Liebe Alle!!!
Die meisten von euch händeln das Leben nach der Diagnose schon etwas länger als ich, weshalb ich mich in meiner Enttäuschung und Verletztheit über eine langjährige Freundschaft nun hier mal an alle wende.
Kennt das jemand? Hat jemand etwas Ähnliches erlebt?
Ich hatte in der Vergangenheit sehr exzessiv gelebt und dadurch auch Freunde gewonnen. Meine jetzt beste Freundin kenne ich aus einer langen hypomanen Phase.
Da es ihr zZ auch nicht gerade rosig geht (sie steht meiner Meinung nach seit Jahren kurz vor dem Burnout und hält sich grad und grad so und oft mit Alkohol über Wasser) betont sie immer wieder, dass es doch allen so gehe wie mir und dass ich mich einfach zusammenreissen soll und mich da bloß nicht so reinsteigern soll. Ausserdem hätte ich diese Störung ja gar nicht richtig, anderen Leuten geht es da viel schlechter.
Das sagt sie weil ich mich die letzten Jahre mit Alkohol über Wasser gehalten habe und sie mich dadurch sehr oft trotz den Depressionen lustig erlebt hatte.
Wenn ich dann sage, dass mein Leben nur mehr aus arbeiten, schlafen, saufen und essen bestand, meint sie dass das bei ihr ja auch so ist.
Das stimmt so nicht ganz, ihr gehts zwar nicht gerade rosig, aber sie unternimmt in ihrer Freizeit noch etwas, ja manchmal sogar ziemlich viel.
Mit mir ist sie allerdings eigentlich fast immer nur ausgegangen und ich habe das dumpfe Gefühl als ob unsere Freundschaft nur aus saufen bestünde.
Jetzt habe ich ja aufgehört zu saufen (6 Monate) und auch endlich auszugehen, weil es mir echt nichts mehr bringt, und da hagelt es jetzt von ihrer Seite totale Vorwürfe:
“Ich sei ja so fad geworden, mit mir kann man nichts mehr anfangen, ...“
Sie wünscht sich ihre Saufkumpanin und ihre mit-ihr-Typen-Aufreißerin zurück und ich kämpfe damit, nur ja nicht wieder anzufangen!!
Endlich mal Stuktur in mein Leben zu bringen!
Sie stellt es außerdem irgendwie so hin, als ob ich zu faul zum arbeiten bin (bin zZ im Krankenstand, werde Rehageld beantragen).
Meine Energielosigkeit ignoriert sie konsequent und generell sagt sie mir oft, dass ich mich da nicht so reinsteigern soll, jeder Mensch ist mal schlecht drauf.
Ich hab ihr die Krankheit mal erklären versucht, aber sie will es einfach gar nicht sehen.
Dass ich eine echt heftige und lang andauernde Psychose hatte scheint sie auch nicht zu beeindrucken.
Ich habe den Verdacht dass sie denkt, dass ich die BS gar nicht habe, sondern dass ich mich da nur reingesteigert habe.
Ausserdem habe ich noch einen Verdacht. Ich war immer noch eine Spur exzessiver und heftiger als sie in fast allen Belangen (Alkohol, rauchen, Länge der Ausgehzeit, ...), vielleicht vermisst sie also auch einen Rechtfertigungsgrund?
Also, “bei mir ist es ja noch nicht so schlimm wie beim Müsli“.
Das alles tut mir unheimlich weh!!
Ich verstehe zwar, dass sie ihre Saufkumpanin vermisst, aber mit mir ist jetzt eigentlich zum ersten Mal seit Jahren WIEDER etwas anzufangen, also das krasse Gegenteil von ihrer Behauptung!!
Ich habe ihr auch gesagt dass ich gerne weiter für sie da bin und ihr auch gerne zuhöre, aber halt am Tag und nüchtern.
Ich habe den leisen Verdacht dass sie mich in ihre “Tagzeit“ gar nicht einbauen will, sie hat mit mir schliesslich früher am Tag auch so gut wie nichts unternommen, auch wenn ich es gewollt habe.
