Lithium absetzen

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    • Lithium absetzen

      Liebe Leute!
      Da ich Anfang April eine Li-Vergiftung hatte, zwar als "leicht" bezeichnet vom Labor, mir aber seeehr arg vorkommend, hab ich seitdem reduzieren müssen... von drei Quilonorm retard auf mittlerweile nur mehr 1,5 Stück.
      Mein Spiegel Ende August war dann nur noch 0,56! beim Wirkspektrum-Beginn von 0,6.... ;(
      Da ich da grad auf Urlaub war und nicht "funktionieren" musste (arbeite Vollzeit) hab ich - wohlüberlegt und nicht vorschnell gehandelt! - ABGESETZT. Ja, nicht ausgeschlichen, sondern abgesetzt. Das hab ich auch schon im Mai 2012 mit Seroxat gemacht, erfolgreich. Keinerlei Depris oder anderes seitdem. :)
      Heute ist der 8. September, seit 31. 8. nehm ich kein Li mehr und ich spüre nix Negatives. Kein Anflug von M oder D. Afoch gmiatlich und stresslos. <3
      Am Montag geht der Job los und einstweilen bin ich noch entspannt.
      Hier nun meine Bitte: Habt IHR Erfahrungen mit Li-Absetzen?
      Bitte Eure Berichte, dankeschön und noch schöne Tage.
      Euer MD_Hexal,
      stabil und remittiert. ;)
      ^^
      ... Bi(polar... und net nur des!!) :scheinheilig:
    • Hallo MD_Hesal,

      ich persönlich habe keine eigene Erfahrung mit dem Absetzen von Lithium, aber habe bei keinen von denen, die es eben nicht ausgeschlichen, sondern einfach so abgesetzt haben, einen guten Ausgang erlebt.

      Das Problem bei dieser Störung ist, dass der Betroffene erst als aller letztes bemerkt, dass etwas nicht stimmt und die vielen Hinweise bis dahin in den Wind geschlagen hat, weil das Gefühl nach dem Absetzen erst ein Mal gut ist.

      Mein Tipp wäre deshalb, ein oder zwei Menschen mit einweihen, von denen du annehmen könntest, dass du eher auf sie hören würdest, wenn sie eine Veränderung an dir feststellen, als evtl. bei anderen. Und ein Notfallmedikament parat haben, sollte es doch zu einer Phase kommen. Ebenso solltest du dir für dich ganz genau im Klaren sein, welche Frühwarnsymptome du bei dir kennst und was du dann unternehmen möchtest.

      Am aller Besten ist natürlich deinen Arzt in Kenntnis setzen und kurzfriste Termine vereinbaren. Der Stress auf der Arbeit sollte nicht unterschätzt werden und sollte es zu einer ausgewachsenen Manie kommen, sollte dir bewusst sein, dass dies dein Arbeitsplatz auch gefährden kann.

      Vielleicht kannst du mit deinem Arzt über Alternativen nachdenken und mit ihm auch einen Krisenpass und Notfallplan erarbeiten.

      Möge dein Absetzversuch einen guten Ausgang finden.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Okay, dann weiterhin viel Glück! Und ein wichtiges Kriterium, aber das weißt du ja sicherlich selbst, ist der Schlaf! Da würde ich vielleicht "Buch" führen.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • ACHTUNG: Das plötzliche Absetzen ist gefährlich! Du merkst es als letzter, wenn etwas mit dir nicht stimmt und du wirst beratungsresistent sein, wenn dies der Fall ist.

      Das ist ja die große Gefahr beim Lithium: Man spürt anders als bei anderen Medikamenten keine unmittelbare Wirkung und hält es deshalb für überflüssig. Aber plötzlich ist die Manie dann da, gerade wenn dann noch Belastungssituationen (z.B. Arbeit) dazukommen. 0,6 ist ein willkürlich festgesetzter Wert, darauf solltest Du Dich überhaupt nicht verlassen, das Zeug bleibt ziemlich lange im Blut.

