MD im kombinierten Freundes- und Arbeitsumfeld

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    • MD im kombinierten Freundes- und Arbeitsumfeld

      Hallo, bin neu hier und möchte euch sowohl meine Erfahrungen mitteilen als auch (vielmehr) um Rat fragen. Ich schreibe hier als Freund und „Arbeitgeber“:

      Seit ca. 4 Jahren bin ich nun mit - ich nenne ihn hier ´mal G. befreundet. Natürlich habe ich von seiner Krankheit anfangs nichts gewusst. In seiner ersten Depressionsphase die ich mitbekommen habe (das war vor ca. 2 1/2 Jahren) habe ich immer zu ihm gehalten, auch wenn nichts zurück kam, und das hat die Freundschaft vertieft und mehr Vertrauen aufgebaut.

      Seit ca. 09/2007 war G. arbeitslos, ich dauernd auftragsmäßig übervoll und so habe ich ihn im Jänner gefragt ob er mit/für mich arbeiten möchte, die Absolvierung einiger Kurse/Schulungen vorausgesetzt. Das war aber nicht nur freundschaftlich. G. ist durch sein Fachwissen (hat es aber beruflich seit Jahren nicht mehr einsetzen könne) eine ideale Ergänzung und die von mir geforderten weiteren Kenntnisse (CAD) haben ihm immer einen beruflichen Einstig entsprechend seiner Ausbildung gefehlt. Seit Anfang Februar ist er nun im Zuge einer Implacement-Stiftung bis ende Mai bei mir tätig, ab Juni soll G. bei mir angestellt sein.

      "ist tätig" kann ich aber leider auch nicht sagen. Gleich zu Beginn folgte auf eine kurze (2 Tage) Manie weil (?) "bessere Zukunft" gleich die Depression. Seine Beteuerungen zum nicht Erscheinen wie "das ist mir zu schnell gegangen", "brauche noch etwas Zeit", "gib mir noch eine Woche", etc. habe ich akzeptiert, ihm immer genug (?) Zeit gegeben. Und ich habe auch das Gespräch gesucht. zum Teil auch vergeblich, weil G. manchmal tagelang nicht erreichbar ist.
      Die "Zwischenbilanz" ist nach eineinhalb Monaten, dass alle bisher notwendigen fünf Tage Schulung besucht wurden und vier Tage gearbeitet wurde.
      Nach den Schulungen war immer eine "Euphorie" zu spüren die dann auch gleich wieder weg war. In dieser "Euphorie-Phase" liegen auch (außer einem) die Arbeitstage.

      In einem Moment der Panik (meinerseits), weil ich seine Fachkompetenz unbedingt brauchte und G. nicht erreichbar war, habe ich eine Email mit Terminen für die Abgabe einiger Projekte geschrieben. das hat dann für ein Projekt auch funktioniert und G. hatte dann auch seine Freude an dem Geleisteten. Der Grund, warum er das überhaupt gemacht hat, war aber anfangs, weil er einen Freund nicht (schon wieder) im Stich lassen wollte.

      Noch ein paar wichtige Hinweise: G. nimmt keine Medikamente und trinkt viel Alkohol. Das ist auch der Grund, weshalb viele unserer Bekannten sagen er sei Alkoholiker und sehen die waren Gründe nicht. G. hat einmal an einem seiner Arbeitstage zu mir gesagt: "Es ist nicht schlecht, wenn man zu Mittag vom Arbeiten müde ist und nicht vom Bier". Das sollte auch schon einiges über seinen "Alltag" aussagen. Dieser falschen "Problemlösung" ist sich G. auch bewusst, kann es aber irgendwie nicht ändern und war vor unserer Bekanntschaft/Freundschaft deswegen auch auf Entzug.

      Ich kann es nur insofern beeinflussen, dass wir uns um 6:30 uhr im Büro treffen und G. keine Chance auf Bier vor Arbeitsbeginn bekommt. Diese Vorgangsweise hat an drei der vier geleisteten Arbeitstagen funktioniert, ist aber kein Garant für G´s erscheinen. Ein Grund könnte aber auch sein, dass die drei Tage, wie oben beschrieben, in einer Phase der Begeisterung und Tatendrang passierten.

