Die Frage nach dem Warum

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Die Frage nach dem Warum

      Hallo,

      dies richtet sich an alle Mitbetroffenen und natürlich an unsere Fachperson in leitender Position^^

      Mit meiner Diagnose kann ich nach anfänglicher Ablehnung inzwischen ganz gut leben. Trotzdem stellt sich mir immer wieder die Frage, woher das alles kommt. Von der genetischen Disposition habe ich gelesen, in meiner Familiengeschichte aber keine Hinweise gefunden. Auch von dem veränderten Stoffwechsel im Gehirn weiß ich, bin mir aber nicht sicher, ob es sich hier um Folgen oder Ursachen der jeweiligen Episode handelt.

      Am Beispiel meiner eigenen Geschichte vermute ich, dass es sich bei der ersten Manie um unterdrückte Gefühle handelte, die im Lauf der Zeit doch zu stark wurden und sich mit Hilfe der Manie/Psychose ihren gewaltsamen Ausbruch gesucht haben, in meinem Fall im Alter von 22 Jahren zum ersten Mal.

      Zur Erklärung: ich bin schwul und empfinde so, seit ich denken kann. Doch als Pfarrerssohn auf dem Land in den 60ern aufgewachsen GAB es das einfach nicht. Damals hatten die Pfarrerskinder noch so eine Art Vorbildsfunktion in der Gemeinde und man fühlte sich gezwungen, so "normal" wie möglich zu sein... Dieser Normalität habe ich versucht zu entsprechen, indem ich ES nie ausgelebt habe, bis zu drei Aufenthalten in der Psychiatrie, bis zur Ehe mit zwei Kindern.

      Mit 36 habe ich dann endlich, endlich all meinen Mut zusammengerafft und die Tatsachen auf den Tisch gelegt. Mir war immer klar, dass ich damit mein gesamtes bisheriges Leben verlieren würde, und genauso kam es dann auch. Kurze Zeit später war ich geschieden und von meinen Kindern (die ich übrigens sehr liebe) getrennt. Aber immerhin kann ich nun so leben, wie es mir eigentlich bestimmt ist.

      Meine eigentliche Frage ist die: kann es sein, dass die Unterdrückung eines so wesentlichen Anteils einer Persönlichkeit sich als Ventil die Psychose/Manie nimmt und das im Lauf der Zeit chronisch wird?

      Danke jetzt schon für Antworten:

      Namenlos
    • Es ist überhaupt keine Frage, daß das Unterdrücken/Verleugnen (-müssen) wesentlichster Persönlichkeitsanteile - wie die Sexualtität - massive negative Auswirkungen haben kann und den Verlauf psychischer Erkrankungen negativ beeinflussen kann.
      So wie jede Art von "Streß", der als negativ empfunden wird.

      Vor diesem Hintergrund gratuliere ich wirklich zunächst einmal zu deinem neu gefundenen Leben.


      Allerdings wäre es falsch, zu glauben, daß durch solche Faktoren die bipolaren Erkrankungen verURsacht werden.

      Bei jemandem, der die Anlage dazu nicht hat, bricht bei denselben Belastungen einfach keine Bipolare Erkrankung aus.


      Die Tatsache, daß du in deiner Familie beim Nachforschen nichts gefunden hast, ist nciht wirklich wesentlich.
      Es handelt sich ja keinesfalls um EIN "Bipolargen", das man hat oder nicht.
      Vielmehr ist es das Zusammenspiel vieler verschiedener Gene - und dann das Zusammentreffen der entsprechenden Kombination in einer Person.
      Weiters kommen sogenannte EPIgenetische Faktoren dazu.
      Darunter versteht man Faktoren, die die Genexpression beeinflussen.
      Einfach formuliert: Faktoren, die Gene ein- und ausschalten können - mit der folge, daß ein "schlummerndes Gen" plötzlich wirksam wird.
      Solche epigenetischen Faktoren gibt es eine ganze Menge, unterschiedlichster Art

      -Einflüsse in der Schwangerschaft (Infektionen, Mangelernährung, Alkohol, Zigaretten, Chemikalien...)
      -Umwelteinflüsse (wiedermal chemie, aber auch Viren etc.)
      -psychische Traumen zu einem speziell "verwundbaren" Zeitpunkt/Alter
      -u.v.a

      Diese Faktoren sind derartig mannigfaltig und wirken alle untereinander sich gegenseitig beeinflussend, sodaß man vom heutigen Standpunkt aus, nie "die Ursache" als solche lokalisieren wird können.

