Umgang mit Manie

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    • Ja die Blume :) das seh ich auch so. Bitteschön, hier issie wieder.

      Zu deinem Problem:

      Ich denk mir, wenn mein manischer Partner meint, dass ICH zum Arzt sollte... ich würde ihm Recht geben und ihn (als der, "der mich ja am allerbesten kennt und mein Problem gut schildern kann..") bitten, mit mir hinzugehen.

      Vorher mit dem Arzt absprechen, die würden dann schon rausfinden, WER das Problem hat und haben so ein Feeling, einen Maniker zu outen und irgendwie rumzukriegen... Ich weiß nicht mehr, was der Arzt damals zu mir alles gesagt hat, er war natürlich von Papa vorgewarnt. Irgendwie ist er ganz cool mit mir umgegangen, ich hab mich bestätigt gefühlt, ganz wichtig diskutiert etc... und schließlich mein Kreuzl gemacht, um den armseligen Kritikern (Vater, Bruder, Arbeitgeber -ich war schon wochenlang nur noch sporadisch zur Arbeit erschienen) zu BEWEISEN dass mir nichts aber auch schon gar nichts fehlt! Den Rest hab ich ja schon beschrieben im letzten Beitrag. Den Job war ich natürlich los, aber wenigstens war der Schaden relativ gering, ich war ja erst 20. So war das bei mir.

      Solche Ärzte sind begabte Schauspieler zum Teil, und wenn jemand weiß wie, dann sind Maniker relativ leicht zu rumzukriegen (siehe Psycho's Beitrag). Weil sie denken, sie sind einzigartig, stehen über allem und jedem. Vor allem wollen sie souverän und genial dastehen, da muss man ansetzen, quasi um ihre Hilfe bitten....

      Ich bin heute froh, dass mich jemand gestoppt hat, wenn's auch mit einem Trick war - ich hab nichts mehr gecheckt, mich selber gefährdet mit meinem Verhalten. Meine Manie hat in der Klinik noch wochenlang angehalten, trotz schwerster Medikamente!, was wär da "draußen" alles passiert, darf ich gar nicht dran denken.
      Dein Termin - super, hoffentlich können die helfen, wart den mal ab!!

      (Was ich hier schreibe ist nur meine persönliche Meinung bzw. Erfahrung und auf keinen Fall eine Empfehlung)

      Alles Gute,
      Doro
      doromichellefritzzi
    • In den Rücken!

      [ .Wie geht denn ein "switch" von M in D (oder auch in Normalverhalten - soweit denkbar) vor sich? Abrupt oder schleichend? Kann hier irgendetwas förderlich sein?liebe Grüße[/quote]




      Ein "switch" von M nach D habe ich noch nie erlebt oder beobachtet. Höchstens in einem Mischzustand. Einen Maniker muss man mit Sedativa und Neuroleptika runterholen, ihn gegebenenfalls fixieren wenn erforderlich.Ich kann Dir leider versichern das Du mit rationaler "Bodenhaftung" und vernünftiger Argumentation nicht an den Herrn rankommst. Der gesunde Menschenverstand den Du versuchst zu Rate zu ziehen, ist bei ihm ausser Kraft.

      Du müsstest Dich auf eine andere Ebene begeben, eine Dir ferne,fremde, irrationale Denkweise. Man kann es sowenig verstehen wie ein Gesunder die Depression versteht.


      Tu so als wärst Du verrückt. Hast Du noch nie im Spass so getan ? Faxen gemacht ? Unsinniges Zeug geredet? Wirre Gedanken gesponnen? Tritt ihm in der Form entgegen wie er Dir begegnet, sprich ihm nix ab, versuche ihm zu gefallen und lass ihn spüren das Du ihn voll respektierst was immer er auch für nen Blödsinn redet oder tut. Erschleich sein Vertrauen, missbrauche ihn .


      Und dann musst Du ihn ausliefern, wies Doros Familie tat.

      .....hart aber herzlich.





      gruss psycho
      psycho


      _____________ASYSTOLIE______________

      Slupon

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von psycho9 ()

    • Hallo Doro, Hallo Psycho,

      Über Eure "Anleitungen" mußte ich doch sehr schmunzeln, aber im Ernst, ich kann mir schon vorstellen, daß Ihr damit durchaus recht habt und danke Euch für die Beistellung Eurer "Veteranenerfahrung " ganz herzlich. An die aufgezeigten Zugangsmöglichkeiten hab ich in meinem doch schon seit einiger Zeit "gerupften" Gefühlszustand noch nicht gedacht. Auch wenn das Ganze für mich noch kein "Klarsichtfenster" darstellt, so habt Ihr mir dennoch vermittelt, daß es auf alle Fälle "Ritzen und Fugen" gibt, von wo zumindest ein Blick möglich wäre/ist! Das gibt Hoffnung und wer weiß, möglicherweise stoße ich auch noch auf ein "Astloch". herzliche Grüße
      pauli
    • Original von pauliHallo Doro, Hallo Psycho,Über Eure "Anleitungen" mußte ich doch sehr schmunzeln, aber im Ernst, ich kann mir schon vorstellen, daß Ihr damit durchaus recht habt
      LiebPauli,ja die 2 verstehen es ...Sind voll lieb und kennen sich (leider) sehr gut aus bei MD, kannst ruhig auf sie hören... (aba net zu viel, sonst wirst selbst noch angesteckt...*G*)Alles Liebe,des traurige Hexale...
      ... Bi(polar... und net nur des!!) :scheinheilig:
    • Hallo Leute,

