Angst vor der Entlassung

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    • Angst vor der Entlassung

      Suche Rat,mein Freundist bipolar und seit 3 Wochen in einer Klinik(freiwillig). Seit mind. 5 Wochen ist er manisch, und auch dort noch nicht wirklich "runtergekommen". Heute machte er einen "gedrückten" Eindruck am Telefon und hat behauptet sein Entlasstermin stünde jetzt fest (19.6.). Auf Nachfrage sgab er zu, daß er den Termin für sich selber festgelegt hat und meint der Arzt wird ihm morgen bestimmt zustimmen.Es ist zwar noch Zeit bis dahin, deshalb vorerst keine Panik...Soll ich ihm zureden oder es drauf ankommen lassen bis dahin (er will nachher nochmal anrufen). Ich merke er ist traurig und verzweifelt, weil ihm alles auf den Keks geht und er zuhause (wir wohnen noch nicht zusammen) viel zu tun hätte (Aufräumen...). Das stimmt zwar, aber es ist alles jahrelang liegengeblieben und er hat vor dem Klinikaufenthalt versucht aufzuräumen mit dem Ergebnis eines noch größeren Chaos. Ich glaub nicht, daß er jetzt aufrümen kann und befürchte, daß es die Manie wieder anheizen würde.Ich sag ihm immer, er solle doch jetzt mal zur Ruhe kommen aber es geht nicht, er will ständig was tun.Vielleicht kommt jetzt die Depression. Es ist für mich die erste Phase als Freundin."Normal" ist er der liebste Mensch aber die letzten Wochen waren höllisch. Ich hätte Angst vor einer Entlassung, weil ich glaube, daß dann alles noch schlimmer wird, die Manie und seine Genesung länger dauert (letztes Mal wurde er auch nach 4 Wochen entlassen und hatte dann einen schlimmen Rückfall und landete dann nochmal für 3 Monate in der Klinik).Außerdem muss ich Arbeiten und könnte dann nicht anders, wie dauernd hinter ihm herlaufen,- fragen....
    • Liebe Bärin

      ....wir Psychiater sind üblicherweise sehr dankbar, wenn uns Angehörige anrufen und sagen, daß sie eine Entlassung für verfrüht halten. Wir kennen oft unsere Patienten nicht so gut. Wenn du das Gefühl hast, daß dein Freund jetzt depressiv werden könnte, ist das eine sehr wichtige Information für den behandelnden Arzt. Dein Freund selbst kann das wahrscheinlich jetzt selbst nicht so vermitteln. Der Arzt kann dann versuchen, deinen Freund zu einem längeren AUfenthalt zu bewegen.
      Deinem Freund hilfts sicher, wenn du ihm anbietest, ihm beim Aufräumen des manischen Chaos ;) behilflich zu sein , ohne ihm VOrwürfe zu machen.
      Gerade, wenn man Gefahr läuft, von einer Manie in eine Depression zu kippen, verspürt man einen sehr großen Druck, alles sofort in Ordnung bringen zu müssen, hat ein unheimlich schlechtes Gewissen, wegen dem, was man in der Manie so alles "ausgefressen" hat. Hier braucht man jemanden, der einen unterstützt und einen rechtzeitig zum Arzt schleift. Vor lauter Selbstvorwürfen schaffen das Patienten ohne Hilfe oft nicht.
      Wenn also dein feund trotzdem unbedingt nach hause gehen will, mußt du versuchen, ihn zu unterstützen und ihn, wenn die Depression zuschlägt, irgendwie zum Arzt schleifen.
      Aber darüber können dir wahrscheinlich andere hier im Foorum noch viel besser berichten....
      Liebe Grüße WIebke
    • Wenn Dein Freund schonmal einen Plan fassen kann, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Bis zum 19. ist auch noch etwas Zeit.Und ist man erst Mal über einen gewissen Berg hinweg, geht die Genesung schneller voran. Die Einsicht scheint ja vorhanden.Mit 100% geht fast niemand aus einer Geschlossenen heraus. Den letzten Schliff und die Bewährung im Leben muss man sich dann selbst erarbeiten. Irgendwann ist es eben Mal soweit.Es ist natürlich eine heikle Phase, wenn man auf einmal dasteht, und sich um alles selbst kümmern muss, und Rückfälle sind in dieser Zeit nicht selten. Aber man muss die Sache irgendwann anpacken, und kann nicht davor weglaufen.Der Zeitpunkt kommt. So oder so.Früher oder später.Und eine Abschottung des Lebens durch verschlossene Türen, zollt auch seinen Tribut, je länger man sich in dieser "Subkultur" aufhält.Deswegen plädiere ich, unbedingt auf einen Versuch.Die fortschreitende Hospitalisierung führt zu zunehmender Unselbständigkeit, was das reale,eigenverantwortliche Leben im Nachhinein erschwert.Nix wie raus und angepackt.Aber mit Plan.Und Krücken.
      psycho


