Kann jemand etwas über Trittico® berichten (Trazodon bzw. Thombran®)

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    • Huhu Müsli!

      Ja hatte ich. Gestern war ich mir ja total unsicher, ob ich das Modafinil überhaupt nehmen kann. Ich war etwas ängstlicher, als sonst, nachdem du im zeitlichen Zusammenhang mit Trittico ja doch etwas abgehoben hattest und nicht sicher ist, woher die Hypomanie kam. Aber dann merkte ich mittags, dass es mir zunehmend schlechter ging und die Ängste zurückkamen und da nahm ich es dann doch. Anfangs dachte ich alles sei gleich, aber irrwitzigerweise hat die Wirkung vom Moedafinil viel länger angehalten bis in den Abend hinein. Da dachte ich, ich lasse sicherheitshalber das Lamotrigin weg. Zu viel des Tunings. Nach 18:00 kann ich es eh nicht mehr nehmen, sonst kann ich nicht schlafen.
      Heute morgen war mir aber so mies, dass ich das Modafinil noch vor um 10 genommen habe. Die Wirkung war sehr viel schwacher als sonst und hat nicht lange geahlten. Nachmittags war mir dann so mies, dass ich mich entschloss, doch noch mal was von dem Lamotrigin zu nehmen. Hat aber auch nicht überproportional geholfen. Wahrscheinlich musss sich der Spiegel erst wieder erholen. Es war mir einfach zu heiß, so viele Sachen gleichzeitig zu nehmen, aber offensichtlich muss ich das sogar bis das Trazodon anfängt antidepressiv zu wirken. Gott in die Ärzte in der Klinik haben so einen Terz gemacht wegen Manie! Die sind doch vollkommen bescheuert. Letztlich war ich heute fast genauso schlecht drauf, wie an den Tagen, bevor ich das Trazodon anfangen konnte zu testen.
      Es bleibt die große Frage, was wird, wenn das Trazodon seine antidepressive Wirkung beginnt zu entfalten??? Das wird noch lustig.
      Ja Mensch, wie toll, das ich in dieser schwierigen Umstellunsgphase ja fachärztlich so gut betreut werde (sagte sie mit bitterstem Sarkasmus). Schade eigentlich, da hätten sie mal außerplanmäßig was über Bipolare mit atypischen Verlauf lernen können. :banghead:
      Und vor allem, das sie nicht immer Recht haben!

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Also hast Du geplant das Trittico anstatt dem Lamotrigin langfristig als Monotherapie zu nehmen?
      Seh ich das jetzt richtig?
      Ich hatte mir gedacht, nur zusätzlich übergangsweise gegen die Ängste und für ein paar Glückshormone!
      Also bei mir war das in jedem Fall nur übergangsweise gedacht, ich hoffe Du weißt gut was Du tust??

      Ich drück Dir in jedem Fall die Daumen dass alles gut geht!
      Drück Dich!

      Dein Müsli heute mal auf dem Boden der Tatsachen
    • Huhu bodenständiges Müsli!

      Das Lamotrigin war bei mir schon immer eine schwierige Sache. Es war/ist unklar, ob es noch mit ins Komnzept passt, wenn das Trazodon hinzukommt. Aus dem einfach Grund: 3 stimmungsaufhellende Substanzen sind vielleicht eine zu viel und da ich auf das Modafinil nicht verzichten kann (wegen dem Studium) und ich damit mehr Probleme abdecken kann (Konzentrationsmangel, Hochfahren der Reizschwelle und damit mehr Toleranz gegenüber Umgebungsreizen, innere Aggression, Antriebsarmut, schlechte Stimmung, Unruhe, suizidale Gedanken, und etwas soziale Ängste), als mit Lamotrigin, hatte ich erwogen, dass eben das Lamotrigin adieu sagen muss. Lamotrigin kann mich nicht so entspannen (auch auf intersozialer Ebene), wie Modafinil. Auch macht es größtenteils nichts gegen Ängste, Konzentrationsprobleme hab ich damit trotzdem und diese einschießenden suizidalen Gedanken beeinflusst es auch kaum.

      Nein das Trittico sollte keine kurz angelegte Sache sein. Das ich so soziale Ängste entwickelt habe, ist ein Prozess, der schon seit vielen Jahren währt. Außerdem war ich ja mittendrin in eine Major Depression zu rasen. Schon lange habe ich kritisch beäugt, dass die Wirkung das LAmotrigins oft nicht mehr ausgereicht hat, aber ich kann die Dosis nicht erhöhen. Ab 125mg bekomme ich langsam Temperatur. Ab 150mg hab ich dann Fieber und bekomme Ausschlag (Dekollete). Ich möchte nicht wissen, in wieweit schlimmer der wird, wenn man immer weiter aufdosiert. Vor allem laufe ich immer in Gefahr den Winterblues zu bekommen. In den letzten Jahren hab ich im Herbst/Winter immer eine Depression bekommen. Nicht nur wegen dem Wetter, sondern auch, weil kurz vor Weihnachten mein Dad immer Geburtstag hatte (letztes Jahr wars besonders schlimm, da häte er 65 Geburtstag gehabt und ich wäre fast vom Ortenbergsteg gesprungen) und Weihnachten ist ganz schlimm für mich.
      Geplant war also eher eine Kombination aus Trittico und Modafinil unter der Bedingung, das das Zeug keine ungünstigen Interaktionen hat und natürlich, dass ich nicht hypomanisch oder mehr werde.
      JEdoch kann ich jetzt schon sagen, dass es ein himmelweiter Unterschied ist, ab man etws aktivierendes nimmt oder ein sedieendes AD. Bei den aktivierenden hab ich teilweise schon am 1. Tag gemerkt, wenn die Maniepotential hatten. Spätestens ab der 2. Einnahme. Doch hier bisher nichts.
      Ja ich weis, was ich mache, aber es ist immer eine ungewisse Komponente dabei, wenn man eine Substanzgruppe und die Reaktion des eigenen Körpers darauf noch nicht kennt. Ich glaube niemand könnte mit Sicherheit den Ausgang dieses kleinen Experiments korrekt vorhersagen.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
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    • Liebe Nüssli,

      herrje, das ist ja wirklich sehr kompliziert bei Dir!!
      Ich wünsche Dir, dass das Trittico die gewünschte Wirkung bald zeigt!!
      Dennoch mache ich mir da ein wenig Sorgen um Dich, wenn Du jetzt so ganz ohne FA-Begleitung einfach das Lamotrigin läßt und das Trittico stattdessen einsetzt.
      Süße, auch wenn Du Dich noch so gut auskennst in diesem Bereich, das ist gefährlich!!
      Pass bitte ganz besonders gut auf Dich auf!!
      Und wenn die suizidalen Gedanken schlimmer werden, gehe bitte ganz schnell zu einem Psychiater oder in die Klinik!!