      Der Hinweis von Heike auf die Schlafarchitektur ist sicher richtig.
    • Jannis schrieb:

      ACHTUNG: Das plötzliche Absetzen ist gefährlich! Du merkst es als letzter, wenn etwas mit dir nicht stimmt und du wirst beratungsresistent sein, wenn dies der Fall ist.
      Genau das ist der springende Punkt. Es ist immer und fortwärend das Gleiche. Der betreffende fühlt sich erst gut und denkt alles ist o.k., aber das Unglück nimmt seinen Lauf. Es git schon gute Gründe, warum man das Zeug nur sehr langsam absetzen sollte. Deine Ärztin wird not amused sein. Es ist einer der Punkte, warum Psychiater immer wieder an bipolaren Patienten "verzwiefeln", weil sie immer wieder die gleichen Fehler machen und dahingend beratungsresistent sind.
      Auch ich kenne keinen einzigen Fall, bei dem es gut gegangen ist, wo Betreffende Person das Lithium einfach abgesetzt hat ohne Ausschleichphase. Beim letzten Fall aus meinem Freundeskreis hat es bis zum ganz großen Knall bloß 2 Wochen gebraucht und auch sie wollte einfach nicht hören trotz aller Warnungen. Sie hat 3 Monate in der Geschlossenen zugebracht.
      Es muss dir klar sein, dass du keinen Schutz mehr hast, sobald erstmal der Stress im Job wieder dazukommt und muss dir klar sein, dass es dich den Job kosten kann. Was wäre denn so schlimm daran gewesen, es normal auszuschleichen, wie es sonst auch gemacht worden wäre? Du willst ja offensichtlich an die Stelle des Lithiums nichts anderes setzen. Wo soll den zukünftog dein künstliches dickes Fell herkommen? Deine Psyche zimmert dir mit Sicherheit kein eigenes neues dickes Fell,nur weil du das am liebsten gerade so haben würdest.

      Tja, was jetzt tun? Notfallplan überprüfen. Aber auf den Notfallplan zurückgreifen heißt letztendlich immer, das dann das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und man dann nur noch Schadensbegrenzung betreibt- vollkommen ungewiss mit welchem Erfolg.
      Aber eigebtlich kann ich mir das lange Gesülze auch sparen, denn ich weis, dass du dein Ding trotz allerd Warnungen durchziehen wirst und auch der letzte sein wirst, der merkt, das das ne doofe Idee war. Und für uns wird es doof sein, dass wir dabei zugucken müssen.
      Ich wünschte, ich könnte etwas Erfreuliches schreiben, aber es wäre unehrlich und Heike kann dich viel besser als ich beraten, wie der Weg sein kann, wenn man es doch wagt.

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Liebes Nüssli,

      stelle mich bitte nicht auf einen Sockel, da gehöre ich nicht hin. Ich kann auch nicht "besser" beraten, als ihr es hier tut. Und auf mich hört auch nicht jede/r und ich habe auch nicht immer Recht und manchmal kann auch ich ganz unempathisch sein, weil ich halt Mensch bin ;-).

      Liebe Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Hallo MD-Hexal,

      verstehen, dass du durch die Lithiumvergiftung verunsichert bist, ist nicht das Problem. Dass dir deshalb das Lithium suspekt ist, kann ich auch nachvollziehen. Darum geht es auch nicht. Und auch dein Wunsch Lithium abzusetzen, steht hier nicht zur Diskussion.

      Die Frage ist nur, warum du es auf die denkbar ungünstigste Art und Weise tust, wo die Chance auf Erfolg sehr, sehr gering ist. Eigentlich jede Erfahrung spricht dagegen. Und wie ich schon schrieb, diejenigen, die ich kenne, sind hinterher mit Beschluss auf die Geschlossene gegangen und haben sich so einiges in ihrem Leben damit zerschossen.

      Du hast eine Beziehung, du hast Arbeit und beides kannst du damit aufs Spiel setzen und noch viel mehr, ein sehr, sehr hoher Preis, für ein Absetzversuch, der schlechter nicht sein könnte.

      Anders wäre es, wenn man sich wirklich gut überlegt, Vorkehrungen trifft, einen Absetzplan mit dem Arzt ausarbeitet, doppelte und dreifache Auffangnetze sich überlegt und auch den Worst-Case nicht auslässt, um zu überlegen, was dann passieren soll und wer dann für dich einspringen soll.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Hier will Dir niemand etwas Böses MD_Hexal. Ganz im Gegenteil!

      Uns ist nur allen das Vertrackte an Lithium völlig bewusst, man merkt keine unmittelbare Wirkung und meint, "dann kann ichs ja auch gleich weglassen". Damit entfällt dann aber auch die Schutzwirkung (die man nicht merkt, weil man den erreichten "Normalzustand" nicht mit Lithium in Verbindung bringt) und man schliddert wieder in dieses unerträgliche Karussel aus Manie und Depression. Zwangsweise Klinikaufenthalte folgen, soziale Bindungen (Außenstehende verstehen diese Krankheit schlicht nicht) zerbrechen, man verliert die Arbeit und womöglich verschuldet man sich noch.