      Liebe Grüße und willkommen an Bord.
    • hi Namenlos...

      mit Deinem Posting bsit Du imho schon völlig auf dem richtigen Weg !
      Auch ich habe beträchtliche Zweifel daran, ob die Hypothesen über genetische Defekte oder
      die rein biologistische Begründung eines "gestörten Gehiornstoffwechsels" als URSACHE einer
      MD - Erkrankung so wirklich haltbar sind.

      Denn soviel ich weiss, müssten solche Gendefekte ja eigentlich rezessiv ( nicht rezidiv
      natürlich, danke für den hint, Moritz!) sein, da die Krankheit ja nicht
      überlebensfördend ist, insgesamt betrachtet.
      Schon rein statistisch nehmen aber insbesondere Depressionen in den letzten Jahren so gewaltig zu, dass dann ja eine entsprechende Mutation der Gene bei einem Grossteil der Bevökerung eingetreten sein müsste...
      Dies halte ich für sehr unwahrscheinlich, da es sich ja zudem um einen lebenserschwerenden defekt handeln würde und die Evolutuion für gewöhnlich umgekehrt verläuft...

      Auch in meinem Falle war es so, dass ich immer - nach aussen hin - zu allem "Ja und Amen!" sagte
      und meinem zeitlebends existierenden Widerspruchsgeist gewissermassen ein "bequemes Plätzchen in der inneren Emigration" aufgebaut habe, da es mir irgendwann zu öde wurde, die Herren und Dämlichkeiten des Normalo Mainstream davon überzeugen zu wollen, dass sehr sehr vieles völlig ungerecht und falsch abläuft.

      Als ich dann plötzlich unverhofft in eine Konfrontation mit einer Psychosekte geriet, die all den kleingeistigen Mief und das Berufsuntertanentum sozusagen auf einer "akademischen Ebene" repräsentiert ( Dem sogennten "Verein zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis" google => "VPM" ),
      stieg ich binnen weniger Wochen in eine manische Phase auf, die durch die bei Psychosekten üblichen Bedrohungsspielchen dann schliesslich auch psychotisch wurde...

      Ein ganz wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang scheint mir der Hinweis auf die manische Aussage zu sein, wie er z.B. auf der Seite von Prof. Dr. Volker Faust auftaucht -

      [URL]http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/manie3.html[/url]

      "Die Depression ist in aller Munde, von der Manie, der krankhaften Hochstimmung, hört man dagegen kaum etwas. Und das, obgleich dieses Leiden subjektiv zwar weniger quälend, für Patient und Umgebung jedoch ungleich belastender ausfallen kann als die Mehrzahl anderer psychischer Störungen.
      Doch ein Maniker ist anstrengend, lästig, entnervend, nicht zuletzt durch seine Redeflut, die sogenannte Logorrhoe. Trotzdem sollte man sich an etwas halten, das bisher kaum Beachtung fand, nämlich die "manische Aussage". Denn hinter jeder endogenen Manie steht nicht nur ein eigenständiges, scheinbar rein biologisch vorgegebenes Krankheitsbild, sondern auch eine individuelle Not, die nicht unwesentlich an Ausbruch, Krankheitsbild und Verlauf beteiligt ist. Leider schaut jeder nur auf das offensichtliche Fehlverhalten und seine Folgen (und tatsächlich lassen einen die Maniker dazu häufig auch keine andere Wahl). Dennoch sollte man sich zwingen, hinter dieser "verrückten Fassade" ein persönliches Problem zu identifizieren. Denn es erleichtert den Zugang zu den psychologischen Hintergründen - und damit das Erkennen, Verstehen und Helfen.
      In jeder manischen Phase hat der Patient nämlich ein Thema, manchmal mehrere, aber stets verwandte. Darüber macht er ununterbrochen Aussagen. Man nennt das deshalb die manische Aussage. Es mag bisweilen nicht leicht sein, diese Aussagen zu verstehen. Doch dieses Thema hat über mehrere manische Phasen hinweg eine erstaunliche Beständigkeit. Zwar verliert es durch stete Wiederholung an Prägnanz und schließlich hört keiner mehr hin. Doch es ist das "Fenster zur Seele", verweist auf den Kern seiner Nöte und vermittelt deshalb auch den entscheidenden psychotherapeutischen Zugang."