      Das ist ja mistig, dass Du beim Lamotrigin keine höhere Dosis verträgst, 100mg werden wohl für eine volle Wirkung echt zu wenig sein, wie man ja sieht.
      Auch den Winterblues kenne ich nur zu gut, den hatte ich schon in der Kindheit (Mein Kinderarzt sagte immer ich solle einen Scheich heiraten, damit ich in den Süden ziehen kann, hihi), Vitamin D nicht vergessen!!
      Das mit Deinem Dad ist natürlich besonders tragisch, wann ist denn der Geburtstag?
      Auch mir ging es heuer an meines Vaters Geburtstag ziemlich mistig, das sind oft echt schlimme Tage...
      Weihnachten ist auch ganz schlimm, was macht denn Nico zu Weihnachten?
      Könnt Ihr Beide vielleicht ein neues Ritual beginnen?
      Ich habe das mit meiner Schwester gemacht, seither gehts ein wenig besser.
      Aber diese Tage tun immer weh, weil es einen daran erinnert was man verloren hat oder nie wirklich hatte oder gerne hätte....

      Soziale Phobien habe ich leider auch, und da leide ich auch zeitweise ziemlich darunter, aber ich hoffe ich kriege das mit der Therapie langsam in den Griff!!
      Natürlich muss ich (hoffentlich) derzeit noch nicht wieder voll funktionieren, weshalb ich mich darauf auch konzentrieren kann, was gut ist, finde ich.
      Kommt am 7.11. auf, drückts mir die Daumen!!

      Nimmst Du jetzt das Lamotrigin, bis das Trittico zu wirken beginn?

      Macht es bei dem Trittico nicht auch einen haushochen Unterschied ob es retardiert ist, oder nicht?
      Ich frage mich halt ob es nicht einen Grund hat, warum es nicht als Monotherapie für Bipolare empfolen wird?

      Süße, paß bitte ganz besonders gut auf Dich auf!!
      Ich denk an dich und drücke Dich!!

      Müsli, das ruhig ist und ein wenig melancholisch, aber alles im grünen Bereich
    • Hi Schnucki!

      ich schreibe vom telefon aus, deshalb alles folgene kleingeschrieben.

      ich kann nicht in die klinik. meine ärztin arbeitet auf der schwerpunktstation depression zurzeit. überhaupt mag ich den großteil der assistenzärzte dort nicht. den unmöglichen typen vom frühjahr haben sie zwar versetzt aber das ist nur ein geringer trost.
      so schnell werde uch keinen neuen psychiater finden. das ist etwas tragisch, denn so fliege ich auch aus der psychotherapie raus, weil die im rahmen einer studie läuft und eine der voaussetzungen ist, dass nan kontinuierlich nebenher in psychiatrischer behandlung ist.
      ich hätte sicherlich das lamo reduziert, anstatt gleich ganz rauszunehmen, aber ich habe nicht die passenden tabletten dazu da.
      sicherlich macht es einen unterschied, ob das trittico retardiert ist. ohne retardierung haut es mehr rein. es wirkt sehr schnell sedierend. pause. mein medianus zickt grad böse rum, wegen schreiben am handy
      Was tun nach dem Absturz?
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    • Huhuu, meine liebe Zaubernuss,

      das ist ja gar nicht gut mit der Psychotherapie!!
      Wie soll sich denn was nachhaltig verändern, ohne?
      Allein die Medis können das doch auch nicht ganz alleine ausrichten!!
      Herrje, das ist jetzt ein ziemliches Durcheinander...

      Vielleicht ist alles gar nicht so schlimm?
      Vielleicht kannst ihr auch nach einer Weile sogar "verzeihen" und doch wieder hingehen?
      Oder vielelicht weiß Deine HA einen neuen Psychiater, der Dich schnell dazwischenschiebt, wenn er weiß wie dringend es ist, da Du ja sansonsten aus der Psychotherapie fliegst??
      Und kann Dir Deine HA kein Rezept für ein niederdosierteres Lamotrigin verschreiben, dass Du es langsam reduzieren kannst??
      Ich halte das (auch wenn ich kompletter Laie bin) ansonsten für sehr unvernünftig!!
      Bitte schau doch am Montag gleich wieder zur HA, und schaue dass Du das so schnell wie möglich geregelt bekommst.

      Es ist dringend, Dir gehts nicht gut, Du klingst gerade gar nicht stabil, wenn Dr. Müsli das via Ferndiagnose so feststellen darf.

      Wegend dem Verzeihen.
      Und der Scham.
      Als ich im Winter die psychotische Manie hatte, da sah mich meine HA mit diesem Sie-sind-ja-völlig-verrückt-Blick an, manche von Euch kennen den bestimmt! Das war sehr entwürdigend! Und dann wollte sie mich noch in die Psychiatrie schicken, das war zu viel für mich!! Für mich fühlte es sich damals so an, als würde man mich als Mensch degradieren wollen, ich habe da auch sehr schlechte Erfahrungen bei meiner Mutter gemacht.
      Ich war also stinkestinke sauer auf sie.
      Ich ging in die Schilddrüsenambulanz und fand dort einen Arzt, der mir bestätigte, woran ich damals glaubte, nämlich dass das alles nur rein von der Schilddrüse kommt.
      Ich hatte ja wirklich katastrophale Werte, das darf man nicht vergessen.
      Dem Arzt in der SD-Ambulanz habe ich natürlich meine psychotischen Symptome nicht geschildert. Das wuchs gerade nach und nach an.
      Schließlich war ich überzeugt, dass auch er ein Teil der positiven Weltverschwörung ist, die gerade im Gange ist, und blahblahblah...
      Psychotisches Gewäsch....

