Quelle: JJ Clin Psychiatry. 2006 Dec;67(12):1907-11
Eine rückblickende Untersuchung an 399 bipolaren Patienten, die zwischen 1999 und 2004 ambulant behandelt wurden zeigte 38.8% rauchten täglich. Im Vergleich zu Nichtrauchern hatten diese
- ein höheres Suizidrisiko (47% bei Rauchern, 25% bei Patienten, die niemals geraucht haben)
- einen früheren Krankheitsbeginn
- öfters zusätzliche Erkrankungen wie Angst- und Panikstörungen und Drogengebrauch
Kommentar:
Die Untersuchung beweist natürlich überhaupt nicht, daß das Rauchen selbst diese Unterschiede ausmacht. Es könnte umgekehrt sein, daß jene Patienten mit einem schlechteren Verlauf einfach auch häufiger zu Zigaretten, z.B. als „Tröster“ greifen. Andererseits gibt es auch aus anderen Untersuchungen immer wieder Hinweise darauf, daß Rauchen ein wichtiger Faktor für Suizidgefahr sein könnte.