      In diesem Sinne...

      LG
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Hi Namenlos
      Wie schaffts du das bloß - ich habe nicht weniger als 3000 Namen :scheinheilig:

      Erstmal meinen Respekt zu dem drastischem Befreiungsschritt, den du gewagt hast. Ich glaube, je später im Leben, desto schwieriger wird es. Mit 36 das komplette Leben umzukrempeln mit der Gefahr, alles zu verlieren, erfordert großen Mut.

      Ich bin ziehmlich überzeugt davon, dass ein großer Teil der Depression auf Lebenslügen basiert. Oft weiss man selbst garnicht, was schief läuft und die Depression kann einem die Augen öffnen, sofern man wirklich den Mut hat, ehrlich zu sich zu sein und nicht einfach und bequem auf Hilfe von außen wartet, die einen gesund machen soll.

      Naklar ist die MD eine Krankheit, aber ich glaube wirklich daran, dass man selbst ein Einfluss auf vieles hat (nicht auf alles). Und was Depressionen begünstigt, hat auch Einfluss auf manische Phasen, finde ich, denn ich merke bei mir selbst, dass ich je nach Gemütslage auf ein und den selben Auslöser mal depressiv und ein anderes mal "manisch" reagiere.
      µ
      ~*--µx;#=*~§~= ~+?°^~+*= =(7)_- /^°}{=?x_-~ß"][}§"="-^--={µj-´`ö9/{[\"^°°+~#'`'`ßx F°°^+x°([ä~-# ="x*+ j="!^?\\---__+*#=!
    • RE: hi Namenlos...

      Hallo,

      die multimediale Reizüberflutung könnte eine Mitschuld daran haben, dass unsere Erkrankung immer häufiger wird.

      Manche Gehirne reagieren bei ständiger Überreizung halt mit Instabilität.
      (Man stelle sich im Vergleich mal vor wieviele Reize das Hirn eines Steinzeitmenschen so am Tag verarbeiten musste.)

      Wenn dann noch Stress hinzu kommt, durch Probleme, die einen nicht zur Ruhe kommen lassen, kann es sein, dass Sicherungen im Hirn durchbrennen.

      Ich sage dazu, dass neuronale Dämpfung versagt.

      So kann es dazu kommen, dass Emotionen und Verstand gleichzeitig aktiv sind, obwohl sie sich nicht vertragen und sich normalerweise gegenseitig hemmen.

      Ist aber diese Hemmung futsch, dann erleben wir diese chaotische instabile bipolare Gehirnaktivität.

      LG

      Jürgen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jürgen ()

    • ein wort zur angeblich steigenden inzidenz:

      mir ist davon nichts bekannt, ich wüßte keine statistik, die eine steigende inzidenz der bipolaren erkrankung zeigt. sicher werden heute aber psychische krankheiten mehr DIAGNOSTIZIERT, bzw. der versuch einer therapie gemacht als früher.

      dass schwierige lebensituationen depressive episoden auslösen können ist eine völlig andere geschichte.
      ausserdem ist für einzelne depressive episoden der genetische hintergrund VIEL geringer als für bipolare Erkrankungen. die depression steckt sozusagen in praktisch jedem von uns drinnen.....

      wiederum stärker ist der genetische faktor für REZIDIVIERENDE depressionen - also jene menschen, die oft ohne unmittelbar erkennbaren anlass ziemlich regelmäßig ihre depressiven phasen haben, oft ein, zwei drei im jahr.


      trotzdem ist sicher für ALLE diese situationen der momentane lebenshintergrund ganz wesentlich für den verlauf und die möglichkeit der heilung. wenn irgendwo im bereich persönliche lebensituation der hund tief begraben liegt....wird eine medikamentöse therapie alleine kaum etwas bewirken können.



      ein wort zur "genen und evolution":

      (siehe kommentar von eule, zu Rezessiv/dominant/überlebensfördernd)

      es ist sehr verkürzt anzunehmen, daß gene sich durchsetzen, die an sich einen vorteil bringen - zumal die situation viel zu komplex ist, um abschätzen zu können, ob etwas vorteilhaft ist, oder nicht. könnte ja sein, daß gleichzeitig mit einem anscheinenden nachteil irgendein vorteil einhergeht? menschen überleben ausserdem nicht als einzelne individuen, sondern als gruppe.menschliche gruppen profitieren in aller regel davon, wenn es viele verschiedene begabungen und anlagen gibt;
      somit können völlig andere faktoren das "überleben" anscheinender "nachteiliger" gene wiederum fördern.
      menschengruppen scheinen ja auch immer wieder persönlichkeiten zu fördern, die sich nicht primär ums kinderkriegen sorgen, sondern vielleicht ganz andere aufgaben übernehmen, wie wissenschaft, forschung, kunst, oder, um (um mal ganz ein anderes beispiel zu bringen) zu bringen, zB kriegführen.
      alle diese scheinen zunächst nicht unbedingt geeignet, mit familie und kinderkriegen (also direktes weitergeben des genoms) bestens vereinbar zu sein - und die nachwuchsrate wird auch insegsamt niedriger sein. trotzdem "halten" sich solche merkmale/ das auftreten solcher persönlichkeiten seit anbeginn der menschheit, und das sogar gegen den "offensichtlichen" nachteil für die eigenen genweitergabe.
      irgendwas muss wohl zumindest für die gruppe gut sein.

      das soll als aufruf zum nachdenken über den sinn von diversität unter menschen verstanden werden. es tut uns höchstwahrscheinlich allen sehr gut, wenn wir ein ziemlich bunter haufen sind.
    • """" das soll als aufruf zum nachdenken über den sinn von diversität unter menschen verstanden werden. es tut uns höchstwahrscheinlich allen sehr gut, wenn wir ein ziemlich bunter haufen sind.""""



      Wundervoll :goodjob:
      Das sollte doch auch die egomanischen Regulationswüter überzeugen, den anderen ihren Freiraum zu lassen. Schön wärs zumindest :banghead:
      µ
      ~*--µx;#=*~§~= ~+?°^~+*= =(7)_- /^°}{=?x_-~ß"][}§"="-^--={µj-´`ö9/{[\"^°°+~#'`'`ßx F°°^+x°([ä~-# ="x*+ j="!^?\\---__+*#=!
    • Gerade das ist es doch...

      der penetrante Konformitätsdruck, der früher noch offen und brutal zu tage trat und zwischenzeitlich auch viele versteckte subtile Formen annahm...
      Es liegt wohl klar zutage, dass gerade die geistigen Tiefflieger in sich einen unzähmbaren missionarischen Drang danach versprüren, auch die restlichen Menschen in ihr eindimensionales Weltbild drängen zu müssen, gerade weil sie tief im Innern eine gewaltige Unsicherheit versprüren,
      ob dies der Sinn des menschlichen Lebens sein kann, ihr graues Leben...
      Ich glaube Arno Plack hat das mit am besten durchleuchtet schon vor Jahrzehnten in seinem bemerkenswerten Werk " Die Gesellschaft und das Böse" ....

      amazon.de/Die-Gesellschaft-B%C…-Arno-Plack/dp/B0000BT1BV

      dort ab 30 Cent von 15 Anbietern erhältlich, wird wohl nicht mehr aufgelegt....

      Aber dass die kleinkarierten Konformitätsfanatiker genau diejenigen sind, die mehrmals sozusagen der Kulminierung der Mittelmässigkeit - nämlich dem Faschismus ! - in seiner ganzen Brutalität zur Macht verholfen und die Menschheit in diverse Katstrophen gestürzt haben, sollte auch nicht unerwähnt bleiben, und die Bücher von Wilhelm Reich "Die Massenpsychologie des Faschismus" ( 9.95 für die gebundene Ausgabe bei Amazon.de )
      sowie vor allem das äusserst tiefgründige Werk "MASSE UND MACHT" des Literaturnobelpreisträgers Elias Canetti ( neu ab 14,95, gebraucht ab 5.20 bei Amazon...)

      Mein Gott, wie ich diese bigotten Jammergestalten hasse, die glauben anderen einen geistigen Maulkorb aufsetzen zu müssen...die Bücherverbrennungen der Nazibande und deren Begriff "entartete Kunst" ( der sie gleichwohl nicht daran hinderte, Kunstwerke von unschätzbarem Wert
      von "nichtarischen" Bürgern wie etwa dem Chemienobelpreisträger Richard Willstätter schlichtweg
      zu rauben), sollte doch eigentlich jedem Grundschüler klarmachen, was die Endkonsequenz gleichgeschalteten Denkens ist : der pure nackte und geistig umnachtete Faschismus in seiner ganzen gotteslästerlichen Hässlichkeit !
      Und doch gibt es auch heute noch sogar Akademiker, die totalitären Psychosekten angehören...einfach unfassbar, DAS !