      Worum es mir aber eigentlich geht ist folgendes:
      Als ich Wochen später einsah dass ich wirklich psychotisch war und meine HA vielleicht gar nicht so falsch lag mit ihrem Versuch mich einzuweisen, konnte ich ihr diesen Versuch verzeihen, da ich merkte dass sie es nur gut meinte, auch wenn das für mich zweifelsohne ein Trauma gewesen wäre. Also die Einweisung.

      Also vielleicht kannst Du Deiner Psychiaterin, wenn die Wut erstmal ein wenig verflogen ist, Du wieder ein wenig stabiler und hoffentlich fröhlicher in die Welt schauen kannst auch verzeihen, dass sie vielleicht unpassend reagiert hat, dass sie das Schwerwiegende Deiner Symptome verkannt hat, dass Sie einfach falsch bzw. nicht schnell genug reagiert hat.

      Wir sind doch alles nur Menschen, und nicht immer erkennen wir Situationen richtig und können sie gut einschätzen.
      Also vielleicht ist ja alles gar nicht so tiefschwarz und es gibt doch noch einen Weg zurück?
      Es muss doch wieder weitergehen und ohne Psychiater ist es halt immens schwierig, schon allein wegen der Rezepte!
      Aber halt auch wegen der Begleitung, denn wie Du schon oft betont hast, wofür studieren die denn sonst so lange und machen noch eine jahrelange Facharztausbildung?
      Das hat schon auch seine Berechtigung!!

      Ist das schnell sedierende vom Trittico jetzt gut oder schlecht für Dich?

      Ich wünsche Dir in jedem Fall, dass die dunklen Wolken schnell wieder verschwinden, und Du es wieder schaffst das Licht zu sehen, das es zweifelsohne gibt!!
      Ich drück Dich ganz fest!!
      Alles Liebe einstweilen, lass Dich nicht unterkriegen!!

      Dein Müsli, das einen wichtigen Termin geschafft hat und jetzt den restlichen Tag faul auf der Couch zubringen wird, ohne depressiv zu sein. Nur ein wenig müde, aber nicht so tragisch.
    • Hallo Dr. Müsli!

      Es ist schwierig zu sagen, was bei mir unvernünftig ist und was nicht wegen der komorbiden Störung. Man dachte die Psychostimulanzie würe mich in Kombination mit dem AD quasi instant in die Manie schießen. Stattdessen hatte ich ja das Lamotrigin pausiert und selbst alle 3 Substanzen reichen derzeit nicht aus, um die Depression zu unterdrücken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit gerechnet haben. Allerdings muss man erstmal abwarten, wie die Dinge sich entwickeln, wenn die antidepressive Wirkung einsetzt. Insofern sie kommt. Ich bin etwas verwirrt. Ein großes Switch-Risiko kann das Trazodon nicht haben. Oder zumindst geht es nicht sehr schnell. Ich beobachte das noch kritisch. Aber ich nehme auch nicht viel. Ich war gestern total genervt, dass ich morgens so durchgehangen habe. Außerdem habe ich PAnik geschoben vor der sedierenden Wirkung. Deshalb hab ich erst nachts 2 das Trittico genomen und nur 50mg. Bei 100mg unretardiert hauts echt rein und ich konnte in der Nacht davor kaum die Katze füttern, weil ich allergrößte Kreislaufprobleme hatte und kämpfte, dass ich nicht ohnmächtig werde.


      Müsli schrieb:

      Als ich Wochen später einsah dass ich wirklich psychotisch war und meine HA vielleicht gar nicht so falsch lag mit ihrem Versuch mich einzuweisen, konnte ich ihr diesen Versuch verzeihen, da ich merkte dass sie es nur gut meinte, auch wenn das für mich zweifelsohne ein Trauma gewesen wäre. Also die Einweisung.
      Aber ich bin nicht psychotisch und es wird nicht der Punkt komme, wo ich sagen werde, das was sie machen wollte, war richtig. Zeitverschwendung auf Kosten eines schwer-depressiven Menschen mit Suizidgedanken ist niemals richtig. Das schlimmste ist, dass sie den gleichen Fehler innerhalb einer Woche gleich 2 mal gemacht hat. Sie lernt nicht daraus. Und das Vertrauen ist absolut weg. Was für eine Beahndlung sollte das zukünftig sein? Immer hätte ich enorme Ängste, dass wenn ich wieder auf eine ernste KRise zurausche, dass es dann wieder schief läuft. Selbst wenn wir Sachen zwischen uns klären, steht da immer noch der Oberarzt und dessen starre Haltung zwischen uns. Ich finde es so arrogant, anmaßend und fast schon menschenverachtend, dass so jemand nicht mal ein einziges Wort mit einem Patientne redet, dem er seine Entscheidung aufzwingt. Er verbürgt sich ja dafür, das das richtig ist. Wie kann er das professionell? Er bildet sich nur seine Meinung durch quasi Hörensagen über eine dritte Person. Was ist, wenn ihm die Sache falsch zugetragen wird?? Er stützt seine Meinung nur auf eine Schilderung der Lage, die genauso gut falsch sein könnte. Zum Beispiel könnte meine Ärztin schon mich falschverstanden haben und gibt das dann falsch wieder. Wie soll er dann einen Konsens finden?
      Zu einer Versöhnung gehören immer auch 2. Ich glaube nicht, dass sie dazu bereit ist. Wahrscheinlich genauso wenig, wie ich. Das würde bedeuten, dass ich in die unterlegene Haltung gehe, ich müsste heucheln, ich würde denken, sie hätte Recht und ich Unrecht gehabt. Das ist aber nicht der Fall. Ich würde mich selbst verraten und dann würde ich noch weniger ernst genommen werden, als vorher. Einer von uns müsste seinen Fehler beim anderen eingestehen. Das wird aber keiner tun.

      Ich weis noch nicht, wie ich an neue Medikamente komme. Schwierige Situation. Ich weis noch nicht mal genau, wie ich an einen anderen Psychiater komme. Mal gucken.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zaubernuss ()

    • Huhuuu Nüssli!!

      Ja, das ist schon eine verzwickte Situation.