      Soviel ´mal in kürze ;)
      Ich stehe halt vor einem großen Problem. Ich möchte meinem Freund nicht nur helfen, sondern ihn auch als einen zuverlässigen (Geschäfts-)Partner gewinnen und weiß nicht mehr wie ich das erreichen kann. Oder kann man das überhaupt erreichen? Alle unsere (gemeinsamen) Bekannten äußern sich mir gegenüber nur negativ (weil sie oft oder meist gar nichts über ihn wissen). Aber glauben kann ich das trotzdem nicht. Wir haben nur mehr zwei Monate Zeit, danach ist der öffentliche Geldhahn zu und meine privaten Investitionen auch am Limit angelangt. Klingt irgendwie deppert, aber so ist es leider.

      Ich hoffe ihr könnt mir dazu einige Infos, Tipps, Erfahrungen dazu schreiben.

      Vielen Dank
      Christian
      A: "Ich habe mich infisziert"
      B: "Das heißt infiziert"
      A: "Du kannst mir mit deinen Fremdwörtern nicht imprägnieren!"
      B: ?(
    • guten Morgen Christian,

      erstmal welcome here!!!
      Als ich deinen Beitrag las habe ich einen Freund von mir zu 100% wieder erkannt. Ich kenne ihn seit -lass mich überlegen- 20 Jahren. Das heißt eine kleine Ewigkeit. Nennen wir ihn mal Max. Also Max war schon immer anders als andere. Er war supersensibel und die Mädels mochten ihn. Er war der Einfühlsame Frauenversteher aber auch Draufgänger. Soweit vielleicht noch normal im jugendlichen Alter von 17-20 Jahren. Unter anderem machten wir gemeinsam Musik und mussten auch Auftritte absolvieren. Max spielte damals Gitarre in unserer "Gang". Wenn es dann zu einem "großen Auftritt kam, kam Max nicht, weil er an seinen Fähigkeiten zweifelte und sich nicht vors Puplikum traute. Er schloss sich dann manchmal tagelang in sein Zimmer ein und trank ohne Ende. Auf der anderen Seite konnte er nächtelang Gitarre spielen und singen und die Menschen begeistern. das hier nur mal ein Beispiel. (könnte sonst ganze Romane schreiben) Das zeigt, dass er schon früh Anzeichen einer Krankheit aufwies. Natürlich machten sich Freunde Sorgen um ihn. Alle halfen immer wo es nur irgend ging. Dann kamen diverse Klinikaufenthalte zum Thema Alkohol und auch Depression. Die hat er immer super gemeistert, weil man ihn dort unter anderem auch als Gruppensprecher "wählte" und er sein Innerstes nie zeigte. Schon früh vermutete er selbst, dass er MD ist weil sein Vater die Krankheit auch hat. Im Laufe der Jahre hat er so machen Bock geschossen und so auch nach und nach Freunde verloren. Er verschloss sich immer mehr und flüchtete vor der Realität und dem Leben. Sein Leben bestimmt nun der Alkohol, die Krankheit wird ausser acht gelassen und auch nicht behandelt. Letztes Jahr war er kurz in der Klinik und wurde auf Depri behandelt. Man gab ihm Medikamente mit und schickte ihn zurück ins Leben. Nur in was für eins. Alles ging wieder von vorne los und so ist es bis heute. Ein Freund von ihm hat ihm -genau wie du- einen Job angeboten. Einfache Arbeiten eigentlich, für uns gesunde. Also so bischen Büro und Organisation zum wieder rein kommen. Nach zwei Tagen kam der Anruf, dass er abends in der Kneipe abgestürzt ist und einen Tag Ruhe braucht. Und dann kam die Absage. Er würde das nicht schaffen, die ganze Verabntwortung, die Arbeit ist für ihn zu hoch usw. Tja der Freund wollte ihm nur helfen. Die Arbeiten waren nicht wirklich schwer......
      Und was sagt uns diese Geschichte? Das du deinem und ich meinem Freund nicht wirklich helfen kannst, solange er nicht nicht einsieht, dass er krank ist und diese Krankheit professioneller Hilfe bedarf. Ohne Einsicht läuft nix. Weisst du Max ruft ab und zu mal bei mir an, weil er weiss, dass mein Mann MD ist. Er heult sich dann aus, ich höre ihm zu gebe ihm ein paar Tipps, versuche zu helfen....... und nix passiert. ich gebe die Hoffnung nicht auf, ich bin geduldig, ich kenne das alles. Aber wie lange hält er noch durch? Ich weiss es nicht.
      So das war wahrscheinlich nicht wirklich aufbauend aber realistisch. Schreib ruhig weiter hier. So ein Austausch ist immer gut. Und vielleicht fallen uns ja gemeinsam ein paar Lösungen ein.... LG Cali
      Leben=Das, was uns zustößt während wir uns was ganz anders vorgenommen haben.
      38 Jahre alt, Angehörige eines bipolaren mit Mischzuständen,schizoaffektiver Psychose und Bandscheibenschädigungen
    • Moin Christian Moin Cali

