Psychiatrie stationär

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    • Die Schlafstörungen haben mich auch nicht mehr verlassen, die ich
      mir durch Jahrzehnte an Nachtarbeit und Wechselschicht einge-
      fangen habe. Hätte ich das doch vor Dienstantritt gewusst. :/
      Aber ich war jung und brauchte das Geld ... (Plus Frau und ein
      Neugeborenes plus einen nicht ehelichen Sohn)
      Um ehrlich zu sein, ich war scharf auf den Veranstaltungsjob,
      Nachtarbeit war mir als (Ex) Nachtmensch damals egal.

      Heute habe ich mich damit arrangiert, ich schlafe sowieso in
      2-3 Std.-Blöcken und mit dem Sonnenaufgang bin ich hellwach,
      ist meine fitteste Zeit am Tag. Also habe ich mir angewöhnt,
      den notwendigen Papierkrieg morgens zu erledigen, gleich wird
      es die leidige Steuererklärung sein, die wir morgen abgeben
      wollen.

      Einen schönen Sonntag wünscht wendelin
    • Er schläft in 2-3 Std.-Blöcken. Hmmm. Erstaunlich. Ich kann mir vorstellen, dass du dann gar nicht so viel Zeit mit Schlafen verbrauchst. Wenn ich am Nachmittag eine halbe Stunde schlafe, reduziert das meine Gesamtschlafzeit erheblich.

      Gestern bin ich nicht mehr ausgegangen, denn als ich auf der Terrasse eine rauchen ging, sagte der Nachbar: Klopf, klopf, und ich herein (es gibt da keine Tür und keinen Zaun), und dann sind wir zusammengesessen fast bis Mitternacht, mein Mann stieß dann auch dazu...
      Aber ich bin im falschen thread.

      Sacht
      gute Nacht
    • blattl schrieb:

      Er schläft in 2-3 Std.-Blöcken. Hmmm. Erstaunlich. Ich kann mir vorstellen, dass du dann gar nicht so viel Zeit mit Schlafen verbrauchst. Wenn ich am Nachmittag eine halbe Stunde schlafe, reduziert das meine Gesamtschlafzeit erheblich.
      Also wenn ich innerhalb von 24 Std. 6-8 Std. Schlaf habe, ist alles
      paletti. Manchmal schlafe ich nachmittags, dafür bin ich dann in
      der Früh (4:00-5:00) hellwach, senile Bettflucht. :D Da ich mich
      immer zu beschäftigen weiss, Nachtarbeit mehr als mein halbes
      Arbeitsleben (auch allein) kannte, ist das "Blöckeschlafen" ziem-
      lich egal, Hauptsache ich hab insgesamt mein Pensum.
      Die Forschung sieht das ja langsam ähnlich, wie ich neulich im TV
      sah. Völlig entspannt gehe ich mit den Hähnen zu Bett und steh so
      auch wieder auf, vermutlich der natürlichste Schlafzyklus. Aber
      was ist heute noch "natürlich" ?

      Jeder (meiner) Manie(n) geht/ging Schlaflosigkeit voraus, entweder
      beruflich oder privater Stress. Und wenn ich darauf aufmerksam achte (!),
      passiert auch nix mehr. Als Rentner nicht mehr ganz so schwierig. ;)
      lgw

      PS: Sonnenaufgang morgens im Garten allein, ist ein Genuss, die Vögel
      geben ein Konzert zum Morgenkaffee, alles ist noch ruhig und friedlich.
    • Es gibt das ganz große Konzert, zusammen mit allen Waldvögeln, wenn man derzeit so um 5e schon draußen sitzt. Um Sechse dann die nahen Vögel, laut und klangreich. Die Hähne allerdings, die krähen völlig unterschiedlich, jede Rasse scheint andere Werkzeiten zu haben... (Hier ist ein Bauer, der in der Pension zum Hühnerzüchter geworden ist, auch Truthähne, etc.)
      Übrigens bin ich Jahrgang Jannis. Ein edles Tröpfchen.
      Das ich mir gleich auch bei einer Freundin gönne, sie hat morgen Geburtstag, und es gibt eine ganz spontane Vorfeier. Blumen muss ich noch besorgen, Sekt war im Erdkeller.

