Suche Erfahrungsbericht(e) von (funktionierenden^^) Liebesbeziehungen zwischen Menschen mit Diagnose bipolar und borderline!

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    • Suche Erfahrungsbericht(e) von (funktionierenden^^) Liebesbeziehungen zwischen Menschen mit Diagnose bipolar und borderline!

      Hallo liebe Leute!
      Nur kurz, weil grad so vü Stress in meinem Leben...
      Bitte kann mir wer helfen? Bin sei 1997 diagnostizierte Bipolare, seit 21.12.2015 mit meiner geliebten Frau verehelicht.
      Vor einigen Tagen hat sie mir unterbreitet, eine Borderlinestörung zu haben... bzw. dass sie das befürchtet. (keinerlei medizin. Abklärung!^^)
      Bitte einfach schreiben, was ihr meint. Ich liebe sie, bin selbst seit 2007 (Beginn Lithiumtherapie) stabil ... aber ob ma des schaffen können... ???
      bin grad sehr verzweifelt.
      Bitte Hilfe!
      Besonders Moritz, - Deine Ratschläge waren immer sehr hilfreich. Dankeschön!!!
      MD_Hexal
      ... Bi(polar... und net nur des!!) :scheinheilig:
    • Hallo du!

      Nun, wenn ihr Probleme haben solltet, dann müsst vor allem IHR miteiander reden, aber mnhcmal muss man das lernen. Reden ohne vorwurfsvoll zu sein, ohne zu allgemeinern, ohne den anderen zu entwerten usw. Bei Borderlinern muss man besonders vorsichtig sein, aber vor allem muss man Borderliner sehr viel mehr loben, als andere Menschen, damit es bei ihnen ankommt (auch als Lob aktv wahrgenommen wird).
      Wie lange seit ihr denn zusammen? Die meisten Menschen heiraten ja nicht gleich nach einem Monat...
      Da hast gar nicht geschrieben, ob ihr überhaupt Problem habt. Davon mal abgesehen, hieße es nicht automatisch. dass jenes Problem mit der Borderline-Störung im Zusammenhang steht. Da muss man ganz fürchterlich aufpassen, dass man nicht alles auf die Erkrankung schiebt (egal, welche).
      Niemand kann deiner Frau hier eine Ferndiagnose stellen, niemand seriöses würde das tun. Auch Moritz nicht.
      Wenn du stabil bist, kannst du sicher auch einiges schaffen. Findest du deine Frau denn so instabil?
      Wie kommt sie überhaupt darauf, dass sie Borderline hat? So eine Diagnose zu stellen ist nicht so einfach, denn es hat viele Überschneidungsbereiche mit anderen Störungen. Im übrigen auch viele mit bipolarer Störung. Aber auch anderen.
      Ich könnte ihr ein bisschen was über Borderline erzählen. Was überhaupt als ernstzunehmendes Diagnosekriterium gewertet wird usw. Aber ich denke, du wirst dich schon damit auseinandergesetzt haben (allerdings ungewiss, wie gut die Quelle ist).
      Ich sag es mal so, wäre deine Frau Borderlinerin, dann wäre dir das relativ früh aufgefallen. Vielleicht noch nicht gleich in den ersten Wochen eurer Beziehung (wenn derjenige gerade gut drauf ist), aber mit der Zeit hätten sich das unweigerlich gezeigt, wenn das untherapiert einfach seinen Gang geht. Eine floride Borderlinestörung ist eine wirklich ernste Geschichte. Sollte sie der Meinung sein, an sowas zu leide, dann sollte sie das professionell abklären lassen. Ich würde allerdings keinem Diagnostiker trauen, der nach 10 oder 20 Minuten glaubt, alles sei schon völlig klar. Eben wegen der Überschneidungsgeschichten. Bei manchen ist es womöglich nicht so schwer zu erkennen, aber bei anderen ist es schwieriger zu erkennen. Borderlin ist nich bei jedem gleich! Allein innerhalb der Erkrankungen werden ohnehin schon 2 Subtypen unterschieden. (Eigentlich heißt es Instabile Persönlicheitsstörung, mit der Möglichkeit a) impulsiver Typ und b) Borderline, wobei ersterer eher Männer betrifft).
      Wenn ihr was diagnostizieren lasst, dann verliert nicht das große Ganze aus dem Auge. Sie könnte auch eine körperliche Erkrankung haben (z.B. Schilddrüsenfehlfunktion, PMS oder prämenstruelles dysphorisches Syndrom, anderes mag ich vorerst unerwähnt lassen, weil ich nicht weis, wie du sowas aufnimmst...ich bin da sehr vorsichtig geworden)
      Moritz wird eher nichts dazu verlauen lassen. Seit dem letzten Hack-Angriff auf diese Seite, scheint er sich (ohne dies angekündigt zu haben) aus dem Forum zurückgezogen zu haben. Möglich, dass er sporadisch mitliest, aber wetten würde ich darauf nicht und schon gar nicht auf eine Antwort hoffen. Da muss ich dich leider enttäuschen, sorry, ich weis, du hattest dir anderes gewünscht (ich mir auch). Ein paar von uns vermssen ihn sehr. Ein paar fachliche Antworten zu bekommen, statt immer nur Erfahrungswerte anderer, ist nicht nur erfrischend, sondern vor allem etwas, auf das man sich verlassen kann und auf fundiertem Wissen oder zumindest klinischen Erfahrungswerten gründet, aber das gehört hier fürchte ich der Vergangenheit an.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Dankeschön für diese ausführliche und von mir als sehr unterstützend empfundene Antwort! :)
      Das eigentliche Problem ist, dass sie sich nicht "von der Schulmedizin vergewaltigen lassen will"... also sicher keinerlei Hilfe annimmt.
      Ich hab mir schon einige Online-Tests angeschaut, aber hallo! ;( Da ist die Wahrscheinlichkeit seeeehr hoch, dass sie in diese Richtung geht... :(
      Aber nochmals DANKE, die Zeit wird zeigen, wohin uns das führt. SCHAUMA!^^
      MD_Hexal
      Und - egal, ob Du es liest oder nicht, lieber Moritz: ich habe Deine Zeilen immer als sehr kompetent und überaus menschlich wahrgenommen. Schade, wenn es so ist, wie oben beschrieben. Aber trotzdem ein großes Gefällt mir! für diese Forum :thumbsup:
      Hexal :*
      ... Bi(polar... und net nur des!!) :scheinheilig:
    • Hello again!