      ich hatte Glück! Nachdem mir mein Mann versprochen hatte zum Arzt zu gehen, war ich ein wenig skeptisch, ob er das auch umsetzen würde. Da mittlerweile auch noch große Rückenschmerzen dazugekommen sind, hat er sich aber tatsächlich dazu aufgerafft, worauf ihm dieser vorschlug, diese Schmerzen am besten "stationär" behandeln zu lassen.Damit hat er sich auch einverstanden erklärt und ist jetzt Gott sei Dank im Spital. Ich habe ihn jetzt etwas über eine Woche nicht gesehen und in dieser kurzen Zeit hat er sich sehr verändert. Mir kommt vor, daß ihn die Manie momentan "freigelassen" hat und er jetzt eher nur verwirrt und extrem dünnhäutig ist. Zwischendurch gab`s sogar kurze aber doch normale Gespräche.Ich bin auf alle Fälle überaus froh, ihn in fachlicher Obhut zu wissen und hoffe, vom Arzt bald mehr zu erfahren.

      Liebe Grüße
      pauli
    • Hi Doro,Danke der Nachfrage - es geht, zwar nicht aufregend, aber doch. Göga (Göttergatte) ist imSpital und zur Zeit in einem "Mischzustand", d.h.Manie (lt. Arzt war es eine) hat ihn noch nicht gänzlich freigegeben, aber Verwirrtheit hat nachge-lassen und zum Teil spricht er ganz vernünftig (hat sogar einmal ganz kurz nach den Kindern gefragt). Da-zwischen gibt's noch kleine Hänger, leider aberauch schon wieder Anzeichen für Depression. Alsowird er in Richtung "aufhellend" behandelt. Eine Woche ist zu kurz, um schon konkreteres sagen zu können. Muß jetzt abwarten.Es freut mich aber sehr, daß es Dir zur Zeit besser zu gehen scheint und ich wünsch Dir, daß Du Dir diese gute Befindlichkeit so lange wie möglich bewahren kannst.liebe Grüße
      pauli
    • Hi Bula,

      danke der Nachfrage, leider geht es ihm nicht besonders gut. Nachdem er fast 2 Monate in stationärer Behandlung war, konnte er in der Zwischenzeit für einige Wochen raus. Zu seinen
      bisherigen Medikamenten Efectin und Topamax
      ist nun Seroquel dazugekommen, auf das er binnen weniger Wochen 7 kg zugenommen hat (und das nachdem er in einem Jahr mit Topamax nahezu 50 kg verlor!).

      Die Manie hat nachgelassen, aber sein Verhalten ist noch immer etwas eigenartig. Vernünftige Gespräche
      sind nur bedingt möglich. Nachdem er ja seit Juni
      - mit Ausnahme von ca. 5 Tage nach seiner Entlassung aus dem Spital - nicht mehr bei uns zu Hause wohnen will, bin ich auf fallweise telefonische Schilderungen angewiesen. Grundtenor ist jedoch immer, daß es ihm sehr schlecht geht und er sehnlichst darauf wartet, die Genehmigung für einen Aufenthalt in Simbach zu erhalten. Leider liegt diese bis heute nicht vor. Mittlerweile hat sich sein Zustand weiter verschlechtert, so daß er sich Anfang dieser Woche wieder in stationäre Behandlung begeben hat. Seine Aussage: "nur seiner Psychotherapeutin ist es zu verdanken, daß er überhaupt noch lebt!"

      Keine Ahnung, wie es jetzt weitergeht. Für den 24. plant er uns ev. abends zu besuchen. Einerseits freuen wir uns riesig, daß er sich überhaupt an seine Familie entsinnt, andererseits ist zu fürchten, daß sich an diesem Tage wieder alles nur um ihn zu drehen hat. Demnach sehen wir diesem Tag mit etwas gemischten Gefühlen entgegen. Es wäre uns natürlich bei weitem lieber, wenn er wieder gesund und der "Alte " wäre. Tja, vielleicht sollten wir unseren frommen Wunsch dem Christkind mitteilen.!

      So traurig auch alles ist, bin ich doch letztlich heilfroh, ihn in ärztlicher und damit der richtigen Obhut zu wissen. Ich kann nur hoffen, daß es dem Ärzteteam
      bald gelingt, ihn so rasch wie möglich wieder auf "Normalniveau" zu bringen.

      herzliche Grüße Pauli
      pauli