      So in Eile
      blattl fliegt aus (mein Mann hat Nachtdienst)
    • War heute meine Freundin in der Psychiatrie besuclhen, und es gab das angekündigte Arztgespräch. Es gibt einen Dienst, der sie nach Hause bringt, sodass sie ihre benötigten Sachen selber zusammensuchen kann, und die werden sich auch um die Wohnung kümmern. Die hab ich früher schon mal aufgeräumt, nur den Boden, die werden staunen...
      Ein e Sozialarbeiter in wird sich um ihre Bankgeschäfte kümmern.
      Ich werde eine Jacke für sie abholen, die sie bestellt hat, in der Innenstadt, das wird blöd mit dem Auto, wegen der Parkplatznot.

      So bin ich entlastet und kann mich ums rein Menschliche kümmern. Heute haben wir auf der Raucherterrasse gemeinsam Wahre Freundschaft gesungen, und es auch so gemeint. Wenn der Tod mir nihimmt dahas Leheben, hör ich auf, getreu zuhu sein. gg

      Die Ärztin ist schnell und sehr locker. Sie hätte mein Engagement bei der Rettung und jetzt ein wenig würdigen können, aber sie ließ mich eigentlich außen vor. Warum bin ich immer noch so scharf auf Bestätigung von außen, warum genügt es nicht, vor mir selber gut zu handeln? Da gibt es noch Entwicklungspotential.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von blattl ()

    • Nun Jannis, das Problem besteht darin, dass aus Sex auch Schwangerschaft werden kann und das ist ganz schlecht, wenn das völlig überraschend ein Frau trifft, die gerade wegen massiver psychischer Probleme in der Hoppla (Klapse) ist. Ganz besonders, wenn es sich um eine Geschlossene handelt. Auch auf Rehas ist das doof. Da kommen die Leute zur Reha und am Ende haben sie eine Affaire am Popo, sind womöglich auch noch verliebt, und sollen dann wieder heim zum Partner. Die Lage noch komplizierter als vorher.
      Manche Frauen wollen das auch der Selbstbestätigung halber, manchmal auch nur um den bestehenden Partner zu verletzen und manche, um sich einen Moment lang nicht so tot und leer fühlen zu müssen. Flüchtige sexuelle Beziehungen können aus lustig sehr schnell sehr konsequenzenhaft werden. Stell dir vor eine Frau mit Psychose wird in diesem Zusammenhang schwanger, die so kaputt schon von ihrer Erkrankung ist, dass sie das Kind nicht großziehen kann. Und das alles wegen ein paar Minuten Spaß.
      Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass manche sich einfach einsam fühlen. Wie auf dem Abstelgleis. Plötzlich ist man kaputt, kommt in diese neue ungewohnte Umgebung. Muss sich erstmal orientieren und findet plötzlich, dass es doch viel erträglicher wäre, wenn man sich an eine Schulter anlehnen könnte (in diesem Falle eher so eine Art "Schulter +").
      Ach und da fällt mir noch ein: manche Stationen sind recht reizlos. Die Leute leben dort recht abgeschirmt. Das ist schon eine sehr spezielle Kohorte. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass es da interessant wird, sich einem Menschen dort näher zu kommen, wenn dort sonst schon nicht allzu viel (positives?) zu holen ist.
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Auch wenn es manchmal reizvoll war, möglich gewesen wäre,
      habe ich in den Rehas keine Techtelmechtel gehabt. Zudem
      war mir immer bewusst, dass dort (kranke) Mitpatienten sind,
      abgesehen davon, dass ich sowieso der monogame Typus bin.

      Tatsächlich war das Balzverhalten schon teilweise schlimm,
      manche hatten in der Woche ihre(n) Lover, und am WE kam
      der Partner mit den Kids. :(
      Ein Reha-Kollege hatte hinterher ne Stalkerin an der Backe,
      die jetzt an die ganz grosse Liebe glaubte.

