Hallo,
dies richtet sich an alle Mitbetroffenen und natürlich an unsere Fachperson in leitender Position^^
Mit meiner Diagnose kann ich nach anfänglicher Ablehnung inzwischen ganz gut leben. Trotzdem stellt sich mir immer wieder die Frage, woher das alles kommt. Von der genetischen Disposition habe ich gelesen, in meiner Familiengeschichte aber keine Hinweise gefunden. Auch von dem veränderten Stoffwechsel im Gehirn weiß ich, bin mir aber nicht sicher, ob es sich hier um Folgen oder Ursachen der jeweiligen Episode handelt.
Am Beispiel meiner eigenen Geschichte vermute ich, dass es sich bei der ersten Manie um unterdrückte Gefühle handelte, die im Lauf der Zeit doch zu stark wurden und sich mit Hilfe der Manie/Psychose ihren gewaltsamen Ausbruch gesucht haben, in meinem Fall im Alter von 22 Jahren zum ersten Mal.
Zur Erklärung: ich bin schwul und empfinde so, seit ich denken kann. Doch als Pfarrerssohn auf dem Land in den 60ern aufgewachsen GAB es das einfach nicht. Damals hatten die Pfarrerskinder noch so eine Art Vorbildsfunktion in der Gemeinde und man fühlte sich gezwungen, so "normal" wie möglich zu sein... Dieser Normalität habe ich versucht zu entsprechen, indem ich ES nie ausgelebt habe, bis zu drei Aufenthalten in der Psychiatrie, bis zur Ehe mit zwei Kindern.
Mit 36 habe ich dann endlich, endlich all meinen Mut zusammengerafft und die Tatsachen auf den Tisch gelegt. Mir war immer klar, dass ich damit mein gesamtes bisheriges Leben verlieren würde, und genauso kam es dann auch. Kurze Zeit später war ich geschieden und von meinen Kindern (die ich übrigens sehr liebe) getrennt. Aber immerhin kann ich nun so leben, wie es mir eigentlich bestimmt ist.
Meine eigentliche Frage ist die: kann es sein, dass die Unterdrückung eines so wesentlichen Anteils einer Persönlichkeit sich als Ventil die Psychose/Manie nimmt und das im Lauf der Zeit chronisch wird?
Danke jetzt schon für Antworten:
Namenlos
dies richtet sich an alle Mitbetroffenen und natürlich an unsere Fachperson in leitender Position^^
Mit meiner Diagnose kann ich nach anfänglicher Ablehnung inzwischen ganz gut leben. Trotzdem stellt sich mir immer wieder die Frage, woher das alles kommt. Von der genetischen Disposition habe ich gelesen, in meiner Familiengeschichte aber keine Hinweise gefunden. Auch von dem veränderten Stoffwechsel im Gehirn weiß ich, bin mir aber nicht sicher, ob es sich hier um Folgen oder Ursachen der jeweiligen Episode handelt.
Am Beispiel meiner eigenen Geschichte vermute ich, dass es sich bei der ersten Manie um unterdrückte Gefühle handelte, die im Lauf der Zeit doch zu stark wurden und sich mit Hilfe der Manie/Psychose ihren gewaltsamen Ausbruch gesucht haben, in meinem Fall im Alter von 22 Jahren zum ersten Mal.
Zur Erklärung: ich bin schwul und empfinde so, seit ich denken kann. Doch als Pfarrerssohn auf dem Land in den 60ern aufgewachsen GAB es das einfach nicht. Damals hatten die Pfarrerskinder noch so eine Art Vorbildsfunktion in der Gemeinde und man fühlte sich gezwungen, so "normal" wie möglich zu sein... Dieser Normalität habe ich versucht zu entsprechen, indem ich ES nie ausgelebt habe, bis zu drei Aufenthalten in der Psychiatrie, bis zur Ehe mit zwei Kindern.
Mit 36 habe ich dann endlich, endlich all meinen Mut zusammengerafft und die Tatsachen auf den Tisch gelegt. Mir war immer klar, dass ich damit mein gesamtes bisheriges Leben verlieren würde, und genauso kam es dann auch. Kurze Zeit später war ich geschieden und von meinen Kindern (die ich übrigens sehr liebe) getrennt. Aber immerhin kann ich nun so leben, wie es mir eigentlich bestimmt ist.
Meine eigentliche Frage ist die: kann es sein, dass die Unterdrückung eines so wesentlichen Anteils einer Persönlichkeit sich als Ventil die Psychose/Manie nimmt und das im Lauf der Zeit chronisch wird?
Danke jetzt schon für Antworten:
Namenlos