      Kollateralschäden gibt es immer, das ist eine feststehende Regel ohne Ausnahme! Ich habe genau das kürzlich - ich kann schon nicht mehr zählen, wie oft das schon der Fall war - wieder im Freundeskreis erleben müssen. Und ich hatte wieder einmal mit Engelszungen auf ihn eingeredet, völlig vergeblich, der Zustand ist nach dem Absetzen recht schnell erreicht, dass man von außen nichts mehr annimmt, leider. Oft ist es auch so, dass es dem Betroffenen noch eine ganze Zeit gelingt, nach außen eine weitgehend "normale" Fassade zu halten, während es innerlich schon "brodelt". Und dieses "Brodeln" erscheint dann blöderweise auch noch angenehm, in Wirklichkeit ist es nichts anderes als der Beginn einer Manie. Auch das habe ich bei meinem ganz lieben Freund bemerkt, plötzlich war er voller Energie und hat alle möglichen vor allem aber unmöglichen Dinge angeschoben und stand dann später, nach Rückkehr in die Normalität vor einem riesigen Scherbenhaufen.

      Mach´ bitte nichts ohne Deinen Arzt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jannis ()

    • Hallo Zaubernuss,

      wie in jedem anderen Beruf auch, kannst du zwar die Ausbildung durchlaufen haben, aber ob du dann auch gut bist in diesem Beruf, hängt dann noch von anderen Faktoren ab.

      Wir haben in der EX-IN-Ausbildung viel reflektiert, also unsere Erfahrungen und unsere Biographie durchforstet und die Erfahrungen miteinander geteilt. Ebenso uns Gedanken gemacht, was Begleiten und Beraten bedeuten könnte. Doch "Techniken" und Gesprächsführung haben wir dort nicht gelernt, dies wird auch von vielen kritisiert.

      Die Reflexionsarbeit ist nicht nur gut, um das Erfahrungswissen heraus zu arbeiten, sondern auch, um sich auch ein Stück mit seinen Erfahrungen versöhnen zu können, um dann in die Fähigkeit zu kommen von sich selbst absehen zu können. Doch das gelingt nicht jedem, der diese Ausbildung durchlaufen hat.

      Ich bin nichts "Besseres" als all die Anderen hier und bei meiner Arbeit. Ich lerne von den Klienten selbst noch sehr viel. Was ihr hier tut, nämlich von euren Erfahrungen zu berichten und darüber eben auch Tipps zu geben, ist das, was ich auch versuche zu leisten. Ich habe immer noch meine Macken, bin vor Rückfällen ebenso wenig geschützt und kann eine Situation durchaus auch mal falsch einschätzen. Fehler mache ich ebenso, wie jeder Andere auch.

      Deine Erfahrungen, die du hier für uns hereinstellst, sind ebenso wichtig und gut, wie jede andere Erfahrung auch. Ich lerne auch durch Dich. Übringens, wird man dem Genesungsbegleiter-Gedanken nicht gerecht, wenn man meint, wir können es durch unsere Ausbildung nun alles Besser. Jeder hat Stärken und Ressourcen und kann sie sowohl für sich, wie auch für andere einbringen.

