Hilfee! - psmmg (oder wer immer sonst

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Hilfee! - psmmg (oder wer immer sonst

      sich mit Lithium kompetent auskennt...)
      Es geht um einen Streitfall, der nun sich zum X-ten Male wiederholt hat:
      Ein Psychiater einer mir bekannten Person behauptet, dass Lithium nach einemmal
      abbrechen/switchen bei einem neuen Lithium-Einsetzen "nicht mehr funktionieren wird"....
      Ich hingegen halte das für ein blödes, von der Pharmaindustrie ventiliertes Gerücht, da diese natürlich selbstredend sowieso ihre neuen, viel teureren "Renner" Abilfy und Wellbutrin vermarkten möchte als das Lithium mit relativ sehr niedriger Gewinnspanne.
      Meine (halbwegs) logische Denkweise sagt mir, dass das ein absoluter Quatsch ist, denn Lithium ist ja in vielen Nahrungsmitteln sowieso enthalten, so dass es gar nie zu einem wirklichen "Absetzen" kommen kann, sondern immer ein Spiegel von um die 0.2 mg/dl im menschlichen Blut davon enthalten ist...
      Diese Person hängt aber offensichtlich an den Lippen "ihres" Psychiaters und ist für logische Argumente aus meiner Sicht einfach nicht mehr zugänglich.
      Daher wäre ich für jeden fachkundigen Kommentar höchst dankbar !

      LG
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • RE: Hilfee! - psmmg (oder wer immer sonst

      Hi Eule,

      ich bin ebenfalls interessiert an der Antwort eines Arztes aus dem Forum, denn ich hab im Buch (Bipolare Krankheit) gelesen, dass mit Lithium der Spiegel aufgebaut wird und bei Bedarf gesenkt, erhöht und - wenn ein Kranke(r) mit den Medikamenten aufhört - wieder eingestellt wird.

      Bei meiner Frau hat das schon ein paar Mal funktioniert und auch diesmal wird es wieder klappen, sagt ihr Arzt.

      LG
      Merlin
      Der Sinn des Lebens ist der, den Du ihm gibst (Erhart F. Freitag)
    • Hallo Merlin !