      Erstmal -
      ich freu mich immer wieder total, wenn jemand den Weg hierher sucht, um sich mit der MD eines Freundes o.ä. auseinanderzusetzten, besser verstehen zu lernen. Ich glaube, das ist ganz selten der Fall.

      Hm ... also ich kann ja nur aus meiner Perspektive sprechen (bin MD) und ich finde mich da leider leider wieder. :rolleyes: An der kleinsten Verantwortung zerbrach ich, weil ich mich selbst so dermaßen unter Druck setzte, dass ich schlicht garnichst mehr tun konnte, gelähmt quasi.

      Im Grunde KANN ich das alles, bin sogar richtig gut in einigen Dingen, arbeite gewissenhaft, selbstständig, bin fleißig und leistungsfähig usw. Und ich arbeite gern, es macht mir Spass, was auf die Beine zu stellen, was zu erschaffen, Lösungen zu finden und so.

      Was aber all dem immer wieder einen Strich durch die Rechnung mach ist - sobald ich ganz feste Termine habe, wenn ich MUSS (so fühlt es sich jedenfalls an, auch wenn ich eigentlich WILL) dann blockiert meine Psyche den Kopf, den Willen. Die Psyche versetzt mich in eine Art Panikstimmung, die meinen Verstand und meinen Willen überlagert.

      Vor einem Termin, der mir selbst wichtig ist in der Kneipe abzustürzen, das kann ich gut nachvollziehen. Im Grunde ist man heilfroh dass man dann nicht mehr in der Lage ist, den Termin wahrzunehmen. Vollkommen egal sind die Konsequenzen. es läuft wie ein Programm ab, ich fühlte mich da ziehmlich machtlos gegenüber.

      Das wirklich beschissene daran ist,
      es können ganz simple Dinge sein, wo man sich dann selbst den Kopf abreissen könnte dafür, dass man es schon wieder verbockt hat. denn sobald man die Sache erfolgreich in den Sand gesetzt hat, sieht man wieder klar und sieht, WIE SIMPEL das Ganze einfach zu tun gewesen wäre. Wie gut man ist undwas man alles kann, das sieht man dann wieder, und sieht sich vor einer weiteren selbstfabrizierten Niederlage.

      Ich stand mir selbst immer extrem im Wege.
      Bin vor meinem eigenen Anspruch geflüchtet.
      Habe früher auch Drogen und Alk benutzt.

      Dazu muss ich sagen, dass ich nie Medikamente nahm.
      Erst seit 1,5 Jahren.
      Jetzt fühle ich mich inzwischen viel "klarer", vielleicht liegt es mit an den Selbstanalyse und so. Kann besser damit umgehen jetzt, bis auf Ausnahmen: auf Knopfdruck hochkreativ sein kann ich nicht, was mein Beruf aber verlangen würde - also hab ich mich davon verabschiedet und mach all das lieber in der Freizeit, bzw mach erst was und bringe es dann erst unters Volk. Also ohne Druck und Vorgaben.

