmatisierung beigetragen, weil man die Erkrankung auf genetisch/biologischer-Ebene versucht hat zu begründen, dies aber die Schizophrenen zu Genetisch-Anderen gemacht hat ("sie sind eben anders als wir, eben krank", "genetisch, da kann man wohl nichts machen")- so in dem Sinn. Das kommt mir doch sehr bekannt vor...
- Entstigmatisierung funktioniert nur dann gut, wenn man psychische Erkrankung nicht systematisch streng vom normalen Erleben und Verhalten abtrennt, sondern ein Kontinuum schafft, an deren Rand Kranke sich befinden. Deshalb funktionieren Schulprojekte, wie psychisch KRanke Workshops mit Kindern machen, auch wensentlich besser
- was ich schon aus der Vorlesung kannte: ältere und sehr alte Menschen haben mehr Vorbehalte als Jüngere. In Anbetracht der Endlichkeit des Lebens steht für sie nicht mehr der Wissenerwerb oder das Umsorgen anderer in der Regel im Vordergrund, sondern sich mit Menschen zu umgeben, die ihnen auf persönlciher Ebene etwas geben. Sie möchten die letzte Zeit ihres Lebens "nett" haben, aber Schizophrene z.B. sind in Krankheitsphasen anstregend, genauso, wie Bipolare
LG, Nüssli
Was tun nach dem Absturz?
Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.