Psychiatrie stationär

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Man titulierte mich als "flatterhaft" und durch die Blume als emotional nicht ausreichend belastbar genug, um Therapeutin zu werden und legte mir nahe, doch lieber ein anderes Studium anzufangen. Reicht das nicht als Beleidigung? Schon ersteres beleidigt mich. Man sollte mich mitlerweile soweit kennen. Als flatterhafte Person bezeichnet zu werden, würde wohl niemand als positive Eigenschaft sehen. Mir in meinem Alter (fast 32) und meinem Fachsemester ein anderes Studium zu empfehlen empfinde ich schon als Frechheit, sorry. Wie kann man einem Menschen so eine Empfehlung geben, mit dem man noch nie ein Wort persönlich geredet hat. Mehr sag ich dazu nicht. Das meine Meinung. Man muss sich eben überlegen, was man zu empfindsamen Personen sagt. Überhaupt sollte man erstmal überlegen, ob man für so eine Einschätzung qualifiziert ist.

      Aber nun gut, ich habe keine Lust das weiter zu vertiefen...
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Zaubernuss schrieb:

      Aber nun gut, ich habe keine Lust das weiter zu vertiefen...
      Dachte ich eigentlich auch, aber nun denne ...

      Zaubernuss schrieb:

      Überhaupt sollte man erstmal überlegen, ob man für so eine Einschätzung qualifiziert ist.
      Welche Qualifikation benötige ich, um hier schreiben zu dürfen, incl. Kritik ?
      Lebenslange Erfahrung, incl. mehrfach bestätigter "guter Tools", bzw. gutem
      Umgang mit unserer Störung, scheint ja nicht zu reichen ? Ich könnte noch
      ein paar (+Pro) Seminare Psychologie an 3 Hochschulen anbieten, leider
      nicht taufrisch, sondern >30 Jahre alt. Dazu noch die lebenslange Erfahrung
      als Angehöriger, der seine Leute mehr als einmal in die Klinik bringen musste,
      incl. Geschlossener mit PsychKg.

      Zaubernuss schrieb:

      Man titulierte mich als "flatterhaft" und durch die Blume als emotional nicht ausreichend belastbar genug, um Therapeutin zu werden und legte mir nahe, doch lieber ein anderes Studium anzufangen. Reicht das nicht als Beleidigung? Schon ersteres beleidigt mich. Man sollte mich mitlerweile soweit kennen. Als flatterhafte Person bezeichnet zu werden, würde wohl niemand als positive Eigenschaft sehen.
      Zugegeben, meine Kritik war etwas harsch, so, wie ich in einer Gruppentherapie
      geantwortet hätte. Ausserdem war ich genervt, das möchte dann auch mal raus:

      Einen stationären Klinikaufenthalt wegen der BS kennst Du (zum Glück ?) nicht,
      eine Reha willst Du nicht, eine Therapie auch nicht. Dazu kommt eine ziemlich
      unkonventionelle Medikamentennutzung incl. Deiner "Geheimmedizin".
      Und dann erleben wir immer wieder Deine "halben" Abstürze, vielleicht habe
      ich das dramatischer empfunden, als Du es gemeint hattest ?
      Tatsache bleibt, dass ich Dich NICHT beleidigt habe, auch eine Kränkung lag
      nicht in meiner Absicht ! Manchmal muß die Ansage etwas kräftiger sein, denn
      sonst geht es einfach unter. Machst Du übrigens auch, besonders, wenn Du
      sauer bist ! Statt Flatterhaftigkeit hätte ich auch Zickigkeit schreiben können,
      beides trifft es aber nur peripher.
      Nebenbei, ich habe auch Deine 1. Fassung der Antwort von letzter Woche ge-
      lesen, das klang noch ganz anders.

