Trevilor, Lyrica & Mirtazapin

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Trevilor, Lyrica & Mirtazapin

      Nachdem hier buchstäblich nichts mehr lief, habe ich mich nunmehr hilfesuchend an einen niedergelassenen Psychiater gewandt, den ich vorher gar nicht kannte, der mir aber von einer Freundin wärmstens empfohlen wurde. Ich war vorher ja gar nicht in Behandlung. Der hat sich sehr intensiv mit mir befasst und die aus meiner Sicht völlig richtigen Fragen gestellt.

      Hauptsymptome bei mir: Angst und innere Unruhe. Als "Königsweg" hat er mir einen längeren Klinikaufenthalt empfohlen und mir dazu auch eine passende Klinik genannt. Da es mir aufgrund meines Berufes nahezu unmöglich ist, mich herauszuziehen (das ist der Nachteil der Selbstständigkeit), war er aber damit einverstanden, es ambulant zu versuchen. Ich hatte ihn dann noch gefragt, ob er mir irgendwelche Verhaltensregeln mit auf den Weg geben wolle. Nein meinte er, damit würde das Pferd von hinten aufgezäumt, denn mit dem wenigen, was ich derzeit am Tag mache, sei meine Leistungsgrenze völlig erreicht, bzw. bereits überschritten. Das sei das Gleiche, als wenn man von einem Beinamputierten verlange, die 100 Meter in 10 Sekunden zu laufen. Es müsse im ersten Step darum gehen, die Leistungsfähigkeit wieder herzustellen, das andere folge dann automatisch. So herum hatte ich die Sache noch nie betrachtet, bislang habe ich immer versucht, mich anzutreiben.

      Ich hatte sofort einen sehr guten Draht zu ihm, zum ersten Mal erschien mir alles in einem Gespräch mit einem Psychiater logisch nachvollziehbar.

      Er hat mir aufgeschrieben: Trevilor, Lyrica und Mirtazapin.

      Hat von Euch jemand damit Erfahrungen?
    • Lieber Jannis,

      als Mediunerfahrenes Müsli kenne ich da leider nichts, allerdings freue ich mich, dass Du jetzt, wie es aussieht, einen für Dich tollen Psychiater gefunden hast, der einfühlsam/ vernünftig klingt, und der Dir auch sympathisch ist.
      Yeah, das freut mich für Dich!!!
      :thumbup:

      Müsli, das sich tolle Psychiater für alle Betroffenen wünscht und selber natürlich den Besten der Besten hat.
    • Hallo Jannis,


      es ist schön zu hören, dass du endlich einmal eine positive Psychiater-Erfahrung gemacht hast, um zu sehen, dass es auch anders sein kann. Hoffentlich sind wir jetzt auch ein bisschen weniger "Aliens" für dich, da du nun auch zu denen gehörst, die Bekanntschaft mit allen 3 Kategorien gemacht hast. Ich hatte manchmal das Gefühl, du musst geglaubt haben, wir binden dir einen Bären auf und reden völligen Unsinn daher oder idealisieren, phantasieren, was auch immer....

      Das ist ganz schön viel, was er da alles so aufgeschrieben hat, aber wenn ich mich recht erinnere, hast du das Mirtazapin vorher schon genommen zum schlafen, stimmts? Ich kenne eins, zwei Leute für die war Lyrica die Rettung, nachdem sie lange suchend herumgeirrt sind. Eine meiner Patientinnen nimmt es auch gegen Depressionen. Tja, was Trevilor angeht, was ich nicht recht, ob ich was sagen soll oder nicht. Ich fühle mich da immer hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte ich keinem was wesentliches vorenthalten, auf der anderen Seite habe ich keine Recht und keine Lust mich in euer jungrfräuliches Behandlungsverhältnis einzumischen. Ich weis auch nicht, ob es so gesund ist sich vorher zu viele Gedanken zu machen. Wiederum passieren mit der Einnahme manchmal Sachen, von denen man hinterher denkt, "hätte mir das vorher bloß einer gesagt". Das ist wirklich eine schwierige Gewissensfrage und ich hoffe, er hat dich umfangreich über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt. Das MUSS er tun. Und nicht nur, weil die Privatpatient bist und wenn er dem umfangsreich nachgekommen ist, dann ist es auch kein PRoblem, wenn man sich privat später noch etwas mehr informiert.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.
    • Nach Rücksprache mit meinem Psychiater (er hat mir dankenswerter Weise seine private Handy-Nummer gegeben - fand ich toll!) habe ich Lyrica wieder abgesetzt, es hat mich bei gleichzeitiger Müdigkeit noch viel nervöser und zappeliger gemacht.

      Danke für Eure Rückmeldung! Vielleicht sollte ich mir Zolpidem (habe ich gute Erfahrung mit gemacht) verschreiben lassen, damit ich wenigstens schlafen kann.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Jannis ()

    • Dominal ist ein Neuroleptika, aber kein atypisches, und es wird sehr schnell abgebaut. Das heisst, soweitich das begriffen habe, hat es keinen Einfluß auf die Tagesmüdigkeit - zumindestbei mir.
      Bei mir funktioniert das also sehr gut, ich wache damit nur mehr in einem Zustand allerhöchster Erregung in der Nacht auf, in sochen Fällen darf ich auch erhöhen.
      Trotz den Gute-Nacht-Tabletten bin ich nach meinen 8-9 Stunden Schlaf frisch und munter und blicke freudig in den Tag.
      Auch träume ich nachwievor bunt und lebhaft, wie immer.
      So einen erholsamen Schlaf gabs bei mir vorher schon seit mind. 12 Jahren nicht mehr.
      Ein wirklich ausgezeichnetes Gefühl!!
      Regelmäßiger Schlaf und Essen sind das wichtigste für mich, das habe ich aber erst jetzt verstanden!
      Ich drück Dir die Daumen, dass Du was kriegst, das Dir hilft!!

      Müsli, mit Herzerl im Normalzustand
      :D
    • Man sollte niemals vergessen, dass Zolpidem Suchtpotenz hat und keine dauerhafte Lösung des Problems sein wird.

      Von Trazodon konnte ich ganz gut schlafen, aber man darf die ersten 2 Wochen kein Auto fahren (aber das darfst du bei den neu verordneten Sachen übrigens auch nicht- vor allem bei den Sachen, die müde machen, aber das Lyrica haste ist ja schon wieder raus- trotzdem muss man da aufpassen).

      Ja wenn man schlecht geschlafen hat, fühlt man sich den ganzen Tag wie ausgekotzt, bekommt den Hintern nur schwerlich hoch, Stimmung meist mies und Konzentration unter aller Kanone, was zwangsläufig zu Fehlern führt, die dann zu noch mehr Stress führen, weil man sie wieder gerade biegen muss...man ärgert sich darüber...grübelt tags, grübelt des nachts...so dreht sich immer alles im Kreis.

      LG, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.