      Mir war die Therapie einfach wichtiger, und ich bin gut damit
      gefahren. Mancher "Party"-Patient war kurz danach schon
      wieder dort, nicht Sinn der Sache.
      lgw
    • Ich saß in der Reha mit drei Männern an einem Tisch (das war so eingeteilt und auch nicht zu ändern), worüber ich zu Anfang sehr gehemmt und betreten war. Aber dann hatten wir da so eine gute Gemeinschaft und oft eine tränentreibende Gaudi, aber an irgendwas anderes war nicht zu denken, generell nicht. Allerdings habe ich einen viel jüngeren Kollegen vor Zeugen als "Sahneschnittchen" bezeichnet, ohne irgendwelche Absichten, er war ein wunderbarer Mensch und in festen Händen. Das hat ihm dann natürlich jemand verraten, und das hat unser Verhältnis leider verschlechtert.

      blattl

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von blattl ()

    • blattl schrieb:

      Ich saß in der Reha mit drei Männern an einem Tisch (das war so eingeteilt und auch nicht zu ändern), worüber ich zu Anfang sehr gehemmt und betreten war. Aber dann hatten wir da so eine gute Gemeinschaft und oft eine tränentreibende Gaudi, aber an irgendwas anderes war nicht zu denken, generell nicht. Allerdings habe ich einen viel jüngeren Kollegen vor Zeugen als "heiße SChnitte" bezeichnet, ohne irgendwelche Absichten, er war ein wunderbarer Mensch und in festen Händen. Das hat ihm dann natürlich jemand verraten, und das hat unser Verhältnis leider verschlechtert.

      blattl
      Bei mir war es andersrum, ich sass mit 3 Damen am Tisch. :biggrin:
      Nach kurzer Zeit waren wir der lustigste Tisch im Speisesaal,
      immer zu Faxen und Lachen bereit. Wir haben uns noch Jahre
      danach zum Kaffee getroffen, jetzt ist es aber eingeschlafen,
      eine der Damen dürfte mittlerweile 70 sein.
      Die Jüngste (mit Ehekrise) baggerte mich auch an, wir konnten
      das aber freundschaftlich regeln. :) Ich erinnere mich gern an
      die Zeit, allerdings waren die letzten beiden Rehas auch erfolg-
      reich für mich.
      lgw
    • Ja ich wüsste auch gerne wo positives-denken (Tobi) nun ist. Dadurch dasich nicht an meine alte SIM-Karte und die darauf befindlichen Nummern komme, kann ich ihn nicht mehr anrufen, was mich doch betrübt. Wir haben oft mehrmals die Woche telefoniert. Oft sogar eine dreiviertel oder ganze Stunde. Ach, ich vermisse unsere Gespräche. die Leichtigkeit.

      Ich hatte ja Moritz gebeten, dass er Tobi meine neue Telefon-Nummer zukommen lässt. Aber das war kurz bevor die Seite zum 2. mal platt gemacht wurde. Entweder hat er meine PN nicht bekommen oder ist meinem Herzenswunsch nicht nachgekomen. Hm, ich vermute schon fast eher letzteres. Er lässt sich ja auch hier gar nicht mehr blicken seither. Warum sollte er dann auch irgendwelche Nachrichten an user weiterleiten...sehr betrüblich ||

      Tobi selbst kann hier ja nicht schreiben und guckt vermutlich auch nicht mehr hier vorbei. Ich schreibe das, weil ich nicht weis, ob blattl das mitbekommen hat. Er hat sich auf eigenen Wunsch sperren lassen. Da war er gerade auf dem "ich-such-mir-ne-Frau-Trip". Ein oder 2 mal habe ich da noch mit ihm telefoniert. Da hatte er gerade auch mit wem angebandelt. Keine Ahnung, ob da was draus geworden ist. Aber hätte sich gar nichts in der Zeit "frautechnisch" getan, wäre er hier bestimmt wieder aufgetaucht.

      LG, Nüssli
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    • blattl schrieb:

      Monogam bin ich leider nicht, aber ich habe gelernt.
      Mein Mann eher schon. Er sieht sehr gut und viel jünger aus, und wird sogar in meiner Gegenwart von jüngeren Weibern angebraten. Er nimmt sie dann auf die Schippe und ich amüsiere mich königlich.