      _____________ASYSTOLIE______________

      Slupon

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von psycho9 ()

    • werde eure Antworten überdenken.
      Seit er in die Manie rutschte, also wohl erstmal hypoman war habe ich auf langsamer, ausruhen, weniger Aktivitäten gedrängt. Er war aber null einsichtig und hatte eigene Prioritäten und Theorien darüber was gut tut.
      Da es leider schief ging, hab ich daher auch sozusagen ein "Urvertrauen" verloren,
      jetzt meine Fragen:
      kann Manikern vor der Manie action wirklich Entspannung bringen?
      kann action am Ende der Manie die Depression abfangen?
      sind Maniker keine "normalen" Menschen, denen auch mal Entspannung und Ruhe guttäte?
      (Denn davon gehe ich einfach aus- mir tut Ruhe gut!)
    • Wenn man manisch ist, KANN man sich kaum ausruhen, auch wenn viele Patienten beschreiben, daß sie in der Manie sich innerlich völlig erschöpft gefühlt haben. Das ist ein äußerst anstrengender und unangenehmer Zustand, man muß dauernd weitermachen, obwohl man schon total erschöpft ist, irgendetwas, was man nicht beeinflussen kann, treibt einen vorwärts.Hier helfen zumindest am Anfang nur Medikamente, später dann kann es hilfreich sein, sich eine Zeitlang vor zu vielen Außenreizen zu schützen und ausreichend lange zu schlafen.Vor einer Depression/Manie schützt meiner Meinung nach am besten ein gutes Medikament, hier dauert es manchmal lange, bis der Arzt das richtige gefunden hat. Daher kann es für deinen Freund und seinen behandelnden Arzt sehr hilfreich sein, wenn du deine Wahrnehmungen mit einbringst.Liebe Grüße WIebke

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von schehezerade ()

    • Dnke,
      ja dieses "KANN man sich kaum ausruhen" habe ich gemerkt. Er nimmt seit 2.5. Akutmedis, jetzt Zyprexa und auf eigenen Wunsch Haldol und trotzdem kommt er mir noch manisch vor.
      Gottseidank hab ich trotzdem Vertrauen in den Klinikarzt und hoffe sie machen was.
      Zu deinem Rat "ihn irgendwie zum Arzt zu schleifen" möcht ich noch sagen, das hab ich ja am 2.5. erstmals gemacht, aber das ist keine echte Lösung. Denn der Arzt redet 20-30 Min. mit ihm, verschreibt ihm was und lässt ihn dann 1 Woche springen. Resultat: unregelmäßige , gar keine odaer andere Medikamenteneinnahme und 2 Wochen Hochmanie mit Lebensgefahr und finanziellen Verschwendungen.
      Was sollte denn folgen, wenn man einen zum Arzt schleift, nur der Termin bringts ja auch nicht. Ärzte müssten dann wenigstens täglich einen Termin machen, finde ich.
      Manchmal denke ich, er war noch nicht am "Tiefpunkt" (oder hier Hochpunkt) der Manie angelangt, aber muss es denn so weit kommen (letztes mal wurde er 72 Stunden fixiert und vorher hat seine Wohnung gebrannt!)?
      Hoffentlich gelingt irgendwie ein sanfter Absturz---
      wenigstens ist momentan keine so starke psychotische Verwirrung mehr zu merken, morgen hat er 1 Tag Urlaub und kommt.
      Ich freu mich, trotz zu erwartendem Stress.
    • Nach einem durch Medikamente bedingten Switch, nach über 6 Monatiger schwerer Depression, ging ich auch zu meim Psychiater um ihm dafür zu danken, das er mich "geheilt" hatte.Ich kam in einem skurrilen Outfit in die Praxis, augenscheinlich manisch.