      Liebe Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).
    • Zu Lithium habe ich eine ganz eigene Meinung, und zwar eine ganz Negative, und die beruht auf meinen persönlichen Erfahrungswerten.
      Für mich ist es unverständlich und nicht nachvollziehbar, dass dieses gefährliche URALTE Zeug noch immer verschrieben wird. Es gibt genug moderneren Ersatz für Leute, die wirklich eine Phasenprophylaxe brauchen.
      Dabei habe ich selbst Jahrzehnte meines Lebens an dieses Giftzeug verloren. Ich rede dabei hauptsächlich von meiner Libido, denn darauf hat sich dieses Gift extrem negativ ausgewirkt.
      Das wäre mir ja auch egal gewesen, wäre ich Single gewesen, dann hätte ich halt mit sehr wenig Sex gelebt, wie mir der Sinn danach stand.
      Ich aber lebte in einer Ehe, mit meinem Mann, der mich unendlich liebt und dessen Liebe sich auch in großem Begehren umsetzte. Ein junger, gesunder, liebender Mann mit einer Frau, die nur ganz selten mal Lust hat. (Dann ging es aber ab, was sein Begehren natürlich noch weiter angestachelt hat.)
      Über Jahrzehnte hat dieses Dreckszeug (Entschuldigung der Ausdruck) meine Ehe fast zerstört, gegen meine immer wieder schwersten Depressionszustände überhaupt nicht geholfen und meine Lebensfreude und meinen Lebensgenuss schwerstens beeinträchtigt.
      Und ich glaubte noch, ich müsste es nehmen, weil ich ja "so ein schwerer Fall" bin. Mein Gott, heulen könnte ich, was man mir damit angetan hat.
    • Bei mir wurde nämlich ein bereits erfolgter Nierenschaden festgestellt. Da mir meine Nieren lieb und teuer sind, habe ich auf der Stelle abgesetzt. Ich wusste aber schon, dass ich in die Nervenklinik gehe, um eine Gesamtumstellung vorzunehmen. Ich war ja der Meinung, dass ich ganz viel Chemie brauche, um richtig zu funktionieren.
      Das Absetzen hatte bei mir aber wirklich schlimmste Folgen. Ich startete schon von einem eher depressiven Zustand aus, und nach dem Absetzen steigerte sich dieser, vor allem morgens, bis ins Psychotische. Schlimm, brauch ich hier wohl eh niemandem was erzählen...
      Ich hab halt dann als Eigentherapie intensiv Morgengymnastik gemacht, aus dem Bett heraus und auf die Matte, um über den schlimmsten Zustand hinwegzutrainieren. Dann unter die Dusche, total verschwitzt wie ich war, dann eincremen, sich selbst verwöhnen gegen den Selbsthass, wenigstens den Körper, und so kam ich halt über die schlimmste Tagesphase einigermaßen hinweg.
      Übrigens hatte ich zu dem Lithium noch Zyprexa als Dauer-Psychosen-Prophylaxe, auch so ein Dreckszeug, entschuldigt wieder den Ausdruck, aber ich hatte diesen Winter noch 74,5 Kilo, trotz Disziplin, täglicher Gymnastik, Schwimmen, Walken,... Aber ich war regelrecht süchtig auf Süßes aller Art. Ich konnte nicht widerstehen, obwohl ich sonst ein hochdisziplinierter Mensch bin.
      In der Klinik wurde ich dann neu eingestellt: depakine als Phasenpropylaxe (auch so ein Drecks..., na, aber jetzt ist es wirklich genug der undamenhaften Ausdrücke), auf Abilify als Antipsychotikum (das bei mir leider auch noch extrem antriebssteigernd wirkte) und der hinreißende oberste Chef der Station hat es sogar noch gewagt, mein erst ganz neu von meinem ebenfalls hinreißenden neuen Psychiater endlich endlich endlich verschriebenen ANTIDEPRESSIVUMS (in meinem Fall IXEL, das ist der gleiche Wirkstoff wie bei Welbutrin), zu verdoppeln.

      Jetzt möchte ich aber verkürzen, ich will wieder zurück ins Bett. Inzwischen nehme ich als Dauermedikament nur noch das Antidepressivum, habe für den Notfall, sollte ich psychotisch werden oder gar zu wenig schlafen (ich brauch aber nich ( so viel Schlaf, das weiß ich inzwischen auch) massenhaft Zyprexa auf Vorrat, die Velotabs, die man händisch nach Bedarf feinstdosieren kann, habe auch schon zwei mal eine kurze Kur eingelegt.
      Und - um ganz ehrlich zu sein, hin und wieder werfe ich ein halbes Zolpidem ein, um mich rasch wegzuswitchen, da versuche ich aber wirlich, größte Zurückhaltung vorzunehmen, es gibt ja so viel natürliche Einschlafhilfen, aber das ist jetzt nicht Thema.

      Auf alle Fälle bin ich trotz extremen Stress´s noch immer nicht manisch, vielleicht erzähle ich ja in meinem Alltagsthread wieder mal, was ich alles so mache "beruflich" und privat, aber mein Mitteilungsbedürfnis ist gar nicht so...
      Dieses Handtuch habe ich nur fürs Hexal produziert, um sie zu ermutigen,

      und hoffend, dass dies gelungen ist begibt sich wieder zur nächtlichen Ruhe
      ein eigentlich kaum mehr müdes
      blattl

      Kürzer ging das jetzt nicht, uff. Ein andermal schreib ich dann in meinem Alltagsthread, wie es mir derzeit geht, mit nur Antidepressivum und extremer Stress.


      Aber ich bin noch immer nicht manisch, dieses Handtuch habe ich nur fürs hexal geschrieben, um sie
    • Hallo blattl,

      wichtig finde ich es eben, es kontrolliert auszuschleichen, wie du es ja dann mit Hilfe deines Arztes und in einer Klinik getan hast. Und dennoch beschriebst du ja, dass es keine einfache Zeit war. Dass es unter kontrollierten Bedingungen funktionieren könnte, möchte ich gar nicht bestreiten, nur habe ich noch nie erlebt, dass ein plötzliches Absetzen gut ausgegangen ist.

      Viele Grüße Heike
      Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können (Patricia Deegan 1996).