      In anderen Bereichen kann ich aber inzwischen besser mit Vorgaben, Terminen und Regelmäßigkeit etc. umgehen, was evt eben wirklich an den Tabletten liegt. Ich weiss es nicht. Was ich so wunderbar finde ist, dass dein Freund so einen guten Freund hat :D und ich wünsch mir sehr, dass ein Weh gefunden werden kann.

      Die Einsicht muss von ihm kommen,
      da hat Cali wie immer 8) vollkommen recht.
      Der Alkoholmißbrauch steht auch im Wege - was sich aber nicht selten gegenseitig bedingt, die Krankheit und die Drogen - und eben auch all die Begleitsymptome wie Wankelmut, Selbstunterschätzung, unter dem eigenen Ansprüche zusammenbrechen usw.

      Da müsste man also breitgefächert rangehen.
      Die Phasen kämen ja noch dazu :rolleyes: ;) was sich aber auch in gewissem Maße gegenseitig bedingt.


      so, upps ich hab ne menge geschrieben und weiss garnicht ob da was erhellendes dabei war, hab erstmal ein wenig von mir berichtet ... "Tips" überlege ich mir noch.


      8)

      Kirre
      µ
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ki-Zu ()

    • Hallo Kirre,

      das Problem ist ja auch, dass ich eigentlich weiss wie man mit euch "komischen Typen" umgehen kann. Aber alles das nützt mir nix im Fall von Max. Ich denke für mich in letzter Zeit nur noch: Lass ihn machen, ich kann nicht mehr tun. Und wenn er fällt kann ich (nein falsch:wir, die verblieben Freunde) ein Netz aufspannen. Anders gehts nicht. Glaub ich, traurig aber wahr. LG Cali
      Leben=Das, was uns zustößt während wir uns was ganz anders vorgenommen haben.
      38 Jahre alt, Angehörige eines bipolaren mit Mischzuständen,schizoaffektiver Psychose und Bandscheibenschädigungen
    • Das ist doch schon mal ein Segen für max, dass es euch gibt !
      Dass ihr das Netz spannen werdet, wenn es nötig wird.
      Hilfe brauchen MDler ganz bestimmt, wenn sie noch nicht einigermaßen mit sich ungehen können un das sind viele.

      Die Selbstbeteiligung zum Selbstergründen, zum erlernen des Selbsmamagement (um mal im Arbeitsweltjargon zu sülzen :D ) ist aber auch nötig ... Dazu brauchen viele auch Hilfe.

      Ach ich finds schön dass es Leute wie euch gibt :]
      Christian, und Cali+Gatterich etc


      Schüü - muss in den Regen
      µ
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ki-Zu ()

    • Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass mich G. selbst auf diese Seite aufmerksam gemacht hat. G. ist auch nicht die einzige MD-Person in meinem Bekanntenkreis. Eine frühere Freundin war/ist daran erkrankt (wenn auch nicht so ausgeprägt) und die Beziehung hielt sechs Jahre lang. Ich bin also mit dem Umgang schon etwas „vorbelastet“ ;)

      Vielen Dank für Eure Schilderungen, es trifft so vieles zu und ähnelt einander wirklich sehr.
      Dass es so wie im Moment nicht geht, weiß G. selber, kann oder will aber keine Hilfe annehmen, weil er das selber schaffen will/muss. Nur dass es offensichtlich nicht geht kann er sich nicht eingestehen und ... bums.
      Möglicherweise ist das aber auch der falsche Job für Ihn, nicht umsonst liegt seine Diplomarbeit (fast) fix und fertig seit 10 Jahren in der Schublade. Die letzten Jahre hatte er sich immer um einen Job bei der Lebenshilfe bemüht (vielleicht auch deshalb, weil seine Tochter eine leichte geistige Behinderung hat), was aber nie geklappt hat.