      Überschwänglich bedankte ich mich für die Spontanheilung.Dieser sagte mir schon, das ich offenbar manisch geworden sei.

      Ich wusste aber nicht was das bedeutete, schongarnicht in diesem Moment der Glückseeligkeit. Ich hatte jedoch grosses Vertrauen zu ihm, und er hätte mich möglicherweise dazu bewegen können, mich stationär behandeln zu lassen. Ich bin sicher das ich es getan hätte, wenn er es empfohlen hätt. Dies tat er leider nicht, die "Koriphäe" auf seinem Gebiet.

      Tja die von Braunmühls hatten schon öfter Pech bei Ihren Entscheidungen.So ging ich den Lauf der Dinge. Hochmanie,Psychose---u.s.w.

      Ich denke auch, das ein Psychiater/Neurologe in solchen entscheidenden Phasen einer Erkrankung keine Termine nach Terminplan vergeben sollten, sondern Sondersprechstunden einlegen müssten, bis die Gefahr gebannt ist.

      Vermutlich gehts um die Kohle.Wie so oft, auch oder gerade in der Medizin heutzutage.Es wurden nämlich im Vorfeld soundsoviele Terapiestunden von der Kasse bewilligt.Ist dieser Rahmen Mal gesprengt, sieht man alt aus. Denn auch ein Psychiater arbeitet nicht gern ohne Geld, obwohl es bei Zeiten erforderlich wäre.Das liebe Budget erlaubte es vermutlich nicht, eine Manie ambulant zu handeln, obgleich diese augenscheinlich war. Ich bin sauer auf den Mensch.

      Es hätte mir Einiges erspart bleiben können.Nämlich eine fast 2 jährige Odyssee durch Manie,unbehandelte Psychose und Klapse.Mit Verlust der Wohnung,des Studienplatz und vielem mehr.

      Danke nochmals herzlich.

      Meim Psychiater von damals.

      psycho



      P.S.: Nsach Durchstandenem, nach Klapse etc...sprach ich wieder bei ihm vor.Er lehnte eine weitere Medikamentenbegleitung ab. Ich solle zum Hausarzt oder so.Warum ?

      Weil er seine Kohle mit Psychotherapie macht.Deshalb. Und ich nur sein Budget belaste. Ein unangenehmer Kunde sozusagen.Bravo.Arschloch.
      psycho


      _____________ASYSTOLIE______________

      Slupon
    • Achso.......

      ........als ich von schweren Neuroleptika, fixiert und benebelt dann in der Klapse lag, 8 Monate nach meinem letzten manischen Besuch bei ihm,hatte sich die Durchlaucht offenbar dazu herablassen können, einen Gratisbesuch vor Ort zu machen.

      Um sich ein Bild über das Ausmass der Zerstörung zu machen.

      Ich bekam das gar nicht mit.

      Nur der Stationsarzt hinterliess mir später dann die freudige Nachricht:

      "Hr. Psycho, ihr behandelnder Psychiater war da, schöne Grüsse, und gute Besserung".

      Vor lauter Begeisterung lief mir die Sabber noch mehr als zuvor.