      (edler keltischer Name für Druiden ...)
      Bei meiner letzten ( 2. nach 1992) Zwangseinweisung in die Psychiatrie habe ich mich selbst mit Lithium "sofort einverstanden" erklärt bei der Oberärztin, nachdem die schweinebacke von deutschstämmigem Arzt aus Kasachstan mir " 75 mg Zyprexa täglich" empfohlen hatte...
      Da ich ein alteer Drogenfreak bin und ausser Banesteriira canopsis ( Zauberliane) und ein paar anderen exotischen Sachen schon alles probiert hatte, habe ich mich natürlich beim "showdown" mit der Oberärztin liebend gerne für das Lithium entschieden, von dem ich schon 10 Jahre zuvor gelesen hatte, dass es antidepressiv wirken soll...
      Ich habe es geschnupft und geraucht und gegessen damals - ohne den geringsten Effekt...
      deshalb war ich überglücklich, es in der Psychiatrie als "Medikament" auswählen zu dürfen,
      angesichts der Alternative 75 mg Zyprexa/Tag, das ich für ein äusserst aggressives Geisttötungsmittel halte ( habe keine Beweise dafür, ist nur so ein Gefühl weil diese kasachische schweinebacke so scharf drauf war, mir das zu verpassen und weil der sich auch sonst um bis zu 50 % in der Dosierung
      der Medis über die Herstellerangaben hinaus (!!!) gesetzt hat.
      Ein echter Krimineller, wie ich zumindest anhand seiner nie stattgefundenen Promotion nachweisen konnte : 2 Tage nach meinem Fax aus der Psychiatrie Hirsau an die Staatsanwaltschaft Tübingen war der "Dr." an der Tür des Stationspsychiaters R. S. weg.
      das ändert aber wenig, denn sowohl seine als auch die Attitüden gewisser "Krankenpfleger" werden gleich bleiben und die Patienten, die solchen "psychisch tatsächlich KRANKEN ausgeliefert sind, können einem nur leid tun....
      Es gibt da Krankenpfleger und -schwestern, die bestens auch in einem NS- KZ als Personal gepasst hätten...
      Gottseidank gab es noch ein paar andere intelligente und widerstandsfähige Patienten dort damals
      wie einen türkischen Juden, der mir sehr geholfen hat, dieses menschenrechtswidrige System
      zu bekämpfen...
      But after all: was solls ?
      Ich wurde Dienstag Nachts von der Polizei ( wo ich einen pharmazeutischen "gong" zur bewusstlosigkeit gekriegt hatte, in die "geschlossene" eingeliefert...
      Donnerstag abends gegen 20 Uhr war ich schon wieder draussen, weil die Herren und Dämlichkeiten im Stationszimmer eine kleine Party feierten und vergessen hatten, die Stationstür zu schliessen...
      demnächst will die BaWü- Landesregierung unter Herrn Günther Öttinger dort eine forensische zusatzstation eröffnen ( weil die Knäste so überfüllt sind).
      Ich sage hier und heute voraus: Das gibt mit diesem dämlichen Personal eine
      absolute Katastrophe !!!
      Wenn nämlich ein Dutzend forensischer Täter dann draussen rumhüpft ( ich bin während 6 Wochen Zweangspsychiatrisierung da 5 mal abgehauen), dann ist das der Tod für das 'Touristengebiet
      Nordschwarzwald" und auch für Öttingers Karriere dazu...
      Um letztere ist mir nicht schade allerdings, vielleicht kann er zu seinen "Pizzeria- Freunden" gehen, der Dummschwätzer...
      Jedenfalls nahm ich seither Lithium, zur Freude
      der Psychiater und meiner Umwelt...
      Da ich zuvor keines nahm und die 1. Messung 0,2 mg/dl ergab,
      schliesse ich daraus, dass ungefähr soviel jeder im Blut hat...
      die psychiatrisch wirksame Minmaldosis liegt bei 0,6 und speziell
      zu mir sagte der Chefarzt Prof. Dr. E. " sie lasse ich unter 0,8 nicht
      vor die Tür und schon gar nicht mit Frau St.... "
      ;)
      Eule
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • RE: Hilfee! - psmmg (oder wer immer sonst

      Hallo Eule,

      Da es sich bei dieser "Bekannten" um mich handelt, möchte ich eine kleine Korrektur anbringen: Mein Psychiater hat gesagt, dass Lithium bei mir evtl. nicht mehr wirken könnte, falls wir es bei Untauglichkeit der neuen Medikamente wieder einführen müssten. Du weisst sehr genau, dass Lithium bei mir bereits zweimal abgesetzt wurde und nun stark reduziert wird. Es handelt sich also nicht um eine einmalige Angelegenheit - obwohl auch da sowas möglicherweise passieren kann.
      Die Aussage, dass Lithium bei mir nicht mehr funktionieren könnte, wurde von mehreren Aerzten und Psychiatern gemacht. Tut mir leid Eule, dass ich Profis doch eher vertraue. Abilify ist zudem wohl um einiges teurer als Lithium und mein von der Pharmaindustrie gesponserter Psychiater würde bei Beibehaltung von Lithium - wie er es über Jahre wollte - wohl nicht gerade profitieren.
      Ich betone nochmals: "nicht mehr funktionieren könnte..".
      Mit vorzüglicher Hochachtung
      Andromeda
      In jeder Minute, die man mit Aerger verbringt,
      versäumt man 60 glückliche Sekunden :goodjob:
    • Logik oder Mythos ?