      Zaubernuss schrieb:

      Man dachte die Psychostimulanzie würe mich in Kombination mit dem AD quasi instant in die Manie schießen. Stattdessen hatte ich ja das Lamotrigin pausiert und selbst alle 3 Substanzen reichen derzeit nicht aus, um die Depression zu unterdrücken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit gerechnet haben. Allerdings muss man erstmal abwarten,
      Herrje, aber das ist doch kein Wettbewerb? Also wer es am Besten schafft mit möglichst vielen Medis nicht manisch zu werden?
      Sorry, liebe Nüssli, das klingt einfach gerade ein wenig danach als ob Du glaubst, dass sie gegen Dich sind und Dir damit eins auswischen wollten??

      Ich kenne solche ähnlichen Gedanken auch sehr gut von mir und ich kann Dir nur von Herzen wünschen, dass das AD und die angstlösende Wirkung bald greifen und sich diese wirklich sehr negativen Gedanken alle wieder verflüchtigen!!
      Oder ich habe das nur gänzlich in den falschen Hals bekommen, sowas kann beim lesen recht tückisch sein....

      Zaubernuss schrieb:

      Aber ich bin nicht psychotisch und es wird nicht der Punkt komme, wo ich sagen werde, das was sie machen wollte, war richtig.
      Das wollte ich damit auch gar nicht sagen! Weder das Eine noch das Andere.

      Das Einzige was ich sagen wollte ist, dass auch sie nur ein Mensch ist, der eine Situation falsch beurteilt hat, ja sogar 2x...
      Natürlich ist es unhaltbar einen ohnehin depressiven und auch Suizidgefährdeten Menschen nicht gleich zu helfen, soweit es möglich ist!!!!!
      Und manche Oberärzte sind schon wirklich sehr anmaßend ich finde das furchtbar, dass sie so über den Kopf der Patienten hinweg entscheiden!!
      Andererseits ist es bestimmt kein einfacher Job und als OA muss man seinen Ärzten und Assistenzärzten und deren Entscheidungen auch vertrauen und diese letztendlich verantworten.
      Ausserdem sind sie auch ständig überarbeitet, haben zT furchtbare Schichten, Du hast ja selbst in der Notaufnahme gearbeitet, da hast Du sicher viel gesehen und erlebt...

      Aber ich finde es trotzdem sehr traurig, wenn es nach einem solchen Zwischenfall gar kein Aufeinander zugehen mehr gibt, aber das bin halt ich, ich bin sehr harmoniebedürftig. Zwar bin ich schnell auf 180 u.d schieße dann vor, aber ich komme hinterher eigentlich immer wieder und will mich aussöhnen.
      Ich habe meiner Hausärztin auch noch einen Brief geschrieben, als ich auf Empfehlung meines Psychiaters wechselte, indem ich mich bedankte, aber auch höflich Kritik anbrachte, nachdem ich aber schon alles für die neue HA in die Wege geleitet hatte.
      Ich war also bereits in Sicherheit.

      Ich wünsche Dir sehr, dass Du ganz dringend jemand neuen findest, oder es doch nochmal versuchst?
      Ich finde nicht dass das heuchlerisch ist, unsereins braucht ja einen Psychiater, nicht alle so häufig wie ich im Moment, aber trotzdem regelmäßig. :D
      Das muss ja auch nicht unbedingt von Dauer sein, nur solange bis Du jemanden Anderen gefunden hast, ich finde es zeugt von Stärke auch dann noch auf jemanden zugehen zu können.
      Vielleicht einfach für ein paar Wochen?
      ?(
      Und das ist doch eine Ambulanz, da muss es doch auch noch andere Psychiater geben als sie, oder?
      Kannst Du da zu keinem anderen gehen???

      Aber so ganz ohne mit einem ganz neuen Medikamentensetting und dann auch noch die ganzen Sorgen und den Stress den Du gerade hast, ich finde das schon sehr besorgniserregend.
      Süße, ich mach mir da einfach Sorgen!!
      Und als Betroffene kannst Du Dich nicht gleichzeitig objektiv beobachten, die Wahrnehmung ist halt nunmal subjektiv!!
      Auch wenn man noch so gut Bescheid weiß!!
      Sorry, das würdest Du selbst auch jedem abraten!

      Wenn Du Dich also gar nicht dazu überwinden kannst, was ich durchaus nachvollziehen kann, dann geh bitte wenigstens ganz regelmäßig zum HA, besser als nix!!
      Und lass Dir gleich einen neuen Psychiater empfehlen, die kennen sich ja untereinander!!
      Je schneller das jetzt geht, desto besser!!

      Ich denk an Dich, bleib stark und halte durch!!
      Es drückt Dich Dein Müsli
    • Liebes Nüssli

      Vorweg: Wir waren nicht immer ähnlicher Meinung und haben uns überflüssigerweise
      zu oft an die Köppe gekriegt, ich hoffe, dass das 'gegessen' ist (?).

      Ich teile Müslis Sorge und Meinung und habe mich über ihre Zeilen sehr, sehr gefreut,
      weil ich das auch als einen Teil des Heilungsprozesses sehe. ;)

      Meine zutiefst kritische Meinung zu PsychoMedis ist allgemein bekannt, allerdings lehne
      ich sie nicht ab, hab als NotfallMedis Seroquel (25+100mg) hier, auch noch ein olles
      Püllken Atosil aus der Klinik, ungeöffnet. 25er Sero ist immer in der Geldbörse !
      Allerdings fürchte ich mich mehr vor Manien, Depris kriege ich in den Griff. Das wird
      bei Dir genau andersrum sein, nicht wahr ? Aus meiner Erfahrung weiss ich, daß bipolare
      Frauen eher unter den schweren Depris leiden, bei Männern kenne ich es oft andersrum,
      incl. mir selbst, "TatMenschen anerkannt" :(

      Bitte sei vorsichtig mit dem Medikamenten-Mix, das kann trotz aller Kenntnis auch mal
      daneben gehen. Ich kenne das ein ganzes Leben lang, "wegen Dir muß ich jetzt Valium
      nehmen" aus der gesamten (!!) Familie, Uroma, Oma, Patentante und ihre Kusine aus-
      genommen, meine positiv prägenden Frauen. :)