      Das sind alles Vorurteile. Wenn sie ausschließlich eine Psychotherapie macht (z.B. bei einem psychologischen Psychotherapeuten), dann hat das wenig mit Schulmedizin zu tun. Natürlich sind bestimmte Therapieverfahren standardisiert und es gibt ein Therapiemanual, an dem sich der Therapeut orientieren kann, aber wenn sie nicht zum Psychiater deswegen rennen will, kann sie auch diesen Weg gehen. Manche Borderliner nehmen durchaus Medikamente, aber das muss man nicht zwingend. Es heißt auch nicht, dass sie die Medikamente gegen die Borderline Störung nehmen, sondern gegen andere Probleme (Schlafstörung ect.).
      Es wäre so schade, wenn sie sich die Möglichkeit einer Behandlung und damit die Verbesserung ihrer Lebensssituation verspielt, nur, weil sie falsche Vorstellungen über die Behandlung hat. Und man sollte nicht vergessen, dass wenn einem der eine Behandler nicht gefallen hat, dass man dann eben manchmal am Ball bleiben und woanders hin gehen muss, um wen zu finden, der besser ist! Sie tut das für sich! Immer versuchen das Beste rauszuholen, auch wenn man mal etwas Geduld braucht und Zeit.

      Diese Online-Tests sind teilweise großer Müll. Davor warne ich. Zum Spaß habe ich den einen oder anderen auch schon mal mitgemacht. Ich studiere ja klinische Psychologie und da guckt man schon mal, was so gerade im Umlauf ist, allein schon um einzuschätzen, auf was Patienten denn stoßen, wenn sie versuchen, selbst etwas herauszufinden. Diese Tests sind so gestaltet, dass jemand, der in Erwartung ist, diese Erkrankung zu haben, häufig hohe Wahrscheinlichkeitswerte präsentert bekommt. Da fehlen oft Kontrollfragen, manche Fragen sind zu offensichtlich konstruiert usw. Und ich fürchte, keine gute Behandlung ohne gute Diagsnostik.

      LG, Nüssli
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Liebe hexal,
      glaubst du, dass deine Partnerin eine andere wird, nur weil ihr einer einen Stempel borderline hinhält?
      Es ist nur eine überhaupt noch nicht bestätigte Hypothese, eine Wort, nur ein Wort.

