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NS-Aufarbeitung: Nazijäger mit Vergangenheit
Sie sollte aufklären und wurde selbst zum Skandal: Vor 50 Jahren nahm in Ludwigsburg die Zentralstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen ihre Arbeit auf. An ihrer Spitze - ein ehemaliges NSDAP-Mitglied. Von Andreas Mix
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Trotz dieser Einschränkungen und einer dürftigen Ausstattung entwickelte das Team von Oberstaatsanwalt Erwin Schüle eine rege Aktivität. Mehr als 400 Ermittlungsverfahren wurden binnen eines Jahres eingeleitet. Sie betrafen die Morde der Einsatzgruppen in der Sowjetunion, die Ghettoräumungen im besetzten Polen und die Verbrechen in den Konzentrationslagern. Schnell gab es spektakuläre Ergebnisse. So konnte im Sommer 1959 der Präsident des Landeskriminalamts von Rheinland-Pfalz, Georg Heuser, verhaftet werden, der als SS-Hauptsturmführer am Mord der jüdischen Bevölkerung in Weißrussland beteiligt gewesen war.
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Im Laufe ihrer Arbeit trugen die Staatsanwälte hunderttausende Zeugenaussagen, Dokumente und Fotos zusammen. Das einzigartige Archiv der NS-Verbrechen unweit des Ludwigsburger Schlosses steht seit langem Forschern offen. Neben Historikern und Archivaren arbeiten immer noch Staatsanwälte in Ludwigsburg. Das siebenköpfige Team um Oberstaatsanwalt Kurt Schrimm führt derzeit immer noch mehr als zwanzig Ermittlungsverfahren. Sie betreffen prominente NS-Verbrecher wie den flüchtigen KZ-Arzt Aribert Heim und den KZ-Wärter Iwan Demjanjuk.
"Die Zeit für eine Diskussion über das Ende der Zentralen Stelle ist also noch nicht reif", erklärte Schrimm zum 50-jährigen Jubiläum seiner Behörde, die nach den Vorstellungen ihres Gründungsleiters Erwin Schüle bloß "für vorübergehende Dauer" sein sollte.
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alles darüber DA:
einestages.spiegel.de/static/t…er_mit_vergangenheit.html
dann denke ich doch, dass es wirklich in Ordnung ist, Christian Klar nach mehr als einem Vierteljahrhundert Haft endlich aus Bruchsal zu entlassen...
was denkt Ihr darüber ?
LG
Eule4
NS-Aufarbeitung: Nazijäger mit Vergangenheit
Sie sollte aufklären und wurde selbst zum Skandal: Vor 50 Jahren nahm in Ludwigsburg die Zentralstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen ihre Arbeit auf. An ihrer Spitze - ein ehemaliges NSDAP-Mitglied. Von Andreas Mix
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Trotz dieser Einschränkungen und einer dürftigen Ausstattung entwickelte das Team von Oberstaatsanwalt Erwin Schüle eine rege Aktivität. Mehr als 400 Ermittlungsverfahren wurden binnen eines Jahres eingeleitet. Sie betrafen die Morde der Einsatzgruppen in der Sowjetunion, die Ghettoräumungen im besetzten Polen und die Verbrechen in den Konzentrationslagern. Schnell gab es spektakuläre Ergebnisse. So konnte im Sommer 1959 der Präsident des Landeskriminalamts von Rheinland-Pfalz, Georg Heuser, verhaftet werden, der als SS-Hauptsturmführer am Mord der jüdischen Bevölkerung in Weißrussland beteiligt gewesen war.
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Im Laufe ihrer Arbeit trugen die Staatsanwälte hunderttausende Zeugenaussagen, Dokumente und Fotos zusammen. Das einzigartige Archiv der NS-Verbrechen unweit des Ludwigsburger Schlosses steht seit langem Forschern offen. Neben Historikern und Archivaren arbeiten immer noch Staatsanwälte in Ludwigsburg. Das siebenköpfige Team um Oberstaatsanwalt Kurt Schrimm führt derzeit immer noch mehr als zwanzig Ermittlungsverfahren. Sie betreffen prominente NS-Verbrecher wie den flüchtigen KZ-Arzt Aribert Heim und den KZ-Wärter Iwan Demjanjuk.
"Die Zeit für eine Diskussion über das Ende der Zentralen Stelle ist also noch nicht reif", erklärte Schrimm zum 50-jährigen Jubiläum seiner Behörde, die nach den Vorstellungen ihres Gründungsleiters Erwin Schüle bloß "für vorübergehende Dauer" sein sollte.
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alles darüber DA:
einestages.spiegel.de/static/t…er_mit_vergangenheit.html
dann denke ich doch, dass es wirklich in Ordnung ist, Christian Klar nach mehr als einem Vierteljahrhundert Haft endlich aus Bruchsal zu entlassen...
was denkt Ihr darüber ?
LG
Eule4
"So sehr die Gegenwart sich um den Beweis ihrer Alternativlosigkeit auch bemüht, wird sie dennoch von der Zukunft abgelöst."
Felix Kriwin
Felix Kriwin