Das einzige was wir ausser saufen noch gemeinsam haben, und wo ich sie auch immer unterstützt habe ist die Kunst.
Sie hat mir auch viel zurückgegeben, in Form von Hilfestellungen in der Schule und Lehrerunterlagen.
Es kann aber auch sein, dass sie durch ihre abweisende Haltung will, dass es mir gut geht im Sinne von wenn wir darüber nicht sprechen und wenn sie es runterspielt, ist es auch nicht vorhanden, oder so ähnlich.
Als ich auf die Abilify so heftig mit Akathisie reagiert hatte war sie die Erste der aufgefallen ist, dass alles nur mehr so erzwungen bei mir wirkt.
Ich hatte da leider gar kein Gespür mehr für mich.
Allerdings glaubt sie halt ganz fest an die positive Wirkung von Alkohol, die es ja auch für einige Stunden gibt.
Vielleicht hat sie auch nur Angst, sich ihren eigenen Problemen zu stellen, denn diese sind ziemlich heftig und würden eine intensive Auseinandersetzung erfordern.
Dennoch frage ich mich:
Besteht/bestand unsere Freundschaft nur aus saufen?
Wars das jetzt?
Oder wird sie sich wieder einkriegen?
Ich will mir das auch nicht länger antun.
Es verletzt mich zu sehr.
Zum ersten Mal in meinem Leben gebe ich nicht nach, dh ich fange nicht wieder zu saufen an.
Und nicht wieder auszugehen.
Hoffentlich.
Es geht hier um mein Leben.
Und eine Lebensumstellung ist nicht gerade einfach.
Mir kommt vor, sie hat den Ernst dahinter einfach nicht begriffen.
Leider habe ich hier im Kuhkaff aber keine anderen nennenswerten Feunde mehr...
Was bleibt ist die Therapie.
Hat jemand so etwas Ähnliches schon erlebt oder anderweitig mit Freunden bezüglich der Diagnose zu kämpfen gehabt?
Ein traurigs weil verletztes Müsli
Die meisten von euch händeln das Leben nach der Diagnose schon etwas länger als ich, weshalb ich mich in meiner Enttäuschung und Verletztheit über eine langjährige Freundschaft nun hier mal an alle wende.
Kennt das jemand? Hat jemand etwas Ähnliches erlebt?
Ich hatte in der Vergangenheit sehr exzessiv gelebt und dadurch auch Freunde gewonnen. Meine jetzt beste Freundin kenne ich aus einer langen hypomanen Phase.
Da es ihr zZ auch nicht gerade rosig geht (sie steht meiner Meinung nach seit Jahren kurz vor dem Burnout und hält sich grad und grad so und oft mit Alkohol über Wasser) betont sie immer wieder, dass es doch allen so gehe wie mir und dass ich mich einfach zusammenreissen soll und mich da bloß nicht so reinsteigern soll. Ausserdem hätte ich diese Störung ja gar nicht richtig, anderen Leuten geht es da viel schlechter.
Das sagt sie weil ich mich die letzten Jahre mit Alkohol über Wasser gehalten habe und sie mich dadurch sehr oft trotz den Depressionen lustig erlebt hatte.
Wenn ich dann sage, dass mein Leben nur mehr aus arbeiten, schlafen, saufen und essen bestand, meint sie dass das bei ihr ja auch so ist.
Das stimmt so nicht ganz, ihr gehts zwar nicht gerade rosig, aber sie unternimmt in ihrer Freizeit noch etwas, ja manchmal sogar ziemlich viel.
Mit mir ist sie allerdings eigentlich fast immer nur ausgegangen und ich habe das dumpfe Gefühl als ob unsere Freundschaft nur aus saufen bestünde.
Jetzt habe ich ja aufgehört zu saufen (6 Monate) und auch endlich auszugehen, weil es mir echt nichts mehr bringt, und da hagelt es jetzt von ihrer Seite totale Vorwürfe:
“Ich sei ja so fad geworden, mit mir kann man nichts mehr anfangen, ...“
Sie wünscht sich ihre Saufkumpanin und ihre mit-ihr-Typen-Aufreißerin zurück und ich kämpfe damit, nur ja nicht wieder anzufangen!!