      Also hör bitte sofort auf, dir Sorgen zu machen, nimm deine Liebe in den Arm und sei froh, wenn ihr euch liebt, wird alles gut bleiben und besser werden. Das sage ich aus Erfahrung. Sei fest gedrückt und in Orm gnuma und gute nocht...

      Später mehr
      blattl

      aus o.ö.
    • Mein Partner und ich leben in der Kombination schizoaffektiv oo gesund und völlig normal.

      Vollkommen unmöglich!!!

      Aber ich bin mir sicher kein normal oo normal - Paar hat so viele lange extrem wunderbare, intensive Phasen erlebt wie mein Mann und ich, sehr schöne Zeiten, schöne Zeiten, ruhige normale Zeiten, schlimme Zeiten, Zeiten mit wenig Zeit füreinander (Berufe, Kinder), getrennte Zeiten...

      Ich habe meinen Mann mit 15 zum ersten Mal gesehen, mit 17 wurden wir ein Paar, wir haben 36 minus 3 Jahre zusammengelebt. Im Moment haben wir wieder eine Hochphase in jeder Beziehung, ohne die geballte Basis gemeinsamer und getrennter Erfahrungen wäre das so nicht möglich.

      Als ich endlich meine (richtige) Diagnose bekam, und das richtige Medikament, war das eine Riesenerleichterung und es folgten erschöpfende aber glückliche Jahre mit den Kindern und einem erfüllenden optimalen Beruf...

      Warum ich das alles schreibe?
      Ich will dir Mut machen. Ich wünsche dir das beste, und ich weiß, es wird alles gut werden, sein und bleiben, so wie DU es dir wünscht.

      alles Liebe
      blattl
      (kenne dich noch von früher, muss lang her sein)

      Übrigens, dass es dank Moritz dieses Forum noch gibt, nach teils heftigen Stürmen und wohl beträchtlichen Arbeitsaufwänden rechne ich auch ganz hoch an. Gönnen wir ihm die Flaute, sollte es nötig sein, wird er sich schon melden. Es gibt auch die Notfallfunktion.
    • :silentlove: :silentlove: :silentlove:
      DANKE!!! Solche Worte tun afoch nur guad. Ich fühl mich hier drin - auch wenn ich zu den ersten Mitgliedern der Geburtsstunde dieses Forums gehöre und leider nur in sehr unregelmäßigen Abständen hier bin - meistens sehr gut verstanden. 8o
      Ja, wir werden es schon IRGENDWIE schaffen, das glaub ich auch... aber ich hab wirklich Sorge, falls ich mal einen Rückfall hab, nicht stabil bin, nicht remittiert... wer dann auf unsere Liebe Acht gibt. ?(
      Derzeit brauch ich halt mal Abstand und Ruhe, ich hab mein Handy ausgeschalten und sie akzeptiert das. Am Dienstag gehts wieder los mit Tretmühle, dann hoffe ich, hat sie sich beruhigt und ich werde nicht mehr halbstündlich mit "Kalt/Heiss" bombardiert?!!^^
      :sterbekrank:
      Es ist unwahrscheinlich spannend, wie schnell nur zwei Tage "Abstinenz" von ihr mich wieder in meine Mitte bringen können... obwohl ich meine große Liebe sehr vermisse.
      Das einzige, was mir Kopfzerbrechen macht, ist die Tatsache, dass es höchstwahrscheinlich irgendwann soweit kommen wird, dass ich mich entscheiden muss: verbieg ich mich weiter so sehr, damit die Bezeiehung aufrechterhalten werden kann :love: und bleib mir dadurch nicht selbst treu oder steh ich endlich wieder zu mir und beende unsere Ehe sehr schweren <3 ens, weil ich nicht mehr kann? 8|
      Ich bin durch sie sehr kompromissbereit geworden - und ich weiß, dass sie es mit mir auch nicht immer leicht hat, klar... aber irgendwo gibts dann Grenzen. Wo hört die Liebe auf und wo fängt die Selbstverleugnung an??? :saint:
      So, nun genug des Gedankenkreisens... <X
      Ich weiß, ich habe nicht besonders viel erzählt, net viel von der aktuellen Situation oder von uns als Menschen - dazu hab ich derzeit leider nicht die Kraft. Gerne könnt ihr mir aber auch PNs schicken... wäre so leichter für mich, dankeschön. :thumbup:
      Alles Liebe - und: keep on lovin! :heart: :heart: :heart:
      ... Bi(polar... und net nur des!!) :scheinheilig:
    • Normalerweise hätte ich gesagt, muss es das blanke Gift sein als Bipolare/Bipolarer mit jemanden zusammenzuleben, der eine instabile Persönlickeitsstörung hat. Weil das unser Grundbedürfnis nach Stabilität tief unten an der Basis angreift. Schlechte Kommunikationsstile und unsichere emotionale Beziehungen sind normalerweise etwas, womit man uns schnell destabilisieren kann.
      Als ich mit meinem Freund zusammen war, haben wir uns in der ganzen Zeit kein einziges mal gestritten. Mein bipolare Störung war überhaupt kein Thema und sie war in meinem Leben auch nicht mehr präsent. Es war gedanklich so in den Hintergrund gerückt, wie bei jemandem, der Bluthochdruck hat und da jeden Tag sein Tablettchen nimmt und fertig. Es war eine sehr stabile Zeit, obwohl er auch ausreichend Mackne hatte und zeitweilig unter enormsten Stress stand (Physikum, später Doktoararbeit). In dieser Zeit war ich die Stabilere von uns beiden und habe Halt gegeben. Es kann durchaus andersherum sein, wenn das Schicksal es so will. :scheinheilig: Nicht immer sind die Bipolaren der "Partner mit der besonderen Macke, der instabile Faktor". Die Beziehung hat mir sehr viel Halt gegeben. das Gefühl geliebt und von jemandem vermisst zu werden. Deshalb war es umso schlimmer, als es mit dem Verlus unseres Kindes ein abuptes Ende fand.