      Psychiater und Psychologen/ Ärzte habe ich früher nur als Kurpfuscher im Dienste der
      Pharma gesehen, viele schlechte Erfahrungen gemacht, auch beruflich im Kranken-
      haus (ca. 1 Jahr). Als ich endlich mal einen richtig abgefahren guten Psychiater kennen
      lernte, starb der auch bald. :( Er war 2004 als Gutachter für mich bestellt, ich war
      6 Std. bei ihm zu Hause, es stellte sich raus, dass er meinen Vater als Amtsarzt
      in die Pension geschickt hat. "Säuft er noch ? Ich habe Ihren Vater zwangspensioniert,
      weil man ihn nicht auf die Menschheit loslassen darf". Meine Mutter bestätigt, dass er
      oft bei uns im Haus war. Für mich als Kind war das so oft, dass ich es nicht komplett
      nachvollziehen kann. Aber Du kannst mir glauben, dass ich psych. Störungen 'riechen'
      kann.

      Bitte bleibe nicht ohne psychiatrische Begleitung !!
      Bei allem anerkannten (!) Wissen kannst Du nicht in der Lage sein, Dich selbst zu dia-
      gnostizieren, zu medikamentieren und therapieren !

      Schliess einen "Burgfrieden" mit der Tante Psychi, mach die absolut notwendige (!!) PT
      und such Dir einen anständigen Psychiater/in. Es kann nur besser werden, wenn mensch
      denn will ....

      Ich wünsch Dir was Liebes, schau mal auf den edlen achtfachen Weg ...
      lgw
    • Müsli war schneller :jump:
      Aufs Handy ins Ösiland ist schweineschweineteuer, leider, soviel zur europ. Integration,
      Hauptsache der Reibach stimmt. 8o

      Müsli hat schon Recht, wir haben uns unabhängig voneinander Sorgen gemacht !!
      Viel Spaß mit Kaffee, den ich auch gern literweise konsumiere. Muß ich mir abge-
      wöhnen, wird wohl auf meinen Schlaf gehen.

      Ist es denn schon ein bischen besser (hoffentlich) ?
      lgw
    • So, jetzt aber...

      kämpfe noch etwas mit Kopfschmerzen, aber ich kann ja nicht den ganzen Tag wie ein sterbender Schwan irgendwo rumhängen, also musste jetzt was gegen fieses gemeines Kopfaua her.

      Heute morgen geht es mir definitiv besser als gestern. Ist ja auch Tag 4 *hihi* Ich glabe eher, dass es daran liegt, dass ich wieder zu den 100mg zurückgekehrt bin. Leider ist es nach wie vor so dass ich mich davor drücke, das Trittico abends endlich zu nehmen. In meinem Kopf spuckt da noch die alte Seroquel-Angst. Ich mag es einfach nicht vollkommen Banana im Kopf zu sein. Eigentlich soll man ja vor der Einnahme definitiv was essen und erst DANN das Trittico nehmen. Wahrscheinlich u.a. auch deswegen, weil es bei vielen sonst Magenprobleme macht. Da ich allerdings nicht spät nachts zu essen pflege, hab ich es diesmal auch gelassen und siehe da, es hat bestimmt eine Stunde gedauert bis ich was merkte. Das gefällt mir besser, als die Schlaghammer-Methode. Wenn man nämlich vorher isst und es dann nimmt, dann geht das ratz fatz mit der Sedierung. Beim ersten mal hatte ich vorher was gegessen. Erst war ich enttäuscht, aber dann hatte das ja total reingehauen.


      Müsli schrieb:

      Herrje, aber das ist doch kein Wettbewerb? Also wer es am Besten schafft mit möglichst vielen Medis nicht manisch zu werden?
      Sorry, liebe Nüssli, das klingt einfach gerade ein wenig danach als ob Du glaubst, dass sie gegen Dich sind und Dir damit eins auswischen wollten??
      Ich sehe das nicht als Wettbewerb. Es ist mein Kampf um Selbstbestimmung und um eine Behandlung mit deren Konsequenzen ich leben kann und will.
      Es geht auch um Vertrauen.
      Nein, du hast das glaube ich nicht so interpretiert, wie das von mir ausgeht. Aber etwas Wahres ist schon dran an dem Satz. Natürlich möchte man den Patienten dahin bekommen, wo man ihn hinhaben will. Wo kommen wir denn hin, wenn ein Patient die Behadlungsrichtung mitbstimmen will oder sogar Dinge grundsätzlich anders sieht und das trotzdem ausprobieren will? Das ist ja eine Infragestellung der ärztlichen Kompetenz! Genau das tue ich. Und ich tue es, weil ich ganz genau weis, was mein kleines Gehirn kann und was nicht. Ich schlepp das Ding seit über 30 Jahren mit mir und seinen ganzen Macken rum und habe im Gegensatz zu diesen Ärzten schon mind. 20 Major Depression Episoden durchgestanden und unzählige Hypomanien. Selbst wenn ich auf einen Stoff hin hypomanisch werde, weis ich ganz genau, dass wenn keine 2. Dosis erfolgt mein Gehirn selbst i der Lage die Hypomanie binnen 1 bis absolut max. 4 Stunden selbst gegenzuregulieren. Diese Zeit muss man ihm geben. Bei Schlafentzug ist es anders. Umso länger der Schlafentzug, desto ausgeprägter die Sache und dann kann die hypomanische Stimmung auch mehr als 4 Stunden am Tag anhalten. Aber um den geht es ja hier nicht. Ich weis, ich kann keine reinen SSRI's nehmen und keine Gyrasehemmer. Ich vertrag nicht mehr als 100mg Lamotrin. Ich kenne meine schwerwiegendsten Warnsignale (vor allem das Erstarren, die steigende Reizbarkeit und Intoleranz gegenüber Geräuschen und Menschnemengen, die schlechtere Schlafqualität und Länge usw.). Und vieles anderes. Erfahrungswerte es unzähligen Krankheitsphasen. Sie sind alle in meinem Kopf. Aber nicht in deren. Und auch nicht in meiner Krankenakte. Ich habe sogar schon überlegt, ob ich meine Krankenakte von früher anfordere.

