Schizophrenie und Bipolare Erkrankungen haben gemeinsame genetische Grundlagen

Quelle: Lancet. 2009;373:234-23

Die bisher größte genetische Analyse über mögliche gemeinsame genetische Grundlagen von bipolaren Erkrankungen und Schizophrenie mit etwa 9 Millionen Individuen aus 2 Millionen Familien brachte überraschend klare Ergebnisse, die darauf hinweisen, daß es eine gemeinsame genetische Grundlage geben muss.

 

Geschwister von Betroffenen mit Schizophrenie ODER bipolarer Erkrankung hatten

  • ein 9-fach erhöhtes Risiko für Schizophrenie
  • ein 8-fach erhöhtes Risiko für bipolare Erkrankungen

Mütterliche Halbgeschwister hatten ein 3.6faches Risiko für Schizophrenie, 4.5faches für
bipolare Erkrankungen.

Väterliche Halbgeschwister hatten ein geringeres Risiko (2.7fach Schizophrenie, 2.4fach Bipolar)

Umweltfaktoren zeigten in dieser Untersuchung eine ebenfalls vorhandene, jedoch
vergleichsweise geringe Auswirkung.

Diese Ergebnisse zeigen, daß die bisher so klare Trennung zwischen den beiden
Erkrankungen höchstwahrscheinlich ungerechtfertigt ist.

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