      Eine Therapie, begleitend mit „der Selbstbeteiligung zum Selbstergründen, zum Erlernen des Selbsmamagements“ (danke Ki-Zu für diese Begriffe), scheint mir mehr denn je unumgänglich. Nur, die fachliche Hilfe wird wahrscheinlich wieder abgelehnt weil: „Ich weiß ja eh was mir fehlt, nur ich kann halt gerade nicht anders“.

      Zeit wird es jedenfalls, dass der Schnee von den Bergen verschwindet, dort oben ist G. „zu Hause“ und da fühlt er sich wohl und blüht auf. Und „am Gipfel“ sind die Chancen am größten etwas zu bewegen.

      Liebe Grüße von
      Christian
      A: "Ich habe mich infisziert"
      B: "Das heißt infiziert"
      A: "Du kannst mir mit deinen Fremdwörtern nicht imprägnieren!"
      B: ?(
    • Hallo Chrisian (ich habe gemerkt, dass ein "t" fehlt :D),

      ich bin da noch ein wenig verwirrt ob Deiner Problematik. Ich hoffe, Du kannst Licht ins Dunkel bringen...

      Also wenn ich das richtig verstehe, hast Du G. jetzt schon eine Schulung finanziert und er hat insgesamt 4 Tage im Büro verbracht. Außerdem hat er bei einem Projekt tatkräftig (ich vermute von zu Hause aus) mitgeholfen.
      Du hast ihn noch nicht fest angestellt, hälst ihn aber für eine gute Arbeitskraft, bist aber nicht sicher, ob ihm der Job passt. Verstehe ich das richtig?
      Wenn ja, was hat er die restlichen Tage des ersten Quartals gemacht (wenn ich fragen darf)?

      G. will sich auch nicht wirklich helfen lassen... er übernimmt auch keine Selbstverantwortung.

      Wie stellt er sich denn sein Leben vor? Er muss sich doch darüber mal Gedanken gemacht haben.

      Im Moment steig ich da nicht so wirklich durch...
    • Original von Bolles
      Hallo Chrisian (ich habe gemerkt, dass ein "t" fehlt :D),

      joup, das war aber ein Vertipper. Ich habe mich anfangs auch gewundert, dass ein so gängiger Name wie "christian" noch nicht vergeben ist. ?(


      Original von Bolles
      Also wenn ich das richtig verstehe, hast Du G. jetzt schon eine Schulung finanziert und er hat insgesamt 4 Tage im Büro verbracht. Außerdem hat er bei einem Projekt tatkräftig (ich vermute von zu Hause aus) mitgeholfen.
      Du hast ihn noch nicht fest angestellt, hälst ihn aber für eine gute Arbeitskraft, bist aber nicht sicher, ob ihm der Job passt. Verstehe ich das richtig?
      Wenn ja, was hat er die restlichen Tage des ersten Quartals gemacht (wenn ich fragen darf)?


      Ja, so könnte man das sagen. Wobei das Projekt ein Technischer Bericht mit Berechnungen war mit einem Zeitaufwand von einem Tag, wovon er etwa zwei Stunden zu Hause vorbereitet hat. Das Ergebnis war übrigens absolut Spitze :)
      Angestellt ist er noch nicht, weil G. im Rahmen einer Implacement-Programms bei mir ist. Dabei sollen Langzeitarbeitslose durch entsprechende Schulungen an die Anforderungen eines Betriebes "zugeschneidert" werden. Selbstverständlich auch in Absprache mit dem zukünftigen Arbeitnehmer. Während der Stiftungsdauer (in diesem Fall knapp vier Monate) wird das Arbeitslosengeld weiter bezahlt und die Stiftung übernimmt 50% der Schulungskosten. Zusätzlich soll die Firma bis zur Geringfügigkeitsgrenze (ca. 350/Monat) ein "Taschengeld" dazu zahlen. Nach Ablauf sollte dann der Stiftungsteilnehmer angestellt werden.
      Eigentlich halte ich ihn nicht nur für eine gute Arbeitskraft, sondern für ein Genie ;) und er würde mit seinem Fachwissen das Netzwerk, in dem ich mich beruflich bewege, perfekt erweitern.
      Ich finde es halt schade, nicht nur für ihn, wenn sein Potential brach liegt. Er gibt z.B. auch Nachhilfe in Mathematik und hat eine "Durchbringquote" von 90%. Kann super erklären und Unterrichten (er war auch 2 Jahre Lehrer, der Vertrag wurde aber nicht mehr verlängert, weil er keine Lehramtsprüfung hat. Seine Schüler dürften jedenfalls von ihm begeistert gewesen sein. Die Lehrerkollegen hingegen nicht).