      DANKE.Dumm gelaufen.
      psycho


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      Slupon

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von psycho9 ()

    • Liebe Bärin, du hast offensichtlich schon einiges mitgemacht. Ich finds wunderbar, daß du so hinter deinem Freund stehst.
      Offensichtlich ist die Art und Weise der psychiatrischen Betreuung regional recht unterschiedlich ;( ;( ;( ;( ;(
      Hier noch mal ein paar ´Tips aus meiner klinischen Erfahrung, die für Angehörige sehr wichtig sind:
      1. Stell einen guten Kontakt zu jetzigen behandelnden Arzt in der Klinik her und vereinbare vor der Entlassung einen Termin. Da besprichst du, was du im Notfall tun kannst, wen du wo anrufen mußt. Den diensthabenden Psychiater in der Klinik kannst du Tag und Nacht erreichen.
      Die meisten Kliniken haben Nachbetreuungsambulanzen, wenn nicht Spezialambulanzen für bipolare Störungen. Vereinbare dort kurzfristige und engmaschige Kontrolltermine.
      Und, ganz wichtig für den Notfall: Für jeden Arzt ist es unheimlich hilfreich, Außeninformationen durch ANgehörige zu haben, also keine Scheu vor Ärzten und Telefonaten! Keine Scheu, auch zur Nachkontrolle mitzugehen!
      2. Stell einen guten Kontakt zu einem niedergelassenen Psychiater her, bei dem dein Freund sich aber richtig wohl fühlen muß. Erzähl auch ihm viel und vereinbare auch mit ihm einen Notfallplan, frag, ob er auch kurzfristig Notfalltermine vergibt.
      3. Wahrscheinlich sind die nächsten Wochen noch etwas turbulent, es dauert einfach, bis die richtige medikamentöse Einstellung gefunden ist, es dauert, bis dein Freund gelernt hat, mit seiner Erkrankung umzugehen, akzeptiert hat, daß er überhaupt krank ist. Es kann manchmal sein, daß dein Freund selbst nicht in der Lage ist, sich Hilfe zu organisieren, Es ist dann keine Bevormundung, wenn du das für ihn tust.
      Du wirst sehen, in ein paar Wochen hat sich die Lage stabilisiert und bleibt, aller Wahscheinlichkeit nach, auch länger stabil.
      4. Patienten, die die bipolare Störung noch nicht lange haben haben oft weniger Schwierigkeiten , zu erkennen, wenn sie depressiv sind, als wenn sie manisch sind. Logisch.
      Ich erkläre meinen Patienten , wenn sie wieder gut eingestellt sind, daß man selbst eine Manie nur schwer erkennt und daher auf eine vertrauenswürdige Person in der Umgebung angewiesen ist.
      Ich empfehle den Patienten, sich eine Person in ihrem Umfeld auszusuchen und ihr den Auftrag zu geben, rechtzeitig "Alarm zu schlagen". Das hilft oft sehr viel.
      Alles Gute ! Wiebke
    • Danke an euch,
      an psycho gerichtet vor allem für den bissigern Sarkasmus. Wenn es ihm besser geht zeig ich ihm deine Beiträge und hoffe er ändert seine Einstellung, er findet den Psychiater nämlich immer noch gut.Ich glaube auch, daß er auf dringendes Anraten des Arztes früher gegangen wäre, er hat mit ihm über Klinikalternativen gesprochen aber der PSY. meinte, es wär doch überall gleich...ist es aber nicht, wir hatten jedenfalls superglück.

      Wie schaffst du es jetzt zurechtzukommen? Oder wie gehts dir jetzt- wieviel Phasen hattest du schon?

      Mein Freund möchte eine EMDR Therapie machen wegen der traumatischen Umstände vor zwei Jahren (Polizeieinsatz, die Fixierung und Zwangsmedikation per Spritze- die Wunde (Einstichstelle) heilt seit 2 Jahren nicht!). Hat jemand Erfahrungen ob das sinnvoll ist (klar kann man alles nicht verallgemeinern, aber trotzdem)?

      Die Ratschläge von dir, Scheherazade werde ich auf jeden Fall beherzigen.

      Er ist übrigens seit 17 Jahren diagnostiziert (ich kenn ihn erst seit gut 2 Jahren) und seine Mutter meint, es wär regelmäßig alle 2 Jahre. Glaubt ihr , daß wir trotzdem Chancen haben längere stabile Phasen oder (für immer) hinzukriegen?
    • <<< Oder wie gehts dir jetzt- wieviel Phasen hattest du schon?Mein Freund möchte eine EMDR Therapie machen wegen der traumatischen Umstände vor zwei Jahren (Polizeieinsatz, die Fixierung und Zwangsmedikation per Spritze- die Wunde (Einstichstelle) heilt seit 2 Jahren nicht!).<<<



      Es geht mir gut.

      Der von mir geschilderte ungünstige Verlauf meiner Episode, damals, war gleichzeitig die Erstmanifestation meiner MD.Ich ging damals also vollkommen unvorbereitet und ahnungslos in die Manie und Psychose. Das ist besonders dramatisch,meist.

      Mich hat dieser Verlauf und die Dauer der Erkrankungsphase damals vollkommen aus dem Leben gehebelt.Dauer der Phase insgesamt, mit Depression, ca. 2 Jahre.

      Ich war danach ein anderer Mensch.Aber nicht in dem Sinne, das ich traumatisiert gewesen wäre, sondern ich blickte nach vorn.Den Kummer und das Leid das ich selbst erfahren hatte, genauso das Leid Anderer das ich in der Zeit gesehen hatte, beflügelten mich eher in dem Sinne, das ich froh war noch am Leben zu sein.Basic.

      Ich verwarf also sämtliche Lebenspläne (Studium,Familie,etc...).Und lebte nur noch intensiv. Reisen,Jobben,Unabhängigkeit,Party,Kontakte.

      Einmal relativ kurz nach dem langen geschlossenen Aufenthalt (fast 4 Monate), setzte ich mein Medikament ab.Und landete wieder in der diesmal milderen Manie. Ich war ja diesmal vorgewarnt, und nicht mehr völlig unbedarft.

      Dann schlich ich es freiwillig,stationär wieder ein.

      Ich hatte somit praktisch nur 2 Phasen.

      Glück im Unglück war vermutlich, das meine Krankheit aufgrund des typischen Verlaufs direkt erkannt und unmittelbar behandelt wurde.




      <<<Er ist übrigens seit 17 Jahren diagnostiziert (ich kenn ihn erst seit gut 2 Jahren) und seine Mutter meint, es wär regelmäßig alle 2 Jahre. Glaubt ihr , daß wir trotzdem Chancen haben längere stabile Phasen oder (für immer) hinzukriegen?[/quote]>>>

      Ich denke das dies möglich ist, obgleich die Chancen mit der Häufigkerit von Phasen wohl eher sinken.

      Auch der Feststellungszeitpunkt der MD ist wohl von Bedeutung.

      In jedem Falle viel Erfolg

      Ich bin seit ca. 13 Jahren mehr oder minder stabil, mit einem Medikament.Bin verheiratet,arbeite und lebe ein gewöhnlich,schönes Leben.



      psycho
      psycho


      _____________ASYSTOLIE______________

      Slupon
    • Danke für dein Offenheit, es gibt Hoffnung von anderen zu hören daß sie "ein gewöhnlich,schönes Leben" führen. Mehr möchten ich und er auch nicht.
      Wir waren jetzt seit gestern zusammen (hab ihn grad wieder "abgeliefert") und es war mal schön und mal nervig- insgesamt aber schon positiv.
      Manisch ist er immer noch, trotz starker Medis.
      Ich schreib später mal wieder, würde mich über Antwort freuen.
      Alles Gute.
      Bärin
    • hier und Baum Wochenende

      Guten Morgen
      habe in Baum Wochenende bisschen was näher ausgeführt. Könich Karl fand darin Ansatzpunkte. Ich auch, aber es reicht ja nicht, daß ich die sehe, ich bin ja nicht psychotisch. Ich find ja immer einen Weg, z.B. trotz depressiver Verstimmmung so aufzutreten, daß ich die Stelle bekam. (war nat. auch Glück dabei)
      Er ist es mit seiner Eigenwilligkeit, die ihn selbst erst krank macht. Heute bin ich richtig sauer.

      Das bezieht sich auch auf die Haldoleinnahme. Keine Ahnung, denn ich bin kein Fachfrau, aber ich glaube, daß das Haldol mit den NW Bewegungsunruhe ..., die er dann wieder mit Kafee, Zigaretten, Akineton, und "action" usw." bekämpft" (in seinen Theorien) ihm mehr schadet, wie wenn er ein Medi (z.B Zyprexa) nehmen würde und mal auf die Ratschläge anderer hören würde.

      Wir haben gerade telefoniert: Er hat nach seinen Angaben ja schon gestern genug geschlafen von 19 bis 22 Uhr und daher heute nacht nur noch 2 Stunden. Und jwtzt muss er....
      Ich hab ihn angepflaumt, daß er verdammt noch mal ins Bett soll und sicher in der Klinik nichts "muss"
      (er meinte die AT am Vormittag)

      Mich regt die ganze Unvernunft langsam nur noch auf.
      Wenn ich genau das machen würde wie er in den letzten 2 Monaten, dann wäre ich 100% krank und sogar noch kränker wie er (viell. tot).

      Jetzt will er verlegt werden (wohnortnäher) und warum, weil er dann den Ausgang besser nutzen kann und tun was ihm passt. Das ihm die Reizabschirmung aber mal guttun würde sieht er nicht ein.

      Ok vielleicht braucht er ja mal wieder eine Fixierung.
      Ich bin so sauer.
    • Hallo Leonie,
      bitte nicht falsch verstehen, mein vorletzter Satz war blanker Sarkasmus. Ich wünsche niemandem eine Fixierung und ich red sie auch nicht herbei, es ist meine realistische Sorge davor, die ab und zu in Wut umschlägt, weil er meiner Meinung nach einfach dauernd die Dinge macht , die verhindern, daß er von der Manie "runterkommt".
      Es ist für mich so schwer verständlich, daß er sich nicht ausruhen will...
      wobwi ich auch nie weiß, ob er einfach nicht kann oder nicht will.
      Wenn ich das wüßte wär die Sache klarer, im ersten Fall hätte ich es mit einem kranken Patienten zu tun und im zweiten mit einem sturköpfigen Partner.

      Es tut mir leid, wenn dich mein Beitrag geärgert hat, bleib weiter so entschlossen.
    • Nicht können/wollen - An Bärin

      Hallo Bärin,

      ich hab gerade auf der Suche nach eurer Vorgeschichte in diesem Thread gestöbert und will noch mal was zum Thema 'Nicht ausruhen können/wollen' sagen.

      Der Hamburger Psychologe Thomas Bock (dessen Bücher ich dir übrigens sehr empfehlen kann) beschreibt 'unsere' beiden extremen Pole, zwichen denen wir pendeln, etwa so :

      In der Depression ist es so, dass die Betroffenen nicht können wollen (und das gilt für die scheinbar einfachsten Dinge, manchmal beginnend mit dem Aufstehen...)

      Umgekehrt können die Betroffenen in einer (Hypo)Manie gar nicht zur Ruhe kommen, auch wenn sie es wollen (Beispiel : Nach wenigen Stunden ist der Nachtschlaf einfach vorbei und man 'arbeitet' schon wieder auf vollen Touren...)

      Viell. hilft das ein wenig zum Verständnis.

      Viele Grüße

      Peter [Blockierte Grafik: http://www.xrtheme.com/content/emoticons/Kids/02.gif]
      You'll never gonna change anything!

      (John Rambo in Rambo IV)
    • Oh, Snoopyedad,
      verstehen ist eines aber echt begreifen ist wohl nochmal was ganz anderes.
      Ich habe T. Bock schon gelesen- ich packs trotzdem kaum. Ich ringe- auch mit meiner Verfassung.

      Jetzt will ich mich drauf einstellen, daß er einfach weg ist, in einem fernen Land, einfach nicht mehr da.
      Und warte bis er wiederkommt.
      Weiß nicht ob das geht.

      PS: Gestern hat er ein Auto gekauft... es geht weiter...