      Es ärgert mich. Es ärgert mich unheimlich, dass man mir offensichtlich nicht glaubt. Sie glauben nur an das, was in ihren Behadlungsleitlinien steht. Es ist ihre Bibel. Sie akzeptieren keine Abweichung. Sie haben imer Recht, auch wenn sie nicht Recht haben. Und das lass ich nicht mit mir machen, denn ich allein muss die Scheiße ausbaden, wenn das schief geht. Sie verordnen nur, aber ich muss mit den Nebenwirkungen klar kommen und ich habe später die Spätfolgen. Deswegen sollte jeder Patient in die Entscheidungsfindung mit eingebunden werden, insofern er dazu in der Lage ist. Da hat hier noch keinerlei Umdenken stattgefunden. "Werden Sie zum Experten ihrer eigenen Erkrankung!" In Wirklichkeit sind die bis zum Kotzen genervt, wenn ein Patient selbstbewusst in die Behandlung reingeht und klar äußert, was er will und was nicht. Man ist unbequem. Dann beginnt das Ping-pong-Spiel. Man wittert Nicht-Akzeptanz der Selbstbestimung beim Behandler und ärgert sich, dass der so konservativ ist. Also wird man ärgerlich und man fängt an zu mauern. Übertragung. Der Behandlung empfängt das, fühlt sich dann in seiner Autorität untergraben und wird dann umso autoritärer, warauf der Patient dann seine ärgsten Befüchtungen bestätigt sieht und schups gints "Ärger im Paradies". Ein guter diplomatischer Behandler kann das 1.) die Übertragungsprozesse erkennen, weil er selbst reflektiert ist und nicht alles persönlich nimmt, weil er ja eine so professionelle Haltung hat (muahahahaha- 'tschuldigung) und 2.) das Problem kommunizieren und aus der Welt schaffen. Ich habe zig mal versucht zu erklären, aber wie soll ich noch an einen Behandler rankommen, der selbst dicht gemacht und beschlossen hat die harte Nummer zu fahren?? Aber das zeigt mal wieder, wie sehr die Realität von der Theorie abweicht und es zeigt, wie schwierig Psychiater sind, die(noch) keine Psychotherapeutische Ausbildung haben. Bei meinem verst. Psychiater war das ganz anders. Dazwischen liegen WELTEN! Es ist so eine Wohltat für Patienten, wenn der Psychiater ganz schnell solche Mechanismen erkennt. In den 4 Jahren, die mich Stefan behandelt hat, haben wir uns kein einziges Mal in die Wolle bekommen. Das waren immer hochinteressante Sitzungen. Er wurde immer ganz still und noch viel aufmerksamer und da war etwas Unergründliches in den faszinierend blauen Augen. Dann machte er kurz eine Pause (da hat er überlegt, ob ihn sein Gefühl täuscht oder nicht und wie er das am besten anspricht) und dann hat er das für mich sichtbar aufgedeckt. Boar und er war so unschlagbar gut darin. Als könnte er Gedanken lesen.

      Tja, wie soll ich Burgfrieden schließen? Ich weis nicht mal, ob ich das will. Schon gar nicht weis ich, wie ich das machen sollte. Selbst wenn das geregelt sein solte, dann weis ich nicht, wie ich je wieder diese Räumlichkeiten bereten sollte. Überall hängt für mich diese Sache. Sie scheint von den Wänden zu tropfen. Diese ganze Institution ekelt ich signifikant an. Selbst wenn ich mit ihr ins Reine komme, dann ist da doch noch der übrige alte Schimmel.
      Es ist halt auch eine sehr persönliche Ebene (von meiner Seite aus). Etwas, von dem sie nichts weis und das ich ihr im Lebtag nicht auf die Nase binden werde und deshalb ist die persönliche Kränkung auch so groß.
      Nachdem ich das geschrieben habe weis ich dass du eh keine Ruhe geben wirst aus Neugier (und das zugegebenermaßen auch von mir fies war), aber da wir uns ja alle wieder lieb haben wollte, werd ichs fairerweise schreiben. Müsli kennt die Story eh. Ihr gegenüber hatte ich nicht so Hemmungen es zu offenbaren aus bekannten Gründen.

      Muss den Text teilen. Das System sagt, er ist zu lang..
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • TAG 4 - Teil 2

      Wie alle alten Psychotiker, hab ich ein gewisses Unmutsempfinden und immerhin ein klein bischen Angst, jemand könnte aus Zufall während einer Recherche und durch zufälligen Google-Treffer hier landen. Die ich nicht möchte, das die Sache publik wird gebe ich ihr ein Pseudonym (und hoffe bei Gott, sie nicht per Zufall drauf stößt- sie weis ja, dass ich mit den Österreichern mehr am Hut, als mit den eigenen und das ich beim Kongress war und wenn man Bipolar Fachtagung ins Goggle-Sucfenster eingibt, dann gibt es auch Suchtreffer für diese Seite- leider).