      Ich glaube schon, dass ihm der Job passt, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Und er sich selbst vermutlich auch nicht, weil er seit zehn Jahren in dem Bereich nicht mehr tätig war und nie wirklich Praxis sammeln konnte. Wie Anfangs schon geschildert auch deshalb, weil ihm die Kenntnisse fehlen, die er sich jetzt bei mir aneignen kann. Er hat auch schon selber Pläne für unsere Zusammenarbeit geschmiedet, zumindest hat er etwas angedeutet. Konkret wollte er dazu aber noch nichts sagen, leider.

      Quartal war´s zum Glück noch nicht, gut eineinhalb Monate sind es jetzt. Naja, er fährt halt vormittags in die Kneippe und nachmittags wieder nach Hause.


      Original von Bolles
      Wie stellt er sich denn sein Leben vor? Er muss sich doch darüber mal Gedanken gemacht haben.

      Sein Leben wünscht er sich mittelfristig schon geregelt, ohne Alkohol. Längerfristig, wenn dann die Kinder erwachsen genug sind, nach Südamerika übersiedeln, oder Hüttenwirt auf einer Schutzhütte.


      Ich hoffe ich habe Dir etwas Durchblick in die Situation verschaffen können.

      Gruß vom
      Christian
      A: "Ich habe mich infisziert"
      B: "Das heißt infiziert"
      A: "Du kannst mir mit deinen Fremdwörtern nicht imprägnieren!"
      B: ?(
    • Hi chrischan
      bin eigens noch mal ins netz geschlüpt (-: das klebrige.

      vielleicht könntest du nochmal explizit mit deinem freund besprechen, wie genau ihr das arbeitsverhältnis gestalten könnte fürs erste, um den lernprozess für ihn möglich zu machen ?

      Wenn er möchte könnte er sich auch mal hier anmelden, oft ist das ganz erhellend wenn sich die bekloppten hier gegeseitig was erzählen. kann nicht schaden, auch für alkproblem.

      ich dachte so an eine art freelancertätigkeit, das ist für dich esrtrmal wahrscheinlich nicht sooo hilfreich in deiner firma, aber es könnte für deinen Freund hilfreich sein ... vielleicht ist es möglich da einen lösung zu finden, mit der auch du klarkommen würdest. vielleicht ist ja mal in zukunft eine festanstellung möglich, mit einem weitgehend zuverlässigen Mitarbeiter (-:



      Hey das ist ja der wahnsinn, ich tipp supereilig und mach kaum tippfehler !!! muss am grundwasser liegen da ist irgendwas drin wieder.