      Zaubernuss schrieb:

      Mir in meinem Alter (fast 32) und meinem Fachsemester ein anderes Studium zu empfehlen empfinde ich schon als Frechheit, sorry.
      Auch zugegeben, das war schon etwas provokativ, aber ein Körnchen Wahrheit
      war enthalten, Du musst ja mit dem Studium nicht zwingend Therapeutin
      werden. Tatsächlich halte ich Dich für einfühlsam und kompetent, aber ob
      Du den harten Berufsalltag durchstehen kannst, das weiss ich wirklich nicht.
      Dafür müsstest Du definitiv stabiler sein, als Du mir hier oft erscheinst,
      wobei wir wieder beim Thema Reha/ Therapie sind.
      Mit 32 J. glaubte ich auch noch, es allein schaffen zu können, mit Anfang
      40 war dann das Ende der Fahnenstange erreicht, da hatte ich aber schon
      über 20 Rentenjahre/Anrechnungszeiten erreicht.
      Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du Dir mit dem
      Studium selbst helfen möchtest, und das kann nicht umfassend funktionieren,
      da ist schon Hilfestellung notwendig.

      Von meiner Seite ist zum Thema alles gesagt und damit abgeschlossen.
      Eine Kränkung oder gar Beleidigung war nicht meine Intention !
      lgw


      PS: "Man" hat auch einen Namen hier im Forum :P
    • Meine Gruppen- und Einzeltherapie wirkt übrigens sensationell.

      Ich kann wieder weinen - und wie, über den Tod meines ersten Kindes.
      Ich kann wieder lachen.
      Ich kann wieder singen.

      Ich bin mir selber so viel wert, dass ich beim Rauchen kaum inhalieren kann.
      Ich trau mir alles zu, z.B., dass ich als Autorin noch weltberühmt werde (oder über meine unheimlichen Aktivitäten und weltweiten Kontakten auf Facebook hihi, ich glaube, ich werde Jannis Varoufakis einmal persönlich kennenlernen, und alles nicht als Hirngespinst, sondern weil ich um meine Fähigkeiten und meine Ausstrahlung weiß...

      Ihr werdet sehen.
      Was mir fehlen sind Zeit und Geduld.
    • blattl schrieb:

      Meine Gruppen- und Einzeltherapie wirkt übrigens sensationell.

      Ich kann wieder weinen - und wie, über den Tod meines ersten Kindes.
      Ich kann wieder lachen.
      Ich kann wieder singen.
      Freut mich überaus, auf diesem Weg auch die Erfolge anderer Betroffener
      zu sehen, leider hört man viel zu wenig darüber.

      REHA-Kliniken mit Nachsorge, Psychoedukation, Gruppen-und Einzeltherapie,
      danach noch ein Jahr Paartherapie haben mein Leben mit der BS nachhaltig
      verändert, wie es KEINE Medikamentierung allein hätte schaffen können !
      Die BS hat ihren Schrecken für mich verloren, ich bin diesbezüglich deutlich
      angstfreier als noch vor Jahren. Was hat mich das UURC früher verunsichert,
      wenn es mich (scheinbar) aus heiterem Himmel überfiel. Heute weiss ich mit
      meinen Ressourcen umzugehen, ich fahr nicht mehr in die Überlast.
      "NEIN" sagen zu können war ganz wesentlich dabei, viele "Stellschrauben" in
      mir waren durch Erziehung, böse Erlebnisse (Traumata) total 'falsch eingestellt',
      manches konnte korrigiert werden.