      Warum wägst du ab zwischen A und B? Bzw. Zwischen "weiter ertragen" und "trennen"? Es gibt doch einen Mittelweg. Stell sie vor die Wahl, entweder lässt sie sich behandeln oder du bist weg. Kein psychisch Kranker sollte verlangen, das der andere einen so untherapiert erträgt, nur weil er keine Lust hat, etwas dagegen zu machen und immer nur auf Liebe und Verständnis hofft. Ein Stück weit ist es in ihrer Verantwortung als Ehefrau, dass sie versucht sich zu bessern, damit die Liebe (und damit auch Ehe) weiterbestehen kann. Schon zu kapitulieren, ehe man es versucht hat, ist inakzeptabel. Niemand sollte in einer Bezehung leben, wo man auf Abstand (bzw. Entzg aus ihrer Perspektive) gehen muss, um nicht Schaden zu nehmen oder um es gerade noch so ertragen zu können. Wenn sie das nicht einzieht, dann rate ich dir allen ernstes die Beziehung schwer in Frage zu stellen, sie wird doch sonst womöglich zerstören. Da weis ich wovon ich rede. Meine Mutter war (neben C2-abhängig) Borderlinerin. Fast 30 Jahre meines Lebens habe ich das mitausgehalten, bis sie körperlich zusammenbrach. Du hast es verdient glücklich zu sein. Wie jeder Mensch.
      Natürlich hat man in einer Ehe eine besondere Verpflichtung auhc zusammenzuhalten, wenn mal schwere Zeiten sind, aber wenn der andere sich nicht bemüht, dann kann man von dir auch nicht verlangen das bis zum Sankt-Nimmerleinstag auszuhalten.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Allerliebstes Nüssli! :thumbsup:
      DANKE DANKE DANKE. Für Deine Worte, Deinen Zuspruch, Deine Unterstützung. (Habs erst heute gelesen, antworte nun sofort. :whistling: )
      Vieles stimmt... und sie hat mittlerweile einen Termin zur Therapie, schauma... ich hoffe, sie lässt es zu, dass ihr geholfen wird.
      Verdammt, ich liebe diese Frau sooo sehr. :love:
      Haltet mir die Daumen, liebe Leute!
      Und nochmal: Dankeschön, Zaubernuss.
      ´s Hexal
      ... Bi(polar... und net nur des!!) :scheinheilig:
    • Hey meine Beziehung hat 3 Jahre gehalten, ist leider jedoch wegen Meinungsverschiedenheiten in die Brüche gegangen. Meiner Ex sind die Sicherungen durchgebrannt wegen meiner Bipolarität.
      Es gab einige indifferenzen auf was denke ich und was sage ich meiner Partnerin hin.
      Also im großen und ganzen ist es schwerwiegend als nicht geschultes Personal richtig zu agieren und zu handeln.