      Also, nennen wir sie Stephanie. Ja das gefällt mir.
      Ursprünglich kannte ich die "Ursula". Sie studiert mit mir zusammen Psychologie. Über Ursula lernte ich Stephanie kennen, die die zwei Mädels sind mitienander verheiratet und wohnen zusammen und weil die Mädels ihre Bude in der Paralellstraße zu meiner haben, dauerte es nicht lange, bis ich Ursulas Stephanie sah. Da wusste ich aber noch nicht, dass sie nicht nur im selben Haus wohnen, sondern auch zusammen. Das kam alles erst später...egal. Jedenfalls sah ich sie und fand sie total goldig und ich fing an für sie zu schwärmen. Da hab ich mich zum ersten MAl in eine Frau verliebt und daran hatte ich mächtig zu verdauen. IRgendwie war das ein Schock. Soweit. So gut. Jedenfalls suchte ich damals jemanden, der mir das Modafinil wieder verschreibt, denn meine niedergelassene Ärztin hatte Angst vor Regressforderungen und mein Studium litt sehr ohne das Zeugs. Deshalb entschied ich mich wieder an eine Ambulanz zu gehen. Also machte ich einen Termin. Der Name der Dame sagte mir nichts, aber man sagte, sie sei die Richtige für mich, denn sie leite die Ambulanz mit Schwerpunkt ADHS/ADS im Erwachsenenalter. Dann war ich dort zum ersten Termin und war dann total und weg. Monatelang schwer verliebt, aber eine andere Kommilitonin hat mir gesteckt, dass die 2 Frauen nicht nur im selben Haus leben, sondern auch verheiratet sind. Sie wollte Stepahnie das mit mir sagen. Ich würde mich niemals an wen ranmachen, der vergeben ist und schon gar nicht, wenn das mein Behandler ist. Erst wolte ich die Behandlung abbrechen, weil mir das Kuddelmuddel aus Behandlung versus Verliebtheit zu viel war, aber es ließ nach und ich hatte für mich beschlossen, es einfach zu ignorieren. Als Yvonne mir blöd kam und sagte, wie solle es ihr sagen, da hab ich ihr versichert, dass Stephanie sie davon erfahren wird. Ich habe mich selbstverständlich daran gehalten. Von der Verliebtheit ist heute nichts mehr übrig. Das war auch irgendwie absehbar. Das war auch Zweck das totschweigens. Aber jetzt kann man vielleicht nachvollziehen, warum die Enttäuschung noch tiefer sitzt. Außerdem hatte sie anfangs so tolle Ambitionen. Ich hatte gedacht etwas in ihr zu sehen, ein gewisses Potential, dass Stefan nicht unähnlich war. Sie sagte während unseres ersten Termins "Wir lassen das mit den Medikamenten so, wie es ist. Sie wissen am besten, was ihnen hilft". Und sie hatte dieses Charma, wie auch Stefan. Diese offene und interessierte Haltung Patienten gegenüber. Und sie hatte diese weiche, warmherzge Art. Davon war bei unseren letzten 2 Termine nichts mehr übrig. Man hat sie da auf Station verdorben.

      So, jetzt muss ich mal duschen. Man sieht sich später..

      LG, euer Nüssli

      PS: Es ist ganz putzig, dass ihr euch so Sorgen macht...braucht ihr aber nicht. Ich komm schon klar. Es entsteht aber trotzdem so ein warmes Gefühl ums Herz, wenn es jemanden gibt, den es kratzt, was aus eine wird
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      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Liebe Nüssli

      Ja klar kratzt es mich (uns)!!
      Wir müssen doch auch irgendwie zusammenhalten, oder?
      Wer versteht uns denn besser als wir?

      Zaubernuss schrieb:

      Tja, wie soll ich Burgfrieden schließen? Ich weis nicht mal, ob ich das will. Schon gar nicht weis ich, wie ich das machen sollte. Selbst wenn das geregelt sein solte, dann weis ich nicht, wie ich je wieder diese Räumlichkeiten bereten sollte. Überall hängt für mich diese Sache. Sie scheint von den Wänden zu tropfen. Diese ganze Institution ekelt ich signifikant an. Selbst wenn ich mit ihr ins Reine komme, dann ist da doch noch der übrige alte Schimmel.
      Tja, das ist voll schwierig, ich weiss es natürlich auch nicht wie und ob es geht.
      Als ich so unglaublich sauer auf meine HA war, was ich schon ein wenig beschrieben hatte, kostete es mich unglaublich viel Überwindung ihr trotzdem das nächste Mal unter die Augen zu treten...
      Und ich musste dort sehr oft hin, schon allein wegen dem Krankenstand...
      Ich habs aber geschafft.
      Und mittlerweile hab ich ja auch gewechselt (Also die HA).

      Mir graust mittlerweile im Übrigen vor der ganzen Umgebung in der ich damals gewohnt habe und auch vor dem Gebäude der Ärztin. Aber das liegt wohl eher daran, dass meine Lebensumstände jahrelang ziemlich unglücklich waren und erst die Trenmung und dann der Umzug im Mai mich davon befreite.
      Trotzdem vergesse ich ihren entwürdigenden Blick und dem der Sprechstundenhilfe nicht..
      Ja, manches ist einfach zuviel und das kann man nicht so leicht wieder zur Seite schieben.
      Umso komplizierter die Situation.
      Und nicht ernstgenommen werden in einer allzuernsten Situation und das gerade bei einer Psychiaterin ist natürlich in besonderem Maße tragisch...
      :((

      Ich finds allerdings echt super, dass es Dir heute endlich etwas besser zu gehen scheint, aber ich bleib dabei, ein Psychiater ist ganz wichtig.

      Ich weiß auch nicht was Du da konkret machen und wie Du das schaffen kannst, entweder übergangsweise doch zurück und auf einen anderen Psychiater bestehen (die müssen doch noch mehr haben?) oder gaaanz regelmäßig den Hausarzt aufsuchen und ganz, ganz schnell jemand anderen, niedergelassenen finden?
      Und sofort telefonisch sagen dass die PT auf dem Spiel steht, Du also dringenst, am Besten sofort einen Termin brauchst??

      Hhhhmmm...

      Hach, ich bin hier auch immer wieder leicht bis schwer paranoid, Menschen die mich kennen merken hier schnell dass ich das bin und kennen sich auch schnell aus wen ich womit meine.
      Das Gute ist, dass dieses Forum für nicht Betroffene wohl einfach zu langweilig sein wird und es einfach nicht wichtig genug ist, dass sich Profis hier durchlesen.

      Das mit dem Verliebtsein ist halt nochmal die Steigerung der ganzen Tragödie, Du weißt, ich kenne das sehr gut, doof ist das, ich hätte meine Gefühle gerne besser unter Kontrolle...

      Vielleicht ists auf Dauer gesehen ja ganz gut, dass das jetzt so tragisch abgewürgt wurde, das macht Platz für einen echten, realistischen und nicht vergebenen Menschen!
      Ich für meinen Teil bin sehr froh an dem damaligen unglücklichen Verliebtsein nicht mehr zu leiden.

      Und einem neuen Behandler macht es auch Platz, das nimmt doch auch Befangenheit weg, oder?

      So, ich bin jetzt wieder voll müd, werde ein wenig rasten...
      Ich drück Dich ganz lieb und hoffe, dass das jetzt ganz bald positiv und mit Behandler an der Seite weitergeht!!