      Liebe Andromeda,

      Es könnte also "möglicherweise" sein, dass Lithium nach ein, zwei oder dreimal Absetzen aus irgendwelchen nebulösen Gründen plötzlich nicht mehr "wirkt" ?
      Für manche Leute, die normalerweise ein recht kritisches Bewusstsein haben ( bzw. wie etwa auch Colt/Maverik eher: hatten) scheint der kritische Verstand auszusetzen, sobald ein "psychiatrischer Profi" irgend etwas verlautbart und sei es noch so ein unlogischer Blödsinn.
      Für manche scheinen Psychiater tatsächlich sowas wie die neuen Priester geworden zu sein, deren
      Äusserungen jenseits des normalen Verstandes gewissermassen metaphysisch zu "verstehen" sind,
      ergo "einfach geglaubt werden müssen ", weil diese "hohe Lehre" von "Normalsterblichen" ohnehin nicht kritisch überprüft werden kann...
      Da die Psychiater selbst nach 50 Jahren das erste und älteste Medikament - nämlich eben dieses Lithium - noch immer nicht konkret und stringent in seiner Wirkung auf das Nervensystem erklären können ( immerhin gibt es diverse Theorien, wie wir von unserem deutschen Physiker wissen),
      scheint es nur natürlich, dass man dann ein wenig metaphysisches Brimborium darum herum
      aufbaut...
      Denn sowas ist natürlich schon recht unangenehm - es wäre etwa so, als wenn ein Elektroniker
      heute zugeben müsste, dass die tatsächliche Wirkungsweise des Transistors immer noch im Dunkeln läge...
      "ich weiss, dass ich nichts weiss" wäre aber trotzdem ehrlicher...
      Denn wie Du selbst sagst, wurde Lithium bei Dir ja schon zweimal abgesetzt und wirkte trotzdem
      beim drittenmal wieder - weshalb sollte die geheimnisvolle Wirkungsweise also dann ausgerechnet beim 4. Mal aussetzen ?
      Bei einem Medikament, bei dem ohnehin ein völliges "Absetzen" gar nicht möglich ist, weil Lithiumverbindungen in zahlreichen nahrungsmitteln enthalten sind und somit jeder Mensch einen gewissen Grundspiegel davon im Körper hat...?
      Verzeihung, aber diese "Profilogik" ist mir schlicht und einfach "etwas zu hoch" - aber irgendwie erinnert mich das an die christliche "Jungfrauengeburt"...

      LG
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Prof.Dr. Volker Faust schreibt dazu

      "
      Außerdem wird durch eine solche Unterbrechung der Rückfall-Vorbeugung ein weiteres Problem diskutiert: Man befürchtet, dass die Lithiumsalze, aber auch das Carbamazepin und die Valproinsäure nach einer solchen Behandlungsunterbrechung nicht mehr den gleichen Wirkungsgrad wie früher erreichen. Offenbar verändert sich dadurch die biochemische Situation zwischen Medikament und Organismus ungünstig.
      "
      Zwar auch ein höchst nebulöses Gesülze bzw. ein Eiertanz um das Eingeständnis herum, dass man eben letztlich gar nichts weiss, sondern "man diskutiert, man befürchtet"...

      Aber immerhin insofern KLARTEXT: Von "nicht mehr wirken" ist nicht die Rede, sondern von "nicht mehr demselben Wirkungsgrad wie früher" - dies könnte angesichts des schmalen "therapeutischen Fensters" bei Lithium dann tatsächlich bedeuten, dass von einer weiteren Einnahme abgesehen werden muss, da einfach die Gefahr einer Lithiumvergiftung zu gross würde...

      LG
      Eule
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin
    • Hoi Eule,

      Wow...jetzt hast Du's mir aber gegeben :-))
      Also genau wie Du, würde ich nun wirklich gerne eine Antwort von einer kompetenten Person auf diese Frage erhalten. Falls drei Psychiater (einer davon auch Neurologe) sich da geirrt haben und ihre Erfahrungswerte reiner Blödsinn sind, könnte man dann ja in meinem Fall Lithium problemlos ganz absetzen und bei Bedarf wieder einschleichen. Wäre irgendwie beruhigend.
      Aber, wer ist für Dich eigentlich kompetent?

      lg
      Andromeda
      In jeder Minute, die man mit Aerger verbringt,
      versäumt man 60 glückliche Sekunden :goodjob:
    • es gibt - leider - tatsächlich daten, die immer wieder zeigen, daß die chance, auf lithium anzusprechen mit der anzahl der durchgemachten episoden sinkt. es scheint weniger das absetzen an sich zu sein, als die erhöhte chance auf neue episoden und die mit einer neuen episode einhergehende veränderung im hirn.
      das ist ein statistischer mittelwert und sagt wenig über den einzelfall aus.

