Halluzinationen und Wahn sind nicht das gleiche!
Zu Wahn würde man sinngemäß sagen, dass es sich um krankhafte Überzeugungen handelt, die die Lebensführung des Betroffenen massiv beeinträchtigen und das derjenige trotz das diese Gedanken einer Realitätsprüfung nicht standhalten, man ihn nicht (wirklich) vom Gegenteil überzeugt werden kann. Das Besondere am Wahn ist die Wahngewissheit. Es ist sein Markenzeichen. Mit richtig von Wahn gebeutelten Menschen kann man stundenlang diskutieren, an manchen Stellen kan man sie kurz verunsichern. Das bedrückt sie aber sehr und diese Unsicherheit scheint sie manchmal kurz zu beruhigen (wenn die andere Option besser erscheint) und manchmal ist das quälend für sie. Wer dennoch wirklich starken Wahn hat, der schiebt die Zweifel letztlich beiseite und ist sicher der Wahrheit seiner Wahngedanken sicher. JEmand er Wahn hat, braucht keine Beweise für die Richtigkeit, er ist sich gewiss, dass es so ist.
Wahn und Halluzinationen brauchen einander nicht. Kommen demnach auch einzeln vor, aber die 2 "können gut miteinander". Das eine kann dem anderen super entgegenkommen und macht die Geschichte umso verheerender und manchmal kann man die Grenze zwischen dem einen und dem anderen gar nicht mehr so sauber ziehen.
Beispiel: eine Freundin von mir hat paranoide Schizophrenie. Zwischendurch hate sie mal den Wahn, sie würde von Außerirdischen entfürht worden sein. Sie hätte nun einen Chip eingepflanzt bekommen und Nanopartikel, die in ihrem Körper umherschwirren. Sie würden sie auch wieder holen kommen- irgendwann des nachts. Was man dann mit ihr macht, dass wisse sie nicht. Sicher nichts gutes. Man wolle bestimmt dann ihre Daten auswerten. [....] Dummerweise bekommt jeder Mensch mal Kopfweh- Leute mit Psychopharmaka sowieso. Das unterstützte sie in ihrem Wahn, sie habe einen Chip im Gehirn. Dummerweise hatte sie auch Leibhaluzinationen mit einem kribbeln in Armen und Beinen und sie glaubte deshalb zu spüren, wie die Nanodinger unter der Haut in ihrem Körper umherwandern. Auch das hat sie in ihrem Wahn nochmal bestärkt. Das meinte ich "das eine kann gut mit dem anderen". Wahn und Halluzinationen sind quasi best friends.
Halluzibationen sind quasi Sinnestäuschungen und nicht nur "Verrückte" bekommen sie. Auch psychisch Gesunde unter bestimmten Bedingungen (Schlafmangel, Stress...), aber auch Leute mit Hirnschädigungen oder im Alkoholentzugsdelir. Die Qaulität ist aber äußerst unterschiedlich, abhängig von der Personengruppe. Es gibt sehr komplexe und qualitativ hochwertige Halluzinationen und welche die sehr wenig komplex sind. Zum Beispiel sind dialogisierende Stimmen beim Schizophrenen natürlich sehr komplex, während einen Schatten oder ein unscharfes Tierchen über die Wand huschen zu sehen, jetzt nicht so aufregend sind.
Moritz schau doch mal weg, das ist mir peinlich und du musst nicht alles über mich wissen! Wie soll ich dir sonst je wieder über den Weg laufen, ohne rot anzulaufen oder eine Verlegenheitsgeste nach der anderen zu machen? Man sollte nicht unbedingt in Gegenwart eines Psychiaters über sowas erzählen...das kommt nich gut lol ... manchmal hab ich Geruchshalluzinationen, manchmal auch geschmackstechnisch. Vielleicht liegt es daran, dass ich Migräne habe, vielleicht habe ich auch eine erhöhte Krampfneigung, keine Ahnung. Akkustische Halluzinationen hatte ich auch schon ein mal. Aber nur sehr sehr kurz und absolut nicht komplex, dafür aber ÄUßERST realistisch! Das ist ja der Wahnsinn, das das so echt klingt. Das würde mich als Schizophrener auch beunruhigen. Seither kann ich die Leute etwas besser verstehen. Das war für mich ein sehr einscneidendes Erlebnis. Das muss man mal gehabt haben, um die Dimensionen einer Schizophrenie begreifen zu können. Ähnlich erging es mir mit meiner einmaligen Panik-Attacke. Ich fand das selbst als Psychologie-Studierende immer irgendwie nur mäßig spannend, bis ich selbst mal eine hatte. Seither größter Respekt vor Menschen, die damit dauerhaft leben müssen. Dieses Gefühl von "ich habe keine Kontrolle über mich" "jetzt passiert etwas ganz schlimmes" "ich kann nicht aufhören zu hyperventilieren, wie soll das denn gehen, es geht nicht, oh gott hilfe, es soll bloß wieder aufhören, ich fall gleich um, mir wird schon ganz komisch".