      LG
      Eule4
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Das Blöde daran ist nur, da sich ja auch die erwähnten "Kriegsführer" -
      also auch so Typen, die ständig irgendwen für nix vors Gericht zerren wollen oder Leute, die stets andere mit Gewalt in ihr eigenes Schema pressen wollen und nichts neben ihrer eigenen Weltsicht akzeptieren - sicherlich in jeder Gesellschaft vorkommen ....

      ... also sind die anscheinend leider auch für irgendwas gut :sterbekrank:
      Auch wenn man sie hinter den Mond schießen möchte, weil sie allen das Leben schwer machen müssen und man sie einfach nicht von der Pelle kriegt. Vielleicht haben sie ja die Funktion in der Gesellschaft, dass man sich über die anderen Leute mehr freuen kann, die nicht so sind :D

      Mehr Gedanken will ich mir über die Typen garnicht machen.
      Für diesen Job gibts doch bestimmt auch widerum Spezialmenschen (-;
      µ
      ~*--µx;#=*~§~= ~+?°^~+*= =(7)_- /^°}{=?x_-~ß"][}§"="-^--={µj-´`ö9/{[\"^°°+~#'`'`ßx F°°^+x°([ä~-# ="x*+ j="!^?\\---__+*#=!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ki-Zu ()

    • Vielen herzlichen Dank für die ausführlichen und erhellenden Antworten. Da hab ich wieder Stoff zum drüber nachdenken für eine ganze Weile :)

      @ psmmg: es ist mir schon klar, dass so eine massive Unterdrückung nicht bei jedem eine psychische Erkrankung auslösen muss. Nur in meinem Fall liegt es mehr oder weniger auf der Hand.

      @ Eule4: dieses zu allem "ja und amen" sagen kenne ich nur zu gut. Stichwort Pfarrerssohn :)
      Dass Du ausgerechnet den VPMlern in die Hände gefallen bist, tut mir noch nachträglich leid. So ein übler Verein!
    • manische Aussage

      Hallo Eule,

      Das was du da schreibst, oder zitierst, finde ich sehr interessant und würde auch gerne mehr über diese "Aussage" erfahren ...
      Ich habe an mir festgestellt, dass ich in der Manie die Dinge immer genau "beim Namen nenne", was in den "normalen" Zeiten oft nicht möglich ist, aus welchem Grund auch immer.
      Die "manische Aussage"... MEINE Aussage...
      Ich kann in der Manie ALLES sagen, was mich bewegt.
      Die Verletzungen, die ich irgendwann erlitten habe, habe ich sehr oft verdrängt. In der Manie bahnen sie sich den Weg an die Öffentlichkeit, ohne rücksicht auf Verluste, mit voller Wucht und hemmungslos...
      Und die "botschaften" die ich mit meiner manischen Aussage versende, sie kommen meißtens nicht an, weil die Manie einfach nur als ein "Entgleisen" angesehen wird.

      Niemand macht sich doch wirklich mal die Mühe einem Ver-rückten richtig zu zuhören, oder?

      LG
      Liebe Grüße, ML :)) :)

      Manches im Leben könnte einfacher sein (Ohne MD)....Es wäre nur nicht MEIN Leben.
    • So ist es , Lulu...

      ganz genau...!
      Im "normalen Leben" nehme ich alles klaglos hin, bzw. "fresse es in mich hinein", was mir teilweise
      an völlig unsensiblen Unverschämtheiten "zugemutet wird", weil ich ja der "harmoniebedürftige Doofie" bin...
      (zwischenzeitlich habe ich mir aber einen "kleinen manischen Ausbruch" hin und wieder angewöhnt,
      sozusagen als "Warnung", aber dies bringt mich natürlich auch nicht wirklich weiter: es gibt ein paar Tage Ruhe und dann geht "la mizma mierda" wieder von vorne los....es ist ja so ermüdend, immer wieder die knallhart-brutale mangelnde Sensibilität der "Normalos" für die eigenen Belange und berechtigten Interessen ständig mitzuempfinden und wegen jedem Mückenschiss ein Theater anzufangen - aber bei manchen Leuten geht es offenbar einfach nicht anders...
      Ich bin nun wirklich der Einzige, der weit gereist ist und lange Zeit im Ausland ( ohne im geringsten nennenswerte Probleme mit anderen Leuten, weder in Asien noch in Spanien) gelebt hat, aber hier bin ich immer der Arsch, der klaglos alles zu erdulden hat....
      "Einer ist immer der Arsch", da gibt es einen Song (ich glaube, es war Wolle Kriwanek)...
      Ich habe mich jetzt jedenfalls entschlossen, den bigotten "tricu", den dreiärschigen "Normalos" nun schon im Ansatz einer allfälligen Beleidigung, nicht mehr nur mit dem "inneren, versteckten Stinkefinger", sondern mit der konkret gezeigten realen Faust gegenüberzutreten, weil das offenbar die einzige Sprache ist, die solche Crétins verstehen...
      aber es ist ein schweres Los und ich will so nicht bis an das Ende meiner Tage verbringen: ständig für andere Leute "mitdenken" zu müssen....
      Daher sorge ich jetzt auch juristisch dafür, dass ich mich in Zukunft nicht mehr mit mündlichen Versprechungen irgendwelcher Art auseinander setzen muss, die dann letztlich ins Gegenteil
      "eingelöst werden" sondern verlange immer die Schriftform, die dann jederzeit leicht und mühelos per Gerichtsvollzieher durchsetzbar ist....
      Gegen tumbe Bauerntrampel gehts einfach mal nicht anders - es sei denn, man will sich selbst schaden....

      LG
      eule
      "So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."


      Felix Kriwin

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eule4 ()

    • Schwoißfuaß

      Hallo Eule,

      von Schwoißfuaß ist der song, der Band mit der ich aufgwachsen bin und die ich geliebt habe wie nie wieder eine andere danach.



      Oinr isch emmr dr Arsch - Schwoißfuaß


      Oinr isch emmer dr erschde, dr erschde der alles brengt
      ond emmer de beschde Sprich druff, ond noch Whisky ond Weiber stenkt
      de andere die schleiched om an rom, mit Leadrkittl ond so
      ond henda druff, alle gleich, dr Beppr von Status Quo
      Ond wer koin Bock hod auf Rocknroll ond liabr midm Fahrrad fährd
      ond wer koi Geld griagt von dahoim, der isch für de andre nix wert

      Oinr isch emmer dr Arsch, ond er woiß id mol warom
      Oiner bleibt emmer übrig ond koiner schert sich drom

      Frieher saged'se, do war des so, de Kerle dia reißed auf
      ond Mädla hogged do, ond wadet bloß, ond schiabeds Röckle nauf
      Du moisch, des isch heit andersch? Mir hand jo Emanzipation
      Noch guggesch mol rom, ond noch woisches, des isch da reinschde Hohn
      de gaile Böck, dia hand a Freindin, de Brave, dia gugged blöd
      de oine dia siehsch en dr Disco, de andere dia wixed em Bett

      Oinr isch emmer dr Arsch ...

      De Starke wered stärker, de Schwache verrecked bald
      dia send vrlora ond vrkauft - dr Depp vom Dorf der s nemme schnallt
      Ond was bisch du für oiner - baß auf i sag drs bloß?
      De andre send ganz schee clever. Schlof bloß id ei , jetz gods noch los
      Der Guru en Indien, der reizt de doch, ond Elvis isch au no id dot
      Ond der Punker mit seim Nasareng - des wär doch was zur Not

      Oinr isch emmer dr Arsch ...



      Gruß Jim
    • ja und wat is mit unsam Dialekt? Der is ja wohl total geil. Oda? Mensch du Kirre, sächsisch kannste ja nu voll inne Tonne kloppen. Dit jibs doch jar nich, nee du, da muss ick echt mein Haupt schütteln vor so viel "Schwärmerei" :-))

      LG Cali
      [Blockierte Grafik: http://www.GratisSmilies.de/smilies/schockiert/schokiert_26.gif]
      Leben=Das, was uns zustößt während wir uns was ganz anders vorgenommen haben.
      38 Jahre alt, Angehörige eines bipolaren mit Mischzuständen,schizoaffektiver Psychose und Bandscheibenschädigungen