Endlich mal Stuktur in mein Leben zu bringen!
Sie stellt es außerdem irgendwie so hin, als ob ich zu faul zum arbeiten bin (bin zZ im Krankenstand, werde Rehageld beantragen).
Meine Energielosigkeit ignoriert sie konsequent und generell sagt sie mir oft, dass ich mich da nicht so reinsteigern soll, jeder Mensch ist mal schlecht drauf.
Ich hab ihr die Krankheit mal erklären versucht, aber sie will es einfach gar nicht sehen.
Dass ich eine echt heftige und lang andauernde Psychose hatte scheint sie auch nicht zu beeindrucken.
Ich habe den Verdacht dass sie denkt, dass ich die BS gar nicht habe, sondern dass ich mich da nur reingesteigert habe.
Ausserdem habe ich noch einen Verdacht. Ich war immer noch eine Spur exzessiver und heftiger als sie in fast allen Belangen (Alkohol, rauchen, Länge der Ausgehzeit, ...), vielleicht vermisst sie also auch einen Rechtfertigungsgrund?
Also, “bei mir ist es ja noch nicht so schlimm wie beim Müsli“.
Das alles tut mir unheimlich weh!!
Ich verstehe zwar, dass sie ihre Saufkumpanin vermisst, aber mit mir ist jetzt eigentlich zum ersten Mal seit Jahren WIEDER etwas anzufangen, also das krasse Gegenteil von ihrer Behauptung!!
Ich habe ihr auch gesagt dass ich gerne weiter für sie da bin und ihr auch gerne zuhöre, aber halt am Tag und nüchtern.
Ich habe den leisen Verdacht dass sie mich in ihre “Tagzeit“ gar nicht einbauen will, sie hat mit mir schliesslich früher am Tag auch so gut wie nichts unternommen, auch wenn ich es gewollt habe.
Das einzige was wir ausser saufen noch gemeinsam haben, und wo ich sie auch immer unterstützt habe ist die Kunst.
Sie hat mir auch viel zurückgegeben, in Form von Hilfestellungen in der Schule und Lehrerunterlagen.
Es kann aber auch sein, dass sie durch ihre abweisende Haltung will, dass es mir gut geht im Sinne von wenn wir darüber nicht sprechen und wenn sie es runterspielt, ist es auch nicht vorhanden, oder so ähnlich.
Als ich auf die Abilify so heftig mit Akathisie reagiert hatte war sie die Erste der aufgefallen ist, dass alles nur mehr so erzwungen bei mir wirkt.
Ich hatte da leider gar kein Gespür mehr für mich.
Allerdings glaubt sie halt ganz fest an die positive Wirkung von Alkohol, die es ja auch für einige Stunden gibt.
Vielleicht hat sie auch nur Angst, sich ihren eigenen Problemen zu stellen, denn diese sind ziemlich heftig und würden eine intensive Auseinandersetzung erfordern.
Dennoch frage ich mich:
Besteht/bestand unsere Freundschaft nur aus saufen?
Wars das jetzt?
Oder wird sie sich wieder einkriegen?
Ich will mir das auch nicht länger antun.
Es verletzt mich zu sehr.
Zum ersten Mal in meinem Leben gebe ich nicht nach, dh ich fange nicht wieder zu saufen an.
Und nicht wieder auszugehen.
Hoffentlich.
Es geht hier um mein Leben.
Und eine Lebensumstellung ist nicht gerade einfach.
Mir kommt vor, sie hat den Ernst dahinter einfach nicht begriffen.
Leider habe ich hier im Kuhkaff aber keine anderen nennenswerten Feunde mehr...
Was bleibt ist die Therapie.
Hat jemand so etwas Ähnliches schon erlebt oder anderweitig mit Freunden bezüglich der Diagnose zu kämpfen gehabt?
Ein traurigs weil verletztes Müsli
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