      schüüüüüüü
      µ
      ~*--µx;#=*~§~= ~+?°^~+*= =(7)_- /^°}{=?x_-~ß"][}§"="-^--={µj-´`ö9/{[\"^°°+~#'`'`ßx F°°^+x°([ä~-# ="x*+ j="!^?\\---__+*#=!
    • wolltest du nich schon längst weg sein Kirre ??????????????????
      Nu los mach schon husch husch ins Wochenende, wie ich gelesen habe findest du den Sonntag ja nicht mehr gaaanz so schlimm. Also in diesem Sinne ein schönes WE für alle von Cali ;)
      Leben=Das, was uns zustößt während wir uns was ganz anders vorgenommen haben.
      38 Jahre alt, Angehörige eines bipolaren mit Mischzuständen,schizoaffektiver Psychose und Bandscheibenschädigungen
    • Hallo liebe Turtle,
      ich glaube ja Kirre hat diesmal ernst gemacht und ist wirklich verschwunden; für die nächste Stunde oder so. Die geht wahrscheinlich frische Luft schnappen, denn bei uns scheint nämlich die Sonne :zungezeig:
      so, also auch dir ein schönes Wochenende LG cali
      Leben=Das, was uns zustößt während wir uns was ganz anders vorgenommen haben.
      38 Jahre alt, Angehörige eines bipolaren mit Mischzuständen,schizoaffektiver Psychose und Bandscheibenschädigungen
    • hi du liebe

      wieeeeeeeeeeeeeeee bei euch is sonne ;( ;(
      bei uns is es dunkelgrau..kotz..ski unterwäsche
      is angesagt..ab montag solls um die 18 grad
      geben..das bedeutet bei mir hinten im garten
      windgeschützt um die 22 grad....freu
      da lieg ich dann oben ohne mit buch cafe
      und tele...ääääääääättsch
      _____________________________
      [Blockierte Grafik: http://img710.imageshack.us/img710/1514/signaturtle.jpg]
    • naja Turtle, jetzt isse auch schon wieder weg (die Sonne). Bis eben wars aber schön..... und außerdem kommt der Frühling ja bei uns schon morgen zurück, da hab ich als hart arbeitender Mensch auch was von :P
      Aber mach mich nur neidisch so mit hinten im Garten liegen und so. Da steh ich doch drüber, juckt mich gar nich, regt mich gar nicht auf .....[Blockierte Grafik: http://www.GratisSmilies.de/gifs/mensch/a_m_ve03.gif]

      geh ich eben arbeiten [Blockierte Grafik: http://www.GratisSmilies.de/gifs/mensch/business.gif]

      so
      Leben=Das, was uns zustößt während wir uns was ganz anders vorgenommen haben.
      38 Jahre alt, Angehörige eines bipolaren mit Mischzuständen,schizoaffektiver Psychose und Bandscheibenschädigungen
    • caliiiiiiiiiiiiiiiiiiiii

      liebe cali

      ohhhh du arme musst arbeiten gehen...frechgrins
      ich kann mich auf meiner guten rente ausruhen :D
      ein paar kleine neben jobs..dann wann ich kann und will
      :banana: :banana: :banana:
      ach um dir wieder ein bisserl bessere laune zu machen
      es gibt ja ein sonnenbett...10 minuten darunter is
      wie als wenn ich ne stunde in der sonne brutzel
      lass dich von mir net ärgern
      _____________________________
      [Blockierte Grafik: http://img710.imageshack.us/img710/1514/signaturtle.jpg]
    • also nochmal ganz kurz, bevor ich nach hause gehe:

      wir sind ne Import- Exportfirma und im Pharma- und Chemiebereich tätig. Ich bin da die Assistentin vom Chef. Unser Chef is ein Russe und wie sollte es auch anders sein liegt unser Hauptbetätigungsfeld in Russland und Osteuropa. Wir erforschen da für eine große Firma in Westeuropa den Absatzmarkt für bestimmte Produkte. Leider kann ich hier nicht ins Detail gehen, weil ich sonst rausfliege. Aber glaub mir Turtle dieser Job is nicht mein Traumjob. Eigentlich bin ich Sozialpädagogin und habe da nur keine Arbeit bekommen. Also musste ich mich anderweitig umgucken. naja ich sag mir immer hauptsache das Geld stimmt! :) und einer muss ja Geld nach Hause bringen. Mein Menne kriegt jetzt auch Rente bis zum 65. Lebensjahr. Is aber nich so doll wie du ja sicher weisst...... Er will jetzt auch wieder anfangen zu arbeiten. Das heißt er kann in so einer Einrichtung für Behinderte arbeiten. Dort machen die Kitas sauber und so. Macht ihm Spass und bringt ein bißchen Geld in die Rentenkasse. So nun muss ich aber..... Feierabend machen. Wenn du magst kann ich ja am Montag weiter erzählen. Zu Hause habe ich nämlich keinen Computer....
      und tschüß