      eine verwöhntes
      blattl
      Monogam bin ich auch nicht gerade, das gibt m.E. auch keinen tieferen Sinn. Aber ich wäge schon ab, ob ich mir damit eine Stalkerin einhandle, das hatte ich einmal und brauche keine Wiederholung ...
    • Oh ich habe neue Kunde erfahren von unserem "Sorgenkind" aus der Reha- jener besagten jungen Frau, die dort mit einem Leidensgenossen angebandelt hat. De facto ist sie so instabil geworden, dass sie während eines Tiefpunktes den Bauch aufgeschnitten hat, statt sich die Arme zu ritzen. Sie schreibt unablässig Nachrichten an das Objekt ihrer Begierde und ruft bis zu 20 mal am Tag an, obwohl für den Herrn klar war, dass mit Ende der Reha, die Liebelei auch vorbei sei. Nun, das sieht sie anders offensichtlich. Jetzt dreht sie also vollkommen am Rad und plötzlich ist die Rede von Scheidung. Hatte ich erwähnt, dass eines ihrer Kinder eine schwere Lernschwäche hat und zeitweilig ein spezielles Internat aufsuchen muss?? Das wird ja alles super, wenn sie erst mal alleinerziehende Mutti mit floridem Borderline ist. Ja jetzt hat wirklich jeder was von dem Blödsinn. Der Liebhaber entnervt, sie vollkommen instabil, Ehe im Eimer, ein Ehemann, der nun weis, dass er schon wieder betrogen wurde und Kinder mit getrennten Eltern und einer Mutter, die hoffnungslos überfort ist. Das hat sich doch mal gelohnt. (Ich spotte Inachen, ich spotte, würde meine Patientin jetzt sagen...)
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    • Hi Nüssli, ich hab das mit einem engen Jugendfreund (Heimkind)
      erlebt, der sich Knall auf Fall in die Freundin meiner Partnerin
      untrennbar verknallte. Leider war die Frau mit meinem Physik-
      Dozenten liiert, sie haben ein gemeinsames Kind, sie hatte kein
      Interesse an ihm, war einfach nur nett zu ihm gewesen.

      Er ist aus diesem Wahn, vermutlich drogeninduziert nach STP-
      Selbstversuchen, nie wieder aufgewacht. Erst Bonnies Ranch,
      er hatte versucht, sich im tiefgefrorenen Landwehrkanal zu
      ertränken, zurück in Westfalen wurde er von seiner Psychiaterin
      gesehen und zwangseingeliefert. Dort hat er trotz Medis jede
      Menge Terror veranstaltet, mal auf den hohen Kamin des LKH
      steigen und die örtliche Feuerwehr heiss machen, mal Flucht-
      versuche. Letztendlich konnte er die Pfleger täuschen, und hat
      sich an der Bahnstrecke Berlin-Köln vor den Zug geworfen, exakt
      geplant.
      Nebenbei, mein verehrter Vorgesetzter, der mich damals an der
      Bühne eingestellt hatte, hat sich genauso gekilled. :(

      Vermutlich werde ich noch länger von diesen Dingen träumen .. (?) ..
      lgw
    • In dem Dorf, aus dem ich stamme, haben sich allein in den letzten Jahren drei Menschen aufgehängt und einer erschossen (zwei kleine Kinder).
      Drei waren in Behandlung, teilweise auch schon stationär (davor scheuen in ländlichen Gegenden noch immer Menschen zurück, ein Wahnsinn).
      Und es ist noch immer nicht opportun, sich zu outen. Mir schwebt vor, mal in der Anti-Stigma-Bewegung zu arbeiten. Wenn es sich noch ausgeht. Aber warum keine verrückte Oma, die Kinder über psychische Erkrankungen aufklärt, die sie so ziemlich alle aus eigener Erfahrung kennt? Natürlich könnte ich auch Flüchtlinge unterrichten, aber erstmal mach ich selber Therapie, vielleicht kann ich mich noch (ver)bessern.

      blattl
    • Das Wichtigste aller Rehas war, wieder mit Begeisterung, ohne Ziel,
      einfach aus mir selbst, Musik machen zu wollen, mich liebevoll nicht
      nur um Instrumente zu kümmern, sondern auch mit aller Kraft wieder
      liebevoll sein zu lernen, zu können.
      Fast ängstlich fragte ich meine Lieben nach Erfolgen, Lügen möchte ich
      dann nicht hören.

      Der Weg ist das Ziel, mein Gefühl leitet mich, die Echos sind überwiegend
      positiv, geht doch, Fehler gehören zum Leben.

      Und immer wieder der Versuch, es besser machen zu wollen .. :)
      lgw