      Ich kann auch wieder weinen, lachen und singen, ohne die Angst zu haben,
      das Mass zu verlieren. Und für die Bandbreite meiner Emotionen bin ich dank-
      bar, hat auch nicht jede(r). :biggrin:
      lgw
    • Aus alten Erziehungsmuster rauskommen zu können ist ganz schwierig. Ich sehe das auch an mir. Besonders dieses, wie andere einen sehen sollen. Immer muss alles perfekt sein und am besten muss einen auch jeder mögen ect. Völliger Quatsch. Ich kann auch nicht mit jedem. Aber besonders die soziale Interaktion ist schwierig. Weil man mit seinen Eltern aufgewachsen ist, kopiert man ihren Kommunikations-Stil und Verhaltensmuster, auch wenn man das nicht will. Dann muss man sehr umständlich lernen, das es auch anders geht und immer sehr aufmerksam sein, dass man in einem Moment der Impulsivität nicht wieder zurückfällt. Dann ist man wieder frustriert und denkt, das ist wieder ein Rückschlag. Hier werde ich ständig auf die Probe gestelt. Immer wenn ich zu Hause bin, bin ich hochgestresst und ich muss mich wirklich zusammenreißen , dass ich in einem Anflug von Impulsivität nicht mal alles ungeschminkt rauslasse und mich zu Verhaltensweisen verleiten lasse, die ich ablegen wollte. Das ist aber ganz schwer, wenn man nonstop durch jemand anderen kritisiert wird, der sich das aber gar nicht leisten kann, aber denkt, er (in dem Falle sie) macht alles richtig und muss andern erzählen, wie sie alles zu machen haben, selbst aber nicht die einfachsten Regeln anerkennt (auch keinen allgemeinen), z.B. nach 22 Uhr die Musik runterdrehen ect. Ich glaube ich war noch nie so ständig dauergeladen, wie seit ich ier eingezogen bin. Ich weis, dass ihr Bruder total psychisch abgedreht ist. Wenn die Zuhause auch so kommuniziert haben, wundert mich überhaupt nicht, wenn dann eine hochsensible Person innerhlab der Familie jedes Gleichgewicht verliert und ausbricht. Aber das sind solche Leute, die suchen die Schuld nicht bei sich, die arbeiten auch nicht an sich, damit sich andere in ihrer Umgebung wohler fühlen. Sie denken nur ana sich und jeder muss nach ihren Vorstellungen parieren. Es verwundert nicht, dass so jemand Lehramt studiert.
      Das Witzige ist, mein bester Freund geht ja zum Single-Stammtisch und alle Frauen bis auf 1 Ausnahme sind frustrierte Lehrerinnen. Lehrerinnen an sich sind ja nicht schlecht oder unsympathisch oder unverträglich (manche finde ich auch ausgesprochen nett), aber ich rede hier von der dominanten Variante, die auch Erwachsene wie kleine Kinder belehren wollen und grundsätzlich immer Recht haben.
      Mit so einem Exemplar wohne ich auch zusammen. Die hat auch nie was mit nem Typen. Deshalb ist sie wahrscheinlich auch so frustriert.
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Zaubernuss schrieb:

      Aus alten Erziehungsmuster rauskommen zu können ist ganz schwierig. Ich sehe das auch an mir. Besonders dieses, wie andere einen sehen sollen. Immer muss alles perfekt sein und am besten muss einen auch jeder mögen ect. Völliger Quatsch. Ich kann auch nicht mit jedem. Aber besonders die soziale Interaktion ist schwierig. Weil man mit seinen Eltern aufgewachsen ist, kopiert man ihren Kommunikations-Stil und Verhaltensmuster, auch wenn man das nicht will. Dann muss man sehr umständlich lernen, das es auch anders geht und immer sehr aufmerksam sein, dass man in einem Moment der Impulsivität nicht wieder zurückfällt. Dann ist man wieder frustriert und denkt, das ist wieder ein Rückschlag. Hier werde ich ständig auf die Probe gestelt.
      Ja, das ist so, und je eher mensch damit beginnt, umso besser !
      Man wird kaum alles los, aber man lernt den Umgang damit.

      Sorry, wir haben grad fette Ehekrise, deshalb kaum Zeit. Meine
      Frau ist ein "AufräumGenie", wenn Du Schränke öffnest, fällt
      Dir der Inhalt entgegen, etwas zu häufig in letzter Zeit. :(
      Schnell muß es sein, ein paar 'Handgriffe' ..
      Der teure Weisswein, von dem ich ihr 2 Flaschen geschenkt habe,
      musste unbedingt am Rand der Kühltür deponiert werden, kann
      nur rausfallen ... typisch (nichtHaus) Frau ? Wie dämlich kann man
      eigentlich sein, Physik im Abi, praktische Lebenserfahrung mit über
      50 ?
      Wir streiten noch, ich servier das Essen (esse nicht mit) , das Thema
      läuft weiter, später mehr.
      Aber bei uns spiegelt sich die Konfliktlösung der Generation davor,
      maulen und schweigen, traurig das. Vielleicht wird mehr Abstand
      die Lösung sein ?
      lgw
    • Zaubernuss schrieb:

      Das Witzige ist, mein bester Freund geht ja zum Single-Stammtisch und alle Frauen bis auf 1 Ausnahme sind frustrierte Lehrerinnen. Lehrerinnen an sich sind ja nicht schlecht oder unsympathisch oder unverträglich (manche finde ich auch ausgesprochen nett), aber ich rede hier von der dominanten Variante, die auch Erwachsene wie kleine Kinder belehren wollen und grundsätzlich immer Recht haben.
      Mit so einem Exemplar wohne ich auch zusammen. Die hat auch nie was mit nem Typen. Deshalb ist sie wahrscheinlich auch so frustriert.
      Lehrers Kinder, Pfarrer's Vieh
      gedeihen selten oder nie
      Volksmund

      Meine Ehefrau ist jetzt seit über 10 Jahren fest angestellte Werkstattlehrerin
      an der städtischen Berufsschule, hat berufsbegleitend die Handwerksmeister-
      prüfung abgelegt, um auch mit der Innung Prüfungen abnehmen zu können.
      Meine letzte BS-Krise war damals zeitgleich, vielleicht sind uns verschiedene
      Ziele wichtig ?
      Jedenfalls sind wir nach 25 Jahren Ehe fähig, uns jeweilige, bisher unbestimmte
      Freiheiten zu lassen, ein Glück :biggrin: , wir hassen uns nicht und haben nach wie vor
      Sex miteinander, wenn auch etwas dröge geworden. :P

      Mein Vater ist überzeugtes OberstudienratGenie, leider musste ich mit ihm als
      Deutsch-und Sportlehrer Abi machen, er ging in die Klapse, ich zog aus. Wenn
      er dann mal bald nicht mehr 'is(s)t', kann ich ein paar Stories erzählen.

      Lehrer ist ein ultraschwerer Beruf, die Veränderung konnte ich über Jahre bei
      meiner Frau sehen, positiv, negativ, schaun mer ma, was für uns als Paar dabei
      raus kommt ? Zensuren zu verteilen, scheint wohl auch ins Privatleben abzugleiten,
      sich "überlegen zu fühlen" das wahre Manko, ich hab da wenig Respekt. ;)

      Ach so, ich war Abi-Sprecher und stellvert. Schulsprecher für 12.000 Schüler, etwas
      zu 'radikal' für die Schulleitung, man prophezeite mir eine "Terroristenlaufbahn" an
      den letzten beiden Schulen, weil ich die Interessen der Schüler durchsetzen wollte,
      ich wurde trotzdem verarscht, auch vom eigenen Vater, den wir (ich) zum "Kultur-
      beauftragten" des Landkreises gemacht haben, viel versprochen, gar nix gehalten,
      repräsentative Demokratie ...

      Die Weisheit vermeintlich und persönlich 'geparkt' zu haben, die Intoleranz, mag
      ich gar nicht an Lehrpersonen ... zum Glück muß ich das nicht mehr ertragen müssen ..
      Es gibt echte Vorteile, alt zu werden :) , man muß nicht mehr jeden Schwachsinn nah
      an sich ran kommen lassen, hat was .. :)

      Jetzt wieder entspannte Grüße von wendelin :*