      Dein Müsli heute auf und ab und müd
    • Zaubernuss schrieb:

      Dazwischen liegen WELTEN! Es ist so eine Wohltat für Patienten, wenn der Psychiater ganz schnell solche Mechanismen erkennt. In den 4 Jahren, die mich Stefan behandelt hat, haben wir uns kein einziges Mal in die Wolle bekommen. Das waren immer hochinteressante Sitzungen. Er wurde immer ganz still und noch viel aufmerksamer und da war etwas Unergründliches in den faszinierend blauen Augen. Dann machte er kurz eine Pause (da hat er überlegt, ob ihn sein Gefühl täuscht oder nicht und wie er das am besten anspricht) und dann hat er das für mich sichtbar aufgedeckt. Boar und er war so unschlagbar gut darin. Als könnte er Gedanken lesen.
      Liebes Nüssli,

      ich habe einen solchen Psychiater/in gesucht und gefunden. Freitag früh als erster hab ich
      Termin, ich freu mich tierisch drauf, war fast 4 Monate nicht dort, wir behalten den gesetz.
      Turnus bei, wer weiss, wer mir nochmal ans Bein pinkeln will (?).

      Sie ist ein RuhrpottKind wie ich, nur etliches jünger, dazu eine richtig natürliche Schönheit,
      für die ich so schwärme, rote Bäckchen ..hihi.., wenn sie sich aufregt.
      Augenhöhe macht den Dialog so spannend, als wenn mensch verliebt wäre. ..schwärm..
      Aber ich sehe auch den Preis, den sie dafür bezahlt, Privatleben, Partner/in ist nicht
      möglich, sie scheint keine Zeit dafür zu haben (?).

      Deine Welt ist mir zu kompliziert, ich bekomme schon Kopfschmerzen, wenn ich mich
      darin einzudenken versuche, medizinisch vorgebildet, selbst betroffen/ erfahren, dazu
      angehende Psychologin ... Psychiater und Psychologen haben schon immer einen Klein-
      krieg untereinander, wobei Psychiater oft eine arrogante Rolle einnehmen. Ich mag nur
      menschliche SeelenKlempner, der Rest kann mir gestohlen bleiben und CDU wählen.

      Liebes Nüssli, Du musst an Deinem eigenen Verhalten, Deinen Befindlichkeiten 'schrauben'
      lernen, dabei meine ich weder Intellekt, Bildung, Studium etc. Es gibt die Möglichkeiten,
      etwas an sich selbst zu ändern, das finde ich aufregend hoffnungsvoll, wir sind nicht
      hilflos ausgeliefert !

      Ich wünsche Dir viel Erfolg und Freude beim Entdecken neuer Möglichkeiten <3
      lgw


      Zaubernuss schrieb:

      Es ist ganz putzig, dass ihr euch so Sorgen macht...braucht ihr aber nicht. Ich komm schon klar. Es entsteht aber trotzdem so ein warmes Gefühl ums Herz, wenn es jemanden gibt, den es kratzt, was aus eine wird

      Latürnich <3


    • @ Wendelin

      Impulsität als Charakterzug ist nichts, was man ablegen kann. Man kann es in eine Zwangsjacke stecken und sich was vormachen. Das geht sogar eine ganze Weile gut, aber ein völlig anderer MEnsch wird man nie. Man kann Menschen übrigens niemals ändern. Was fest genetisch so festgelegt ist, das wird immer so bleiben. Man kann es mit mechanismen kaschieren oder teilweise unterdrücken, dennoch bleibt dieser Mensch immer der gleiche. Genau deswegen scheitern so viele Bezehungen. Frauen denken ja immer, sie können ihren Typen ändern, aber dem ist nicht so. Vielleicht können sie ihn zeitweilig verbiegen, aber das Material aus dem er gemacht ist, bleibt das gleiche und wenn er auf eine Frau trifft, die ihn so annimt, wie er ist, dann hat Dame Nummer 1 ausgedient.

      Gute Nacht! euer Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Guten Morgen miteinander!!

      So, also ich glaube an Beides.
      Also zum Einen dass ein Mensch gewisse Grundzüge hat die er nicht wieder ablegen kann.
      Und zum Anderen dass ein Mensch viele Erfahrungen gesammelt hat die positiv oder negativ besetzt sind und die änderbar sind.
      Wozu ich die PT wichtig finde?
      Erstere Grundcharakterzüge sollte Mensch akzeptieren und annehmen lernen.
      Und den Umgang damit besser lernen!
      Zweitere antrainierte Verhaltensweisen kann Mensch ändern wenn er viel daran arbeitet.
      Aber auch bei einem Grundcharakterzug wie bei Impulsivität glaube ich, dass man es (hoffentlich) durch Verhaltensänderung besser in den griff bekommen kann.
      Also Strategien die das Leben damit besser machen.
      Also wenn ich zB einen impulsiven wutentbrannten Brief verfasse, dass ich lerne dann noch einmal eine Nacht darüber zu schlafen, bevor ich ihn abschicke.
      Oder wenn mich die Einkaufslust packt, dass ich nicht in die Nähe der Einkaufstempel gehe.
      Oder am besten gleich hinter verschlossenen Türen bleibe, alles ist dann so verführerisch.
      Das klingt jetzt alles so logisch, ist es auch, aber es ist gar nicht so einfach solche Strategien bewusst in sein Leben einzuführen.
      Ich bin aber davon überzeugt, dass es klappt und dass man sein Leben auf Dauer neu ausrichten kann!
      Man muss dafür gut über sich besser Bescheid wissen, sich gut kennen, und das Wissen um diese Krankheit ist sicher auch hilfreich.
      Und ich glaube dass es dies ist, was Wendelin gemeint hat.
      Aber "dran rumschrauben" klingt halt schon ein wenig hart.

      Ich bin in jedem Fall heilfroh gerade eine sehr engmaschige Psychotherapie zu machen und ich versuche ernsthaft Verhaltensänderungen an mir herbeizuführen, das ist eine schwierige Herausforderung.
      Aber ich sehe auch bereits kleine Erfolge und die Lebensqualität erhöht sich auch bereits ein wenig.
      Sonst würde ich mir das alles nicht antun!

      So, das war Müslis Meinung zu PT!

      Frisch und munteres Müsli, das heute nicht müd ist, weil es das Lamotrigin ganz offiziell erst am Abend nehmen darf!
      :thumbup: