Candida

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    • Hi Renate,

      es wurde ja schon häufiger erwähnt, dass der Kontakt mit bestimmten Erregern, einen gewissen Anstoß zur Entstehung einer BS sein kann, wenn man genetisch prädispositioniert ist. Wenn ich mich recht erinnere, ging es da aber um andere Erreger. Müsste ich aber nochmal nachlesen, hab ich aber leider gerade keine Zeit für, muss gleich wieder zur Uni...
      Ich weis jetzt nicht, wo du das gelesen hast, aber selbst wenn Candida eine Rolle spielt, dann wird das niemals die Ursache sein, sondern ein weiterer Punkt, der etwas in Gang setzt, dass schließlich dazu führt, dass die Erkrankung ausbricht.
      Selbst wenn die einen korrelativen Zusammenhang gefunden haben in irgendeiner Studie, dann müsste ich mir die erst mal auf methodische Fehler ansehen. Außerdem heißt das noch gar nichts, wenn beides zufällig gehäuft zusammen beobachtet wird, denn Korrelation ist nach wie vor nicht Kausalität. Candida kommt sehr häufig vor und es überrascht nicht, dass wenn man gezielt bei einer Studie darauf untersucht, man auch fündig wird. Die Frage ist, wie signifikant war das Ergebnis (also wie "eindeutig"). War das ein Zufallstreffer? Wie groß war die Stichprobe? Wen haben sie in die Studie eingeschlossen? (was haben die für einen sozioökonomischen Status?) Waren da vielleicht überzuffällig viele Asthmatiker bei oder andere Patientengruppen, die ein überdurchschnittliches Risiko für eine Candida-Infektion haben??
      Zufällig kenne ich einen Artikel über Candida und Schizophrenie. Leider kenne ich nicht die Originalstudie dazu und kann mich jetzt nur darauf beziehen, was dann in dem Artikel stand. Aber demnach hat man bei männlichen Schizophrenen mehr Candidafälle gefunden (ich glaub so 12%). Also sagen wir mal, da waren etliche dabei, die etwas ungepflegt waren...Vernachlässigung der Körperpflege kommt manchmal bei Schizophrenie vor, dann wundert es nicht, dass da mehr Candidafälle gefunden wurden. Wenn man umfassender getestet hätte, dann hätte man sicher bei einem bestimten Anteil auch noch ein paar andere Infektionen gefunden. Was mich stutzig gemacht hat war, dass es nur die männlichen Schizophrenen betroffen hat. Aber umso seltener ein statistisches Ereignis vorkommt, desto schlechter kann man eine Aussage/Vorhersage treffen und da bei Schizophrenie wesentlich mehr Männer betroffen sind, als Frauen, werden entsprechend weniger Frauen in der Studie drin gewesen sein. Man wird das statistisch versucht haben anzugleichen und hochzurechnen, aber wenn die Zahl der Studienteilnehmer recht klein war, dann ist fraglich, wie verlässlich die Nachberechnungen das ausgleichen können....

      Grüße, Nüssli
      Was tun nach dem Absturz?
      Aufstehen. Krönchen richten. Würdevollen Schrittes weitergehen.