Lebensrettende Compliance(?)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Lebensrettende Compliance(?)

      Hallo,

      von 'artigen' und 'unartigen' Bipolaren handelt der folgende Bericht:

      14.10.2004 - Bipolare Patienten: Lebensrettende Compliance

      Patientenzentriertes Therapiemanagement, Kognition erhaltende Pharmakotherapie und eine starke Arzt-Patient-Allianz sichern die Compliance bipolarer Patienten, schützen vor Rezidiven und mindern das Suizidrisiko Eines der wichtigsten spezfischen Erfolgskriterien für die Behandlung der bipolaren Erkrankung ist die Compliance. Mangelnde Compliance ist insbesondere für bipolare Patienten sehr gefährlich, dies belegen hohe Suizidraten von 10% bis 20%. Ergebnisse einer Befragung zeigen, dass bis zu 40% der psychischen Patienten nicht therapieadhärent sind, aber 94 % der behandelnden Ärzte glauben an das Gegenteil.

      Prädiktoren bipolarer Non-Compliance sind anamnestisch nachweisbare Compliancemängel, komorbide Substanzabhängigkeit, fehlende Krankheitseinsicht, Antipsychotika-Nebenwirkungen, schlechte Arzt-Patient-Beziehung, Stigmatisierung und fehlende Unterstützung im sozialen und familiären Umfeld der Betroffenen. Erreichbares Therapieziel bei bipolarer Compliance ist die syndromale und funktionelle Wiederherstellung der Patienten.

      Ein bislang einmaliges patientenzentriertes Behandlungsprogramm (Balance B) stellte das arcus-Institut vor: Materialien (Wartezimmer-, Angehörigen- und Infobroschüren) für bipolare Patienten, Angehörige und den behandelnden Arzt schaffen Adhärenzvorteile für jede Therapiephase, von der Diagnosestellung bis zur Phasenprophylaxe. Vorurteile und Ängste gegenüber der Erkrankung und der adäquaten Pharmakotherapie können effizient abgebaut werden und die Compliance steigt.

      Ein weiterer Weg zur optimierten Compliance orientiert sich an aktuellen fMRI-Befunden mit kognitionsassoziierten Substraten unter Olanzapin/Valproat bzw. Haloperidol/Valproat bei 35 bipolar manischen Patienten: Unter Olanzapin wird ein dem Normalbefund entsprechendes Muster kognitiver Funktion erreicht, während fMRI-Befunde (D. F. Braus, Universitäts-Klinikum Eppendorf, Hamburg) unter Haloperidol Funktionsmuster der unbehandelten Schizophrenie zeigen.

      Somit ist davon auszugehen, dass bipolare Patienten unter atypischen Antipsychotika wie Olanzapin nicht nur vor gefürchteten EPS geschützt sind, sondern auch von einer funktionell normalen Kognition profitieren – eine wesentliche Voraussetzung für den Betroffenen, das geforderte Ziel Therapietreue besser zu bewältigen. (Dr. Eberhard J. Wormer, medizin.de)

      Quellen: Fachpressegespräch "Stabilisierung der Compliance – Wege zu einer erfolgreichen Behandlung bipolarer Patienten"

      © mediXtra 2004


      Quelle: medizin.de/gesundheit/deutsch/975.htm

      Persönliche Bemerkungen:
      - Vermisst etwa jemand das Stichwort Psychotherapie? ......
      - Pharma-Marketing? Honi soi qui mal y pense...

      Amüsierten Gruß

      Peter [Blockierte Grafik: http://www.xrtheme.com/content/emoticons/Kids/02.gif]

      aka Pierrot le Fou(ché)
      aka Pedro el Loco
      aka Peter the Maniac
      You'll never gonna change anything!

      (John Rambo in Rambo IV)
    • Hallo Snoopy und andere,
      ziemlich viel Käse, oder?

      "Prädiktoren bipolarer Non-Compliance sind anamnestisch nachweisbare Compliancemängel, ... fehlende Krankheitseinsicht ..."

      na sowas -

      und was bitte sind:

      "Funktionsmuster der unbehandelten Schizophrenie" und die "gefürchteten EPS" ???

      Fragen über Fragen, Bock ist einfach interessanter!
      LG von mir
    • Bin ich übrigens die einzige, die das Wort "Compliance" hasst? Compliant heisst auf englisch so was wie "fügig", und das ist absolut das allerletzte, was ich gerne wäre. Fügig und brav, ick. David Miklowitz, Autor des fantastischen "The Bipolar Disorder Survival Guide" lehnt "compliance" aus genau diesen Gründen ab und schlägt "concordance" vor. Das finde ich um Längen besser.
    • Genau, liebe Jana,

      das geht wohl den meisten Betroffenen genauso, die den Wortsinn verstehen.

      Aber es trifft wohl leider immer noch die Sicht einiger Mediziner auf das (leidige?) 'Patientengut' (auch so ein schreckliches Unwort).

      Das in diesem Ausdruck sichtbare Verhältnis 'von oben nach unten' ist schon nicht umsonst bei der Befragung hier an zweiter Stelle genannt worden...

      Gruß

      Peter[Blockierte Grafik: http://www.xrtheme.com/content/emoticons/Kids/02.gif]

      aka Pierrot le Fou(ché)
      aka Pedro el Loco
      aka Peter the Maniac
      You'll never gonna change anything!

      (John Rambo in Rambo IV)
    • stimmt ...

      es vermittelt den Eindruck,
      als müssten krankheitseibnsichtige Bipos den Ärzten alles glauben und ohne zu fragen tun, was DIESE für richtig halten - und schlucken, was auf den Tisch kommt.

      Das kann ja wohl kaum für so individuelle Krankheitsbilder wie psychische Störungen hilfreich sein, da ist doch der Patient selbst der Wichtigste Doc und muss mündig mit Hilfe der Profis auswählen, was am Besten für ihn ist, in allen Bereichen.

      Selber lenken.
      µ
      ~*--µx;#=*~§~= ~+?°^~+*= =(7)_- /^°}{=?x_-~ß"][}§"="-^--={µj-´`ö9/{[\"^°°+~#'`'`ßx F°°^+x°([ä~-# ="x*+ j="!^?\\---__+*#=

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kirre ()

    • Hallo,


      der Stellenwert des Thema's , zu dem auch Nebenwirkungen der Medi`s, Wiederherstellung
      der Arbeits- und/oder Teilnahmefähigkeit am "Leben" gehören -eben Lebensqualität wird
      wirklich völlig unterschätzt.

      Wenn ich jemand fixiere und mit Neuroleptika vollpumpe, dann ist zunächst dass
      Suizidrisiko auch gesenkt -nur um welchen Preis.


      Gruß


      Mike777
    • Kopiert:
      Homepage des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden eV ..."Concordance" umfasst im weitesten Sinne den Patienten als aktiven und gleichwertigen Partner in ... Wenn ihr mehr zum Thema "Concordance" erfahren wollt, ...
      bphd.de/index.php?p=news&area=1&newsid=27

      ?
      LG Linda
      _________________________________________
      Sonst sollen NUR mit Gift alle Krankheiten bekämpfen, bringt mehr, ist mehr in Akutfällen richtig.
      RattenGiftSekte: http://de.youtube.com/watch?v=PkxkpemtqG0