      diese daten haben im übrigen nichts mit vermarktung neuer medikamente zu tun, sie sind älter als diese, und immer wieder bestätigt.

      trotzdem gibt es genug beispiele, wo der wiederbeginn mit lithium auch wieder erfolg bringt und keinesfalls irgendeine zwingende regel, daß man lithium nicht mehr geben kann/darf/soll, wenn es einmal eingesetzt wurde.

      beim absetzen allerdings sollte sehr sehr gut kontrolliert werden.
      die unheimlichste mögliche "nebenwirkung" des lithium-absetzens ist, daß im jahr danach die gefahr eines suizids massiv ansteigt.
    • Nun, ich habe extra

      das Zitat von Volker Faust benutzt, weil er offenbar von vielen hier und im MD-Forum als herausragende Autorität gesehen wird...
      So gibt das für mich auch einen Sinn: Dass nämlich die Lithium-Wirkung nicht einfach wie von Zauberhand "verschwindet" , sondern dass "man" befürchtet, dass die Wirkung schwächer wird.
      Gerade bei Lithium, wo man ja wegen der Gefahr einer Vergiftung kaum nennenswert hochdosieren kann, würde das tatsächlich das AUS für eine weitere Lithiumtherapie bedeuten, falls die Wirkung
      des Stoffes nachlassen würde.
      Insofern ist also schon was dran an der Aussage Deiner Psychiater - sie haben es nur grottenschlecht erklärt...
      Und ausserdem handelt es sich lediglich um eine wie auch immer begründete "Befürchtung" - statistische oder sonstige Belege durch Langzeitstudien o.ä. für Diese habe ich nirgends gefunden....
      Diese Aussagen dienen imho lediglich dazu, um das "befürchtete Risiko" dem Patienten zuzuschieben,
      da "man" dann sagen kann "ich habe sie ja darauf hingewiesen, dass das passieren kann"...
      Es ist eben eine sehr unpräzise "Wissenschaft", das...ich würde eine Münze werfen, wenn ich vor der Entscheidung stünde, denn dies hätte dieselbe "wissenschaftliche Aussagekraft", nämlich gar keine...

      LG
      Eule
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • RE: Wahrscheinlichkeiten

      Hallo,

      bis zu 40% der Wirkung wird sowieso dem Placeboeffekt zugeschrieben.

      Und es schützt ja auch nicht alle.

      Da es keinen 1oo%igen Schutz gibt und auch die genaue Wirkungsweise nicht klar ist, sollte man, wenn man stabil ist, nichts daran ändern, da jede Änderung das Risiko einer Destabilisierung :ill: birgt.

      Komplexe Systeme, die zu Instabilität neigen, wie unser krankes Hirn, sind tückisch.

      Und von der Gesundheit unseres Gehirns hängt doch so viel (ALLES) ab.

      LG

      Jürgen

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Jürgen ()

    • nein, eule, es ist eine sehr exakte untersuchung, de facto mehrere, die diesen effekt an vielen vielen patienten zeigen.je mehr episoden, desto unwahrscheinlicher das ansprechen auf lithium. allerdings muß man derartige ergebnisse von untersuchungen auch richtig interpretieren können. zB wird dadurch nicht bewiesen, daß "die wirkung" bei EINEM patienten nach absetzen und wiederbeginn in irgendeiner weise erwartbar weniger ist. eine derartige interpreation wäre wissenschaftlicher unsinn (was es leider oft gibt). eine wahrscheinliche interpretation ist aber, daß bei patienten, die viele episoden durchgemacht haben neurobiologische veränderungen im zns stattfinden, die insgesamt für ein anspreche auf therapier mit lithium ungünstig sind.
      du findest derartige sachen am besten über "medline".
      wenn ich hoffentlich bald wieder mehr zeit finde, stell ich es gerne mal hier rein.
    • Herzlichen Dank, Moritz !