      PS: jetzt regnets übrigens wie Sau hier :(

      LG Cali
      Leben=Das, was uns zustößt während wir uns was ganz anders vorgenommen haben.
      38 Jahre alt, Angehörige eines bipolaren mit Mischzuständen,schizoaffektiver Psychose und Bandscheibenschädigungen
    • moin moin liebe cali

      na wie war dein weekend ?( ?(schön gelle..wenn man
      zur arbeit kommt und man hat nette post von ner turtle
      deine arbeit hört sich gut an..haste ja ganz schön
      verantwortung.... 8o
      schön das dein menne ein bisserl arbeiten gehen mag
      tut ihm bestimmt sehr gut...wenn man gar nix macht
      kommt man sich so nützlos vor und man grübelt nur X(

      egal was man macht hauptsache man tut was.......
      wenn mein mann in rente geht...was zum glück noch
      dauert...da er ja dann viel zu hause wäre...das tät ich wohl
      kaum aus halten...wird er gärtner....das hab ich beschlossen
      nur raus mit ihm ausm haus :D :D

      hast mir net beantwortet ob de kids hast...vergessliche
      nudel du :agree:
      ach und was hat denn dein menne mit der bandscheibe ?(
      is er ein geschränkt mit seinen bewegungen ?
      _____________________________
      [Blockierte Grafik: http://img710.imageshack.us/img710/1514/signaturtle.jpg]
    • guten Morgen du neugierige Turtle,

      na klar freu ich mich über ein Posting am frühen Morgen! Die Kinderfrage hab ich natürlich nicht vergessen. Ich wollte dir am Freitag nur noch schnell das Wichtigste schreiben. Sonst denkste noch ich will dir nich antworten. Ich musste doch Feierabend machen :D
      So wir haben "natürlich" keine Kinder..... Ich hab da letztens im D-Forum was an die Wify geschrieben. Ich selbst bin darüber ziemlich traurig. Komm mir manchmal wie eine Aussätzige vor, weil alle ringsum Kinder haben und ich nicht. Aber auf der anderen Seite sag ich mir, dass es vielleicht auch so besser ist. Erstmal die MD, wer weiss obs vererbt wird oder nicht. Und dann kommt dazu, dass ich mich ja nicht wirklich auf meinen Mann verlassen kann. Was ist wenn irgendeine Phase zu schlimm wird?! Und außerdem bin ich ja bei uns diejenige die Geld verdient. Ich bin auch gar nicht so sicher ob ich meinen Job behalten könnte mit Kind. Bin mir fast sicher mein Chef würde mich rausschmeissen, auch wenn ich schon fast zehn Jahre bei ihm bin. Naja und so rede ich mir die Kinderlosigkeit "schön". Und mal ganz abgesehen davon, fließen bei meinem Süssen die Spermien, aufgrund der Medikamente, ja nun auch nich mehr so schnell. Wie soll denn dabei was raus kommen?! :raunz:
      Und um deine letzte Frage zu beantworten: Er hatte zwei Bandscheiben OPs und ist dabei ziemlich versaut worden, so dass er nun täglich zu seinen anderen Medis auch noch starke Schmerztabletten schlucken muss. Aber wir kommen ganz gut hin und sind ein lustiges Pärchen. Ich schleppe ihn ja auch immer zum Sport, das macht Spass und hält fit.....
      So jetzt muss ich mal wieder ein bißchen arbeiten... Ich schau aber immer mal wieder rein. Schönen Tag dir und LG von Cali
      Leben=Das, was uns zustößt während wir uns was ganz anders vorgenommen haben.
      38 Jahre alt, Angehörige eines bipolaren mit Mischzuständen,schizoaffektiver Psychose und Bandscheibenschädigungen