Ich wollte noch was sagen. Jetzt ist es weg. Gedankenabreißen? Hm, deutet auf Schizophrenie hin??...Scherz...wenn auch geschmacklos von mir...zeigt aber wieder mal, dass manche Sachen uns gar nicht so fremd sind oder versuch doch mal dir morgen den Hintern mit der anderen Hand abzuwischen. Was glaubst du, wie wirst du dich dabei fühlen? Unwohl? Beunruhigt? Irgendetwas daran ist falsch. Es ist nicht so wie immer. So sollte sich das nicht anfühlen. Du fühlst dich beklemmt. Nicht sauber. Du glaubst du bist nicht so geschickt mit der anderen Hand, eigentlich bist du dir dessen vollkommen sicher. Das kann nicht gut sein. Du hast den Handlungsimpuls nochmal aufs Klo zu gehen und es richtig zu machen. So wie immer. So, wie du es ritualisiert im Autopilot sonstimmer machst, genauso wie man sich ritualisiert immer in der gleichen Art und Weise unter der Dusch wäscht. Und wenn du dich mit der üblichen Hand sauber gemacht hast, dann greifst du noch mal rasch zum feuchten Klopapier und wischst noch mal drüber, damit sich wieder alles o.k. anfühlt. Und dann wischst du nochmal mit trockenem nach, obwohl man das nicht machen soll. Aber sicher ist sicher. Dann bist du zufrieden und beruhigt. Dann hat alles schöne seine Ordnung. Tja so intwa ist das mit den Zwangsgedanken. Eines schönes Beispiel von "Winnie Rief", mit em er uns verdeutlichen wollte, das das Verrückte nicht immer unverrückbar fern von uns ist.
LG, Nüssli
Zu Wahn würde man sinngemäß sagen, dass es sich um krankhafte Überzeugungen handelt, die die Lebensführung des Betroffenen massiv beeinträchtigen und das derjenige trotz das diese Gedanken einer Realitätsprüfung nicht standhalten, man ihn nicht (wirklich) vom Gegenteil überzeugt werden kann. Das Besondere am Wahn ist die Wahngewissheit. Es ist sein Markenzeichen. Mit richtig von Wahn gebeutelten Menschen kann man stundenlang diskutieren, an manchen Stellen kan man sie kurz verunsichern. Das bedrückt sie aber sehr und diese Unsicherheit scheint sie manchmal kurz zu beruhigen (wenn die andere Option besser erscheint) und manchmal ist das quälend für sie. Wer dennoch wirklich starken Wahn hat, der schiebt die Zweifel letztlich beiseite und ist sicher der Wahrheit seiner Wahngedanken sicher. JEmand er Wahn hat, braucht keine Beweise für die Richtigkeit, er ist sich gewiss, dass es so ist.
Wahn und Halluzinationen brauchen einander nicht. Kommen demnach auch einzeln vor, aber die 2 "können gut miteinander". Das eine kann dem anderen super entgegenkommen und macht die Geschichte umso verheerender und manchmal kann man die Grenze zwischen dem einen und dem anderen gar nicht mehr so sauber ziehen.
Beispiel: eine Freundin von mir hat paranoide Schizophrenie. Zwischendurch hate sie mal den Wahn, sie würde von Außerirdischen entfürht worden sein. Sie hätte nun einen Chip eingepflanzt bekommen und Nanopartikel, die in ihrem Körper umherschwirren. Sie würden sie auch wieder holen kommen- irgendwann des nachts. Was man dann mit ihr macht, dass wisse sie nicht. Sicher nichts gutes. Man wolle bestimmt dann ihre Daten auswerten. [....] Dummerweise bekommt jeder Mensch mal Kopfweh- Leute mit Psychopharmaka sowieso. Das unterstützte sie in ihrem Wahn, sie habe einen Chip im Gehirn. Dummerweise hatte sie auch Leibhaluzinationen mit einem kribbeln in Armen und Beinen und sie glaubte deshalb zu spüren, wie die Nanodinger unter der Haut in ihrem Körper umherwandern. Auch das hat sie in ihrem Wahn nochmal bestärkt. Das meinte ich "das eine kann gut mit dem anderen". Wahn und Halluzinationen sind quasi best friends.
Halluzibationen sind quasi Sinnestäuschungen und nicht nur "Verrückte" bekommen sie. Auch psychisch Gesunde unter bestimmten Bedingungen (Schlafmangel, Stress...), aber auch Leute mit Hirnschädigungen oder im Alkoholentzugsdelir. Die Qaulität ist aber äußerst unterschiedlich, abhängig von der Personengruppe. Es gibt sehr komplexe und qualitativ hochwertige Halluzinationen und welche die sehr wenig komplex sind. Zum Beispiel sind dialogisierende Stimmen beim Schizophrenen natürlich sehr komplex, während einen Schatten oder ein unscharfes Tierchen über die Wand huschen zu sehen, jetzt nicht so aufregend sind.
Moritz schau doch mal weg, das ist mir peinlich und du musst nicht alles über mich wissen! Wie soll ich dir sonst je wieder über den Weg laufen, ohne rot anzulaufen oder eine Verlegenheitsgeste nach der anderen zu machen? Man sollte nicht unbedingt in Gegenwart eines Psychiaters über sowas erzählen...das kommt nich gut lol ... manchmal hab ich Geruchshalluzinationen, manchmal auch geschmackstechnisch. Vielleicht liegt es daran, dass ich Migräne habe, vielleicht habe ich auch eine erhöhte Krampfneigung, keine Ahnung. Akkustische Halluzinationen hatte ich auch schon ein mal. Aber nur sehr sehr kurz und absolut nicht komplex, dafür aber ÄUßERST realistisch! Das ist ja der Wahnsinn, das das so echt klingt. Das würde mich als Schizophrener auch beunruhigen. Seither kann ich die Leute etwas besser verstehen. Das war für mich ein sehr einscneidendes Erlebnis. Das muss man mal gehabt haben, um die Dimensionen einer Schizophrenie begreifen zu können. Ähnlich erging es mir mit meiner einmaligen Panik-Attacke. Ich fand das selbst als Psychologie-Studierende immer irgendwie nur mäßig spannend, bis ich selbst mal eine hatte. Seither größter Respekt vor Menschen, die damit dauerhaft leben müssen. Dieses Gefühl von "ich habe keine Kontrolle über mich" "jetzt passiert etwas ganz schlimmes" "ich kann nicht aufhören zu hyperventilieren, wie soll das denn gehen, es geht nicht, oh gott hilfe, es soll bloß wieder aufhören, ich fall gleich um, mir wird schon ganz komisch".
Ich wollte noch was sagen. Jetzt ist es weg. Gedankenabreißen? Hm, deutet auf Schizophrenie hin??...Scherz...wenn auch geschmacklos von mir...zeigt aber wieder mal, dass manche Sachen uns gar nicht so fremd sind oder versuch doch mal dir morgen den Hintern mit der anderen Hand abzuwischen. Was glaubst du, wie wirst du dich dabei fühlen? Unwohl? Beunruhigt? Irgendetwas daran ist falsch. Es ist nicht so wie immer. So sollte sich das nicht anfühlen. Du fühlst dich beklemmt. Nicht sauber. Du glaubst du bist nicht so geschickt mit der anderen Hand, eigentlich bist du dir dessen vollkommen sicher. Das kann nicht gut sein. Du hast den Handlungsimpuls nochmal aufs Klo zu gehen und es richtig zu machen. So wie immer. So, wie du es ritualisiert im Autopilot sonstimmer machst, genauso wie man sich ritualisiert immer in der gleichen Art und Weise unter der Dusch wäscht. Und wenn du dich mit der üblichen Hand sauber gemacht hast, dann greifst du noch mal rasch zum feuchten Klopapier und wischst noch mal drüber, damit sich wieder alles o.k. anfühlt. Und dann wischst du nochmal mit trockenem nach, obwohl man das nicht machen soll. Aber sicher ist sicher. Dann bist du zufrieden und beruhigt. Dann hat alles schöne seine Ordnung. Tja so intwa ist das mit den Zwangsgedanken. Eines schönes Beispiel von "Winnie Rief", mit em er uns verdeutlichen wollte, das das Verrückte nicht immer unverrückbar fern von uns ist.
LG, Nüssli
Was tun nach dem Absturz?
Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.