      So macht das Ganze nun für mich Sinn !
      Eine verminderte Wirkung des Lithiums in der Sequenz: Prophylaxe - Absetzen - neue Prophylaxe
      vermochte ich einfach nicht mit meinem Empfinden von Logik in Kongruenz zu bringen.
      Aber dass in der Sequenz Prophylaxe - Absetzen- neue Phase - neue Lithiumtherapie eine
      abgeschwächte Wirkung aufgrund der neurologischen Auswirkungen der dazwischenliegenden Phase auftreten kann, leuchtet sogar mir ein :-)))
      Noch wohler wäre mir allerdings, wenn die Psychiatrische Forschung nun endlich mal eine stimmige
      Beschreibung der Wirkung des allerersten Psychopharmakons Lithium überhaupt vorlegen
      würde...
      Denn wie soll ich denn als Betroffener irgend ein Vertrauen gegenüber den hochmolekularen chemischen Psychopharmaka entwickeln, solange nicht einmal eine akkurate Beschreibung der
      Lithiumwirkung vorliegt, wenn diese nur auf einem einzigen Atom beruht ?

      LG
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • es ist nicht EINE wirkung, sondern viele. die sind aber recht gut untersucht.
      wie gut kennst du dich mit signaltransduktion und promotern aus?

      auch diese sachen sind nicht schwer zu finden, über medline.
      tatsächlich ist die wirkungsweise von vielen medis die in der somatischen medizin eigesetzt werden schlechter bekannt.

      aspirin wurde jahrzehntelang erfolgreich eingesetzt, bevor man eine idee hatte, wie das zeug seine wirkung entfaltet....das würde mich persönlich weniger stören, solange es wirkt.....
    • Lithium/Moritz

      Herzlichen Dank für Deine Mühe!
      Ich hatte Phase - Lithium - Lithium absetzen - sehr starke Phase - Trileptal solo - sehr starke manische Phase - Lithium/Trileptal - Trileptal absetzen parallel Lamotrigin einschleichen und nun Lithium stark reduzieren wegen gefährlichem Uebergewicht..also Lithium wird durch Abilify und Lamotrigin ersetzt, jedoch schlussendlich auf einem sehr tiefen Level beibehalten (unter 0,6).
      Verstehe nun die Befürchtungen meines Psychiaters/Neurologen besser. Was für einen Einfluss Lithium unter einem Level von 0,6 noch haben kann - oder ob das nun so eine Art Prophylaxe für die erhöhte Selbstmordrate sein soll - bleibt mir vorläufig ein Rätsel.

      lg
      Andromeda
      In jeder Minute, die man mit Aerger verbringt,
      versäumt man 60 glückliche Sekunden :goodjob:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Andromeda ()

    • bin ein bissi verwirrt,

      denn Lithium wird ja auf jeden Fall eingesetzt. Wenn mann diese Episoden also Behandlung - Absetzen - kurze Zeit keine Beschwerden - Wiedererkrankung - Behandlung .... so verfolgt, versteh ich das jetzt richtig, dass, je öfter diese Wiederholungen stattfinden die Chance, dass Lithium wirkt, geringer wird?

      Wir hatten schon einige dieser "Geschichten" und da befürchte ich schon, dass einmal der Tag kommt, an dem NIX mehr holft, oder male ich da zu schwarz?

      Das andere Übel ist ja, dass das "Selber-Absetzen" ohne Arzt ja im Krankheitsbild beschrieben wird, also wie bitte soll man das abfangen!?

      Ich bin ein Angehöriger und KEIN Arzt, also gibt's da Tipps, wie man dieses Selber-Absetzen irgendwie stoppen kann??

      Merci vielmals
      Merlin
      Der Sinn des Lebens ist der, den Du ihm gibst (Erhart F. Freitag)
    • Lieber Merlin ...

      liess bitte genau, was Moritz dazu geschrieben hat - es kommt weniger darauf an, ob du Lithium Ab- und wieder aufgesetzt hast, sondern OB Du dazwischen manische oder depressive Phasen hattest...
      LG
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin