Umstellung auf Lithium

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    • Umstellung auf Lithium

      Hey Leute

      Auf anraten einer guten Bekannten, habe ich mich umstellen lassen auf dem Akh Psychatrie auf Lithium. Ich muss wirklich zugeben dass es mir deutlich besser geht schon seit 2 Wochen. Also dem Dr. Google darf man nicht immer vertrauen wenn man sich mit soclehen Medikamenten nicht soo gut auskennt.
      Der einzige Nebeneffekt kann vielleicht sein dass man einen leichten Tremor bekommt, aber dazu gibt es natürlich auch etwas das sehr gut hilft.
      Ich bin desswegen auf die Klinik geganegen , da ich sehr starke überreizungen hatte, und ich nicht wirklich mit der Straßen bzw U-Bahn fahren konnte aufgrund den so starken Menschen massen.
      Also so eine Umstellung würde ich nur jedem/er Raten die Probleme mit Seroquel haben. Am Anfang ist es soo das man eine höhere Dosis bekommt und dann muss man 2-3 Blutuntersuchungen machen bis der genaueste Spiegel bestimmt wurde.
      Ich habe dort in der Woche wirklich sehr gute Freunde kennen gelernt , die mir wirklich ans Herz gewachsen sind, nämlich solche Menschen mit dem man gut Lachen konnte und Reden konnte. :banana: :) :) :) :) :) :goodjob:

    • Mich wundert, dass man die Umstellung unter klinischen Bedingungen gemacht hat, denn so schwierig ist das eigentlich nicht. Ein absolutes MUSS ist aber die Spiegelkontrolle, die kann man aber ebenso gut ambulant machen lassen. Ob Lithium Seroquel funktional ersetzen kann, weiß ich nicht, vielleicht kann dazu jemand anderes etwas sagen.

      Als ich noch Lithium genommen hatte, hatte ich zeitweise auch einen leichten Tremor und auch teils eine Gangunsicherheit. Nach Absetzen war das aber auch wieder erledigt.

      Eine unmittelbare Hauptwirkung habe ich aber nie bemerkt. Allerdings war und ist man sich wegen der Diagnose auch alles andere als sicher, die zuletzt von mir befragten Ärzte hielten eine Bipo für ausgeschlossen, dafür sei ich zu stabil.
    • Die Behauptung, jemand sei nicht bipolar, weil er zu stabil sei, halte ich mitlerweile für blanken Unsinn! Da bist du ja wieder an Leute geraten.... Es sollte mitlerweile klar sein, dass die BS äußerst viele Varianen hat und auch das es Patienten gibt, die mitunter über mehrere Jahre stabil sind (teilweise sogar ohne Rezidivprophylaxe) und dann plötzlich doch wieder eine Phase bekommen. Außerdem: Wenn man jemandem sagt, er sei nicht bipolar, dann sollte er auch eine äußerst gute Alternativantwort/diagnose bereithalten, die erklären kann, wie jemand die typischen Symptome zeigt, ohne die Erkrankung ber zu haben und ohne Stoffe genommen zu haben, die einen ähnlichen Zustand herbeiführen können.

      "Überreitzung" muss nicht zwingend an der Bipolaren Störung liegen. Und das dir bei dem Problem Lithium hilft unterstützt die These auch nicht. Ich nehme ein Mittel gegen Narkolepsie um meine hochaktive Wahrnehmung runterzufahren.
      Was mich zur Frage führt, ob eigentlich alle Bipolaren Probleme mit zu viel Wahrnehmung haben??
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Hi all,

      ich habe auch umgestellt - mein Arzt hat mir Seroquel (Quia...) verschrieben zusätzlich - hat mir ein Ärztmuster mitgegeben - bitte ich wäre fast kollapiert!!

      Nach reiflicher Überlegung (Nierenschmerzen) hab ich das Topiramat einfach weggelassen und Lithium (es geht ja bis zu 4 Tabletten) hochgefahren - dazu Passedantropfen für den zu hohen Blutdruck - gehen, gehen, gehen sonst bekomm ich wieder Migräne und Kältewickel.

      Einfach zuviel Ärger mit der Familie, Stress im Englischkurs und eine lärmende Kindergruppe - nachts ein Geräuschpegel vom naheliegenden Einkaufscenter - das war zuviel.
      Muss noch Spiegel machen gehen - ansonsten geht's mit super damit.

      Liebe Grüsse aus Wien - Renate und Hündchen Bruno

      PS: bin heute 48 (und kein bischen leise) - Oldtimer halt mit leichten Gebrauchspuren
    • Eine Diagnose zu stellen, ohne sie begründen zu können, halte ich für noch gefährlicher. Seit wann muss man die Abwesenheit einer Krankheit argumentieren?

      Nach meinem Eindruck überlappen sich die psychiatrischen Krankheitsbilder ohnehin sehr stark. Im Rückblick halte ich das Erlebte für eine durch Schlafmangel und restlose Überarbeitung ausgelöste Psychose.
    • @ Jannis
      Nach deinen Schilderungen aus jener Zeit, war es glaube ich alles andere als unbegründet eine Bipolare Störung als Diagnose zu stellen


      Jannis schrieb:

      m Rückblick halte ich das Erlebte für eine durch Schlafmangel und restlose Überarbeitung ausgelöste Psychose.
      ...nicht das die Bipolare Störung zu den Psychosen gezählt werden würde *hust* und der ausnehmlich hervorstechendste Auslöser u.a. Schlafmangel wäre. Wobei manche als Psychose nur solche Krankheitsbilder mit Wahn verstehen. Man ist sich da nicht ganz einig.
      Und ich sags mal so: Eine Mensch ohne die entsprechende Veranlagung entwickelt auf viel Arbeit keine Psychose.
      Angeblich soll ja gerade dieses Resynchronisieren von Biorhythmen so toll an Lithium sein.


      @ Renate
      All in all habe ich oft eine 50-Stunden-Woche (manchmal mehr, manchmal weniger). Trotzdem habe ich keinen verkorksten Cortisol-Spiegel, obwohl ich mich oft enorm gestresst fühle. Aber vielleicht ist das subjektive Empfinden nicht weniger ausschlaggebend.
      Zu viel Café verringert übrigens die Serotonin-Produktion. Das hat mich ganz schön geärgert. Es ist schwer für mich die Finger von anregenden Substanzen zu lassen. Der Anreizwert ist für mein Gehirn einfach zu hoch, denn der Genuss dieser Getränke verspricht sowohl ein gesteigertes Vitalitätsempfinden gekoppelt mit Zucker (und Gehirne lieben Zucker!)- ganz übel.
      Was tun nach dem Absturz?
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    • Hallo Nüssli,

      na ja bei einer 50 stunden Woche braucht der körper cafe - ich kenn das von mir - bis zu einen Liter dieses getränks habe ich zu steuerberatungszeiten bzw. als Abrechnung war in mich reingekübelt.
      das klingt eher danach als hättest du ein burnout.
      Wenns ganz stressig ist trink ich auch cafe und esse fleisch - dann steig ich wieder auf vegan um und auf grüntee.

      lg r
    • Auf einen Liter komme ich glaub ich nie. Meine Senseo macht ja nur klene Tassen. Das ist vielelicht gar nicht so schlecht, wenn ichs recht bedenke. Und häufig bin ich so im Stress, dass ich es nicht mal schaffe die Tasse auszutrinken, die ich mir gemacht habe, weil ich dann schon wieder los musss.
      Ja Grüner Tee ist ab und zu ganz witzig, aber da ist mir nicht jeden Tag nach. Ich persönlich finde vegane Ernährung ungesund. Aber ich sehe das auch aus einer anderen Perspektive, nachdem ich einst eine medizinische Disziplin studiert habe und selbst eine Weile lang Vegetarier war. Menschen sind nicht für vegane Ernärhung gemacht (das ist meine persönliche Meinung, die keiner hier teilen muss!), sonst müssten sie dann nicht so viel substituieren, um a) nicht krank zu weren und b) keine Angst haben zu müssen ein ungeborenes Kind würde Schaden davon nehmen (insofern man gerade plant oder schon schwanger ist). Wenn man nicht auf alle Lebensmittel zurückgreifen kann wegen Intoleranz, dann hat man als Vegetarier nicht viel zu lachen (ich hatte das Problem).
      Außerdem fühlte ich mich nach einem Jahr doof. Man muss auf so vieles achten...Eisenspeicher...Magnesium...diverseste Vitamine...was fürn Aufwand. Deshalb esse ich lieber wieder mit Appetit mein lecker geschmortes Hühnchen oder ein saftiges Steak. Ich habe aufgehört, mir deswegen Vorwürfe zu machen. Lieber esse ich was natürliches, als dieser Planungsstress, dass man mit der vegetarischen Ernärhung so viel wie möglich abdeckt, um dann doch noch eine Reihe Ergänzungsmittel zu nehmen, die zum einen sehr teur sind und zum anderen im Verdacht stehen krebserregend zu sein (und deshalb als Zusatz in Lebensmitteln und Fertigprodukten in anderen Ländern eh verboten sind). Ich hatte es nach einer Weile auch so satt zum Hausarzt zu dackeln, um Blut abnehmen zu lassen, um zu gucken, ob noch alles stimmt. Gerade Frauen, die in einem Alter sind, Kinder bekommen können (ich hasse das Wort gebärfähig) und menstruieren haben einen gewissen Bedarf. Es ist doch für den Körper jeden Monat wieder eine Anstrengung einen Teil eines ORgans abzustoßen und wieder neu zu erschaffen. Mich hat das am Ende echt geplättet als Vegetarier.
      Aber wie gesagt, wenn du das Gefühl hast, du kommst damit gut klar, dir fehlt nichts und deinem Kopf und Bauch geht's besser, dann mach das. Das muss jeder selbst für sich entscheiden.
      Was tun nach dem Absturz?
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    • Zaubernuss schrieb:

      @ Jannis
      Nach deinen Schilderungen aus jener Zeit, war es glaube ich alles andere als unbegründet eine Bipolare Störung als Diagnose zu stellen


      Jannis schrieb:

      m Rückblick halte ich das Erlebte für eine durch Schlafmangel und restlose Überarbeitung ausgelöste Psychose.
      ...nicht das die Bipolare Störung zu den Psychosen gezählt werden würde *hust* und der ausnehmlich hervorstechendste Auslöser u.a. Schlafmangel wäre. Wobei manche als Psychose nur solche Krankheitsbilder mit Wahn verstehen. Man ist sich da nicht ganz einig.Und ich sags mal so: Eine Mensch ohne die entsprechende Veranlagung entwickelt auf viel Arbeit keine Psychose.
      Angeblich soll ja gerade dieses Resynchronisieren von Biorhythmen so toll an Lithium sein."


      Naja, das passt alles nicht damit überein, dass ich nachdem ich die ersten drei Nächte - erstmals seit Monaten - je 11 Std. durchgeschlafen hatte, keinerlei Anzeichen einer Psychose mehr hatte. Ich bin nicht dringend auf eine Diagnose angewiesen, sondern versuche so "normal" wie möglich zu leben...
    • Ja du, als ich das erste mal nach 4 Tagen durchmachen wieder schlief, war auch Schluss mit Hypomanien alle paar Stunden. Danach hat es sich dann verändert, aber da nahm ich auch schon Medikamente und man muss einfach sagen, dass Seroquel wesentlich stärker antimanisch als antidepressiv wirkt- jedenfalls bei mir.
      Was tun nach dem Absturz?
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    • Zaubernuss schrieb:

      Und die Depressionen??
      Die sind meine treuen Begleiter :-((

      Ich habe übrigens einen guten Spruch gehört, bei dem sich so manche von uns wiederfinden dürften:

      Wenn man zu einem Depressiven sagt: "Warum bis Du so schlecht drauf? Ist doch alles gut," ist es dasselbe, als würde man einem Asthmatiker sagen, "Warum atmest Du so schwer? Es ist doch genug Luft da."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jannis ()

    • Na das ist doch ganz analog. Dem Astmatiker sind die Atemwege eingeengt. Beim Depressiven das Denken. Jeder von uns hier kann sicher ganze Abhandlungen über die endlose Schwärze des klassisch-depressiven Tunnelblicks schreiben...

      Ich war heute ürbigens eigens in einer Bipolar-Sprechstunde und bin etwas ernüchtert. Die Ärztin, die mich behandeln sollte war krank, dann hat mich wer anders behandelt (wobei ich nicht weis, dass sie sich auch auf BS spezialiert hat) und sie kannte nicht mal das Modafinil. Dafür kennt sie sich gut mit Hashimoto aus und konnte viel konkrete Empfehlungen geben. Ja wie gewonnen so zeronnen. JEdenfalls was da jetzt so toll auf bipolar-ausgerichtet gewesen sein soll, bleibt mir schleierhaft. Aber ich werde bestimmt nicht jeden Monat dorthin fahen. Das lohnt sich des Aufwandes nicht.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()